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Mythologische Motive II - Vorgänge in der Welt: Die Götter der Germanen - Band 55b
Mythologische Motive II - Vorgänge in der Welt: Die Götter der Germanen - Band 55b
Mythologische Motive II - Vorgänge in der Welt: Die Götter der Germanen - Band 55b
eBook1.013 Seiten10 Stunden

Mythologische Motive II - Vorgänge in der Welt: Die Götter der Germanen - Band 55b

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Über dieses E-Book

Die Reihe:
Die 87 Bände umfassende Reihe "Die Götter der Germanen" stellt die Gottheiten und jeden Aspekt der Religion der Germanen anhand der schriftlichen Überlieferung und der archäologischen Funde detailliert dar.
Dabei werden zu jeder Gottheit und zu jedem Thema außer den germanischen Quellen auch die Zusammenhänge zu den anderen indogermanischen Religionen dargestellt und, wenn möglich, deren Wurzeln in der Jungsteinzeit und Altsteinzeit.

Das Buch:
In den Mythen der Germanen herrscht eine große Dynamik: Lachen, Weinen, Wettlauf und Wetttrinken, aber auch das Schließen von Blutsbrüderschaften, Bruderkampf, Vatermord und Götterkampf, die alle aus der Eigendynamik der Mythen heraus entstanden sind.
Tyr, der ehemalige König auf Asgards Thron, war als Göttervater-Kriegsgott unbesiegbar, aber starb als Sonnengott jeden Abend - folglich konnte er nur auf besondere Weise getötet werden: durch einen Ringkampf, durch einen Gurgelbiß, durch eine Steinigung o.ä.
Es gibt auch eine Vielzahl von Symbolen: den Schlafdorn (Tyrs Schwert), den Zwirnsfaden (Jenseitsgrenze), das "Omega" (Jenseitstor), die "Hantel" (Diesseits, Jenseits und Jenseitsweg), die "fleur-de-lys" (stilisierter Jenseitsreisender) sowie die Spindel, der Faden, die Nadel und der Webstuhl als Symbole der drei Nornen.
Es gibt noch mehr: das Drachenschiff, mit dem einst die Sonne durch die Unterwelt gefahren ist, oder der Kannibalismus, mit dem die Kraft eines anderen Menschen aufgenommen werden sollte ... Das faule, stumme Sitzen des späteren heldenhaften Jünglings am Feuer ist das winterliche Ruhen des Sonnengott-Göttervaters in seinem Hügelgrab.
Und das ist noch nicht alles ...
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum5. Juni 2019
ISBN9783749472284
Mythologische Motive II - Vorgänge in der Welt: Die Götter der Germanen - Band 55b
Autor

Harry Eilenstein

Ich bin 1956 geboren und befasse mich nun seit 45 Jahren intensiv mit Magie, Religion, Meditation, Astrologie, Psychologie und verwandten Themen. Im Laufe der Zeit habe ich ca. 230 Bücher und ca. 50 Artikel für verschiedene Zeitschriften verfasst. Seit 2023 schreibe ich an einem achtbändigen Fantasy-Roman "Maran", in den auch alle meine Erfahrungen mit Magie, Meditation, Astrologie, Religion, Psychologie und ähnlichem miteingeflossen sind. Die ersten vier Bände sind bereits erschienen. Seit 2007 habe ich meine jahrzehntelange Nebentätigkeit ausgeweitet und bin nun hauptberuflich Lebensberater. Dies umfasst die eigentlichen Beratungen, aber auch das Deuten von Horoskopen, Heilungen, Rituale, Schwitzhütten, Feuerläufe, Hilfe bei Spukhäusern u.ä. Problemen, Ausbildung in Meditation und Feng Shui und vieles mehr. Auf meiner Website www.HarryEilenstein.de finden sich ein Teil meiner Artikel und auch einen ausführlichen Lebenslauf.

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    Buchvorschau

    Mythologische Motive II - Vorgänge in der Welt - Harry Eilenstein

    Inhaltsverzeichnis

    Zum besseren Überblick ist dem Inhaltsverzeichnis dieses Bandes (55b) eine kurze Zusammenfassung des Bandes 55a beigefügt worden.

    Band 55a

    A Elemente der Welt

    I Feuer: reale Bestattungsfeuer, in den Mythen, in den Sagas, Urfeuer, Kundalini-Feuer, Kult-Feuer, Gottesurteil, Feuer in der Magie, Feuer-Omen, Feuer = Gefahr, Logi, Kenningar, Personennamen, Wortschatz, germanisch-christliche Feuer-Motive, Grimm: Mythologie, Grimm: Sagen, Indogermanen, Jungsteinzeit, Altsteinzeit

    II Gold: Germanen, Gold-Kenningar, Sonne, Gold der Asen, Draupnir, Haarband, Helm, Schild, Schwert, Speer, Pfeile, Brünne, Keule, Drachenkopf, Umhang, Banner, Tischdecke, Sattel, Grabschatz, Tempel, Thron, Gold, Tafl-Figuren, Trinkgefäße, Weltenbaum, Jenseitsbrücke, Schicksalsfäden, Mehl, Äpfel, Nüsse, Hahn, Drache, Roß, Goldhorn-Rinder, Eber, goldgehörnter Ziegenbock, Wolf, Otter-Gold, Zähne des Heimdall, Tränen der Freya, Haare, Stäbe, Indogermanen, Finnen, Jungsteinzeit

    III Aur

    IV Eisen Germanen, Waffen, Zauberstab, magische Gegenstände, Sonnen-Schild, mythologischer Ort, Eisen-Frau, Riese am Eisen-Ort, Wortschatz, Indogermanen, Jungsteinzeit

    V Sternenkunde: Germanen, Grimm: Mythologie, archaische Sternenkunde

    B Strukturen der Welt

    VI Erste Ursache und Kausalität

    VII Wigrid

    C Vorgänge in der Welt

    VIII Goldalter

    IX Erdbeben: Germanen, Indogermanen, Jungsteinzeit

    X Ragnarök und Fimbulwinter: Germanen, Indogermanen

    XI Das Verirren auf der Hirschjagd: Germanen, Indogermanen

    XII „zu Stein werden"

    XIII Wiederholungen

    XIV Das Meer der Zeit

    Band 55b

    D Gegenstände und Geräte

    XIV Schlafdorn

    Wortschatz

    a) „Dorn"-Schwert

    b) Kenningar

    c) Männer-Namen

    d) Thorn-Rune

    e) Kenningar

    Der „Dorn" in den Liedern und Sagas

    a) Rabenzauber

    b) Fafnir

    c) Völsungen

    d) Sigdrifa

    e) Völsungen

    Abbildungen des „Dorns"

    a) Gallehus

    b) Ardre

    Der „Dorn" in den Sagas

    a) Hrolf Kraki

    b) Hühner-Thorir

    c) Knutsdrapa

    d) Bölthorn

    e) Thorsteinn Hausmacht

    Der „Dorn" in der Magie

    a) Galdrabok

    Zusammenfassung

    XV Drachenschiff

    Archäologische Funde von Drachenschiffen

    a) Oseberg

    b) Gokstad

    c) Sutton Hoo

    Entwicklung und Aufbau der Drachenschiffe

    Umschreibungen für „Drachenschiff"

    a) Thulur

    b) Kenningar

    Drachenköpfe und Schnitzereien

    Wandteppiche

    a) Bayeux

    b) Oseberg

    c) Överhogdal

    Drachenschiffe in den skandinavischen Steinritzungen

    a) Drachenschiffe

    b) Wiederzeugung

    c) Die Sonne

    Das Hügelgrab von Kivik

    germanische Schiffe um 100 n.Chr.

    a) Tacitus: Germania

    Schiffs-Steinsetzungen

    Schiffe auf Runensteinen

    a) allgemein

    b) Martebo

    c) Sanda

    d) Bro Kyrka

    Schiffsopfer und Schiffsgräber

    a) Niederdorla

    b) Nydam

    c) Rolfsöy

    Beschreibungen von Drachenschiffen

    a) Beowulf

    b) Hromund

    c) Fornaldarsögur

    d) Beowulf

    e) Hafsfjord

    f) Olaf

    g) Olaf

    h) Harald

    i) Helgi Thorisson

    j) Hattatal

    k) 2. Gudrun-Lied

    l) Faröer: Högni

    m) Harald

    n) Harald

    o) Magnusdrapa

    p) Magnus Barfuß

    q) Hrynhenda

    r) Hakonarkvida

    s) Skaldskaparmal

    t) Harald

    u) Harald

    v) Hattatal

    w) Sörli

    x) Sörli

    y) Olaf

    z) Sigvat

    aa) Faröer: Högni

    ab) Gesta danorum

    ac) Egil

    ad) Olaf

    ae) Hattatal

    af) Thorstein Viking-Sohn

    ag) Thorstein Viking-Sohn

    ah) Nial

    ai) Ragnar

    aj) Olaf

    ak) Olaf

    al) Olaf

    am) Thorstein Viking-Sohn

    an) Halfdan Eystein-Sohn

    ao) Gesta danorum

    ap) Hallr Snorrason

    aq) Olaf

    ar) Fridthjof

    as) Fridthjof

    at) Sörli

    au) Hedin

    av) Thorstein Viking-Sohn

    aw) Thrond

    ax) Sverri

    ay) Sverri

    az) Olaf

    ba) Heimskringla

    bb) Egil

    bc) Heimskringla

    bd) Heimskringla

    be) Grönländer

    bf) Gulathing

    bg) Zusammenfassung

    Schiffe in Kult und Mythen

    a) Sinfiötli

    b) Ibn Fadlan

    c) Helgi Thorisson

    d) Wafthrudnir

    e) Heimskringla

    f) Gylfi

    g) Grimnir-Lied

    h) Grimnir-Lied

    i) Skaldskaparmal

    j) Thorstein Viking-Sohn

    k) Halfdan Brana-Ziehsohn

    l) Runenlied

    m) Landnahme

    n) Skaldskaparmal

    o) Ibn Fadlan

    p) Gisli

    q) Gisli

    r) Grimm

    Zusammenfassung

    germanisch-christliche Kenningar

    Drachenschiffe in der indogermanischen Überlieferung

    a) Inder

    b) Griechen

    Drachenschiffe bei den Nachbarn der Germanen

    a) Finnen

    Zauberlied für ein Drachenschiff

    E soziale Vorgänge

    XVI Lachen

    Das Lachen in der germanischen Überlieferung

    a) Skaldskaparmal

    b) Zusammenfassung

    Das Lachen bei den Indogermanen

    a) Griechen

    Das Lachen bei anderen Völkern

    a) Sumer

    b) Japan

    Zusammenfassung

    XVII Weinen

    Das Weinen in der germanischen Überlieferung

    a) Gylfi

    b) Zusammenfassung

    XVIII Polygamie

    Polygamie, Polyandrie u.ä. in der germanischen Überlieferung

    Zusammenfassung

    XIX Kannibalismus

    Kannibalismus in der germanischen Überlieferung

    a) Sverri

    b) Hyndla

    c) Heimskringla

    d) Fafnir

    e) Gesta danorum

    f) Menschenfresser

    g) Sturlaug

    h) Zusammenfassung

    Kannibalismus bei den Indogermanen

    a) Skythen

    b) Padaeir

    c) Kallatier

    d) Griechen

    e) Indogermanen

    Kannibalismus bei anderen Völkern

    a) Ägypter

    b) China

    c) Karibik

    d) Algonkin

    e) Anasazi

    f) Azteken

    g) Wari

    h) Yanomami

    i) Neuseeland

    j) Papua-Neuguinea

    k) Fischi-Inseln

    Kannibalismus in der Jungsteinzeit

    Kannibalismus in der Altsteinzeit

    Zusammenfassung

    XX Zwillinge

    Zwillinge in der germanischen Überlieferung

    a) Ymir

    b) Alcis

    c) Oddruns Klage

    d) Mythen und Sagas

    e) Zusammenfassung

    XXI Blutsbrüder

    Die Blutsbrüderschaft in der germanischen Überlieferung

    a) Lokasenna

    b) 2. Sigurd-Lied

    c) Kenningar

    d) Hedin

    e) Olaf

    f) Olaf

    g) Einhand-Egil

    h) Ältere Huldar-Saga

    i) Sturlaug

    j) Hühner-Thorir

    k) Björn

    l) Thorstein Viking-Sohn

    m) Sigurdar-Balkr

    n) Gesta danorum

    o) Brünhild-Bruchstück

    p) Thorstein Viking-Sohn

    q) Pfeile-Odd

    r) Gisli

    s) Vatnsdal

    t) Thorstein Viking-Sohn

    u) Halfdan Eysteinn-Sohn

    v) Skaldskaparmal

    w) Zusammenfassung

    Blutsbrüder bei den Indogermanen

    Blutsbrüderschaft bei anderen Völkern

    XXII Bruderkampf

    Der Bruderkampf in der germanischen Überlieferung

    a) Hervor

    b) Hervor

    c) Skaldskaparmal

    d) Hrolf Kraki

    e) Zusammenfassung

    Der Bruderkampf in der indogermanischen Überlieferung

    Der Bruderkampf bei anderen Völkern

    XXIII Vatermord

    Der Vatermord in der germanischen Mythologie

    a) Skaldskaparmal

    b) Edda-Prolog

    c) Zusammenfassung

    Der Vatermord in der indogermanischen Überlieferung

    a) Kelten

    b) Germanen

    c) Hethitier

    d) Inder

    e) Griechen

    f) Indogermanen

    XXIV Götterkampf

    Der Götterkampf in der germanischen Überlieferung

    a) Thor und Jörmungandr

    b) Tyr und Loki

    c) Heimdall und Loki

    d) Hedin und Högni

    e) Ragnarök

    f) Ylfinger und Hundinge

    g) Thor und die Tyr-Riesen

    h) Odin, Huldar und die Riesen

    i) Asen und Wanen

    j) Zusammenfassung

    Der Götterkampf in der indogermanischen Überlieferung

    a) Kelten

    b) Römer

    c) Kelto-Romanen

    d) Germanen

    e) Germano-Romanen

    f) Slawen

    g) West-Indogermanen

    h) Hethiter

    i) Süd-Indogermanen

    j) Perser

    k) Inder

    l) Indo-Perser

    m) Griechen

    n) Ost-Indogermanen

    o) Indogermanen

    Der Götterkampf in der Jungsteinzeit

    a) Sumer

    b) Semiten

    c) Ägypter

    d) Entstehung des Götterkampf-Motivs

    XXV Ringkampf

    Der Ringkampf in der germanischen Überlieferung

    a) Beowulf

    b) Beowulf

    c) Beowulf

    d) Beowulf

    e) Ragnarsdrapa

    f) Hromund Greipsson

    g) Thorstein Viking-Sohn

    h) Zusammenfassung

    Der Ringkampf bei den Indogermanen

    XXVI Gurgelbiß

    Der Gurgelbiß in der germanischen Überlieferung

    a) Egil

    b) Hovard

    c) Zusammenfassung

    XXVII Steinigung

    Die Steinigung in der germanischen Überlieferung

    a) Das altnordische Wort für „steinigen"

    b) Völsungen

    c) Ragnarsdrapa

    d) Gesta danorum

    e) Grim Struppig-Wange

    f) Thorstein Viking-Sohn

    g) Gesta danorum

    h) Skaldskaparmal

    i) Hervor

    j) Zusammenfassung

    XXVIII Wettlauf

    1. Der Wettlauf in der germanischen Überlieferung

    a) Gylfi

    b) Zusammenfassung

    XXIX Wetttrinken

    Das Wetttrinken in der germanischen Überlieferung

    a) Gylfi

    b) Egil

    c) Zusammenfassung

    Das Wetttrinken bei den Indogermanen

    XXX der seltsame dritte Bruder

    Der „seltsame dritte Bruder" in der germanischen Überlieferung

    Erp

    a) Hamdir

    b) Skaldskaparmal

    c) Völsungen

    d) Ragnarsdrapa

    e) Quedlinburg

    f) Zusammenfassung

    Guthorm

    a) Skaldskaparmal

    b) Völsungen

    c) 3. Sigurd-Lied

    d) Brünhild-Bruchstück

    e) Norna-Gest

    f) Zusammenfassung

    Ivar

    a) Ragnar

    b) Zusammenfassung

    Otr

    a) Skaldskaparmal

    b) Zusammenfassung

    Zusammenfassung: Erp, Guthorm, Ivar und Otr

    XXXI „faul am Feuer sitzen"

    1. Das „Feuersitzen" in der germanischen Überlieferung

    a) Ibn Fadlan

    b) Gylfi

    c) Fafnir

    d) Völsungen

    e) Sigdrifa

    f) Völsungen

    g) Skaldskaparmal

    h) Thidrek

    i) Faröer: Brünhild

    j) Ketil Forelle

    k) Beowulf

    l) Gautrek

    m) Helgi Hiörward-Sohn

    n) Grettir

    o) Orm

    p) Gesta danorum

    q) Märchenmotive

    r) Der starke Wanja

    s) Zusammenfassung

    XXXII Der Schmied

    Der Schmied in der germanischen Überlieferung

    Wortschatz

    a) Das Wort „smidr"

    b) Personennamen

    c) Kenningar

    d) Skaldskaparmal

    e) Landnahme

    Der Beruf des Schmiedes

    a) Egil

    b) Nibelungen

    c) Völuspa

    d) Gylfi

    Wieland

    j) Wieland

    Geirröd

    a) Thorsdrapa

    b) Skaldskaparmal

    Mimir

    a) Thidrek

    b) Der hürne Seyfried

    Regin

    a) Völsungen

    b) Faröer: Regin

    c) Der hürne Seyfried

    d) Völsungen

    e) Skaldskaparmal

    f) Thidrek

    g) 2. Sigurd-Lied

    h) Faröer: Regin

    i) Hylestad

    Odin

    a) Gesta danorum

    Zwerge

    a) Hervor

    b) Asmund

    c) Skaldskaparmal

    d) Hedin

    e) Ältere Huldar-Saga

    Tyr-Starkad und der Schmied

    a) Gesta danorum

    Zusammenfassung

    F Symbole

    XXXIII Hantel-Symbol

    Das „Hantel"-Symbol in der germanischen Überlieferung

    a) Kivik

    b) Bohuslän

    c) Brakteat

    d) Gosforth-Kreuz

    e) Zusammenfassung

    Die Vorgeschichte des „Hantel"-Symbols

    a) Göbekli Tepe

    b) Çatal Höyük

    c) Almendres

    d) Zusammenfassung

    XXXIV Omega-Symbol

    Hügelgräber

    a) Kivik

    Freya

    a) Hagebyhöga

    b) Revninge

    c) Lille Soelv

    d) Tissö

    e) Tuna

    Brakteaten

    a) Brakteat 1

    b) Brakteat 2

    c) Brakteat 3

    d) Brakteat 4

    e) Brakteat 5

    f) Brakteat 6

    Zusammenfassung

    Das „Omega" in der Jungsteinzeit

    a) Sumer

    b) Ägypten

    c) Zusammenfassung

    XXXV Zwirnsfaden-Symbol

    Das Zwirnsfaden-Symbol in der germanischen Überlieferung

    a) Bunge

    b) Alskog

    c) Ardre

    d) Klinte

    e) Fornsalen

    f) Zusammenfassung

    XXXVI Fleur-de-lys

    Das „fleur-de-lys"-Symbol in der germanischen Überlieferung

    a) Gallehus

    b) Maughold

    c) Kivik

    d) Gotland

    e) Isle of Man

    f) Bayeux

    g) Zusammenfassung

    XXXVII Spindel, Faden, Nadel und Webstuhl

    Spindel, Faden, Nadel und Webstuhl in der germanischen Überlieferung

    Die Spindel

    a) Wortfamilie „spinnen"

    b) 1. Helgi-Lied

    c) Nornen-Namen

    d) Wieland

    e) Eyre

    f) Grimm

    g) Dornröschen

    h) Schneewittchen

    Der Faden

    a) 1. Helgi-Lied

    b) Kormak

    c) Thorsdrapa

    d) Hrolf Kraki

    e) Zwirnsfaden

    Die Nadel

    a) Gylfi

    b) Skaldskaparmal

    c) Gylfi

    d) Rabenzauber

    Der Webstuhl

    a) Oberdorla

    b) Matronen-Namen

    c) Darradarliod

    d) 1. Helgi-Lied

    e) Thorsdrapa

    f) 2. Sigurd-Lied

    g) Leidarvisan

    h) Ragnar

    i) Hervor

    Zusammenfassung

    Die Spinnerin in der indogermanischen Überlieferung

    a) Römer

    b) Germanen

    c) Balten

    d) Inder

    e) Griechen

    f) Indogermanen

    Die Spinnerin bei anderen Völkern

    a) Ägypten

    b) China

    c) Japan

    d) Qetchua

    e) Zusammenfassung

    XXXVIII Nägel

    „Gottes-Nägel" in der germanischen Überlieferung

    a) Eyre

    b) Uppakra

    c) Thulur

    d) De Administrando Imperio

    e) Zusammenfassung

    Themenverzeichnis

    D Gegenstände und Geräte

    XIV Schlafdorn

    XIV 1. Wortschatz

    XIV 1. a) Das „Dorn"-Schwert

    Zunächst einmal ist „Schlafdorn eine Kenning für „Schwert oder vielleicht auch für „Speer: Beide sind lang und spitz wie ein Dorn und sie bringen den „Schlaf, d.h. den Tod.

    „Schlaf wurde des öfteren als Heiti für „Tod verwendet wie z.B. die beiden folgenden Redewendungen zeigen:

    „jemandem mit seiner Axt eine 'gute Nacht' wünschen"

    anonym: Saga über die Fost-Brüder

    „unter eines anderen Axt einen Schlafplatz suchen"

    anonym: Saga über Egil den Sohn des Glatzen-Grim

    Es besteht jedoch die Möglichkeit, daß es zu „Schlafdorn" Assoziationen gegeben hat, die über eine einfache Schwert-Kenning hinausgehen.

    XIV 1. b) Kenningar

    Es gibt einige Kenningar, in denen das Wort „Dorn benutzt wurde – stets im Sinne von „Schwert oder „spitze Waffe":

    XIV 1. c) Männer-Namen

    Als Namens-Element findet sich „Dorn mit einer Ausnahme nur in Männernamen, was die primäre Bedeutung „Schwert bestätigt:

    In den ersten vier Namen ist „thorn" deutlich als Waffe erkennbar.

    Der „Gottes-Dorn könnte das Schwert des Gottes Tyr sein. Der „Dorn im Hag, also im Wald könnte sich evtl. auf einen Heiligen Hain beziehen und wäre dann vielleicht ein Schwert im Heilgen Hain wie das, das in Oberdorla gefunden wurde (siehe „Schwert in Band 66a). Der „Tempel-Dorn oder „Priester-Dorn zeigt schließlich deutlich, daß es auch im Kult einen „Dorn gegeben haben könnte – dies wird vermutlich das Schwert des Tyr gewesen sein.

    Es ist jedoch auch denkbar, daß es sich um einen Speer und nicht um ein Schwert gehandelt hat, da der Schlafdorn nirgendwo eindeutig als „Schwert" erkennbar ist.

    XIV 1. d) Die Thorn-Rune

    Die Thorn-Rune war die wichtigste Schadens-Rune. Diese Funktion könnte sich durchaus aus dem Schwert bzw. dem Speer als den beiden wichtigsten Waffen erklären. Da die Thorn-Rune jedoch auch die Tyr-Riesen bezeichnet, wird diese „spitze Waffe" recht sicher das Schwert des Tyr gewesen sein.

    XIV 1. e) Kenningar

    XIV 2. Der „Dorn" in den Liedern und Sagas

    XIV 2. a) Odins Rabenzauber

    In diesem Lied ist die „dornige Rute zumindestens schon eine Weiterentwicklung des „Dorns als Schwert bzw. Speer.

    Da hebt sich von Osten aus den Eliwagar

    die dornige Rute aus dem Feld des Hrim-Thursen,

    mit dem Dain jede Nacht alle Menschen in Schlaf schlägt,

    die Midgard bewohnen.

    „Eliwagar" sind die kalten Gletscher im Norden und im Osten.

    Der „Hrim-Thurse", dessen Name entweder „schwarzer Riese oder „Raureif-Riese bedeutet, ist vermutlich der ehemalige Göttervater Tyr als schwarzer Riese im Jenseits (siehe „Hrimthurs in Band 34 sowie „Surtur und „Svartr" in Band 6).

    Dem in dieser Strophe benutzten Bild liegt offenbar die Vorstellung des Schwertgottes Tyr als Riese im Jenseits zugrunde.

    Das „Feld des Hrim-Thursen" ist eine Kenning für Eliwagar, also das Jenseits.

    „Dain" ist ein magiekundiger Zwerg.

    „Midgard" („der Ort in der Mitte, „Mittelerde) ist der Name für das Diesseits, in dem die Menschen leben.

    XIV 2. b) Fafnir-Lied

    Nachdem Sigurd den Drachen Fafnir getötet hatte, wurde ihm von den Vögeln in einem Baum gesagt, wo er Sigdrifa finden kann.

    Da hörte Sigurd, was die Vögel sangen:

    „Mit den roten Ringen bereife Dich, Sigurd;

    Um Künftges sich kümmern ziemt Königen nicht.

    Ein Weib weiß ich, ein wunderschönes,

    Gold-begabt: wär sie Dir gegönnt!

    Zu Giuki gehen grüne Pfade:

    Dem Wandernden weist das Schicksal den Weg.

    Da hat eine Tochter der teure König:

    Die magst Du, Sigurd, um Mahlschatz kaufen.

    Ein Hof ist auf dem hohen Hindarfiall

    Ganz von Glut umgeben außen.

    Ihn haben hehre Herrscher geschaffen

    Aus undunkler Erdenflamme.

    „Hindarfjall bedeutet „Hindinhügel. Dies erinnert an die Hindin (Hirschkuh), die Sigurd als Baby gesäugt hat. Sie ist die Jenseitsgöttin in der der Gestalt einer Hirschkuh, nach der auch die Hügelgräber benannt werden konnten. Solch ein Hügelgrab ist auch ein naheliegender Ort für eine Walküre, da sie den den Kriegern den Tod bringt und sich dann mit ihnen in ihrem Hügelgrab bei ihrer Wiederzeugung vereint.

    Die Waberlohe, die hier rings um die Walküre emporlodert, ist ein beliebtes Motiv in den Isländersagas, in denen aus den Hügelgräbern, in denen noch ein Totengeist wohnt, oft Flammen emporschlagen. Am eindrucksvollsten wird dies in der Hervor-Saga geschildert. Die Flammen rings um die Walküre Sigdrifa/Brünhilde sind ein sicheres Zeichen dafür, daß der Ort „Hindinhügel", an dem sie sich befindet, ein Hügelgrab ist.

    In einigen Versionen der Sigurd-Sage ist aus der Grabkammer in dem Hügelgrab bereits eine ganze Burg geworden.

    Auf dem Steine schläft die Streiterfahrene,

    Und lodernd umleckt sie der Linde Feind.

    Mit dem Dorn stach Ygg sie einst in den Schleier,

    Die Maid, die Männer morden wollte."

    „Ygg bedeutet „Schrecklicher und ist ein Beiname des Odin. Sein „Dorn" versetzt hier die Walküre Sigdrifa in einen Schlaf, in dem sie im Jenseits (Waberlohe) gefangen ist, d.h. in dem sie tot ist.

    Das Stechen mit dem „Schlafdorn hat hier nicht mehr die ganz konkrete Bedeutung „töten, sondern „ins Jenseits senden im Sinne von „Jenseitsreise oder „Gefangenschaft im Jenseits".

    Dieser durch Odins Dorn verursachte Schlaf ist also kein endgültiger, sondern ein vorübergehnder Zustand.

    In dieser Szene ist der Tod des Helden, der durch die Vereinigung mit der Jenseitsgöttin anschließend von dieser im Jenseits wiedergeboren wird, zu einer Gefangenschaft der Walküre, die von dem Helden befreit wird, umgedeutet worden – was deutlich besser in das zunehmend patriarchale Weltbild paßte …

    Der „vorübergehden Tod, der durch den Schlafdorn verursacht wurde, könnte auch noch Wurzeln in dem endlosen zyklischen Kampf zwischen dem Sommergott Tyr und dem Wintergott Loki um die Jahreszeiten haben, in der der Verlierer jeweils in der Unterwelt „gefangen ist. Auch in diesem Zusammenhang ist der Tod nicht endgültig.

    XIV 2. c) Völsungen-Saga

    Diese Variante derselben Szene aus der Völsungen-Saga ist der Überlieferung aus dem Fafnir-Lied sehr ähnlich:

    Da hörte Sigurd die Vögel singen, so wie das Lied berichtet, denn der erste sang:

    „Binde, Sigurd,

    die hellen roten Ringe!

    Es ist nicht gut,

    zu viele Dinge zu fürchten.

    Eine schöne kenne ich,

    die schönste der Schönen,

    mit Gold umgürtet,

    gut wäre es für Dich, sie zu erlangen!"

    Und der zweite:

    „Grün sind die Wege

    zu der Halle des Giuki,

    den die Nornen dem zeigen,

    der dorthin zieht.

    Dort hat der reiche König

    eine Tochter aufgezogen:

    Du solltest Dein Gold, Sigurd,

    für Deine Süße eintauschen."

    Und der dritte:

    „Eine hohe Halle steht dort

    auf dem Hindin-Hügel errichtet,

    außen herum

    lodert eine rote Flamme empor.

    Weise Männer haben

    dieses Wunder einer Halle

    mit dem nicht verborgenen Ruhm

    des Goldes erschaffen."

    Dann sang der vierte:

    „Auf dem Berg

    schläft sanft eine Schild-Maid;

    Das Leid der Linde

    spielt um sie her.

    Odin hat die Maid

    mit dem Schlafdorn gestochen,

    denn sie wählte im Krieg

    den, den er nicht wollte."

    XIV 2. d) Sigdrifa-Lied

    Auch in diesem Lied wird dieselbe Szene beschrieben. Es ist auffällig, daß immer von „Odins Schlafdorn" gesprochen wird – dies scheint ein feststehender Begriff gewesen zu sein.

    Da das Stechen mit dem Speer bei Jenseitsreisen den symbolischen Tod darstellte, könnte man vermuten, daß „Odins Schlafdorn in diesen Szenen Odins Speer Gungnir ist, der an die Stelle von Tyrs Schwert getreten ist, das auf den Goldhörnern von Gallehus noch den Beginn einer Jenseitsreise markiert (siehe „Speer in Band 66a und „Einweihung" in Band 50).

    Sigdrifa fällte den Hialmgunnar in der Schlacht; aber Odin stach sie zur Strafe dafür mit einem Schlafdorn und sagte, von nun an solle sie nie wieder Sieg erfechten im Kampfe, sondern sich vermählen.

    XIV 2. e) Völsungen-Saga

    Diese zweite Version aus der Völsungen-Saga ist dem Sigdrifa-Lied wieder sehr ähnlich; es gibt nur vereinzelte Abweichungen.

    Da sang Brünhilde:

    „Lang schlief ich

    und schlummerte lang,

    vielartig und lang

    sind die Leiden der Menschen.

    Durch die Macht des Odin

    lag ich hilflos

    und konnte den Schlafzauber

    nicht von mir schütteln."

    … … …

    Dann sprach Brünhilde wieder und sagte: „Zwei Könige fochten miteinander, der eine hieß Helm-Gunnar, ein alter Mann und der größte der Krieger – ihm hatte Odin den Sieg versprochen; sein Feind aber war Agnar, Audis Bruder. Ich jedoch warf Helm-Gunnar im Kampfe nieder. Und Odin stach mich aus Rache für diese Tat mit dem Schlafdorn und sprach zu mir, daß ich nie mehr den Sieg haben sollte, sonder verheiratet werden würde. Aber dagegen tat ich den Schwur, das ich niemals einen Mann heiraten würde, der den Namen der Furcht kennt."

    XIV 3. Abbildungen des „Dorns"

    XIV 3. a) Die Goldhörner von Gallehus

    Auf dem kleineren dieser beiden rituellen Trinkhörner, die um 400 n.Chr. von den Germanen hergestellt worden sind, ist in dem ersten Bildstreifen der Beginn einer Jenseitsreise zu sehen – die Bilder beginnen mit dem zweiten Mann von links und gehen nach rechts weiter.

    Goldhörner von Gallehus: Beginn einer Jenseitsreise

    In der Mitte links der Verweis auf den Fuß als Hinweis auf die Wanderung in das Jenseits.

    In der Mitte rechts der symbolische Tod des Jenseitsreisenden durch das Erstechen mit zwei Schwertern – ist die „2" ein Hinweis auf die beiden Alcis-Pferdsöhne des Tyr, die die Vorbilder für die damaligen Fürsten gewesen sind?

    Rechts vermutlich der Schamane, der den Jenseitsreisenden begleitet;

    Links der in das Fell des für ihn geopferten Herdentieres gewickelte Jenseitsreisende.

    Die Fische sind ein Hinweis auf die Wasserunterwelt.

    Die Sterne sind ein Hinweis auf die Nacht und somit ebenfalls auf das Jenseits.

    Die vollständige Beschreibung dieser Bilder findet sich in „Die Goldhörner von Gallehus" in Band 57.

    XIV 3. b) Der Runenstein von Ardre

    Auf diesem Runenstein ist möglicherweise ein „Schlafdorn" abgebildet:

    Einweihungsszene auf dem Runenstein von Ardre

    Links unten sind die Wurzeln eines Baumes zu sehen, der nach rechts hin gekippt ist und auf der Astgabel eines zweiten Baumes ruht. Darüber scheint eine Wolke o.ä. zu schweben.

    Unter dem schrägen Baum ist ein Krieger mit Helm, Schild und Schwert zu sehen.

    In der Mitte unten ist ein „Kasten zu sehen, der an einen Stuhl mit Deckel erinnert. Unter dem „Deckel liegt ein kleine Gestalt – eine sehr passive Gestalt.

    Links von dem „Kasten" steht ein Stein (?), über den sich ein Mann in einem langem Gewand beugt – vermutlich ein Priester.

    Rechts von dem „Kasten steht ein zweiter Mann in einem langem Gewand (ein zweiter Priester), der in seiner linken Hand einen Speer hält und mit seiner rechten Hand nach den drei ineinander verschlungenen Dreiecken greift, die über dem „Kasten schweben. Er ist die aktive Gestalt in diesem Bild. Der Speer könnte wie auf den Goldhörnern von Gallehus ein Symbol des rituellen Todes zu Beginn der Jenseitsreise sein – er wäre dann ein „Schlafdorn". Die drei Dreiecke sind ein Hrungnir-Herz, das ein Symbol der Seele und der Sonne ist und zu dem ehemaligen Göttervater Tyr als der Riese Hrungnir im Jenseits gehört.

    Der linke Mann neben dem „Kasten" ist vermutlich ein Helfer des rechten Mannes.

    Über dem Dreieck-Symbol schwebt ein Adler – vermutlich der Seelenvogel des Tyr/Odin, der einen „Segen" zu dieser Szene bringt.

    Rechts sind vier Krieger mit Schwert und Schild zu sehen, von denen der vorderste den drei Menschen in der Mitte einen Adler reicht – vermutlich die rituelle Geste, die den Adler-Segen herbeirufen soll. Die Krieger scheinen die Menschen in der Mitte zu grüßen oder ihnen zu salutieren.

    Oben in der Mitte ist der Fuß eines riesigen Adlers zu sehen. Seiner Größe nach zu urteilen, kann er kein normaler Adler sein, sondern wird wohl der Riesenadler des Kriegsgottes und Göttervaters Tyr/Odin sein, dessen Adler hier vermutlich den Segen des Tyr/Odin überbringt (siehe den Tyr-Riesen „Hraesvelgr", der die Gestalt eines Adlers hat, in Band 6).

    Der über dem Dreiecks-Symbol fliegende Adler könnte evtl. auch ein realer Adler am Himmel sein, der dann ein gutes Omen für das Ritual wäre.

    In dieser Szene geht es vermutlich darum, daß der Mensch in dem „Kasten mit Deckel" den Segen des Odin/Tyr erhält – mit recht großem rituellem Aufwand:

    Der „kleine Mann" wird von dem Priester symbolisch mit dem Speer getötet, wodurch dieser seine Seele erkennt bzw. zu dem Göttervater gelangt – beides wird durch das Hrungnir-Herz dargestellt.

    Der Göttervater /Tyr oder Odin) kommt als Adler zu dieser Jenseitsreise und „segnet den „kleinen Mann.

    Bei diesem Vorgang werden die beiden Priester von der Männergruppe rechts unterstützt.

    Die „Kiste symbolisiert hier offenbar das Jenseits (Grabkammer des Hügelgrabes), in das der „kleine Mann reist (die Grabkammer wurde von den Germanen „Kiste" genannt).

    Der Stein links neben der „Kiste könnte ein Opferstein sein, auf dem ein Herdentier für den Jenseitsreisenden geopfert wird (siehe „Herdentiere in Band 42).

    Der Baum könnte der Weltenbaum sein, der sich während des Aufenthaltes des „kleinen Mannes" im Jenseits zur Erde neigt oder umstürzt und sich anschließend wieder aufrichtet. Es ist allerdings unsicher, ob hier diese sehr weit verbreitete Symbolik gemeint ist.

    XIV 4. Der „Dorn" in den Sagas

    XIV 4. a) Hrolf Kraki und seine Berserker

    In dieser Saga wird eine Krieger-Königin beschrieben, die ursprünglich eine Walküre gewesen sein wird (siehe „Inzest" in Band 51). Sie besitzt einen Schlafdorn.

    König Helgi will sie wegen ihres Rufes heiraten, um seinen eigenen Ruhm zu vermehren.

    Helgi überrascht sie mit einem großen Heer und lädt sich selber zum Hochzeitsfest mit ihr ein. Sie macht ihn jedoch trunken und nimmt ihn mit in das Ehebett, in dem Helgi volltrunken sofort einschläft. Da sticht sie ihn mit einem Schlaf-Dorn, schert sie ihm das Haar, schmiert ihn mit Teer ein und läßt ihn gebunden auf sein Drachenschiff legen. Als der Schlafdorn wieder aus Helgi herausfällt, erwacht er – mit Schande statt mit Ruhm bedeckt …

    Die beiden Stellen, an der der Schlafdorn erwähnt wird, lauten:

    Der König hatte soviel getrunken, daß sofort auf dem Bett einschlief. Die Königin nützte diese Gelegenheit und stach ihn mit einem Schlafdorn.

    … … …

    Da fiel der Schlafdorn heraus und der König erwachte aus einem Traum – und es war kein schöner Traum …

    In dieser Saga ist es ein wirklicher Schlaf und kein Tod, der durch den Schlafdorn verursacht wird. Vermutlich ist dies eine relativ späte Sagen-Variante dieses Motivs.

    Da „Helgi die Bedeutung „Heiler, Heiliger hat und ein ehemaliger Beiname des Tyr gewesen ist, wird dieser Schlafdorn aus den Tyr-Mythen stammen, da Tyr als Sonnengott jeden Abend und als Sommergott in jedem Herbst starb – und dann anschließend am Morgen bzw. im Frühling wiedergeboren wurde („der Schlafdorn fiel aus ihm heraus").

    XIV 4. b) Die Geschichte über Hühner-Thorir

    „Ich wüßte nicht, daß ich für irgend etwas zu büßen hatte. Aber das möchte ich vermuten, eh ihr mich in eure Gewalt bekommt, werden meine Dienerinnen den einen und andern von deinen Begleitern mit dem Schlafdorn gestochen haben, eh ich im Staube liege!"

    Thorirs „Dienerinnen" sind seine Waffen.

    XIV 4. c) Knutsdrapa

    In der von dem Skalden Sigvatr Thordarson verfaßten Knutsdrapa wird ein Schwert mit „Kampfdorn" umschrieben.

    XIV 4. d) Bölthorn in der germanischen Überlieferung

    Der Name „Bölthorn setzt sich aus „böl für „Schaden, Unglück und „thorn für „Dorn zusammen und bedeutet „Unglücks-Dorn. Dieser Name scheint eine Umschreibung von Odins Schlafdorn zu sein, mit dem er u.a die Walküre in einen „Dornröschen-Schlaf versetzt hat, bis sie von Sigurd wieder erweckt wurde. Dieser „üble Dorn wird ursprünglich ein „schreckliches Schwert" gewesen sein.

    Bölthorn ist der Vater der Mutter des Odin. Das bedeutet sehr wahrscheinlich, daß es sich bei „Bölthorn mit dem schrecklichen Schwert" um Tyr handelt. Dadurch, daß Odin den Tyr als seinen direkten Vorfahren deklariert, wird er zu dem legitimen Nachfolger des einstigen Göttervaters, von dem er dem Havamal zufolge auch seine Runen-Kenntnisse erlangt hat.

    Das Schwert „Bölthorn („Übel-Dorn) wird somit einst die Waffe des Göttervaters Angantyr („Schreckens-Tyr") gewesen sein.

    XIV 4. e) Die Saga über Thorsteinn Hausmacht

    Thorsteinn ging zu seinen Männern und segelte nach Norwegen und fand König Olaf im Osten in Vik und brachte ihm die Schätze und berichtete ihm von seiner Reise und die Leute waren sehr beeindruckt. Der König bot Thorsteinn ein königliches Lehen an, aber er sagte, daß er eine Reise in den Osten unternehmen wollte. Er blieb den Winter über bei dem König.

    Im Frühjahr bereitete Thorsteinn sein Schiff für die Fahrt. Er hatte ein schnelles Schiff und vierundzwanzig Mann. Als er nach Jamtaland kam, blieb er einen Tag lang im Hafen und ging zur Entspannung an Land.

    „Jamtaland ist die Provinz „Jämtland in Mittelschweden.

    Er kam zu einer Lichtung. Dort stand ein großer Stein. Ein kleines Stück entfernt sah er einen Zwerg, der fürchterlich häßlich war und laut schrie. Es schien Thorsteinn, daß sein Kiefer bis zu seinem Auge hinauf gedehnt war und daß auf der anderen Seite seine Nase bis zu seinem Kinn hinabreichte.

    Das Motiv „großer Stein auf einer Lichtung mit Zwerg ist die Sagen-Version des Totengeistes („dwergaz) in seinem Hügelgrab, deren Grabkammer aus Steinplatten errichtet worden ist.

    Die Lichtung, auf der sich Thorsteinn hier befindet, ist somit das Jenseits.

    Thorsteinn frug ihn, warum er sich so närrisch benehme.

    „Du, guter Mann, sprach er, „wundere Dich nicht. Sieht Du nicht den großen Adler, der dort fliegt? Er hat mir meinen Sohn genommen! Ich fürchte, daß dies ein von Odin gesandtes Leid ist, aber ich werde sterben, wenn ich mein Kind verliere!

    Der Adler, der etwas Wertvolles raubt, erinnert an Tyr-Thiazi und an Odin in Adlergestalt, die die Göttin Idun und ihre Äpfel bzw. den Skaldenmet geraubt haben. Da der Adler zudem noch als von Odin gesandt bezeichnet wird, kann man diese Szene als eine Saga-Variante der Thiazi-Mythe ansehen.

    Es besteht somit der Verdacht, daß der Zwerg eigentlich Tyr in der Unterwelt ist.

    Thorsteinn schoß auf den Adler und traf ihn unter dem Flügel und er fiel tot herab. Thorsteinn ergriff den Sohn des Zwerges und brachte ihn zu seinem Vater.

    Der Zwerg war sehr glücklich und sprach: „Ich schulde Dir viele Schätze für das Leben meines Sohnes. Wähle Dir eine Belohnung an Gold und Silber!"

    Dieses Gold und Silber werden die Grabbeigaben in dem Hügelgrab sein, die der Zwerg, also der Geist des Toten, der dort bestattet worden ist, von seinen Nachkommen bei seiner Bestattung mit in sein Grab gelegt bekommen hat.

    „Kümmere Dich zuerst einmal um Deinen Sohn, sprach Thorsteinn, „ich habe nicht die Gewohnheit, Belohnungen für meine Stärke anzunehmen.

    „Ich möchte trotzdem nicht in Deiner Schuld bleiben, sprach der Zwerg, „könntest Du nicht als Geschenk ein Hemd aus der Wolle meiner Schafe annehmen? Du wirst nie mehr ermüden und nie mehr verwundet werden, solange Du es trägst.

    Thorsteinn zog das Hemd an und es paßte ihm gut, obwohl er gedacht hatte, daß es sogar für den Zwerg zu klein sei.

    Solche magischen Hemden, die unverwundbar machen, finden sich in den Sagas auch bei Hildibrand, der eines von der Seherin Hleidir erhalten hatte, und bei Ragnar Lodbröck, der sich ein solches Hemd und auch eine solche Hose selber gefertigt hat. Die bekanntes Version ist jedoch Sigurds unverletzbare hürnene Haut, die er durch das Einreiben mit Drachenblut erlangt hat.

    Die Unverwundbarkeit gehörte einst zu Tyr.

    Der Zwerg nahm einen silbernen Ring aus seiner Tasche und gab ihn Thorsteinn und bat ihn, ihn gut aufzubewahren, und erzählte ihm, daß er niemals an Schätzen Mangel haben werde, solange er diesen Ring besaß.

    Dieser Ring entspricht Odins Draupnir, der ursprünglich ein Sonnensymbol gewesen ist und daher zu dem einstigen Sonnengott-Göttervater Tyr gehört hat.

    In der Völsungen-Saga tritt ein weiterer „Zwerg mit Ring auf: Andvari. In dem Vers-Epos über „König Ortnit erscheint der „Zwerg mit Ring unter dem Namen „Alberich („Alfenkönig"), was einst ein Titel des Tyr als Totengott ist (siehe auch den Band 7 über den Zwergenkönig).

    Dann nahm er einen schwarzen Stein und gab ihn Thorsteinn, „und wenn Du ihn in Deiner Handfläche verbirgst, kann Dich niemand sehen."

    Dieser Stein ist identisch mit dem Ring des Zwerges Elberich aus der Sage über König Ortnit. Im Nibelungen-Lied ist es ein Unsichtbarkeits-Umhang („Kappe, eigentlich „Cape), den Siegfried von dem Zwerg Alberich (=Tyr) erhält.

    „Ich habe nichts weiteres von Nutzen, das ich Dir geben könnte. Nur noch einen Stein will ich Dir zu Deinem Vergnügen geben." Er nahm einen Stein aus seiner Tasche. Zu ihm gehörte eine Stahlspitze dazu. Der Stein hatte drei Ecken. In der Mitte war er weiß, aber rot auf der gegenüberliegenden Seite und er hatte einen goldenen Ring außen herum.

    Dieser dreieckige und dreifarbige (weiß, rot, golden) Stein scheint eine Variante des Hrungnir-Herzens zu sein.

    Das Hrungnir-Herz ist das Symbol der Sonne und der Seele des Tyr-Riesen Hrungnir, der magische Ring gehört Odin und die Unverwundbarkeit ist als Motiv am besten von Sigurd bekannt, der dem Urururenkel des Odin ist. Alle drei Motive haben ihren Ursprung in Tyr und sind in der Folge „Tyr => Odin => Sigurd" übertragen worden (ehemaliger Göttervater => neuer Göttervater => Göttervater-Held).

    Dieser Betrachtung zufolge steht auch Thorstein Haus-Macht wie Sigurd/Siegfried, Ragnar Lodenhose und viele andere ähnliche Helden in der Tradition der Mythen des ehemaligen Göttervaters Tyr, die nach der Absetzung des Tyr durch Odin zu Sagen geworden sind.

    Der Zwerg sprach: „Wenn Du die Spitze dort gegen den Stein stichst, wo er weiß ist, wird ein so großer Hagelsturm kommen, daß es niemand wagen wird, sich ihm entgegenzustellen. Wenn Du jedoch Schnee tauen willst, solltest Du dorthin stechen, wo er golden ist, und die Sonne wird kommen, sodaß alles fortschmelzen wird. Aber wenn ihn dort stichst, wo er rot ist, dann werden in einem Funkenregen Glutstücke aus einem Feuer kommen, die niemand ertragen kann. Du kannst auch auf was immer Du willst, mit der Spitze oder dem Stein zeigen und es wird in Deine Hand zurückkommen, wenn Du es rufst. Ich kann Dich nicht noch mehr belohnen."

    Diesen letzten Zauber hat auch Thors Hammer, der nach jedem Wurf zu ihm zurückkehrt.

    Thorsteinn dankte ihm für die Geschenke und kehrte zu seinen

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