Die Nornen: Die Götter der Germanen - Band 30
Von Harry Eilenstein
()
Über dieses E-Book
Die achtzigbändige Reihe "Die Götter der Germanen" stellt die Gottheiten und jeden Aspekt der Religion der Germanen anhand der schriftlichen Überlieferung und der archäologischen Funde detailliert dar.
Dabei werden zu jeder Gottheit und zu jedem Thema außer den germanischen Quellen auch die Zusammenhänge zu den anderen indogermanischen Religionen dargestellt und, wenn möglich, deren Wurzeln in der Jungsteinzeit und Altsteinzeit.
Daneben werden auch jeweils Möglichkeiten gezeigt, was eine solche alte Religion für die heutige Zeit bedeuten kann - schließlich ist eine Religion zu einem großen Teil stets der Versuch, die Welt und die Möglichkeiten der Menschen in ihr zu beschreiben.
Das Buch
Die drei Nornen Urd, Verdandi und Skuld spielen in den germanischen Mythen nirgendwo die Hauptrolle, aber sie bilden den Hintergrund für alle Mythen und Sagas - die Nornen bestimmen, was geschieht.
Die Folge der von ihnen festgelegten Ereignisse wird bei den Indogermanen oft durch den Schicksalsfaden beschrieben, der von den Nornen gesponnen wird. Dieser Faden ist golden, weil der Nornenfaden ursprünglich ein Bild für das Schicksal der Sonne, also ihren abendlichen Tod und ihre morgendliche Wiedergeburt gewesen ist. Die Wolle für diese Fäden nahmen die Nornen von dem goldenen Vlies (Wolle) des Sonnenwidders, den die Nornen am Morgen als Sonnenmutter wiedergeboren haben.
Das Festlegen des Schicksals der Menschen (indisch: "Karma") durch die Nornen findet vor dem Hintergrund der allgemeinen zyklischen Ordnung der Welt (indisch: "Dharma") statt, die sich u.a. im Sonnenlauf, in der Astrologie und in der Sehergabe zeigt - die Nornen haben ursprünglich nicht das Schicksals festgelegt, sondern sind selber ein Teil dieser zyklischen Welt-Ordnung gewesen, die durch die Mythen beschrieben wird: Die Muttergöttin ist die Geborgenheit in der Welt und in ihren Zyklen ... und genau das ist auch das Geschenk der Nornen an die Menschen.
Harry Eilenstein
Ich bin 1956 geboren und befasse mich nun seit 45 Jahren intensiv mit Magie, Religion, Meditation, Astrologie, Psychologie und verwandten Themen. Im Laufe der Zeit habe ich ca. 230 Bücher und ca. 50 Artikel für verschiedene Zeitschriften verfasst. Seit 2023 schreibe ich an einem achtbändigen Fantasy-Roman "Maran", in den auch alle meine Erfahrungen mit Magie, Meditation, Astrologie, Religion, Psychologie und ähnlichem miteingeflossen sind. Die ersten vier Bände sind bereits erschienen. Seit 2007 habe ich meine jahrzehntelange Nebentätigkeit ausgeweitet und bin nun hauptberuflich Lebensberater. Dies umfasst die eigentlichen Beratungen, aber auch das Deuten von Horoskopen, Heilungen, Rituale, Schwitzhütten, Feuerläufe, Hilfe bei Spukhäusern u.ä. Problemen, Ausbildung in Meditation und Feng Shui und vieles mehr. Auf meiner Website www.HarryEilenstein.de finden sich ein Teil meiner Artikel und auch einen ausführlichen Lebenslauf.
Mehr von Harry Eilenstein lesen
Zahlensymbolik für Anfänger: Arten der Symbolik, Varianten, Bedeutungen und Anwendungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTelepathie für Anfänger: Versuche, Anleitungen, Beispiele und Modelle Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRitual-Magie für Anfänger: Grundlagen, Anwendungen, Elemente und Beispiele Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTarot: Karten-Bedeutungen und Lege-Methoden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeldzauber für Anfänger: Analysen, Methoden, Anrufungen und Rituale Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Chakra-Magie für Anfänger: Sein - Strahlen - Formen - Genießen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebeszauber für Anfänger: Betrachtungen, Meditationen, Rituale und Methoden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMagie heute - Berichte aus der Praxis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie astrologischen Aspekte: Die Dynamik des Tierkreises Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTelekinese für Anfänger: Beispiele, Versuche, Anleitungen und Modelle Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Symbolik der Krankheiten: Eine Hilfe zum Verständnis der psychischen Ursachen von Krankheiten und Verletzungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZaubergesänge für Anfänger: Einordnung, Beispiele, Strukturen und Dynamiken Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAstrologie für Anfänger: Planeten, Aspekte, Deutungen und Hintergründe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Symbolik der Pflanzen: Die Götter der Germanen - Band 45 Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Horoskop und Seele: eine neue Form, ein Horoskop zu schreiben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDa'ath-Magie für Anfänger: Wunder: der Weg zur außergewöhnlichen Magie Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Invokationen für Anfänger: die Anrufung einer Gottheit - ein Fundament der Magie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDrachenfeuer: über Drachen, Schlangen und die Kundalini Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCernunnos: Vom Schamanen zum Druiden Merlin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTelepathie für Fortgeschrittene: Zusammenhänge, Möglichkeiten und ein alter Weg Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHandbuch für Zauberlehrlinge Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Magie-Formel: Strukturen, Dynamiken und Formeln der Zauberkunst Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Beziehungs-Mandala: Das Grundmuster in Beziehungen, Freundschaften und Konflikten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Chakren-System mit den Nebenchakren: Die komplexe Struktur und schlichte Dynamik des gesamten Chakren-Systems Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKrafttiere - Tiergöttinnen - Tiertänze: ein Weg zum eigenen Lebensrhythmus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAstralreisen für Anfänger: Beschreibungen, Anleitungen, Geschichte und Einordnung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAstrologie: Das Horoskop-Schauspiel durch den Ich-Regisseur gestalten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHathor und Re I: Mythen und Magie im Alten Ägypten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDakini: Die Himmelstänzerinnen und ihre Schwestern in anderen Religionen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnlich wie Die Nornen
Titel in dieser Serie (58)
Die unbekannteren Götter: Die Götter der Germanen - Band 20 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTyr der Göttervater: Die Götter der Germanen - Band 3 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTyr in der Unterwelt - Der Riesenkönig II: Die Götter der Germanen - Band 6 Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die Entwicklung der germanischen Religion - von der Steinzeit bis heute: Die Götter der Germanen - Band 1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLexikon der germanischen Religion: Die Götter der Germanen - Band 2 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Priestergott Hönir: Die Götter der Germanen - Band 18 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer neue Göttervater - Odin Teil 1: Die Götter der Germanen - Band 13 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTyr in der Unterwelt - Der Riesenkönig I: Die Götter der Germanen - Band 5 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Eibengott Ullr: Die Götter der Germanen - Band 11 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRiesinnen: Die Götter der Germanen - Band 35 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Sommergott: Baldur, Phol und Meili Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Zwillingsgötter Alcis: Die Götter der Germanen - Band 12 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer neue Göttervater - Odin Teil 2: Die Götter der Germanen - Band 14 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Donnergott Thor Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Liebesgöttin Freya-Menglöd: Die Götter der Germanen - Band 22 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Göttersöhne: Die Götter der Germanen - Band 19 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Göttermutter: Frigg und Nanna Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenElemente der Kosmologie: Die Götter der Germanen - Band 52 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Erdgöttinnen: Die Götter der Germanen - Band 23 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Riesen: Die Götter der Germanen - Band 34 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWalküren: Die Götter der Germanen - Band 31 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZwerge: Die Götter der Germanen - Band 32 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Symbolik der Wassertiere und der sonstigen Tiere: Die Götter der Germanen - Band 44 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Korngöttin Sif: Die Götter der Germanen - Band 24 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Symbolik der Raubtiere: Die Götter der Germanen - Band 43 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Symbolik der Farben: Die Götter der Germanen - Band 46 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Nornen: Die Götter der Germanen - Band 30 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Symbolik der Herdentiere II Hirsch, Schwein, Schaf und Ziege: Die Götter der Germanen - Band 42 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Weltenbaum Yggdrasil: Die Götter der Germanen - Band 53 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWiederzeugung und Wiedergeburt: Die Götter der Germanen - Band 51 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Die unbekannteren Göttinnen: Die Götter der Germanen Band 29 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Hügelgrab-Jenseitsgöttin Hel: Die Götter der Germanen - Band 26 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Symbolik der Herdentiere II Hirsch, Schwein, Schaf und Ziege: Die Götter der Germanen - Band 42 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRituelle Kleidung und Schmuck: Die Götter der Germanen - Band 60 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Symbolik der Himmelsrichtungen, Jahreszeiten und Jahresfeste: Die Götter der Germanen - Band 54 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPriester in den Mythen: Hermod, Skirnir, Thialfi u.a.: Die Götter der Germanen - Band 37 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTyr in der Unterwelt - Der Riesenkönig II: Die Götter der Germanen - Band 6 Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Tyr in der Unterwelt: Der Schmied Wieland: Die Götter der Germanen - Band 4 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Riesen: Die Götter der Germanen - Band 34 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Symbolik der Farben: Die Götter der Germanen - Band 46 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWalküren: Die Götter der Germanen - Band 31 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZwerge: Die Götter der Germanen - Band 32 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Symbolik der Zahlen: Die Götter der Germanen - Band 47 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Apfelgöttin Idun: Die Götter der Germanen - Band 25 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMagie und Ritual II - Kult: Die Götter der Germanen - Band 64 b Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythologische Motive II - Vorgänge in der Welt: Die Götter der Germanen - Band 55b Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Jenseits II - der Jenseitsweg: Die Götter der Germanen - Band 49 b Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Jenseits I - Hügelgrab: Die Götter der Germanen - Band 49a Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Fruchtbarkeitsgott Freyr: Die Götter der Germanen - Band 15 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRunen: Die Götter der Germanen - Band 72 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLexikon der germanischen Religion: Die Götter der Germanen - Band 2 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTräume, Omen, Orakel und Prophezeiungen: Die Götter der Germanen - Band 71 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHymnen an die germanischen Götter: Die Götter der Germanen - Band 80 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Chaos-Gott Loki: Die Götter der Germanen - Band 16 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Symbolik der Schlangen und Drachen: Die Götter der Germanen - Band 41 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Liebesgöttin Freya-Menglöd: Die Götter der Germanen - Band 22 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Einrichtung des Tempels: Die Götter der Germanen - Band 57 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTyr in der Unterwelt - Der Riesenkönig I: Die Götter der Germanen - Band 5 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeimdall der Wächter der Götter: Die Götter der Germanen - Band 8 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMagische Verteidigungs-Waffen: Die Götter der Germanen - Band 66 b Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Antike Religionen für Sie
Tyr in der Unterwelt - Der Riesenkönig II: Die Götter der Germanen - Band 6 Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Schamanische Rituale der Wahrnehmung: Dem Geist der Tiere begegnen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCeres und Vesta im Horoskop: Persönliche Ressourcen nutzen, Achtsamkeit und Selbstfürsorge leben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLexikon der germanischen Religion: Die Götter der Germanen - Band 2 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Liebesgöttin Freya-Menglöd: Die Götter der Germanen - Band 22 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Göttermutter: Frigg und Nanna Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZaubertränke: Die Götter der Germanen - Band 70 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCernunnos: Vom Schamanen zum Druiden Merlin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie etwas andere Weltgeschichte des Johannes Trithemius: Enthaltend: Chronologia mystica de septem secundeis in deutscher Übersetzung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMagie und Ritual I - Magie: Die Götter der Germanen - Band 64a Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Entwicklung der germanischen Religion - von der Steinzeit bis heute: Die Götter der Germanen - Band 1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZaubersprüche: Die Götter der Germanen - Band 68 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Eibengott Ullr: Die Götter der Germanen - Band 11 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPriesterin, Seherin, Zauberin und Hexe: Die Götter der Germanen - Band 58 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWeisheit der Runen: Orakel, Schrift, Kalender Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Jenseits II - der Jenseitsweg: Die Götter der Germanen - Band 49 b Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Heilige Fest: Rituale des traditionellen germanischen Heidentums in heutiger Zeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie apokalyptischen Reiter Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMagie und Ritual II - Kult: Die Götter der Germanen - Band 64 b Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Donnergott Thor Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMagische Werkzeuge und Gegenstände: Die Götter der Germanen - Band 67 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRunen: Die Götter der Germanen - Band 72 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer neue Göttervater - Odin Teil 1: Die Götter der Germanen - Band 13 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenQuellen zum germanischen Heidentum Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMagische Verteidigungs-Waffen: Die Götter der Germanen - Band 66 b Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Weltenbaum Yggdrasil: Die Götter der Germanen - Band 53 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAstralreise, Seelenvogel, Utiseta und Einweihungen: Die Götter der Germanen - Band 50 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Reise zur Göttin: Demeter als göttliche Gestalt im Wandel der Zeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Die Nornen
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Die Nornen - Harry Eilenstein
Bücher von Harry Eilenstein:
Astrologie (496 S.)
Photo-Astrologie (428 S.)
Horoskop und Seele (120 S.)
Tarot (104 S.)
Handbuch für Zauberlehrlinge (408 S.)
Physik und Magie (184 S.)
Der Lebenskraftkörper (230 S.)
Die Chakren (100 S.)
Das Chakren-System mit den Nebenchakren (296 S.)
Meditation (140 S.)
Reinkarnation (156 S.)
Drachenfeuer (124 S.)
Krafttiere – Tiergöttinnen – Tiertänze (112 S.)
Schwitzhütten (524 S.)
Totempfähle (440 S.)
Muttergöttin und Schamanen (168 S.)
Göbekli Tepe (472 S.)
Hathor und Re 1: Götter und Mythen im Alten Ägypten (432 S.)
Hathor und Re 2: Die altägyptische Religion – Ursprünge, Kult und Magie (396 S.)
Isis (508 S.)
Die Entwicklung der indogermanischen Religionen (700 S.)
Wurzeln und Zweige der indogermanischen Religion (224 S.)
Der Kessel von Gundestrup (220 S.)
Der Chiemsee-Kessel (76 S.)
Cernunnos (690 S.)
Christus (60 S.)
Odin (300 S.)
Die Götter der Germanen (Band 1 – 80)
Dakini (80 S.)
Kursus der praktischen Kabbala (150 S.)
Eltern der Erde (450 S.)
Blüten des Lebensbaumes 1: Die Struktur des kabbalistischen Lebensbaumes (370 S.)
Blüten des Lebensbaumes 2: Der kabbalistische Lebensbaum als Forschungshilfsmittel (580 S.)
Blüten des Lebensbaumes 3: Der kabbalistische Lebensbaum als spirituelle Landkarte (520 S.)
Über die Freude (100 S.)
Das Geheimnis des inneren Friedens (252 S.)
Von innerer Fülle zu äußerem Gedeihen (52 S.)
Das Beziehungsmandala (52 S.)
Die Symbolik der Krankheiten (76 S.)
König Athelstan (104 S.)
Herz des Tanzes – Tanz des Herzens (160 S.)
Inhaltsverzeichnis
Die drei Nornen
Die Namen der Nornen
Die drei Nornen in den mythologischen Liedern
Die Vision der Seherin
Die Vision der Seherin
Odins Rabenzauber
Das erste Lied über Helgi Hunding-Töter
Das andere Lied über Helgi Hunding-Töter
Das andere Lied über Helgi Hunding-Töter
Sigdrifa-Lied
Fafnir-Lied
Fafnir-Lied
Fafnir-Lied
Das andere Lied über Sigurd Fafnir-Töter
Völsungen-Saga
Das dritte Lied über Sigurd Fafnir-Töter
Gudruns Aufreizung
Thorsdrapa
Odins Rabenzauber
Wafthrudnir-Lied
Sonnenlied
Die Namen der Nornen
„the weird sisters"
Zusammenfassung
Die drei Nornen in den Mythen
Gylfis Vision
Gylfis Vision
Gylfis Vision
Gylfis Vision
Heimskringla
Neunheiten von Frauen
Zusammenfassung
Die drei Nornen in den Runen-Inschriften
Runeninschrift vo Borgund
Runensteine
Das Runenkästchen von Auzon
Zusammenfassung
Die drei Nornen in den Helden-Liedern
Beowulf-Epos
Hervor-Saga
Das andere Gudrun-Lied
Atli-Sage
Hamdir-Lied
Völsungen-Saga
Die Saga über Bosi und Herraud
Egil-Saga
Das Lied über den Tod des Königs Halfdan Eystein-Sohn
Heimskringla
Faröische Heldenlieder – Brünhild-Lied
Zusammenfassung
Die drei Nornen in den Sagas
Völsungen-Saga
Die Saga über Ragnar Lodbrök
Skaldskaparmal
Die Saga über Norna-Gest
Die Saga über Yngvar den Weit-Fahrenden
Die Geschichte über Toki Tokason
Die Saga über König Hrolf Krähe
h)Zusammenfassung
Die drei Nornen in historischen Berichten
Heimskringla
Heimskringla
Heimskringla
Heimskringla
Heimskringla
Heimskringla
Heimskringla
Zusammenfassung
Die drei Nornen in archäologischen Funden
Das Opfermoor von Oberdorla
Schale aus der Bronzezeit
Zusammenfassung
Die drei Matronen
Die drei Matronen
Das kleinere der beiden Goldhörner von Gallehus
Zusammenfassung
Die Symbolik der „3"
Die Zahl „3"
Das Hrungnir-Herz in der Edda
Das Hrungnir-Herz auf den späten Runensteinen
Das Hrungnir-Herz auf dem Runenstein von Bunge
Das Hrungnir-Herz auf den Bildsteinen
Das Hrungnir-Herz auf den Goldbrakteaten
Zusammenfassung
Die drei Nornen in den germanisch-christlichen Texten
Der Wanderer
Die Ruine
Der Seefahrer
Gesta danorum
Gesta danorum
Gesta danorum
Gesta danorum
Zusammenfassung
Jakob Grimm über die drei Nornen
Jakob Grimm: Deutsche Mythologie
Zusammenfassung
Zusammenfassung
Urd in der germanischen Überlieferung
Wortschatz
Sprichworte und Redewendungen
alles ist vorherbestimmt
man kann das Schicksal nicht ändern
sich dem vorherbestimmten Schicksal fügen
seinem Schicksal folgen
Wyrd entscheidet
Erfolg erreicht man nur mit Wyrds Zustimmung
ohne Wyrd gelingt nichts
darauf achten, womit Wyrd einen König bedacht hat
Wyrd-Segen
Wyrd ist unzuverlässig
Wyrd ist unbeständig
Wyrd ist unvorhersehbar
Wyrd ist ungerecht
das Geschick eines Menschen
gemeinsames Geschick
gutes Geschick
schlechtes Geschick
die vorherbestimmte Zukunft
die Zukunft erforschen
der Tod ist unausweichlich
der Todestag ist vorherbestimmt
man kann niemanden retten, dem zu sterben bestimmt ist
man stirbt nicht, wenn es nicht vorherbestimmt ist
Zusammenfassung
Die Norne Urd
Gylfis Vision
Gylfis Vision
Havamal: Loddfafnir-Lied
Skaldskaparmal
Das andere Gudrun-Lied
Landnahme-Buch
Zusammenfassung
Der Riegel der Urd
Groas Erweckung
Fiölswin-Lied
Zusammenfassung
Der Kelch der Urd
Odins Rabenzauber
Zusammenfassung
Das Schicksalsrad der Urd
Die Saga über Grettir den Starken
Zusammenfassung
Urd als eine der drei Nornen
Gylfis Vision
Der Seherin Ausspruch
Zusammenfassung
Urds Wirken
Gisli-Saga
Die Saga über Thrond von Gate
Nials-Saga
Gisli-Saga
Kormak-Saga
Nials-Saga
Völsungen-Saga
Heimskringla: Hakons Tod
Gisli-Saga
Völsungen-Saga
Das andere Lied über Sigurd Fafnir-Töter
Zusammenfassung
Kenningar
Wyrd und die Götter
Gesta danorum
Zusammenfassung
Urd und Hel
Das Lied über Helgi Hiörward-Sohn
Zusammenfassung
Wyrd und Mut
Die Lachstal-Saga
Landnahme-Buch
Heimskringla: Die Saga über Harald Hart-Rat
Die Saga über Half und seine Helden
Heimskringla: Steins Geschichte
Die Saga über Half und seine Helden
Gesta danorum
Zusammenfassung
Übertragung der Wyrd auf den christlichen Gott
Rätsel aus dem Exeter-Buch
Lied des Skalden Nefari
Hrynhenda
Drapa über König Magnus Gesetz-Verbesserer
Hakonarkvida
Hugvinnsmal
Skaldskaparmal
Zusammenfassung
Der Besitz von „gutem Geschick"
Hattatal
Die Saga über Thorstein Haus-Macht
Die Lachstal-Saga
Nials-Saga
Svarfdäla-Saga
Vatnsdöla-Saga
Svarfdäla-Saga
Landnahme-Buch
Zusammenfassung
„Urd" in Ortsnamen
„Urd" in Personennamen
schlechtes Geschick
Die Saga über Thorstein Wiking-Sohn
Nials-Saga
Völsungen-Saga
Die Saga über Grettir den Starken
Die Saga über Grettir den Starken
Heimskringla: Dal-Gudbrand wird getauft
Nials-Saga
Die Saga über die Leute von Eyre
Hakonarkvida
Die Geschichte über Norna-Gest
Egil-Saga
Saga über die Siedler von Eyre
Die Geschichte über Norna-Gest
Zusammenfassung
Urd die Matrone
Die Matronen
Zusammenfassung
Zusammenfassung
Skuld in der germanischen Überlieferung
Der Name „Skuld"
Skuld in den Mythen
Der Seherin Ausspruch
Gylfis Vision
Groas Zaubergesang
Gylfis Vision
Die Vision der Seherin
Zusammenfassung
Skuld in den Sagas
Die Saga über Norna-Gest
König Hrolf Kraki und seine Berserker
Zusammenfassung
Skuld die Matrone
Der Matronen
Zusammenfassung
Zusammenfassung
Verdandi in der germanischen Überlieferung
Der Name „Verdandi"
Verdandi in den Mythen
Der Seherin Ausspruch
Gylfis Vision
Zusammenfassung
Neri in der germanischen Überlieferung
Der Name „Neri"
Neri in den Mythen
Das erste Lied über Helgi Hunding-Töter
Zusammenfassung
Die drei Schicksalsgöttinnen in der indogermanischen Überlieferung
Die drei Schicksalsgöttinnen bei den West-Indogermanen
Kelten
Römer
Etrusker
Kelto-Romanen
Germanen
Germano-Romanen
Slawen
Balten
Balto-Slawen
West-Indogermanen
Die drei Schicksalsgöttinnen bei den Süd-Indogermanen
Hethiter
Luwier
Palaier
Süd-Indogermanen
Die drei Schicksalsgöttinnen bei den Ost-Indogermanen
Indern
Griechen
Ost-Indogermanen
Die drei Schicksalsgöttinnen bei den Indogermanen
die „Ur-Norne"
die Muttergöttin
die Richtigkeit
die dreifache Schicksalsgöttin
die Spinnerin
der goldene Schicksalsfaden
die drei Schwestern
die drei Zeiten
die böse Schwester
die Alte und die Schöne
die Botinnen der Schicksalsgöttin
Sonstiges
Die Entwicklung der drei Schicksalsgöttinnen
Die Schicksalsgöttinnen bei den Nicht-Indogermanen
Die Biographie der Nornen
Die Mutter
Die Große Mutter
Die Seele
Die Sonnenmutter
Die vervielfachte Muttergöttin
Die Richtigkeit
Die dreifache Muttergöttin
Die drei Spinnerinnen
Die drei Matronen
Odin und die Nornen
Gott Vater und die Nornen
Das Alter der Namen der Nornen
Das Aussehen der Nornen
Hymne an die Nornen
Die Nornen
Skuld
Utiseta
Die Walküren
Die Nornen
Die Quelle der Nornen
Der Sonnen-Widder
Die Muttergöttin
Die Sonne
Rückkehr
Traumreise zu den Nornen
Die Nornen heute
Themenverzeichnis
I Die drei Nornen
Die drei Schicksalsfrauen gehören zu den bekanntesten Gestalten der germanischen Mythologie. Die mit ihnen verbundene Vorstellung eines vorherbestimmten Schicksals hat auch noch heute eine Bedeutung, da sie sowohl mit der christlichen Vorstellung über Gottes Allmacht und der „Erbsünde" als auch mit dem indischen Karma-Konzept große Ähnlichkeit hat. Zudem entspricht sie weitgehend auch der Astrologie.
I 1. Die Namen der Nornen
Die Bezeichnung „Norne stammt von dem indogermanischen Wort „sner
für „drehen, winden, schnüren, schrumpfen, spinnen, weben, nähen, Faden ab. Da es in vielen indogermanischen Mythen das Bild einer Spinnerin für die „Schicksalsfrau
gibt, wird man „Norne wohl als „Spinnerin
übersetzen können. Auch das (sekundäre) Bild der Weberin und der Näherin findet sich bei den Germanen im Zusammenhang mit den Nornen und den ihnen nah verwandten Walküren.
Das Motiv der Spinnerin, die den Tod herbeiführt, hat sich bis in das Märchen „Dornröschen" hinein gehalten, in dem die Königstochter Dornröschen zu einer alten Frau in einem Turm kommt, bei der sie spinnen lernt und sich dabei mit der Spindel sticht und daraufhin in einen hundertjährigen Schlaf fällt.
Die „Ur-Norne heißt „Urd
oder „Urdr. In den älteren germanischen Schriften wird sie „Wyrd
genannt.
Dieser Name bedeutet „Schicksal im Sinne von „Vorbestimmung
. Der Name leitet sich von dem germanischen Substantiv „urd ab, der „Stein
und im erweiterten Sinne auch „steinige Einöde bedeutet. „Urd
ist demzufolge die „Steinfrau, was als „Riesin
oder als „Frau in Hügelgrab" gedeutet werden kann – beides würde zutreffen, da die Riesinnen im Jenseits leben und das Hügelgrab das Tor zum Jenseits ist und die Nornen aus der Jenseitsgöttin (Freya) heraus entstanden sind.
Es gibt mehrere Ableitungen von dem Wort „urd im Sinne von Schicksal. So hat z.B. das Verb „urdr
die Bedeutung „verfluchen, verbannen. Entsprechend ist ein „urdar-madr
ein „verbannter Mann, also ein Ausgestoßener oder Vogelfreier. Der Urteilsspruch, der zu einer Verbannung führt, lautet „urdar-ord
(„Urd-Wort"). Es bestand somit eine enge Assoziation zwischen den Schicksalssprüchen der Nornen und den Urteilssprüchen der Thing-Versammlung.
Es gab auch einen „urdar-mani, einen „unheimlichen, unheilverkündenden Mond
. Dieser Begriff zeigt, daß man die Nornen mit dem Mond assoziierte und vermutlich fürchtete, daß die Nornen bei bestimmten Mondphasen oder bei einem bestimmten Aussehen des Mondes Unheil verbreiteten.
Es ist auch eine Herleitung des Namens „Urd von dem Verb „verda
mit der Bedeutung „ist, sein (werden) (englisch: „to be
) möglich, aber die Herleitung von dem Substantiv „urd für „Stein
liegt näher.
Die in der germanischen Überlieferung am zweithäufigsten genannte Norne, die manchmal auch als Walküre erscheint, ist Skuld. Als Walküre tritt sie bereits in dem recht alten Lied „Die Vision der Seherin" auf: „Ich sah Walküren weither kommen, bereit zu reiten zum Rat der Götter: Skuld hielt den Schild."
Ihr Name bedeutet „Schuld im Sinne von einem Ding oder einem Betrag, den man noch jemandem schuldet. Von diesem Wort sind auch ein gutes Dutzend an „Finanz-Begriffen
der Germanen wie Schuldner, Schuldschein, Zahltag u.ä. abgeleitet worden.
Das Wort „skuld wurde auch als logischer Partikel mit der Bedeutung „deswegen, deshalb
verwendet. Hier hat „schuld die Bedeutung einer Ursache, eines Schuldigen für einen Umstand – ähnlich wie das englische „because
, das wörtlich „aufgrund folgender Ursache bedeutet („be-cause
= „es ist die causa").
Skuld ist somit eine Frau, die eine Ursache darstellt und die eine Schuld eintreibt. In dieser zweiten Bedeutung ist sie einer Walküre, die im Auftrag von Odin einem Krieger den Tod bringt und ihn vom Schlachtfeld holt, schon recht nah.
Es gibt auch die Möglichkeit, den Namen „skuld von dem Wort „skole, skulle
abzuleiten, das „sollte bedeutet. „Skuld
würde dann „das, was geschehen soll bedeuten. Skuld wäre in diesem Fall zwar auch die Zukunft, aber in erster Linie doch noch immer „die Frau, die den Lauf der Ereignisse bestimmt
.
Die dritte der drei bekannten Nornen heißt „Verdandi. Ihr Name, der nur sehr selten erwähnt wird, bedeutet vermutlich „werden
, also „das, was gerade geschieht": die Gegenwart, die Wirkung und die Wirksamkeit. Verdandi ist somit die Frau, die in der Gegenwart wirkt, d.h. die Gegenwart gestaltet.
Es ist auch möglich, daß „Verdandi lediglich eine Ableitung von „Wyrd/Urd
ist.
Es ist noch ein weiterer Nornen-Name bekannt, der „Neri lautet. Vermutlich leitet er sich von dem Verb „ner
für „drehen winden, spinnen ab und bezeichnet sie als Spinnerin. Es wäre jedoch auch eine Herleitung von dem Adjektiv „ner
für „unten (Unterwelt) oder vom dem Verb „ner
für „murmeln denkbar. Wenn man alle drei Möglichkeiten zusammennimmt, erhält man die „in der Unterwelt Schicksalssprüche murmelnde Spinnerin
.
Wahrscheinlich haben „Norne und „Neri
jedoch dieselbe Wortwurzel und können daher beide als „Spinnerin" übersetzt werden.
Die Bedeutung der vier Nornen-Namen kann als „Bestimmerin der Ereignisse" zusammengefaßt werden.
Die Germanen unterschieden zumindestens in der Zeit der schriftlichen Überlieferungen, also ungefähr zwischen 800 n.Chr. und 1300 n.Chr., nicht besonders genau zwischen Jenseitsgöttinnen, Nornen, Walküren, Riesinnen, Göttinnen, Fylgias (Seele, Tiergeist-Begleiter) und Hamingjas (personifiziertes Glück; Aussehen eines Gestaltwandlers; Krafttier). Alle diese Wesen waren entweder „Frauen im Jenseits" oder sie beeinflußten das Leben, das Wohlergehen und somit letztlich das Schicksal eines Menschen.
Man kann daher die Nornen als den Aspekt der „Schicksalsbestimmung" der Jenseitsgöttinnen ansehen.
Diese Unübersichtlichkeit (zumindestens beim ersten Blick auf einen Text) wird noch dadurch erhöht, daß alle Namen von Göttinnen, Nornen, Walküren u.ä. auch in Umschreibungen sowohl von menschlichen als auch von mythologischen Frauen verwendet werden konnten wie in „Wunsch-Ran (Walküre), „Ring-Sif
(Freya), „Wunden-Thrudr (Walküre), „Armreif-Gefion
(geschmückte Frau) u.ä.
Es gab drei Nornen, die man als Spinnerinnen (Norne, Neri) und sekundär auch als Weberinnen und Näherinnen aufgefaßt hat.
Die Ur-Norne hieß „Wyrd, woraus dann später „Urd
entstand. Ihr Name bedeutet vermutlich „Stein im Sinne von (aus Felsen errichteter) „Grabkammer in einem Hügelgrab
. Sie ist daher die Jenseitsgöttin.
Der Name ihrer Schwester „Skuld bedeutet „Schuld
im Sinne von „Bestimmerin des Schicksals".
Der Name „Verdandi der dritten Norne ist vermutlich eine Ableitung des Namens „Wyrd
der Ur-Norne.
I 2. Die drei Nornen in den mythologischen Liedern
I 2. a) Die Vision der Seherin
Mit den Nornen ist der Brunnen als der Eingang in das Jenseits verbunden gewesen, aus dem jegliche Magie und folglich auch das Wissen über die Zukunft kam.
Eine Esche weiß ich, sie heißt Yggdrasil,
Den hohen Baum netzt weißer Nebel;
Davon kommt der Tau, der in die Täler fällt.
Immergrün steht er über Urds Brunnen.
Von dort kommen Frauen, vielwissende,
Drei aus dem See dort unterm Wipfel.
Urd heißt die eine, die andre Werdani:
Sie schnitten Stäbe; Skuld heißt die dritte.
Sie legten Lose, das Leben bestimmten sie
Den Geschlechtern der Menschen, das Schicksal verkündend.
Die Motive Brunnen, Quelle und See sowie Fluß, Sumpf und Meer gehen fließend ineinander über – das verbindende Element ist dabei das Wasser, da man sich in früheren Zeiten oft vorstellte, daß sich unter der Erde ein großes Wasser befindet, das alle Quellen speist, aus dem die Wolken aufsteigen und in dem sich auch die Unterwelt befindet.
Da sowohl der Brunnen als auch der Weltenbaum Wege ins Jenseits waren, befinden sich der Brunnen und der Weltenbaum in der mythologischen Geographie beieinander.
Das „Lose legen" war eine Orakelmethode, bei der man Stäbe, in die Runen geritzt waren, verwendete.
Das Bestimmen und Verkünden des Schicksals erinnert an die Seherinnen und die Hebammen, die das Schicksal des Neugeborenen intuitiv erfaßten und verkündeten. Dieses „Bestimmen" des Schicksals ist vermutlich dadurch entstanden, daß man die Seherinnen aufgrund ihrer Fähigkeit, auch wirksame Flüche oder Segnungen auszusprechen, mit der Zeit nicht mehr nur als die ansah, die das bereits festgelegte Schicksal erfaßten und aussprachen, sondern die dieses Schicksal auch selber festlegten.
I 2. b) Die Vision der Seherin
In „Gylfis Vision werden die drei Nornen nur allgemein erwähnt. In der „Vision der Seherin
wird hingegen auch über ein Ereignis im Zusammenhang mit ihnen berichtet.
Sie warfen im Hofe heiter mit Würfeln
Und darbten goldener Dinge noch nicht.
Bis drei der Thursen-Töchter kamen
Reich an Macht, aus Riesenheim.
Die drei Riesen-Töchter kamen nach Asgard zu den Asen. Sie hatten große Macht und beendeten das „Goldene Zeitalter. Vermutlich sind mit diesen drei Riesinnen die drei Nornen gemeint. Sie brachten vermutlich den Tod in die Welt, was eine häufige Umdeutung des ursprünglichen Motivs der „Mutter der Wiedergeburt
im Jenseits wäre – das, was ursprünglich den Toten im Jenseits geholfen hat, ist zu der Ursache des Todes umgedeutet worden.
Es gibt in fast jeder Mythologie auch eine Geschichte über die Entstehung des Todes, die in der Regel eine Trennung von Himmel und Erde, von Göttern und Menschen beinhaltet. Man kann zumindestens vermuten, daß es die Vorstellung gegeben hat, daß die Nornen die ursprüngliche Einheit der Welt in ein Diesseits und in ein Jenseits verursacht haben.
Diese Trennung könnte ursprünglich mit dem Abgrund Ginnungagap zwischen Nifelheim im Norden (Jenseits) und Muspelheim im Süden (Diesseits) verbunden gewesen sein.
I 2. c) Odins Rabenzauber
In diesem Lied werden die Eigenschaften der verschiedenen Wesen durch ein einzelnes Verb umschrieben – in gewisser Weise ist hier die „Dichtung im Sinne von „auf die Essenz verdichteter und komprimierter Text
auf die Spitze getrieben worden.
Das „weisen der Nornen ist hier als „das Schicksal bestimmen
gemeint. „Iwidie bedeutet vermutlich „die all-Weite
und ist wahrscheinlich eine der Asinnen – möglicherweise Freya. Vom Aufbau der Strophe her bildet sie den Ergänzungsgegensatz zu Allvater (Odin), was für Freya zutreffen würde.
Allvater waltet, Alfen verstehen,
Wanen wissen, Nornen weisen,
Iwidie nährt, Menschen dulden,
Thursen erwarten, Walküren trachten.
I 2. d) Das erste Lied über Helgi Hunding-Töter
Die Nornen legten das Schicksal der Menschen bereits bei deren Geburt fest. Dies war ein beliebtes Motiv in den Mythen und in den Sagas.
In alten Zeiten, als Aare sangen
Heilige Wasser von Himmelsbergen rannen,
Da hatte Helgi den Großherzigen,
Borghild geboren in Bralund.
Nacht war's in der Burg, Nornen kamen,
Die dem Edeling das Alter bestimmten.
Sie gaben dem König der Kühnste zu werden,
Aller Fürsten Edelster zu dünken.
Sie schnürten scharf die Schicksalsfäden,
Daß die Burgen brachen in Bralund.
Goldene Fäden fügten sie weit,
Sie mitten festigend unterm Mondessaal.
Westlich und östlich bargen sie die Enden,
In der Mitte lag des Königs Land.
Einen Faden nordwärts warf Neris Schwester,
Ewig zu halten hieß sie dieses Band.
„Neri bedeutet „Spinnerin
und ist offenbar eine Umschreibung für „Norne". Die Schwester einer Norne ist wiederum eine Norne. Diese Umschreibung läßt vermuten, daß man die drei Nornen als Schwestern aufgefaßt hat.
I 2. e) Das andere Lied über Helgi Hunding-Töter
Die Nornen bestimmten auch den Ausgang von Kämpfen:
Nicht alles Gute erging Dir nach Wunsch;
Doch tragen die Nornen einen Teil der Schuld.
In der Frühe fielen bei Frekastein
Bragi und Högni: Ich bin ihr Töter!
Die Ich-Person ist Helgi – er ist eine Saga-Variante des ehemaligen Sonnengott-Göttervaters und Sommergottes Tyr. Högni, der bei den Südgermanen Hagen genannt wurde, ist der Wintergott Loki.
I 2. f) Das andere Lied über Helgi Hunding-Töter
Die Nornen fügen den Menschen oft großes Unglück zu und zwingen sie sogar, Menschen im Kampf zu töten, die sie gar nicht töten wollen. So mußte z.B. Helgi den Vater (Högni) und den Bruder (Bragi) seiner Geliebten in einer Schlacht, die diese gegen ihn führten, töten.
Das alte Mythen-Motiv des endlosen, zyklischen Kampfes zwischen dem Sommergott Tyr (Helgi) und seinem Bruder, dem Wintergott Loki (Högni), ist hier schon stark umgedeutet worden.
Maid, nicht all Dein Schicksal ist gut,
die Nornen klage ich an, daß dies sein mußte:
An diesem Morgen fielen dort bei Frekastein
Bragi und Högni von meiner Hand.
I 2. g) Sigdrifa-Lied
In diesem Lied wird u.a. über Runen auf den verschiedensten Dingen berichtet. Die Norne trägt vermutlich als Zeichen ihrer magischen Macht eine Rune auf ihrem Fingernagel.
Es ist denkbar, daß sich die Seherinnen wirklich Runen auf ihre Fingernägel ritzen – vielleicht paßte dem Skalden aber auch nur der Stabreim zwischen „Norne und „Nagel
(altnordisch: „norna nagli") gut in den Vers.
Vermutlich werden aber zumindestens die Hände der Nornen allgemein mit ihrer magischen Kraft assoziiert worden sein. Auf dem Runenkästchen von Auzon stehen die drei Nornen im Kreis und halten ihre Hände in ihrer Mitte zusammen.
Die Runen stehen:
Auf Gold und Glas, auf dem Glück der Menschen,
In Wein und Würze, auf der Wala Sitz,
Auf Gungnirs Spitze und Granis Brust,
Auf dem Nagel der Norne und der Nachteule Schnabel.
Am Anfang des Liedes findet sich die Verse, die von der Heilkraft der Hände sprechen – vielleicht ist die Rune auf dem Fingernagel der Norne auch ein Symbol für die Heilkraft der Nornen. Dies wäre dann eine Übereinstimmung mit den heilenden Matronen.
Heil euch Asen, Heil euch Asinnen,
Heil Dir, fruchtbares Feld!
Wort und Weisheit gewährt uns zwei Edlen
Und immer heilende Hände!
I 2. h) Fafnir-Lied
An dieser Stelle wird von einer Vielzahl von Nornen gesprochen. Aus der einen Norne Urd bzw. den drei Nornen Urd, Skuld und Verdandi sind hier die Nornen vermutlich durch ihre Ähnlichkeit mit den Walküren zu einer großen Gruppe von Wesen mit unbestimmter Anzahl geworden.
Sigurd:
„Laß Dich fragen, Fafnir, da Du vorschauend bist
Und wohl manches weißt:
Welches sind die Nornen, die notlösend heißen
Und Mütter mögen entbinden?"
Fafnir:
„Verschiedenen Geschlechts scheinen die Nornen mir
Und nicht eines Ursprungs.
Einige sind Asen, andere Alfen,
Die dritten Töchter Dwalins."
Die in den Versen genannte Hebammen-Tätigkeit („notlösend") der Nornen zeigt, daß sie auch mit den Seherinnen-Hebammen gleichgesetzt wurden, die zu den Gebärenden gerufen wurden. Es ist gut denkbar, daß sowohl die Hebammen-Tätigkeit als auch die Seherinnen-Tätigkeit ursprünglich zu dem Aufgabenbereich der Priesterinnen gehört hat.
Die Abstammung der Nornen von den Asen, den Alfen und den Zwergen (Dwalin) ist interessant, da die Antwort des Drachen Fafnir zeigt, daß die Germanen die Nornen sowohl als „Menschen im Jenseits" (Alfen, Zwerge) als auch als Göttinnen ansahen.
Dies ist auch die einzige Stelle, an der von weiblichen Zwergen die Rede ist – zumindestens, wenn man davon ausgeht, daß die „Töchter Dwalins wie Dwalin selber zu den Zwergen gehören. Diese Deutung ist jedoch unsicher, da „Dwalin
ein Name eines der beiden Alcis-Pferdesöhne des Tyr sowie ursprünglich des Tyr selber in der nächtlichen bzw. winterlichen Unterwelt gewesen ist – und die „Tochter des Tyr" ist die Jenseitsgöttin Freya, die zu den Nornen und Walküren vervielfältigt und umgedeutet worden ist (siehe auch den Band 22 über Freya).
In mehreren Liedern in der Edda werden tote Seherinnen beschworen, um etwas über die Zukunft zu erfahren. Es scheint somit die Tradition gegeben zu haben, daß die Seherinnen den Kontakt zu bereits verstorbenen Seherinnen aufrechterhalten haben – vermutlich insbesondere zu ihren Seherkunst-Lehrerinnen.
Dieses Bewahren des Kontaktes zu den bereits verstorbenen spirituellen Lehrern und Lehrerinnen ist weit verbreitet. Er ist ein Sonderfall des Ahnenkultes, in dem bei den verstorbenen Eltern und Großeltern Rat und Hilfe gesucht wird. In Indien wird die Folge, die sich bei den Yogis (Gurus) aus den Lehrer-Schüler-Verhältnissen ergibt, „Übertragungslinie genannt. Der hierzulande wohl bekannteste Fall einer Anrufung der wichtigsten Lehrer der eigenen Übertragungslinie findet sich im Neuen Testament in der Beschreibung von Christi Verklärung auf dem Berg Tabor, bei der Moses und Elijas als Christi „Lehrer
und „Vorgänger" erscheinen (Matthäus 17, 1-9; Markus 9, 2-8; Lukas 9, 28-36).
Die Abstammung der Nornen von den Asen ist entweder als Vergöttlichung der bereits verstorbenen Seherinnen aufzufassen oder als eine Erinnerung daran, daß die Nornen aus Freya heraus entstanden sind.
I 2. i) Fafnir-Lied
Die Nornen bestimmen unausweichlich das Schicksal:
Fafnir:
„Du nimmst für nichts der Nornen Spruch,
Mein Wort für unweise Rede.
Doch ertrinkst Du im Wasser, wenn Du im Winde ruderst:
Alle sterben, die sterben sollen."
I 2. j) Fafnir-Lied
Die Walküre Sigdrifa spricht zu Sigurd die folgenden Worte, nachdem dieser sie aus der Waberlohe um ihr Hügelgrab befreit hat:
„Ein Hof ist auf dem hohen Hindarfiall
Ganz von Glut umgeben außen.
Ihn haben hehre Herrscher geschaffen
Aus undunkler Erdenflamme.
Auf dem Steine schläft die Streiterfahrene,
Und lodernd umleckt sie der Linde Feind.
Mit dem Dorn stach Ygg sie einst in den Schleier,
Die Maid, die Männer morden wollte.
Schaun magst Du, Mann, die Maid unterm Helme,
Die aus dem Gewühl trug Wingskornir das Roß.
Nicht vermag Sigdrifas Schlaf zu brechen
Ein Fürstensohn ehe die Nornen es fügen."
Sigdrifa: Walküre, Frau des Sigurd
Hindarfjall = Hindin-Hügel, Hügelgrab des Tyr
Glut = Waberlohe = Bestattungsfeuer, Hügelgrab-Feuer
undunkel = hell
Streiterfahrene = Walküre
Feind der Linde = Feuer
Dorn = Schwert (des Tyr)
Ygg = „Schrecklicher" = Odin (er hat hier das Tyr-Schwert übernommen)
Männer-mordende Maid = Walküre
Mann = Sigurd
Wingskornir = Roß der Walküre Sigdrifa
fügen = bestimmen (durch die Nornen)
I 2. k) Das andere Lied über Sigurd Fafnir-Töter
Andwari der Hecht:
„Andwari heiß ich, Oïn hieß mein Vater;
Durch manchen Flußfall fuhr ich.
Früh fügte mir eine feindliche Norne,
Ich sollt im Wasser waten."
Andwari ist der ehemalige Sonnengott-Göttervater Tyr in der nächtlichen Unterwelt (die Sonne versinkt Abends im Meer). Die Nornen haben nicht nur das Schicksal der Menschen, sondern auch das der Götter bestimmt – sie haben die Weltordnung erschaffen, zu der u.a. der allabendliche Tod der Sonne gehört.
Hier wird schon zwischen „guten Nornen und „bösen Nornen
unterschieden – die Angst vor dem Tod brachte es mit sich, daß vieles, was mit dem Tod assoziiert wurde, zu einer