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Tyr in der Unterwelt - Der Zwergenkönig: Die Götter der Germanen - Band 7
Tyr in der Unterwelt - Der Zwergenkönig: Die Götter der Germanen - Band 7
Tyr in der Unterwelt - Der Zwergenkönig: Die Götter der Germanen - Band 7
eBook495 Seiten4 Stunden

Tyr in der Unterwelt - Der Zwergenkönig: Die Götter der Germanen - Band 7

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Über dieses E-Book

Die Reihe
Die achtzigbändige Reihe "Die Götter der Germanen" stellt die Gottheiten und jeden Aspekt der Religion der Germanen anhand der schriftlichen Überlieferung und der archäologischen Funde detailliert dar.
Dabei werden zu jeder Gottheit und zu jedem Thema außer den germanischen Quellen auch die Zusammenhänge zu den anderen indogermanischen Religionen dargestellt und, wenn möglich, deren Wurzeln in der Jungsteinzeit und Altsteinzeit.
Daneben werden auch jeweils Möglichkeiten gezeigt, was eine solche alte Religion für die heutige Zeit bedeuten kann - schließlich ist eine Religion zu einem großen Teil stets der Versuch, die Welt und die Möglichkeiten der Menschen in ihr zu beschreiben.


Das Buch
Die Zwerge sind ursprünglich die Ahnen im Jenseits gewesen. Der Zwergenkönig ist der ehemalige Sonnengott-Göttervater Tyr in der Unterwelt - er entspricht u.a. dem griechischen Hades, dem indischen Yama und auch Christus, die alle in ihrer jeweiligen Religion der "Herr der Toten" sind.
Der Zwergenkönig hat einen großen Reichtum an Bildern und Mythen: den Sonnenzyklus, das Hügelgrab, den Unsichtbarkeits-Umhang, den magischen Ring, den Kraftgürtel, das goldene Trinkhorn und vieles mehr.
Die früheren Bitten um Hilfe an den Zwergenkönig und die Ahnen allgemein finden sich heute u.a. in der moderneren Form der Familienaufstellungen wieder.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum8. Juni 2017
ISBN9783744825627
Tyr in der Unterwelt - Der Zwergenkönig: Die Götter der Germanen - Band 7
Autor

Harry Eilenstein

Ich bin 1956 geboren und befasse mich nun seit 45 Jahren intensiv mit Magie, Religion, Meditation, Astrologie, Psychologie und verwandten Themen. Im Laufe der Zeit habe ich ca. 230 Bücher und ca. 50 Artikel für verschiedene Zeitschriften verfasst. Seit 2023 schreibe ich an einem achtbändigen Fantasy-Roman "Maran", in den auch alle meine Erfahrungen mit Magie, Meditation, Astrologie, Religion, Psychologie und ähnlichem miteingeflossen sind. Die ersten vier Bände sind bereits erschienen. Seit 2007 habe ich meine jahrzehntelange Nebentätigkeit ausgeweitet und bin nun hauptberuflich Lebensberater. Dies umfasst die eigentlichen Beratungen, aber auch das Deuten von Horoskopen, Heilungen, Rituale, Schwitzhütten, Feuerläufe, Hilfe bei Spukhäusern u.ä. Problemen, Ausbildung in Meditation und Feng Shui und vieles mehr. Auf meiner Website www.HarryEilenstein.de finden sich ein Teil meiner Artikel und auch einen ausführlichen Lebenslauf.

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    Buchvorschau

    Tyr in der Unterwelt - Der Zwergenkönig - Harry Eilenstein

    Bücher von Harry Eilenstein:

    Astrologie (496 S.)

    Photo-Astrologie (428 S.)

    Horoskop und Seele (120 S.)

    Tarot (104 S.)

    Handbuch für Zauberlehrlinge (408 S.)

    Physik und Magie (184 S.)

    Der Lebenskraftkörper (230 S.)

    Die Chakren (100 S.)

    Meditation (140 S.)

    Drachenfeuer (124 S.)

    Krafttiere – Tiergöttinnen – Tiertänze (112 S.)

    Schwitzhütten (524 S.)

    Totempfähle (440 S.)

    Muttergöttin und Schamanen (168 S.)

    Göbekli Tepe (472 S.)

    Hathor und Re:

    Band 1: Götter und Mythen im Alten Ägypten (432 S.)

    Band 2: Die altägyptische Religion – Ursprünge, Kult und Magie (396 S.)

    Isis (508 S.)

    Die Entwicklung der indogermanischen Religionen (700 S.)

    Wurzeln und Zweige der indogermanischen Religion (224 S.)

    Der Kessel von Gundestrup (220 S.)

    Der Chiemsee-Kessel (76)

    Cernunnos (690 S.)

    Christus (60 S.)

    Odin (300 S.)

    Die Götter der Germanen (Band 1 – 80)

    Dakini (80 S.)

    Kursus der praktischen Kabbala (150 S.)

    Eltern der Erde (450 S.)

    Blüten des Lebensbaumes:

    Band 1: Die Struktur des kabbalistischen Lebensbaumes (370 S.)

    Band 2: Der kabbalistische Lebensbaum als Forschungshilfsmittel (580 S.)

    Band 3: Der kabbalistische Lebensbaum als spirituelle Landkarte (520 S.)

    Über die Freude (100 S.)

    Das Geheimnis des inneren Friedens (252 S.)

    Von innerer Fülle zu äußerem Gedeihen (52 S.)

    Das Beziehungsmandala (52 S.)

    Die Symbolik der Krankheiten (76 S.)

    König Athelstan (104 S.)

    Inhaltsverzeichnis

    Der Zwergenkönig in der germanischen Überlieferung

    I 1. Alberich in der germanischen Überlieferung

    I 1. a) Der Name „Alberich"

    I 1. b) Wieland-Lied

    I 1. c) Beowulf-Epos

    I 1. d) Die Saga über Hervor und König Heidrek den Weisen

    I 1. e) Wie Norwegen besiedelt wurde

    I 1. f) Grimnir-Lied

    I 1. g) Nibelungenlied

    I 1. h) Das Ortnit-Lied

    I 1. i) König Ortnits Meerfahrt und Tod

    I 1. j) Zusammenfassung

    I 2. Billing in der germanischen Überlieferung

    I 2. a) Der Name „Billing"

    I 2. b) Die Vision der Seherin

    I 2. c) Wolfdietrich

    I 2. d) Zusammenfassung

    I 3. Andvari in der germanischen Überlieferung

    I 3. a) Der Name „Andvari"

    I 3. b) Völsungen-Saga

    I 3. c) Gylfis Vision

    I 3. d) Nafna-Thulur

    I 3. e) Skaldskaparmal

    I 3. f) Das andere Lied über Sigurd Fafnir-Töter

    I 3. g) Zwergen-Namen

    I 3. h) Fiölswin-Lied

    I 3. i) Zusammenfassung

    I 4. Gust in der germanischen Überlieferung

    I 4. a) Der Name „Gust"

    I 4. b) Das andere Lied über Sigurd Fafnir-Töter

    I 4. c) Die Saga über Thorstein Haus-Macht

    I 4. d) Galdrbok: „Zauberspruch um einen Dieb zu finden"

    I 4. e) Zusammenfassung

    I 5. Oinn in der germansichen Überlieferung

    I 5. a) Der Name „Oinn"

    I 5. b) Zwergen-Namen

    I 5. c) Völsungen-Saga / Das andere Lied über Sigurd Fafnir-Töter

    I 5. d) Die Vision der Seherin

    I 5. e) Zusammenfassung

    I 6. Regin in der germanischen Überlieferung

    I 6. a) Der Name „Regin"

    I 6. b) Odins Rabenzauber

    I 6. c) Das erste Lied über Sigurd Fafnir-Töter

    I 6. d) Das andere Lied über Sigurd Fafnir-Töter

    I 6. e) Fafnir-Lied

    I 6. f) Norwegisches Runenlied

    I 6. g) Völsungen-Saga

    I 6. h) Skaldskaparmal

    I 6. i) Die Saga über Norna-Gest

    I 6. j) Thidrek-Saga

    I 6. k) Faröische Heldenlieder: Regin der Schmied

    I 6. l) Die Stabkirche von Hylestad

    I 6. m) Die Vision der Seherin

    I 6. n) Snäfridardrapa

    I 6. o) Mit „regin" zusammengesetzte Worte

    I 6. p) Kenningar

    I 6. q) Hrolf Kraki und seine Berserker

    I 6. r) Zusammenfassung

    I 7. Rögnir in der germanischen Überlieferung

    I 7. a) Der Name „Rögnir"

    I 7. b) Odins Rabenzauber

    I 7. c) Sigdrifa-Lied

    I 7. d) Zusammenfassung

    I 8. Hreidmar in der germanischen Überlieferung

    I 8. a) Der Name „Hreidmar"

    I 8. c) Die Geschichte des Hreidmar

    I 8. d) Zusammenfassung

    I 9. Niblung in der germanischen Überlieferung

    I 9. a) Der Name „Niblung"

    I 9. b) Waltharius

    I 9. c) Walther und Hildegunde

    I 9. d) Der Hürne Siegfried

    I 9. e) Förnaldarsögur Nordurlanda

    I 9. f) Völsungen-Saga

    I 9. g) Nibelungenlied

    I 9. h) Die Niflungen und die Giukungen

    I 9. i) Zusammenfassung

    I 10. Eugel in der germanischen Überlieferung

    I 10. a) Der Name „Eugel"

    I 10. b) Seyfrid-Lied

    I 10. c) Zusammenfassung

    I 11. Albewin in der germanischen Überlieferung

    I 11. a) Der Name „Albewin"

    I 11. b) Garel von Blumenthal

    I 11. c) Albewin in der Burg Runkelstein

    I 11. d) Zusammenfassung

    I 12. Der Jamtaland-Zwerg in der germanischen Überlieferung

    I 12. a) Die Saga über Thorstein Hausmacht

    I 12. b) Zusammenfassung

    I 13. Diurnir in der germanischen Überlieferung

    I 13. a) Der Name „Diurnir"

    I 13. b) Heimskringla

    I 13. c) Zwergen-Namen

    I 13. d) Laufas-Edda

    I 13. e) Die Vision der Seherin

    I 13. f) Zusammenfassung

    I 14. Thorin in der germanischen Überlieferung

    I 14. a) Der Name „Thorin"

    I 14. b) Fiölswin-Lied

    I 14. c) Die Vision der Seherin

    I 14. d) Gylfis Vision

    I 14. e) Eiriksdrapa

    I 14. f) Zusammenfassung

    I 15. Modsognir in der germanischen Überlieferung

    I 15. a) Der Name „Modsognir"

    I 15. b) Die Vision der Seherin

    I 15. c) Gylfis Vision

    I 15. d) Zusammenfassung

    I 16. Thjodrerir in der germanischen Überlieferung

    I 16. a) Der Name „Thjodrerir"

    I 16. b) Havamal

    I 16. c) Zusammenfassung

    I 17. Lofar in der germanischen Überlieferung

    I 17. a) Der Name „Lofar"

    I 17. b) Die Vision der Seherin

    I 17. c) Gylfis Vision

    I 17. d) Zusamenfassung

    I 18. Aurwang in der germanischen Überlieferung

    I 18. a) Der Name „Aurwang"

    I 18. b) Zwergen-Namen

    I 18. c) Die Vision der Seherin

    I 18. d) Gylfis Vision

    I 18. e) Zusammenfassung

    I 19. Dagfinnr in der germanischen Überlieferung

    I 19. a) Der Name „Dagfinnr"

    I 19. b) Zwergen-Namen

    I 19. c) Zusammenfassung

    I 20. Delling in der germanischen Überlieferung

    I 20. a) Der Name „Delling"

    I 20. b) Zwergen-Namen

    I 20. c) Zusammenfassung

    I 21. Draupnir in der germanischen Überlieferung

    I 21. a) Der Name „Draupnir"

    I 21. b) Die Vision der Seherin

    I 21. c) Gylfis Vision

    I 21. d) Zwergen-Namen

    I 21. e) Zusammenfassung

    I 22. Swaf in der germanischen Überlieferung

    I 22. a) Der Name „Svaf"

    I 22. b) Fiölswin-Lied

    I 22. c) Zusammenfassung

    I 23. Thror in der germanischen Überlieferung

    I 23. a) Der Name „Thror"

    I 23. b) Nafna-Thulur

    I 23. c) Grimnir-Lied

    I 23. d) Grimnir-Lied

    I 23. e) Die Vision der Seherin

    I 23. f) Gylfis Vision

    I 23. g) Zusammenfassung

    I 24. Alwis in der germanischen Überlieferung

    I 24. a) Der Name „Alwis"

    I 24. b) Alwis-Lied

    I 24. c) Ragnarsdrapa

    I 24. d) Zusammenfassung

    I 25. Botewart in der germanischen Überlieferung

    I 25. a) Der Name „Boteward"

    I 25. b) Brendans Reise

    I 25. c) Zusammenfassung

    I 26. Althiof in der germanischen Überlieferung

    I 26. a) Der Name „Althiof"

    I 26. b) Die Vision der Seherin

    I 26. c) Die Vision der Seherin

    I 26. d) Zwergen-Namen

    I 26. e) Zusammenfassung

    I 27. Goldemar in der germanischen Überlieferung

    I 27. a) Der Name „Goldemar"

    I 27. b) Goldemar

    I 27. c) Anhang des „Heldenbuches"

    I 27. d) Reinfried von Braunschweig

    I 27. e) Zimmerische Chronik

    I 27. f) Die Sage über Burg Hardenstein

    I 27. g) Zusammenfassung

    I 28. Laurin in der germanischen Überlieferung

    I 28. a) Der Name „Laurin"

    I 28. b) Die Laurin-Sage

    I 28. c) Zusammenfassung

    I 29. Comandion in der germanischen Überlieferung

    I 29. a) Der Name „Comandion"

    I 29. b) Demantin-Lied

    I 29. c) Zusammenfassung

    I 30. Zusammenfassung: Der Zwergenkönig

    I 30. a) Die Eigenschaften des Zwergenkönigs

    I 30. b) Der „Stammbaum" des Zwergenkönigs

    Der Zwergenkönig bei anderen Völkern

    Die Biographie des Zwergenkönigs

    Das Aussehen des Zwergenkönigs

    Hymne an den Zwergenkönig

    V 1. Das Lied des Zwergenkönigs

    V 1. a) Gesang des Austri

    V 1. b) Gesang des Sudri

    V 1. c) Gesang des Westri

    V 1. d) Gesang des Nordri

    Traumreise zu dem Zwergenkönig

    Der Zwergenkönig heute

    Themenverzeichnis

    I Der Zwergenkönig in der germanischen Überlieferung

    Der Zwergenkönig ist eine der vielfältigeren Gestalten aus der germanischen Mythologie. Ein Zwerg ist ein Toter – das germanische Substantiv „dwergaz bedeutet wörtlich „Totengeist. Der König der Totengeister ist der Sonnengott-Göttervater Tyr in der Unterwelt.

    Diese Funktion des ehemaligen Göttervaters Tyr ist nach seiner Absetzung durch Thor und Odin um 500 n.Chr. in den Hintergrund getreten und in viele einzelne Facetten und Gestalten zerfallen.

    Dadurch, daß man alle diese Zwergenkönige in einem Bild zusammenfassen kann, läßt sich das ursprüngliche Bild des „Totenkönigs" jedoch weitestgehend wieder rekonstruieren.

    Derselbe Zerfalls- und Umdeutungsprozeß wie bei dem Zwergenkönig läßt sich auch bei „Tyr in der Unterwelt" als Riese beobachten – wobei es bei dem Zwergenkönig im Vergleich zu dem Tyr-Riesen nur sehr wenige Umdeutung gibt.

    Ein weiteres verwandtes Motiv ist der „Friedenskaiser im Berg, der einst aus dem Berg zurückkehren soll. Der bekannteste „schlafenden Kaiser ist Kaiser Friedrich Barbarossa im Kyffhäuser. Der zyklische Wechsel von Tod und Wiedergeburt des ehemaligen Sonnengott-Göttervaters Tyr ist in der Barbarossa-Sage noch deutlich zu erkennen.

    I 1. Alberich in der germanischen Überlieferung

    Alberich ist den Mythen und Sagen der Germanen meistens, aber nicht immer ein Zwerg, der einige magische Gegenstände besitzt.

    I 1. a) Der Name „Alberich"

    Dieser Name ist eigentlich ein Titel und bedeutet „König der Alfen. Die „Alfen sind die Totengeister in Muspelheim im Süden, das ursprünglich vermutlich „Alfheim genannt worden ist. Nachdem der ehemalige Sonnengott-Göttervater Tyr um 500 n.Chr. von Thor, Odin und Freyr gestürzt worden war, erhielt Freyr dieses „Alfen-Jenseits als seinen Anteil an der Beute. Ab dem Zeitpunkt wurde „Alfheim" als die Halle des Gottes Freyr aufgefaßt.

    Die Bezeichnung „Alfen für die Totengeister bedeutet „Weiße, Leuchtende und bezieht sich vermutlich zum einen auf die hellsichtige Wahrnehmung von Totengeistern als leuchtende, milchigweiße Schemen und zum anderen auf das „helle Jenseits des Tyr am südlichen Himmel (siehe „Asgard in Band 52).

    „Alberich ist somit der „König der Totengeister im hellen, südlichen Himmelsjenseits oder, etwas kürzer formuliert, der „Totengott Tyr im Jenseits. „Alberich ist daher auch ein Name des „Tyr-Riesen – auch wenn Tyr unter dem Namen „Alberich nicht als Riese, sondern nur als Mensch oder als Zwerg erscheint.

    I 1. b) Wieland-Lied

    Wieland der Schmied ist der ehemalige Göttervater Tyr, der in der Unterwelt (Toteninsel) von dem Jenseitsgott Loki (König Nidud) und seiner Frau Sigyn-Hel (König Niduds Frau) während des Winters, in dem Loki über die Welt herrscht, gefangen ist. Die Königin ist die Göttin, um die sich Tyr und Loki in den früheren Mythen endlos gestritten haben, da sie nur nach der Vereinigung mit ihr von ihr wiedergeboren und in das Diesseits zurückkehren konnten. Das Zerschneiden der Sehnen bei Wielands Gefangenschaft ist auch von dem griechischen Göttervater Zeus bei dessen Gefangenschaft in der Unterwelt durch die Riesenschlange Python bekannt.

    Loki-Nidud, der hier als der Fürst („Drost) der Niaren bezeichnet wird, nennt Tyr-Wieland „Weiser der Alfen.

    Da rief Nidud, der Niaren Drost:

    „Wo erwarbst Du, Wölund, Weiser der Alfen,

    Unsere Schätze in Ulfdalir?"

    Die Schätze des Wieland sind vor allem sein Ring und sein Schwert. Der Ring ist nach Tyrs Absetzung in Odins Besitz übergegangen – er heißt „Draupnir". Das Sonnen-Schwert des Tyr-Wieland ist u.a. auch von dem Tyr-Riesen Surtur bekannt.

    Wölund:

    „Hier war kein Gold wie auf Granis Wegen,

    Fern ist dies Land den Felsen des Rheins.

    Mehr der Kleinode mochten wir haben,

    Da wir heil daheim in der Heimat saßen."

    Mit die „Felsen des Rheins" ist die Loreley gemeint, von der aus der Nibelungenhort in den Rhein geworfen wurde.

    König Nidud gab seiner Tochter Bödwild den Goldring, den er vom Baste gezogen in Wölunds Haus; aber er selber trug das Schwert, das Wölund hatte.

    Der Ring als Symbol der Jenseitsreise wechselte bei dem Streit zwischen dem Göttervater Tyr und dem Jenseitsgott Loki je nach dem Kampfglück den Besitzer.

    Der Ring gehörte eigentlich der Jenseitsgöttin, mit der sich der Göttervater und der Jenseitsgott vereinten (nachdem sie die Göttin dem jeweils anderen geraubt hatten), da sie nur durch diese Göttin anschließend an die Wiederzeugung wiedergeboren werden konnten.

    Der Wechsel des Ringes zwischen Diesseits und Jenseits wird auch in der Mythe über Baldurs Tod beschrieben, in der Odin seinem Sohn Baldur den Ring Draupnir auf seinem Weg zur Hel mitgibt und der dann später von dem Schamanen-Priester und Odins-Sohn Hermodr als Gruß des Baldur an Odin wieder ins Diesseits gebracht wird.

    Eine Variante dieses Themas ist die Mythe über den Streit zwischen Heimdall und Loki um Freyas goldenen Halsreif Brisingamen.

    Ursprünglich ist dieser Ring ein Symbol der Sonne gewesen (siehe „Ring" in Band 57).

    Da sprach die Königin:

    „Er wird die Zähne blecken vor Zorn, erkennt er das Schwert

    Und unseres Kindes Ring.

    Wild glühen die Augen dem gleißenden Wurm.

    So zerschneidet ihm der Sehnen Kraft

    Und laßt ihn sitzen in Säwarstad."

    Die Totengeister wurden als Schlangen oder Drachen aufgefaßt. Da die Germanen aufgrund der Bestattungsfeuer zudem die Vorstellung hatten, daß aus den Hügelgräbern Flammen loderten, wenn der Geist des Toten in ihnen anwesend war, ergab sich daraus das Motiv des Feuerdrachens, also des „gleißenden Wurmes".

    „Säwarstad ist eine Insel vor der schwedischen Küste. Ihr Name bedeutet vermutlich „Insel der Meeresgöttin. Inseln waren bei den Germanen und auch bei den meisten anderen Völkern ein beliebtes Symbol für das Jenseits – die bekannteste von ihnen ist sicherlich Atlantis.

    So wurde getan, ihm die Sehnen in den Kniekehlen zerschnitten und er in einen Holm gesetzt, der vor dem Strande lag und Säwarstad hieß. Da schmiedete er dem König allerhand Kleinode, und niemand getraute sich, zu ihm zu gehen als der König allein.

    Ein „Holm ist eine Insel (wie z.B. in „Bornholm).

    Wölund sprach:

    „Es scheint Nidud ein Schwert am Gürtel,

    Das ich schärfte so geschickt ich mochte,

    Das ich härtete so hart ich konnte.

    Diese lichte Waffe ist mir entwendet:

    Säh ich's nur Wölund zur Schmiede getragen!

    Bödwild trägt nun meiner Getrauten

    Roten Ring: rächen will ich das!"

    Schlaflos saß er und schlug den Hammer;

    Trug schuf er Nidud schnell genug.

    Später in dem Lied spricht König Nidud-Loki Wieland mit „König der Alfen" an:

    „Bekenne mir, Wölund, König der Alfen,

    Was ward aus meinen wonnigen Söhnen?"

    Der Schmied Wieland ist somit mit „Alberich identisch und ist folglich „Tyr im Jenseits (siehe den Band 4 über „Wieland").

    I 1. c) Beowulf-Epos

    Nun ward Beowulf schnell / in die Burg berufen,

    Der siegreiche Held. / Von den Seinen begleitet

    Ging der edle Kämpfer / bei Anbruch des Tages

    Dorthin, wo der Greis / grübelnd weilte,

    Ob vom Unheil endlich / der Albenkönig,

    Der Lenker der Welt / ihn erlösen würde.

    Das angelsächsische „alf walda entspricht dem altnordischen „alfregin (Alberich, Elberich), was „Alfen-König" bedeutet.

    Hier ist diese alter Titel des Tyr offenbar für den christlichen Gott benutzt worden – was zeigt, daß er einst für den germanischen Göttervater benutzt worden sein muß, denn sonst hätte man diesen Titel nicht auf den christlichen Gott Vater übertragen können.

    I 1. d) Die Saga über Hervor und König Heidrek den Weisen

    Alf war der König, der über Alfheim herrschte. Alfhild war seine Tochter. Alfheim lag zwischen dem Goten-Fluß und dem Raum-Fluß.

    An einem Herbsttag veranstaltete König Alf ein großes Disen-Opfer und Alfhild ging zu den Opferungen. Sie war schöner als alle Frauen und auch alle anderen Leute in Alfheim waren schöner anzusehen als andere Menschen zu jener Zeit. Aber in der Nacht, als sie den Altar rötete, raubte Starkad Ala-Krieger die Alfhild und nahm sie mit zu sich heim.

    „König Alf wird der ehemalige Göttervater Tyr als „Alberich sein, da „König Alf und „Alfen-König miteinander identisch sein werden.

    Alfs Tochter Alfhild wird die Jenseitsgöttin sein, die oft zu der Tochter des Göttervaters umgedeutet worden ist.

    I 1. e) Wie Norwegen besiedelt wurde

    Alfi der Alte herrschte über Alfheim. Er war der Vater des Alfgeir, Vater des Gandalf, Vater der Alfhilda; Alfhilda war die Mutter des Ragnar Lodbrök, Vater des Sigurd Schlangen-Auge, Vater der Aslaug, Mutter des Sigurd Hirsch, Vater der Ragnhild, Mutter von Harald Haarschön.

    Auch „Alf der Alte, der als „Herrscher von Alfheim ein König ist, wird der „alte Tyr in der Unterwelt (Alfheim), also „Alberich sein.

    I 1. f) Grimnir-Lied

    Nach der Absetzung des Tyr als Götterkönig der Germanen erhielt Freyr Tyrs Halle „Alfheim und wurde dadurch auch zu einem „König von Alfheim, d.h. zu einem „Alberich" – auch wenn Freyr nirgendwo so genannt wird.

    Alfheim gaben dem Freyr die Götter im Anfang

    Der Zeiten als Zahngeschenk.

    I 1. g) Nibelungenlied

    In dieser Saga erscheint Alberich an mehreren Stellen in der Gestalt eines Zwerges.

    Von wilden Gezwergen hab ich hören sagen,

    Daß sie in hohlen Bergen wohnen und Schirme tragen,

    Die heißen Tarnkappen, von wunderbarer Art;

    Wer sie am Leibe trage, der sei gar wohl darin bewahrt

    Vor Schlägen und vor Stichen; ihn mög' auch niemand sehn,

    So lang er drin verweile; hören doch und spähn

    Mag er nach feinem Willen, daß niemand ihn erschaut;

    Ihm wachsen auch die Kräfte, wie uns die Märe vertraut.

    Die Tarnkappe führte Siegfried mit hindann,

    Die der kühne Degen mit Sorgen einst gewann

    Von einem Gezwerge mit Namen Alberich.

    Da schickten sich zur Reise Recken kühn und ritterlich.

    Wenn der starke Siegfried die Tarnkappe trug,

    So gewann er drinnen der Kräfte genug,

    Zwölf Männer Stärke, so wird uns gesagt.

    Er erwarb mit großen Listen diese herrliche Magd.

    Auch war so beschaffen die Nebelkappe gut,

    Ein Jeder mochte drinnen tun nach seinem Mut,

    Was er immer wollte, daß ihn doch niemand sah.

    Damit gewann er Brunhild, durch die ihm bald viel Leid geschah.

    Die „Tarnkappe ist keine „Kappe, sondern im alten Sinne dieses Wortes ein „Cape, also ein Umhang. Die Unsichtbarkeit, die dieser Umhang verleiht, ist eine Analogie zu der der Darstellung der Seele als Vogel: Wenn die Seele (Astralkörper) den physischen Leib verläßt, ist sie unsichtbar und schwebt („wie ein Vogel) über dem physischen Körper. Als Seele ist man zudem unverletzlich, da man keinen physischen Körper mehr hat, der verletzt werden könnte.

    Eine Seherin, ein Priester, ein Schamane oder eine andere Person, die in der Lage ist, mit der eigenen Seele willentlich den eigenen Körper zu verlassen und an einen anderen Ort zu reisen, ist während dieser Zeit unsichtbar. Das führte durch die schon damals bestehende Neigung zu „technischen Erklärungen" von magischen Fähigkeiten zu dem Motiv des Unsichtbarkeits-Umhanges.

    Die Bezeichnung „Nebelkappe, d.h. „Nebelumhang ist zum einen ein Bild dafür, daß sein Träger unsichtbar ist, d.h. „wie im Nebel geht, und zum anderen dafür, daß er ein Wesen des Jenseits ist, das man als „Nebelheim bezeichnete.

    Als Symbol der Eigenschaften der Seele befindet sich dieser Mantel logischerweise im Besitz der Zwerge, die die Totengeister sind. Der Held erhält diesen Mantel nach seiner Jenseitsreise.

    Auch Mannanan McLir, der keltische Gott der Meeresunterwelt, der dem germanischen Meeresjenseits-Riesen Hler entspricht, besitzt solch einen Unsichtbarkeits-Umhang.

    Dazu die reichen Könige die schlug er beide tot.

    Er kam durch Albrichen darauf in große Not:

    Der wollte seine Herren rächen allzuhand,

    Eh er die große Stärke noch an Siegfrieden fand.

    Mit Streit bestehen konnt ihn da nicht der starke Zwerg.

    Wie die wilden Leuen liefen sie an den Berg,

    Wo er die Tarnkappe Albrichen abgewann:

    Da war des Hortes Meister Siegfried der schreckliche Mann.

    Die sich getraut zu fechten, die lagen all erschlagen.

    Den Schatz ließ er wieder nach dem Berge tragen,

    Dem ihn entnommen hatten, die Niblung untertan.

    Alberich der Starke das Amt des Kämmrers gewann.

    Er mußt ihm Eide schwören, er dien ihm als sein Knecht,

    Zu aller Art Diensten ward er ihm gerecht.

    Alberich bleibt in der Saga der Hüter des Schatzes. Dieser Schatz hat seinen Ursprung in den Grabbeigaben, die die Wikinger beim Plündern in den Hügelgräbern fanden. Auch das Motiv des „Drachens auf dem Schatz" hat seinen Ursprung in dem Grabschatz, den man dem Toten in sein Grab mitgegeben hatte. Dieser Totengeist wurde zu einer Schlange bzw. zu einem Drachen und lag dann als Wächter auf seinem Schatz.

    … … …

    Später in dieser Sage wird noch einmal über Alberich berichtet. Während Siegfried in der vorigen Textstelle dem Alberich den Unsichtbarkeits-Umhang („Tarnkappe") raubte, besitzt er ihn in der folgenden Stelle bereits, als er dem Alberich begegnet:

    Von dannen ging da Siegfried zum Hafen an den Strand

    In seiner Tarnkappe, wo er ein Schifflein fand.

    Darin stand verborgen König Siegmunds Kind:

    Er führt' es bald von dannen, als ob es wehte der Wind.

    Den Steuermann sah niemand, wie schnell das Schifflein floß

    Von Siegfriedens Kräften, die waren also groß.

    Da wähnten sie, es trieb es ein eigner starker Wind:

    Nein, es führt' es Siegfried, der schönen Sieglinde Kind.

    Nach des Tags Verlaufe und in der einen Nacht

    Kam er zu einem Lande von gewaltger Macht:

    Es war wohl hundert Rasten und noch darüber lang,

    Das Land der Nibelungen, wo er den großen Schatz errang.

    Der Held fuhr alleine nach einem Werder breit:

    Sein Schiff band er feste, der Ritter allbereit.

    Er fand auf einem Berge eine Burg gelegen

    Und suchte Herberge, wie die Wegemüden pflegen.

    Da kam er vor die Pforte, die ihm verschlossen stand:

    Sie bewachten ihre Ehre, wie Sitte noch im Land.

    Ans Tor begann zu klopfen der unbekannte Mann:

    Das wurde wohl behütet; da traf er innerhalben an

    Einen Ungefügen, der da der Wache pflag,

    Bei dem zu allen Zeiten sein Gewaffen lag.

    Der sprach: „Wer pocht so heftig da draußen an das Tor?"

    Da wandelte die Stimme der kühne Siegfried davor

    Und sprach: „Ich bin ein Recke: tut mir auf alsbald,

    Sonst erzürn ich etlichen hier außen mit Gewalt,

    Der gern in Ruhe läge und hätte sein Gemach."

    Das verdroß den Pförtner, als da Siegfried also sprach.

    Der kühne Riese hatte die Rüstung angetan,

    Den Helm aufs Haupt gehoben, der gewaltge Mann:

    Den Schild alsbald ergriffen und schwang nun auf das Tor.

    Wie lief er Siegfrieden da so grimmig an davor!

    Wie er zu wecken wage so manchen kühnen Mann?

    Da wurden schnelle Schläge von seiner Hand getan.

    Der edle Fremdling schirmte sich vor manchem Schlag;

    Da hieb ihm der Pförtner in Stücke seines Schilds Beschlag

    Mit einer Eisenstange: so litt der Degen Not.

    Schier begann zu fürchten der Held den grimmen Tod,

    Als der Türhüter so mächtig auf ihn schlug.

    Dafür war ihm gewogen sein Herre Siegfried genug.

    Sie stritten so gewaltig, die Burg gab Widerhall:

    Man hörte fern das Tosen in König Niblungs Saal.

    Doch zwang er den Pförtner zuletzt, daß er ihn band;

    Kund ward diese Märe in allem Nibelungenland.

    Das Streiten hatte ferne gehört durch den Berg

    Alberich der kühne, ein wilder Zwerg.

    Er waffnete sich balde und lief hin, wo er fand

    Diesen edeln Fremdling, als er den Riesen eben band.

    Alberich war mutig, dazu auch stark genug.

    Helm und Panzerringe er am Leibe trug

    Und eine schwere Geißel von Gold an seiner Hand.

    Da lief er hin geschwinde, wo er Siegfrieden fand.

    Sieben schwere Knöpfe hingen vorn daran,

    Womit er vor der Linken den Schild dem kühnen Mann

    So bitterlich zergerbte, in Splitter ging er fast.

    In Sorgen um sein Leben geriet der herrliche Gast.

    Die „Geißel scheint eine Art Morgenstern mit sieben „Sternen zu sein, also mit sieben Kugel mit eingefügten

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