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Das Jenseits II - der Jenseitsweg: Die Götter der Germanen - Band 49 b
Das Jenseits II - der Jenseitsweg: Die Götter der Germanen - Band 49 b
Das Jenseits II - der Jenseitsweg: Die Götter der Germanen - Band 49 b
eBook1.082 Seiten7 Stunden

Das Jenseits II - der Jenseitsweg: Die Götter der Germanen - Band 49 b

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Über dieses E-Book

Die Reihe:
Die 87 Bände umfassende Reihe "Die Götter der Germanen" stellt die Gottheiten und jeden Aspekt der Religion der Germanen anhand der schriftlichen Überlieferung und der archäologischen Funde detailliert dar.
Dabei werden zu jeder Gottheit und zu jedem Thema außer den germanischen Quellen auch die Zusammenhänge zu den anderen indogermanischen Religionen dargestellt und, wenn möglich, deren Wurzeln in der Jungsteinzeit und Altsteinzeit.

Das Buch:
Die Jenseitsreise ist die Grundlage fast aller germanischer Mythen: die nächtliche bzw. winterliche Reise der Sonne (Tyr) durch die Unterwelt, die Ritte des Schamanengottes Odin ins Jenseits, die Fahrten des Thor ins Land der Riesen, das Zurückholen des Getreides (Sifs Haar) durch die Zwerge usw.
Auch die Sagas beruhen weitestgehend auf umgedeuteten Jenseitsreisen, die die Helden zur Jenseitsinsel, in die Magiebucht (Gandvik), zu der Jenseitsgöttin (Riesin, Königstochter) und in viele andere Abenteuer führen.
Daher ist die Kenntnis der Jenseits-Symbolik der Germanen eine wesentliche Grundlage für das Verständnis ihrer Rituale, Mythen, Lieder und Sagas.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum18. Juli 2019
ISBN9783749415731
Das Jenseits II - der Jenseitsweg: Die Götter der Germanen - Band 49 b
Autor

Harry Eilenstein

Ich bin 1956 geboren und befasse mich nun seit 45 Jahren intensiv mit Magie, Religion, Meditation, Astrologie, Psychologie und verwandten Themen. Im Laufe der Zeit habe ich ca. 230 Bücher und ca. 50 Artikel für verschiedene Zeitschriften verfasst. Seit 2023 schreibe ich an einem achtbändigen Fantasy-Roman "Maran", in den auch alle meine Erfahrungen mit Magie, Meditation, Astrologie, Religion, Psychologie und ähnlichem miteingeflossen sind. Die ersten vier Bände sind bereits erschienen. Seit 2007 habe ich meine jahrzehntelange Nebentätigkeit ausgeweitet und bin nun hauptberuflich Lebensberater. Dies umfasst die eigentlichen Beratungen, aber auch das Deuten von Horoskopen, Heilungen, Rituale, Schwitzhütten, Feuerläufe, Hilfe bei Spukhäusern u.ä. Problemen, Ausbildung in Meditation und Feng Shui und vieles mehr. Auf meiner Website www.HarryEilenstein.de finden sich ein Teil meiner Artikel und auch einen ausführlichen Lebenslauf.

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    Buchvorschau

    Das Jenseits II - der Jenseitsweg - Harry Eilenstein

    Bücher von Harry Eilenstein

    Astrologie

    Astrologie (496 S.)

    Photo-Astrologie (428 S.)

    Die astrologischen Aspekte (88 S.)

    Horoskop und Seele (120 S.)

    Magie

    Handbuch für Zauberlehrlinge (408 S.)

    Telepathie für Anfänger (60 S.)

    Telepathie für Fortgeschrittene (52 S.)

    Tarot (104 S.)

    Physik und Magie (184 S.)

    Die Magie-Formel (156 S.)

    Krafttiere – Tiergöttinnen – Tiertänze (112 S.)

    Schwitzhütten (524 S.)

    Meditation

    Der Lebenskraftkörper (230 S.)

    Die Chakren (100 S.)

    Das Chakren-System mit den Nebenchakren (296 S.)

    Meditation (140 S.)

    Drachenfeuer (124 S.)

    Reinkarnation (156 S.)

    Kabbala

    Kursus der praktischen Kabbala (150 S.)

    Eltern der Erde (450 S.)

    Blüten des Lebensbaumes:

    Die Struktur des kabbalistischen Lebensbaumes (370 S.)

    Der kabbalistische Lebensbaum als Forschungshilfsmittel (580 S.)

    Der kabbalistische Lebensbaum als spirituelle Landkarte (520 S.)

    Religion allgemein

    Muttergöttin und Schamanen (168 S.)

    Göbekli Tepe (472 S.)

    Totempfähle (440 S.)

    Christus (60 S.)

    Dakini (80 S.)

    Vajra (76 S.)

    Ägypten

    Hathor und Re 1: Götter und Mythen im Alten Ägypten (432 S.)

    Hathor und Re 2: Die altägyptische Religion – Ursprünge, Kult und Magie (396 S.)

    Isis (508 S.)

    Indogermanen

    Die Entwicklung der indogermanischen Religionen (700 S.)

    Wurzeln und Zweige der indogermanischen Religion (224 S.)

    Germanen

    Die Götter der Germanen (87 Bände)

    Odin (300 S.)

    Kelten

    Cernunnos (690 S.)

    Der Kessel von Gundestrup (220 S.)

    Der Chiemsee-Kessel (76)

    Psychologie

    Über die Freude (100 S.)

    Das Geheimnis des inneren Friedens (252 S.)

    Das Beziehungsmandala (52 S.)

    Gefühle und ihre Verwandlungen (404 S.)

    einsgerichtet (140 S.)

    Liebe und Eigenständigkeit (216 S.)

    Von innerer Fülle zu äußerem Gedeihen (52 S.)

    Die Symbolik der Krankheiten (76 S.)

    Kunst

    Herz des Tanzes – Tanz des Herzens (160 S.)

    Drama

    König Athelstan (104 S.)

    Die Themen der einzelnen Bände der Reihe „Die Götter der Germanen"

    Die Entwicklung der germanischen Religion

    Lexikon der germanischen Religion

    Der ursprüngliche Göttervater Tyr

    Tyr in der Unterwelt: der Schmied Wieland

    Tyr in der Unterwelt: der Riesenkönig Teil 1

    Tyr in der Unterwelt: der Riesenkönig Teil 2

    Tyr in der Unterwelt: der Zwergenkönig

    Der Himmelswächter Heimdall

    Der Sommergott Baldur

    Der Meeresgott: Ägir, Hler und Njörd

    Der Eibengott Ullr

    Die Zwillingsgötter Alcis

    Der neue Göttervater Odin Teil 1

    Der neue Göttervater Odin Teil 2

    Der Fruchtbarkeitsgott Freyr

    Der Chaos-Gott Loki

    Der Donnergott Thor

    Der Priestergott Hönir

    Die Göttersöhne

    Die unbekannteren Götter

    Die Göttermutter Frigg

    Die Liebesgöttin: Freya und Menglöd

    Die Erdgöttinnen

    Die Korngöttin Sif

    Die Apfel-Göttin Idun

    Die Hügelgrab-Jenseitsgöttin Hel

    Die Meeres-Jenseitsgöttin Ran

    Die unbekannteren Jenseitsgöttinnen

    Die unbekannteren Göttinnen

    Die Nornen

    Die Walküren

    Die Zwerge

    Der Urriese Ymir

    Die Riesen

    Die Riesinnen

    Mythologische Wesen

    Mythologische Priester und Priesterinnen

    Sigurd/Siegfried

    Helden und Göttersöhne

    Die Symbolik der Vögel und Insekten

    Die Symbolik der Schlangen, Drachen und Ungeheuer

    Die Symbolik der Herdentiere

    Die Symbolik der Raubtiere

    Die Symbolik der Wassertiere und sonstigen Tiere

    Die Symbolik der Pflanzen

    Die Symbolik der Farben

    Die Symbolik der Zahlen

    Die Symbolik von Sonne, Mond und Sternen

    Das Jenseits

    Seelenvogel, Utiseta und Einweihung

    Wiederzeugung und Wiedergeburt

    Elemente der Kosmologie

    Der Weltenbaum

    Die Symbolik der Himmelsrichtungen und der Jahreszeiten

    Mythologische Motive

    Der Tempel

    Die Einrichtung des Tempels

    Priesterin – Seherin – Zauberin – Hexe

    Priester – Seher – Zauberer

    Rituelle Kleidung und Schmuck

    Skalden und Skaldinnen

    Kriegerinnen und Ekstase-Krieger

    Die Symbolik der Körperteile

    Magie und Ritual

    Gestaltwandlungen

    Magische Waffen

    Magische Werkzeuge und Gegenstände

    Zaubersprüche

    Göttermet

    Zaubertränke

    Träume, Omen und Orakel

    Runen

    Sozial-religiöse Rituale

    Weisheiten und Sprichworte

    Kenningar

    Rätsel

    Die vollständige Edda des Snorri Sturluson

    Frühe Skaldenlieder

    Mythologische Sagas

    Hymnen an die germanischen Götter

    Inhaltsverzeichnis

    Das Kapitel I, in dem die Hügelgräber betrachtet werden, bildet den Band 49a, da es sehr umfangreich ist.

    II Das Jenseits allgemein

    Das Jenseits

    a) Thorstein Viking-Sohn

    b) Gylfi

    c) Gylfi

    d) Gylfi

    e) Beowulf

    f) Eirek

    f) Alwis

    g) Thorstein Viking-Sohn

    h) Thorstein Viking-Sohn

    i) Ältere Huldar-Saga

    j) Eirek

    k) Ältere Huldar-Saga

    l) Lachstal

    m) Grim

    n) Orkney-Leute

    o) Thorstein Viking-Sohn

    p) Thorstein Haus-Macht

    q) Sörli

    r) Bjarni Ason

    s) Die Unterwelt in anderen Mythologien

    t) Zusammenfassung

    III Das Jenseitswasser

    Der Jenseitsfluß in der germanischen Überlieferung

    a) Gylfi

    b) Gylfi

    c) Grimnir

    d) Groa-Galdr

    e) Wafthrudnir

    f) Grimnir

    g) Gylfi

    h) 2. Helgi-Lied

    i) Grimnir

    j) Skaldskaparmal

    k) Husdrapa

    l) Harbard

    m) Sonnenlied

    n) Völuspa

    o) Beowulf

    p) Bjarni ason

    q) Redewendung

    s) Thorstein Haus-Macht

    t) Sinfiötlis Ende

    u) Gesta danorum

    v) Eirek

    w) Nial

    x) Thorstein Viking-Sohn

    y) Heidarviga

    z) Gesta danorum

    aa) Yngvar

    ab) Hervor

    ac) Asmund

    ad) Brünhilds Hel-Fahrt

    ae) Lokasenna

    af) 2. Sigurd-Lied

    ag) Kenningar

    ah) Grimm: Mythologie

    ai) Zusammenfassung

    Der Jenseitsfluß bei den Indogermanen

    a) Kelten

    b) Römer

    c) Germanen

    d) Balten

    e) West-Indogermanen

    f) Süd-Indogermanen

    g) Perser

    h) Griechen

    i) Ost-Indogermanen

    j) Indogermanen

    k) Zusammenfassung

    Der Jenseitsfluß bei den nostratischen Völkern

    a) Finnen

    b) Sumerer

    c) Ägypter

    d) Harappa

    e) Göbekli Tepe

    f) Zusammenfassung

    IV Das Wasser

    V Der Brunnen und die Quelle

    Der Brunnen und die Quelle bei den Germanen

    a) Loddfafnir

    b) Völuspa

    c) Gylfi

    d) Skaldskaparmal

    e) Gylfi

    f) Gylfi

    g) Gylfi

    h) Gylfi

    i) Sonnenlied

    j) Gylfi

    k) Nibelungen

    l) Ortnit

    m) Wolfdietrich

    n) Wolfdietrich

    o) Märchen

    p) „Zwirnsfaden"-Symbol

    q) historische heilige Quellen

    r) Zusammenfassung

    Der Brunnen und die Quelle bei den Indogermanen

    a) Kelten

    b) Römer

    c) Kelto-Romanen

    d) Germanen

    e) Germano-Romanen

    f) Slawen

    g) Balten

    h) Balto-Slawen

    i) West-Indogermanen

    j) Hethiter

    k) Süd-Indogermanen

    l) Perser

    m) Inder

    n) Indo-Perser

    o) Skythen

    p) Skytho-Inder

    q) Griechen

    r) Ost-Indogermanen

    s) Indogermanen

    Der Brunnen und die Quelle bei anderen Völkern

    a) Christentum

    b) Europa

    c) Jericho

    d) Tunesien

    e) Altsteinzeit

    f) Zusammenfassung

    VI sonstige Jenseitswasser-Motive

    Die Meer der Ran

    a) Skaldskaparmal

    b) 1. Helgi-Lied

    c) Helgi Hiövard-Sohn

    d) Fridthjof

    e) Gylfi

    f) Grimnir

    g) Zusammenfassung

    Der große Strudel in der germanischen Überlieferung

    a) Skaldskaparmal

    b) Skaldskaparmal

    c) Yngvar

    d) Grimm: Mythologie

    e) Zusammenfassung

    VII Ginnungagap

    Ginnungagap in der germanischen Überlieferung

    a) „Ginnungagap"

    b) Völuspa

    c) Gylfi

    d) Gylfi

    e) Rabenzauber

    f) Gylfi

    g) Thorstein Viking-Sohn

    h) Thorstein Haus-Macht

    i) Der große Strudel

    j) Zusammenfassung

    Ginnungagap in der indogermanischen Überlieferung

    a) Germanen

    b) Inder

    c) Indogemanen

    Ginnungagap in der jungsteinzeitlichen Überlieferung

    a) Indogermanen

    b) Sumer

    c) Juden

    d) Ägypten

    e) Zusammenfassung

    Ginnungagap in der altsteinzeitlichen Überlieferung

    a) nostratische Völker

    b) China

    c) Indianer

    d) Afrika

    e) Zusammenfassung

    VIII Die Jenseitsbarke

    Das Schiff Hringhorni des Baldur

    a) Gylfi

    b) Skaldskaparmal

    c) Zusammenfassung

    Das Schiff Skidbladnir des Freyr

    a) „Skidbladnir"

    b) Grimnir

    c) Skaldskaparmal

    d) Grimnir

    e) Gylfi

    f) Heimskringla

    g) Skaldskaparmal

    h) Gylfi

    i) Jenseitsreise-Fell

    j) Zusammenfassung

    Der Knochen des Ullr

    a) Gesta danorum

    b) Zusammenfassung

    Das Schiff Naglfar des Hymir und des Loki

    a) „Naglfar"

    b) Gylfi

    c) Gylfi

    d) Gylfi

    e) Gylfi

    f) Völuspa

    g) Gylphi

    h) Skaldskaparmal

    i) Tullstorp

    j) Ragnarsdrapa

    k) Thulur

    l) Thulur

    m) Gamli der hochaufragende Skalde

    n) Kenningar

    o) Ardre

    p) Das Nagel-Schiff bei den Indogermanen

    q) Zusammenfassung

    Der Nachen des Odin

    a) Sinfiötlis Ende

    b) Völsungen

    c) Harbard

    d) Zusammenfassung

    Das Boot der Sonne

    a) Felsritzungen

    b) Grimnir

    c) Liknarbraut

    d) Zusammenfassung

    Schiffsbestattungen

    a) Beowulf

    b) Atli

    c) Lachstal

    d) Ibn Fadlan

    e) Heliga Trefaldighet

    f) Zusammenfassung

    Schiffs-Steinsetzungen

    a) Schiffs-Steinsetzungen in Skandinavien

    b) Zusammenfassung

    Besondere Schiffe

    a) Thorstein Viking-Sohn

    b) Halfdan Brana-Ziehsohn

    c) Grimm: Mythologie

    d) Zusammenfassung

    Zusammenfassung: Die Jenseitsbarke

    Das Jenseitsreiseschiff bei den Indogermanen

    IX Der Jenseitsfährmann

    Der Jenseitsfährmann

    a) Sinfiötlis Ende

    b) Völsungen

    c) Harbard

    d) Völuspa

    e) Zusammenfassung

    Der Jenseitsfährmann bei den Indogermanen

    a) Kelten

    b) Etrusker

    c) Inder

    d) Griechen

    e) Indogermanen

    Der Jenseitsfährmann bei anderen Völkern

    a) Sumerer

    b) Ägypten

    c) China

    d) Indianer

    e) Zusammenfassung

    X Die Jenseitsinsel

    Die Insel „Hler"

    a) Skaldskaparmal

    b) Fundinn Noregr

    c) Chronicon lethrense

    d) Oddrun

    e) Harbard

    f) Zusammenfassung

    Die Insel „Gilling"

    a) König Olaf

    b) Zusammenfassung

    Die Insel „Fenring"

    a) Saga-Bruchstück

    b) Zusammenfassung

    Die Eschen-Insel

    a) Gautrek

    b) Zusammenfassung

    Die Insel „Thruma"

    a) Gautrek

    b) Zusammenfassung

    Die Insel „Säwarstad"

    a) Wölund

    b) Zusammenfassung

    Die Insel des Utgardloki

    a) Gesta danorum

    b) Zusammenfassung

    Die Insel der Riesen

    a) Hamburgische Kirchengeschichte

    b) Zusammenfassung

    Die Insel des Brenner

    a) Thorstein Viking-Sohn

    b) Zusammenfassung

    Odins Walaskialf

    a) „Walaskialf"

    b) Gylfi

    c) Zusammenfassung

    Odins Hlidskialf

    a) „Hlidskialf"

    b) Gylfi

    c) Gylfi

    d) Rabenzauber

    e) Grimnir

    f) Gylfi

    g) Zusammenfassung

    Die Insel „Barrey"

    a) Gylfi

    b) Zusammenfassung

    Die Insel der Göttin Nerthus

    a) Tacitus: Germania

    b) Zusammenfassung

    Die Insel „Allgrün"

    a) Harbard

    b) Zusammenfassung

    Die Insel der Laufey

    a) Gylfi

    b) Sörli

    c) Zusammenfassung

    Die Insel der Riesin Horn-Neb

    a) Sturlaug

    b) Zusammenfassung

    Die Insel des Ulf Ermenrekr-Sohn

    a) Ältere Huldar-Saga

    b) Zusammenfassung

    Die Zwergeninsel

    a) Skaldskaparmal

    b) Zusammenfassung

    Die Insel „Lyngwi"

    a) Gylfi

    b) Zusammenfassung

    Der Jenseitsort „Ulfdalir"

    a) Wieland

    b) Zusammenfassung

    Die Dracheninsel

    a) Gesta danorum

    b) Gesta Danorum

    c) Zusammenfassung

    Die Insel „Varinsey"

    a) Völsungen

    b) Zusammenfassung

    Die Insel der Asen

    a) Gautrek

    b) Zusammenfassung

    Die Insel „Samsö"

    a) Ägirs Trinkgelage

    b) Zusammenfassung

    Die Insel des Heimdall und des Loki

    a) Husdrapa

    b) Skaldskaparmal

    c) Zusammenfassung

    Die Insel des Hedin und des Högni

    a) Sörli

    b) Zusammenfassung

    Die Insel „Soleyar"

    a) Gesta danorum

    b) Zusammenfassung

    Vifils Insel

    a) Thorstein Viking-Sohn

    b) Zusammenfassung

    Die Insel der Blaumenschen

    a) Sörli

    b) Zusammenfassung

    Die Insel „Gotland"

    a) Gotländer-Geschichte

    b) Zusammenfassung

    Die Insel des Geirröd

    a) Thorsdrapa

    b) Zusammenfassung

    Die Insel des Hrungnir

    a) Haustlöng

    b) Zusammenfassung

    Die Insel „Tholley"

    a) „Tholley"

    b) 1. Helgi-Lied

    c) Zusammenfassung

    Der „Holmgang"

    a) Gunnlaug

    b) Ertränken auf einer Schäre

    c) Zusammenfassung

    Mit „Insel" gebildete Personennamen

    a) Personennamen

    b) Zusammenfassung

    Zusammenfassung: Germanen

    Die Jenseitsinsel bei den Indogermanen

    a) Kelten

    b) Germanen

    c) Griechen

    Die Jenseitsinsel bei den nostratischen Völkern

    a) Sumer

    b) Ägypter

    Die Jenseitsinsel bei anderen Völkern

    Zusammenfassung: allgemein

    XI Die Jenseitsbrücke

    Die Jenseitsbrücke in der germanischen Überlieferung

    a) Gylfi

    b) Eirek

    c) Gesta danorum

    d) Gesta danorum

    e) Liknarbraut

    f) Gesta danorum

    g) Sigdrifa

    h) 2. Helgi-Lied

    i) Grimnir

    j) Runensteine

    k) Grimm: Mythologie

    l) Zusammenfassung

    Die Jenseitsbrücke bei den Indogermanen

    a) Germanen

    b) Perser

    c) Zusammenfassung

    XII Das Himmels-Jenseits

    Die Regenbogenbrücke bei den Germanen

    a) Drei Namen der Regenbogenbrücke

    b) Havamal

    c) Gylfi

    d) Fafnir

    e) 2. Helgi-Lied

    f) Grimnir

    g) Grimnir

    h) Lokasenna

    i) Rabenzauber

    j) Husdrapa

    k) Rabenzauber

    l) Grimm: Mythologie

    k) „Regenbogen über Verurteilten"

    l) Zusammenfassung

    Der Regenbogenbrücke bei den Indogermanen

    Der Regenbogenbrücke in der Jungsteinzeit

    Der Regenbogenbrücke in der Altsteinzeit

    XIII Die Jenseitsgrenze

    Der Düsterwald der Hel

    a) Wieland

    b) Skaldskaparmal

    c) Gylfi

    d) Gylfi

    e) Lokasenna

    f) Styrbjarnar

    g) Skirnir

    h) Alwis

    i) Kenningar

    j) Völuspa

    k) Eirek

    l) Thorstein Haus-Macht

    m) Ältere Huöldar-Saga

    n) Zusammenfassung

    Die Jenseitsberge

    a) Gylfi

    b) Thorstein Viking-Sohn

    c) Helgi Thorisson

    d) Schneewittchen

    e) Zusammenfassung

    Die Waberlohe

    a) Waberlohe

    b) Ibn Fadlan

    c) Gylfi

    d) Fafnir

    e) Völsungen

    f) Brünhilds Hel-Fahrt

    g) Skirnir

    h) Fiölswin

    i) Skaldskaparmal

    j) Völsungen

    k) Hyndla

    l) Eirek

    m) Sonnenlied

    n) Hervor

    o) Grimm: Mythologie

    p) Zusammenfassung

    Die Jenseitsmauer

    a) Ibn Fadlan

    b) Gesta danorum

    c) Fiölswin

    d) Skaldskaparmal

    e) Chronicon Lethrense

    f) Zusammenfassung

    Das Jenseitstor

    a) Jenseitstor-Name

    b) Gylfi

    c) Skirnir

    d) Lilja

    e) Groa-Galdr

    f) Hügelgräber

    g) Hobro

    h) Herzsprung-Schilde

    j) Völuspa

    k) Hervor

    l) Völuspa

    m) Kenningar

    n) Halfdan Brana-Ziehsohn

    o) Grimm: Mythologie

    p) Havamal-Runenlied

    q) Hervor

    r) Kurzes Sigurd-Lied

    s) Völsungen

    t) Gylfi

    u) Grimnir

    v) Ägirs Trinkgelage

    w) Sonnenlied

    x) Fiölswinn

    y) Skirnir

    z) Ibn Fadlan

    aa) Völsa

    ab) Gesta danorum

    ac) Grettir

    ad) Sörli

    ae) Eyrbyggja

    af) Norna-Gest

    ag) Groa-Galdr

    ah) Eyrbyggja

    ai) Bayeux

    aj) Kenningar

    ak) Totentor bei den Griechen

    al) Tempeltor

    am) Zusammenfassung

    Das Jenseitstor-Gitter

    a) Gylfi

    b) Lokasenna

    c) Grimnir

    d) Sonnenlied

    e) Gylfi

    f) Fiölswin

    g) Kenningar

    h) Zusammenfassung

    Der Jenseitswächter

    a) Gylfi

    b) Fiölswin

    c) Eirek

    d) Heimdall

    e) Der Jenseitswächter bei den Indogermanen

    f) Zusammenfassung

    Der Jenseitstor-Hund

    a) Völuspa

    b) Gylfi

    c) Fiölswin

    d) Grimnir

    e) Einhand-Egil

    f) Der Jenseitstor-Hund bei den Indogermanen

    g) Zusammenfassung

    Die Jenseitsleiter

    a) Liknarbraut

    b) Eirek

    c) Die Jenseitsleiter bei den Indogermanen

    d) Die Jenseitsleiter bei anderen Völkern

    e) Zusammenfassung

    XIV Das Jenseits als Ort

    Die Heide in der germanischen Überlieferung

    a) 1. Helgi-Lied

    b) 2. Sigurd-Lied

    c) Skaldskaparmal

    d) Völsungen

    e) 2. Sigurd-Lied

    f) 1. Sigurd-Lied

    g) Norna-Gest

    h) Skaldskaparmal

    i) Völsungen

    j) Fafnir

    k) Kenningar und Heitis

    l) Zusammenfassung

    Das Lichtland

    a) „Aurwang"

    b) Fiölswin

    c) Zusammenfassung

    Die Jenseitshalle

    a) Völuspa

    b) Gylfi

    c) Gylfi

    d) Wegtam

    e) Völuspa

    f) Fiölswin

    g) Thorsteinn Haus-Macht

    h) Thorstein Viking-Sohn

    i) Die Jenseitshalle bei den Indogermanen

    j) Zusammenfassung

    XV Die Jenseits-Geographie

    Der Jenseitsweg

    a) Hel-Fluß

    b) Gylfi

    c) Gesta danorum

    d) Sonnenlied

    e) Gylfi

    f) Grimnir

    g) Harbard

    h) Gylfi

    i) Brünhilds Hel-Fahrt

    j) Völsungen

    k) 2. Sigurd-Lied

    l) Skaldskaparmal

    m) Thorsdrapa

    n) Eirek

    o) Tempel von Uppsala

    p) Zusammenfassung

    Der Jenseitsweg bei den Indogermanen

    a) Germanen

    b) Hethiter

    c) Inder

    Die Jenseitsreise bei den Germanen

    a) Lieder

    b) Mythen

    c) Sagas

    d) Augenzeugen

    e) archäologische Funde

    f) Zusammenfassung

    Die Jenseitsreise bei den Indogermanen

    a) Kelten

    b) Römer

    c) Germanen

    d) Hethiter

    e) Inder

    f) Perser

    e) Griechen

    f) Indogermanen

    Die Verwendung der Jenseitsreise-Symbolik

    Die National-Epen der Indogermanen

    XVI Sonstiges

    Die Hel-Haut

    a) Landnamabok

    b) König Half

    c) Geirmund

    d) Landnamabok

    e) Faröer: Högni

    f) Zusammenfassung

    Themenverzeichnis

    II Das Jenseits allgemein

    II 1. Das Jenseits

    Die meisten Aspekte des Jenseits werden in den noch folgenden Kapiteln beschrieben. In dieser Einführung finden sich lediglich die allgemeinen Beschreibungen des Jenseits.

    II 1. a) Die Saga über Thorstein Viking-Sohn

    „Hel bedeutet „Höhle und ist sowohl die Grabkammer im Hügelgrab als auch die Jenseitsgöttin selber.

    Er war über diese Begegnung mit Thorstein sehr glücklich, denn es schien Bele, als ob er ihn aus dem Reich der Hel zurückerhalten hätte.

    II 1. b) Gylfis Vision

    Die Unterwelt wurde auch als „Niflhel bezeichnet. „Hel bedeutet „Höhle und auch „Frau in der Höhle, d.h. die Jenseitsgöttin als die Wiederzeugungs-Geliebte im Hügelgrab („Höhle), die dann zu der Totengöttin Hel wurde. „Nifl bedeutet „Nebel, aber wurde auch für „dunkel, unsichtbar und für „zum Jenseits gehörig" verwendet.

    „Niflhel ist somit die „Jenseitshöhle, also die Grabkammer im Hügelgrab.

    Da frug Gangleri: „Wem gehört das Roß Sleipnir? Oder was ist von ihm zu sagen?"

    Har antwortete: „Nicht magst Du von Sleipnir Kunde haben, wenn Du nicht weißt, bei welchem Anlaß er erzeugt wurde, und das wird Dich wohl der Erzählung wert dünken.

    Es geschah früh bei der ersten Niederlassung der Götter, als sie Midgard erschaffen und Walhall gebaut hatten, daß ein Baumeister kam und sich erbot, eine Burg zu bauen in drei Halbjahren, die den Göttern zum Schutz und Schirm wäre wider Bergriesen und Hrimthursen, wenn sie gleich über Midgard eindrängen. Aber er bedingte sich das zum Lohn, daß er Freyja haben sollte und dazu Sonne und Mond.

    Da traten die Asen zusammen und hielten Rat und gingen den Kauf ein mit dem Baumeister, daß er haben sollte was er anspräche, wenn er in einem Winter die Burg fertig brächte; wenn aber am ersten Sommertag noch irgend ein Ding an der Burg unvollendet wäre, so sollte er des Lohnes entraten; auch dürfte er von niemanden bei dem Werke Hilfe empfangen.

    Als sie ihm diese Bedingung sagten, da verlangte er von ihnen, daß sie ihm erlauben sollten, sich der Hilfe seines Pferdes Swadilfari zu bedienen, und Loki riet dazu, daß ihm dies zugesagt wurde.

    Da griff er am ersten Wintertag dazu, die Burg zu bauen und führte in der Nacht die Steine mit dem Pferde herbei. Die Asen dünkte es ein großes Wunder, wie gewaltige Felsen das Pferd herbeizog; und noch halbmal so viel Arbeit verrichtete das Pferd als der Baumeister. Der Kauf aber war mit vielen Zeugen und starken Eiden bekräftigt worden, denn ohne solchen Frieden hätten sich die Jötune bei den Asen nicht sicher geglaubt, wenn Thor heimkäme, der damals nach Osten gezogen war, Unholde zu schlagen. Als der Winter zu Ende ging, ward der Bau der Burg sehr beschleunigt, und schon war sie hoch und stark, daß ihr kein Angriff mehr schaden konnte. Und als noch drei Tage blieben bis zum Sommer, war es schon bis zum Burgtor gekommen.

    Da setzten sich die Götter auf ihre Richterstühle und hielten Rat und einer fragte den andern, wer dazu geraten hätte, Freyja nach Jötunheim zu vergeben und Luft und Himmel so zu verderben, daß Sonne und Mond hinweggenommen und den Jötunen gegeben werden sollten. Da kamen sie alle überein, daß der dazu geraten haben werde, der zu allem Übeln rate: Loki, Laufeyjas Sohn, und sagten, er solle eines Übeln Todes sein, wenn er nicht Rat fände, den Baumeister um seinen Lohn zu bringen. Und als sie dem Loki zusetzten, ward er bange vor ihnen und schwur Eide, er wolle es so einrichten, daß der Baumeister um seinen Lohn käme, was es ihm auch kosten möchte.

    Und denselben Abend, als der Baumeister nach Steinen ausfuhr mit seinem Hengste Swadilfari, da lief eine Stute aus dem Wald dem Hengst entgegen und wieherte ihm zu. Und als der Hengst merkte, was Rosses das war, da ward er wild, zerriß die Stricke und lief der Mähre nach, und die Mähre voran zum Walde und der Baumeister dem Hengste nach, ihn zu fangen. Und diese Rosse liefen die ganze Nacht umher, und diese Nacht ward das Werk versäumt und am Tage darauf wurde dann nicht gearbeitet, wie sonst geschehen war.

    Und als der Meister sah, daß das Werk nicht zu Ende kommen möge, da geriet er in Riesenzorn. Die Asen aber, die nun für gewiß erkannten, daß es ein Bergriese war, der zu ihnen gekommen war, achteten ihre Eide nicht mehr und riefen zu Thor, und im Augenblick kam er und hub auch gleich seinen Hammer Miölnir und bezahlte mit ihm den Baulohn, nicht mit Sonne und Mond; vielmehr verwehrte er ihm das Bauen auch in Jötunheim, denn mit dem ersten Streich zerschmetterte er ihm den Hirnschädel in kleine Stücke und sandte ihn hinab gen Niflhel.

    II 1. c) Gylfis Vision

    Da sprach Thridi: „Doch sein (Odins) größtes Werk ist, daß er die Menschen erschuf und ihnen eine Seele gab, die leben und nie vergehen soll, wenn auch der Leib zu Staub verfällt oder zu Asche verbrennt. Und alle rechtschaffenen Menschen sollen mit ihm an dem Orte leben und wohnen, der Gimle heißt oder Wingolf. Aber böse Menschen fahren zu Hel und weiter gen Niflhel; das ist unten in der neunten Welt."

    Die „9 in diesem Text bedeutet nicht, daß es neun Unterwelten gibt – die „9 war bei den (Indo-)Germanen ein „mythologisches Adjektiv mit der Bedeutung „zum Jenseits gehörend (siehe „Die Zahl 9" in Band 47).

    II 1. d) Gylfis Vision

    Die in diesem Text genannten „Nidaberge, also „Tiefen-Berge bzw. „Berge in der Tiefe sind eine Kombination von der Unterwelt „in der Tiefe und dem „Berg als Bezeichnung für das Hügelgrab. Man kann „Nidaberge daher am ehesten mit „Unterwelts-Hügelgräber" übersetzen.

    „Nastrand bedeutet „Leichenstrand – hier sind die Wasserunterwelt oder der Jenseitsfluß das prägende Bild gewesen.

    Har antwortete: „Es gibt viele gute und viel üble Aufenthalte; am besten ist's, in Gimle zu sein. Sehr gut ist es auch für die, welche einen guten Trunk lieben, in dem Saale, der Brimir heißt und gleichfalls im Himmel steht. Ein guter Saal ist auch jener, der Sindri heißt und auf den Nidabergen steht, ganz aus rotem Gold gebaut. Diese Säle sollen nur gute und rechtschaffene Menschen bewohnen.

    In Nastrand ist ein großer aber übler Saal, dessen Türen nach Norden sehen. Er ist mit Schlangenrücken gedeckt und die Häupter der Schlangen sind alle in das Haus hineingekehrt und speien Gift, daß Ströme davon durch den Saal rinnen, durch welche Eidbrüchige und Meuchelmörder waten, wie es heißt:

    Einen Saal seh ich, der Sonne fern,

    In Nastrand; die Türen sind nordwärts gekehrt.

    Gifttropfen fallen durch die Fenster nieder;

    Aus Schlangenrücken ist der Saal gewunden.

    Im starrenden Strome stehn da und waten

    Meuchelmörder und Meineidige.

    Aber in Hwergelmir ist es am schlimmsten: Da saugt Nidhöggr der Entseelten Leichen."

    II 1. e) Beowulf-Epos

    Hier wird das Jenseits „Schattenreich genannt, wobei das Wort „Schatten dem bereits genannten „Nebel („Nifl) entspricht.

    Da die Sonne schon / dem Gesicht entschwand,

    Die neblige Nacht / sich nahte den Menschen

    Und des Schattenreichs Wesen / geschlichen kamen,

    Gehüllt in Wolken, / erhob sich jeder.

    II 1. f) Die Saga über Eirek den Weit-Fahrenden

    Auch hier findet sich an dem Übergang zwischen Diesseits und Jenseits eine „große Dunkelheit".

    Nachdem sie so lange wie der Engel gesagt hatte, geruht hatten, stiegen sie von dem Turm herab und gingen, bis sie wieder zu dem Fluß kamen. Da kam eine große Dunkelheit über sie.

    II 1. f) Alwis-Lied

    Die Jenseitswesen sind an die Nacht gebunden und „sterben" im Tageslicht, d.h. sie erstarren zu Stein. Dieses beliebte Motiv ist am bekanntesten aus dem Ende des Alwis-Liedes, in dem Thor den Tyr-Zwerg solange mit Rätselfragen hinhält, bis die Sonne aufgeht und Alwis zu Stein erstarrt.

    Thor:

    „Aus einer Brust alter Kunden

    Vernahm ich nie so viel.

    Doch durch schlaue Liste verlorst Du die Wette,

    Der Tag verzaubert Dich, Zwerg:

    Die Sonne scheint in den Saal!"

    II 1. g) Die Saga über Thorstein Viking-Sohn

    Man tötete selbst Feinde nicht in der Nacht. Der Grund dafür ist nicht ganz klar, aber es hat offenbar eine Assoziation zwischen der Dunkelheit der Nacht und dem Jenseits bestanden.

    Aber es war schon beinahe Nacht und daher fanden sie, daß es schon zu spät dafür sei, ihn zu töten und so legten sie Fesseln an seine Füße und banden seine Hände mit einer Bogensehne.

    II 1. h) Die Saga über Thorstein Viking-Sohn

    Hier findet sich dasselbe Motiv noch einmal:

    Da war es schon so dunkel geworden, daß sie fanden, daß sie Ingjald nicht mehr auf der Stelle töten konnten, da Viking nicht willens war, einen Mann zur Nachtzeit zu töten.

    II 1. i) Die ältere Version der Huldar-Saga

    Die „Grünquellenwiese" ist vermutlich ein Name für das Jenseits, das man sich anscheinend auch als immergrüne Landschaft vorgestellt hat.

    Das ganze von Hrungnir beherrschte Unholdenpack im Myrkvidarskóge war so zauberkundig, daß nur Odin und Huld ihm gewachsen waren; aber auf der letzteren Hilfe war mit Sicherheit zu rechnen. Daher sollte die Fahrt sofort angetreten werden.

    Im Kampfe aber sollte Skjalgr selbst dem Hrungnir gegenübertreten, dessen Brüder Kolbjörn und Keingr dem Hrotti und dem Valbrand, Kollr aber dem Vikarr, um diesem die Gjaflaug abzugewinnen.

    60 Riesen wurden mit Schild und Schwert ausgerüstet; dann begannen sie auf Schneeschuhen die Fahrt.

    Während einer Nachtruhe überfiel Flegda die Schar und schlug mit einem Schwerte nach Skjalg, aber der Hund Skotti hatte gewacht und schützte ihn so kräftig, daß die Gestaltwandlerin fliehen mußte.

    Da wurden sie von einer plötzlich einfallenden Finsternis umnachtet, aber der Hund führt sie auf dem richtigen Weg weiter, bis es wieder hell wurde und sie die Gegend des Myrkviðarskógs erkannten, an deren Westgrenze, am Grüntal, sie dann Rast hielten.

    In dieser Zeit hatte Flegda einen Traum, durch den sie das Bevorstehende erfuhr und darüber dem Hrungnir berichtete. Alle Unholde rüsteten sich zum Kampf und 100 Riesen zogen mit Hrungnir aus.

    Auf der Ebene mit dem Namen Grün-Quelle begegneten sich beide Scharen und nach einem kurzen Wortwechsel begann der Kampf. Skjalgr tötete in diesem den Hrungnir, Kollr den Vikar und Valbrand, und auch Hrotti fiel mit allen übrigen Unholden.

    Gjaflaug sah jedoch inzwischen, wie ein großer Drache heranfliegt und zwei ihm sich entgegenstellende Geier tötet; da fand man Flegda und Molda tot.

    Zugleich greifen zwei große Trollfrauen die im Haus zurückgeblieben waren, die Unholde an; von jedem ihrer Finger flog ein Pfeil, je einen Unholden tötend, und überdies spie der große Drache Gift und Feuer auf sie, so daß sie alle den Tod fanden.

    Jetzt erst verschwand der Drache mit den beiden Weibern. Sie erkannten, daß dies Huld mit ihren beiden Töchtern gewesen war.

    Sie fanden Gjaflaug unverletzt, die Behausung der Unholde wurde geplündert und verbrannt, und dann die Rückreise angetreten.

    Kurz vor dem Naumu-Tal trennte sich Skalgr von Kollr, nachdem er ihm die Hälfte der Beute überlassen und eine Reihe von Trägern mitgegeben hatte.

    II 1. j) Die Saga über Eirek den Weitfahrenden

    Es wird erzählt, daß Eirek an einem Julabend den Eid ablegte, durch die ganze Welt zu reisen, um den Ort zu finden, den die Heiden „Das Todlose Feld und die Christen „Das Land der Lebenden oder Paradies nennen. Dieser Schwur wurde in ganz Norwegen berühmt.

    Das „Tod-lose Feld könnte mit der „Grünquellenwiese identisch sein – es ist allerdings nicht sicher, ob beide Bilder einen gemeinsamen Ursprung haben.

    II 1. k) Die ältere Version der Huldar-Saga

    In dieser Saga werden die Jenseitsbewohner „Trolle" genannt.

    Da berief Huld alle Riesen und Unholde in den Nordlanden auf zwölf Monate hinaus zu einer Versammlung nach den Hallmundarheidir in Jötunheim, und an diesem Alljahres-Thing wollte sie ihren Spruch tun.

    Den Odin aber, sprach die Erzählerin, habe sie zu sich gelockt, um seiner zu genießen, wofür sie ihm aber auch die Ehre antun wolle, ihm die Fällung des Spruches den Unholden gegenüber zu übertragen.

    Zugleich empfiehlt sie ihm ihre beiden Töchter, Thorgerd und Yrpa. Dann zog sie tatsächlich mit Odinn zu der Versammlung der Unholde, er auf seinem Rosse, sie aber in dem alten Drachengewand. Dort gab Odinn seinen Schiedsspruch dahin ab, dass Huld die Oberkönigin aller Unholde im Norden sein solle.

    Ihr und ihm selbst zu Ehren sollte in Trölladýngja („Frauenhaus der Trolle") ein Tempel gebaut werden, dem sie mit ihren Töchtern vorzustehen habe und zu welchem eine jährliche Abgabe zu entrichten sei. Der Riese Svadi aber solle mit den übrigen bei der Tötung des Gigas Beteiligten das Syrgis-Tal verlassen. Dabei hatte es sein Bewenden.

    Thorgerdr, die ältere und angesehenere der beiden Schwestern, erhielt den Beinamen Hörga-Braut oder Huldar-Troll. In alten Sagen und Büchern wird die Unholdin Huld mit ihren Töchtern vielfach als Schutzgeist ihrer Freunde erwählt.

    Der Riese Svadi aber ließ sich damals auf Asathors Rat hin im Thors-Tal nieder, wie oben schon berichtet wurde.

    Dem Odinn schenkte Huld damals seine zwei Raben, welche ihn seitdem begleiteten und ihm alle Neuigkeiten zutragen.

    II 1. l) Lachstal-Saga

    „Du wirst in die Macht der Trolle geraten."

    Diese Redewendung bedeutet „Sterben".

    II 1. m) Die Saga über Grim Struppig-Wange

    In dieser Saga gelangen die Wikinger nach Gandvik, wo sie auf Riesinnen treffen. Diese Bucht des Weißen Meeres zwischen Finnland und Rußland ist sehr oft der Ort, an dem Szenen stattfinden, die ursprünglich aus den Jenseitsvorstellungen stammen.

    „Gandvik bedeutet „Magiebucht, womit vermutlich „Jenseitswasser" gemeint ist.

    Grim Struppig-Wange segelte nach Norden zur Finnmark und dann nach Osten nach Gandvik.

    II 1. n) Saga der Orkney-Leute

    Einst lebte ein König mit Namen Fornjot, der über die Länder herrschte, die wir Finnland und Kvenland nennen und die im Osten an dem großen Meer liegen, das sich nach Norden hin nach Gandvik erstreckt.

    Fornjot ist der ehemalige Göttervater Tyr im Jenseits, das hier außer Gandvik auch noch Finnland und Kvenland umfaßt.

    II 1. o) Die Saga über Thorstein Viking-Sohn

    In den Sagas treten manchmal ferne Länder, insbesondere Indien an die Stelle des „fernen" Jenseits.

    „Mein Name ist Harek Eisenkopf und ich bin der Sohn des Königs Kol der Bucklige von Indien!"

    II 1. p) Die Saga über Thorstein Haus-Macht

    In dieser Saga ist „Indien" noch deutlicher als das Jenseits erkennbar:

    Einst zog Thorsteinn nach Osten und als er nach Balagardssidu kam, gab es keinen Wind, um segeln zu können.

    Am Morgen ging er an Land und als die Sonne im Südosten stand, kam Thorsteinn zu einer Lichtung, auf der ein schöner Grabhügel stand. Er sah auf dem Hügelgrab einen Jungen mit kahlgeschorenem Kopf, der sprach: „Meine Mutter, gib mir meinen Krummstab heraus und meine Handschuhe, denn ich will auf einen Hexenritt gehen. In der Unterwelt ist gerade ein großes Fest."

    Da wurde ein Krummstab aus dem Hügelgrab herausgeworfen, der wie ein Schüreisen aussah. Der Junge stieg auf seinen Stab, zog seine Handschuhe an und lief los so wie es Kinder tun.

    Thorsteinn ging zu dem Hügelgrab und sprach dieselben Worte wie der Junge und wieder wurde ein Stab und Handschuhe herausgeworfen und eine Stimme sprach: „Wer hat diese erhalten?"

    „Dein Sohn Bjalfi," antwortete Thorsteinn.

    Dann stieg er auf den Stab und ritt dem Jungen hinterher das Hügelgrab hinab. Sie kamen zu einem großen Fluß und stürzten sich hinein und es war, als ob sie durch Rauch waten würden. Bald wurde es vor ihren Augen heller und sie kamen zu einem Ort, an dem der Fluß über eine Klippe stürzte. Dort sah Thorstein einen Platz und eine große Stadt, die dort erbaut worden waren. Sie gingen zu der Stadt hinab, in der Menschen an einer Tafel saßen.

    Diese Jenseitsreise scheint ursprünglich eine Vision gewesen zu sein – zumindest sind solche Formulierungen wie die, daß es allmählich heller vor ihren Augen wurde oder daß das Wasser des Flusses wie Rauch war, typische Wahrnehmungen bei Visionen, Traumreisen u.ä. Auch Thorsteinns Beobachtung, daß ihn niemand bemerkte, ist typisch für den Anfang von Traumreisen und natürlich noch mehr für Astralreisen, bei denen man seinen materiellen Körper verlassen hat und von anderen Menschen daher nur hellsichtig wahrgenommen werden kann.

    Der Fluß wird der Jenseitsfluß sein und das „verborgene Volk" in Indien die Verstorbenen im Jenseits. Das ferne Land ist allgemein in Mythen ein beliebtes Symbol für das Jenseits, da beide das Fremde und Unbekannte sind. Der Hexenstab ist vermutlich der Stab der Seherin und des Zauberers, der als Symbol des Weltenbaumes die Verbindung zwischen Diesseits und Jenseits darstellt.

    Sie gingen in die Halle und die Halle war voller Menschen und alle tranken aus silbernen Kelchen. Dort sahen sie eine Tafel auf dem Boden stehen. Alles dort war golden und niemand trank etwas anderes als Wein. Da bemerkte Thorsteinn, daß niemand ihn und den Jungen sah. Sein Begleiter ging zwischen den Tafeln umher und sammelte alles ein, was herabgefallen war. Der König und die Königin saßen auf ihren Thronen. Die Menschen waren glücklich in der Halle.

    Als nächstes sah Thorsteinn einen Mann in die Halle kommen, der mit dem König sprach und sagte, daß er von Indien zu ihm gesandt worden war, von dem Berg, der Lukanus genannt wird, von dem Fürsten, der dort herrscht. Er sagte zu dem König, daß er einer von dem 'verborgenen Volk' sei.

    Er gab dem König einen goldenen Ring. Niemand konnte sich vorstellen, daß der König jemals einen besseren Ring gesehen haben könnte. Der Ring wurde durch die Halle gereicht, damit ihn alle betrachten konnten, und jeder pries ihn. Der Ring konnte in vier Teile auseinandergenommen werden.

    Da der kostbare Ring als vierteilig beschrieben wird, wird er wohl ein Sonnensymbol sein, da die Zahl „4" schon seit der frühen Jungsteinzeit allgemein aufgrund der vier Himmelsrichtungen, die man früher nur anhand des Sonnenstandes erkennen konnte, die Zahl der Sonne gewesen ist.

    Diese „viergeteilten Ringe finden sich sehr häufig auf den Runensteinen als „Draupnir-Kreuze und sie sind auch schon um 1.000 v.Chr. in den Hügelgräbern der Germanen und in den frühgermanischen Steinritzungen aus der Zeit ab 1.800 v.Chr. zu finden.

    Auch der „viergeteilte Ring" ist als Sonnensymbol eng mit dem Tod (Sonnenuntergang) und der Wiedergeburt (Sonnenaufgang) verbunden. Der Ring Draupnir, den Odin dem Baldur mit auf seine Reise ins Jenseits gegeben hat, wird daher auch mit dem viergeteilten Ring, den der König der Unterwelt von dem indischen Fürsten gesandt erhielt, identisch sein.

    II 1. q) Die Saga über Sörli den Starken

    Das „Blauland war zum einen Afrika und zum anderen auch das Jenseits („blau = tot), wobei Afrika wie Indien für die Wikinger ein „fernes Land und damit ein Gleichnis für das ebenfalls ferne Jenseits gewesen ist (siehe dazu auch „Blaumenschen" in Band 36).

    Er frug die Frau, in welches Land er gekommen sei. Sie sagte ihm, daß dies das Blauland sei.

    II 1. r) Bruchstück eines Liedes von Bjarni Ason

    In diesem Lied wird das Jenseits „Vierzig Stäbe" genannt. Der Grund dafür ist vollkommen unklar.

    II 1. s) Die Unterwelt in anderen Mythologien

    Indogermanen

    Kelten: Die Unterwelt wurde Annun genannt, was entweder „Unterwelt oder „andere Welt bedeutet. Sie liegt entweder unter der Erde oder auf einer Insel im Westen. Sie wurde auch „Mag Mell, d.h. „Freuden-Gefilde genannt – es war also ein „gutes Jenseits. Sein Herrscher ist der Meeresgott Manannan McLir – sein Vater, der Meeresgott Lir, entspricht dem germanischen Meeresgott Hler (Ägir).

    Römer: Der Vulcan Avernus in der Nähe von Neapel wurde als Eingang in die Unterwelt angesehen. Am Grunde des Ätnas lebte der Schmiwdegott Vulcanus, der dem germanischen Tyr-Wieland entspricht – der Sonnengott-Göttervater (Jupiter) in der Unterwelt. Bei den Griechen heißt Vulcanus „Hephaistos" – beide haben dieselbe Mythologie.

    Slawen: Die Unterwelt wird „Vyraj („Glück) genannt. Sie ist eine Art bäuerliches Paradies.

    Esten: Bei den Esten trägt das Jenseits den finnischen Namen „Toonela".

    Lettland: Die Unterwelt wird von einer Göttin beherrscht, die in mehreren Gestalten erscheint. Nach der Sonnengöttin Saule ist die Unterwelt als „Aizsaule oder „Vinsaule benannt worden – die Unterwelt ist also das Reich der Sonnengöttin bzw. ursprünglich vermutlich einmal das Reich der Sonnenmutter gewesen.

    Indien: In der Hindu-Religion ist Patala die Unterwelt unter der Erde, in der die Toten z.T. als Schlangen leben.

    In der Naraka-Unterwelt lebt der Totengott Yama, der dem germanischen Urriesen Ymir und dem persischen Urkönig Yima entspricht.

    Buddhismus: Das Naraka-Jenseits ist zwar eine Art „Hölle", aber sie ist kein Ort ewiger Verdammnis, sondern eher eine Art Fegefeuer, in das man aufgrund seines Karmas gelangt und aus dem heraus man schließlich wiedegeboren wird.

    Perser: Die Perser scheinen das christlich-islamische Höllen-Bild entwickelt zu haben: eine enge Höhle unter der Erde, in der die Übeltäter gefoltert werden und in der der Ober-Dämon Ahriman herrscht. Diese Hölle wurde „Duzakh" genannt.

    Albanien: Die Jenseitsgöttin „E Bukura e Dheut, d.h. die „schöne Erdfrau hat goldenes Haar und lebt in der Unterwelt, die von einem dreiköpfigen Hund bewacht wird. Sie ist vermutlich mit der Liebesgöttin Prendre (Venus, Freya) identisch.

    Die Unterwelt wird u.a. „Ferri" genannt. Die Toten werden z.T. als Schlangen und Drachen aufgefaßt.

    Griechen: Der Hades („Das Unsichtbare) liegt unter der Erde hinter sechs Flüssen und wurde von einem Hund bewacht – dies entspricht der germanischen Jenseitsgeographie. Daneben gab es noch das Elysium („Rinderweide) für die Toten, die etwas Besonderes geleistet hatten – ähnlich dem germanischen Walhalla.

    Der Herr der Unterwelt ist Hades, die Herrin der Unterwelt ist Persephone.

    Zusammenfassung: Das Jenseits liegt unter der Erde hinter einem Fluß in einer Höhle (Grabkammer des Hügelgrabes), in der die Toten und der Sonnengott-Göttervater Dhyaus von der Jenseitsgöttin wiedergeboren werden. Die Toten erscheinen auch als Schlange, Dhyaus als Riesenschlange oder Drache.

    nostratische Völker

    Diese Völker stammen wie die Indogermanen von den frühen Ackerbauern und Viehzüchtern in Mesopotamien ab.

    Etrusker: Der Gott der Unterwelt heißt „Aita".

    Sumer, Akkad, Babylonien: Die Unterwelt wurde meistens „Kur genannt, was „Berg, Hügel bedeutet, womit vermutlich ein Hügelgrab gemeint ist. Man stellte sich die Unterwelt als eine Höhle (Grabkammer) tief unter der Erde vor, in der die Toten als Schatten lebten. Die Jenseitsgöttin ist Ereshkigal („Königin der Großen Erde"). Der Jenseitsgott heißt Nergal.

    Phönizien, Ugarit: Der Unterweltsgott, der wie oft auch der Heilgott gewesen ist (Tod = größte Krankheit), hieß Horon.

    Ägypten: Die Duat („Kammer") ist zum einen die Grabkammer und zum anderen ein fruchtbares Ackerland. Daneben gab es auch noch ein Himmelsjenseits. Der Toten-gott ist Osiris, der auch der Korngott ist – das Vorbild der Menschen in Diesseits und Jenseits. Die Jenseitsgöttin, die den Göttern und Menschen ihre Geburt bzw. Wiedergeburt gibt, ist Hathor/Isis.

    Die Ägypter haben das Konzept eines Jenseitsgerichtes entwickelt. Dies war nötig geworden, um die Vorstellungen über einen allmächtigen und gerechten Gott aufrechterhalten zu können – wenn Gott gerecht und allmächtig ist, kann er auf der Erde keine Ungerechtigkeit ungestraft zulassen … da es jedoch reichlich Ungerechtigkeit gibt, die ungestraft bleiben, brauchte man einen „externen Strafort" nach dem Tod …

    Juden: Die Sheol ist ein Reich der Dunkelheit, in das alle Toten gelangen.

    Christentum: Das Bild der Höhle („Hölle") stammt vermutlich von der Grabkammer des Hügelgrabes, während der Teufel eine Umdeutung der Toten im Jenseits ist, die zur Absicherung ihrer Zeugungskraft bei ihrer Wiederzeugung mit einem Herdentier identifiziert worden sind: der Pferdefuß und die Ziegenhörner des Teufels. Das generelle Jenseitskonzept beruht auf der altägyptischen Vorstellung eines Jenseitsgerichtes, in dem die Taten im Diesseits beurteilt werden.

    Islam: Die Jenseitsvorstellungen bauen auf den altägyptischen, jüdischen und christlichen Vorstellungen auf: es gibt den guten Himmel und die schreckliche Hölle. Aus der Jenseitsgöttin sind die Huri, die Geliebten der Toten im Himmel geworden.

    Zusammenfassung: Die Vorstellung der Unterwelt als „Reich der Schatten" scheint recht alt zu sein. Es ist mit der Grabkammer assoziiert worden.

    Das Jenseitsgericht ist in Ägypten ab ca. 2000 v.Chr. entwickelt worden und wurde dann als Konzept zur Aufrechterhaltung der Vorstellungen über den allmächtigen und gerechten Gott vom Christentum und Islam übernommen.

    borealische Völker

    Diese eurasiatischen Völker stammen wie die nostratischen Völker einschließlich der Indogermanen von dem Homo sapiens in Eurasien vor 50.000 Jahren ab.

    Turk-Völker, Sibirien und Mongolen: Erlik ist der Gott des Todes, der die Hölle „Tamal" beherrscht.

    Ungarn: Der Gott des Todes heißt Ördög. Er ist mit dem Gott „Erlik der Turk-Völker identisch. Die Ungarn nennen ihre Unterwelt „Alvilag:

    Finnland: In der Unterwelt „Tuonela, die wie die germanische Hel im eisigen Norden liegt, herrscht die Göttin „Louhi, die der germanischen Hel entspricht.

    Guanchen: Die Urweinwohner deer Kanarischen Inseln haben die Unterwelt als „Echeide oder „Guayota bezeichnet. „Guayota ist im engeren Sinnne der Jenseitsgott in der Gestalt eines schwarzen Hundes, während „Echeide der Vulkan Teide als Eingang in die Unterwelt ist.

    China: Der Name „Diyu der Unterwelt bedeutet „unterirdisches Gefängnis. Die Vorstellungen über sie sind ein Gemisch aus alten chinesischen, neuren buddhistischen und indischen Vorstellungen.

    Japan: Die „Yomi-no-Kuni ist die „Welt der Dunkelheit, in der die Toten als Schatten weiterexistieren.

    Korea: Die Unterwelt wird „Ji-Ok" genannt.

    Zusammenfassung: Auch hier finden sich die Motive des Jenseits unter der Erde, der Grabkammer, des „Reiches der Schatten" und des Totengottes.

    Australien und Ozeanien

    Diese Völker habe sich vor 30.000 Jahren von dem Homo sapiens auf dem eurasiatischen Festland getrennt.

    Aboriginals: Die Traumzeit-Schlange „Eingana" ist die Jenseitsgöttin der australischen Ureinwohner.

    Maori: Rarohenga ist das Jenseits unter der Erde dieser Bewohner der Südsee. Rarohenga ist eine Insel unter der Erde, in der die Pflanzen und Tiere von innen her leuchten – dies klingt sehr nach visionären Erlebnissen.

    Tonga und Samoa: Die Unterwelt „Bulotu ist die „Welt der Dunkelheit.

    Amerika

    Die Indianer sind um 14.000 v.Chr. von Nordostasien aus nach Amerika eingewandert.

    Inuit (Eskimos): Der Name für die Unterwelt bezieht sich auf die Toten: „Atlivun bedeutet „die, die unter uns leben. Die Toten werden in ein Karibu-Fell gehüllt – das wird dem Einhüllen der Toten in ein Herdentierfell u.a. bei den Germanen entsprechen, das die Übertragung der Zeugungskraft von dem Tier auf den (männlichen) Toten bewirken sollte. Anschließend wurden die Toten von zwei Seelenführern erst in die Unterwelt geführt bis sie schließlich zu dem Mond aufsteigen, wo sie ihre ewige Ruhe finden.

    Navaho: Estsanatlehi („Verwandlungs-Frau") ist die Urgöttin, Fruchtbarkeitsgöttin, die Frau der Sonne und die Göttin der endlosen Verwandlungen einschließlich des Todes.

    Hopi: Die Hopis nennen ihre Unterwelt „Maski".

    Azteken: Die Unterwelt heißt Mictlan. Sie hat neun Ebenen – auch hier ist die „9 die Jenseits-Zahl. Die Unterwelt wird von Mictlantekuhtli („Herr der Unterwelt) und Mictecacihuatl („Herrin der Unterwelt") beherrscht. Der Weltenbaum verbindet die Unterwelt, die Menschenwetlt auf der Erde und den Himmel miteinander.

    Maya: Xibalba („Ort der Angst") ist die Unterwelt unter der Erde, zu der man durch einen Höhleneingang gelangt.

    Qetchua („Inkas): Die Unterwelt heißt „Uku Pacha, d.h. „innere Welt oder „untere Welt. Sie liegt unter der Erde und untersteht zumindestens teilweise der Erdgöttin Pachamana („Erdgöttin").

    Afrika

    Diese Völker stammen von dem ursprünglichen Homo sapiens ab, der vor ca. 250.000 Jahren in Südwest-Afrika entstanden ist.

    Yoruba: Der Totengott dieses Volkes in Westafrika ist Eshu, der Ähnlichkeit mit dem germanischen Loki und mit dem ägyptischen Seth hat („Trickster").

    Ibo: Bei diesem Stamm in Nigeria ist Ala die Göttin der Erde, der Fruchtbarkeit und der Unterwelt.

    Voodoo: Die Unterwelt Guinee liegt hinter sieben Toren und wird von dem Gott Ioa Baron Samedi beherrscht.

    Zusammenfassung

    Aus dieser sehr kurzen Betrachtung über die insgesamt recht einheitlichen Jenseitsvorstellungen ergibt sich, daß das Jenseits unter der Erde (Grab) oder in einer Höhle (Grabkammer) liegt – siehe dazu auch den Band 49a über die Hügelgräber.

    Die wichtigste Gestalt im Jenseits scheint die Erd- und Muttergöttin zu sein, die sich auch in der germanischen Mythologie findet (Freya, Hel). Sie ist eng mit den drei zusammengehörenden Motiven der Wiederzeugung, der Wiedergeburt und des Wiederstillens verbunden (siehe Band 51).

    Der Jenseitsgott

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