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Spagyrische Mittel: Essenzen von Pflanze und Mineral

das uralte ganzheitliche Naturheilverfahren mit Wurzeln aus der vorchristlichen Zeit betrachtet Körper (Sal), Geist (Mercurius) und Seele (Sulfur) des Menschen als eine im gesunden Gleichgewicht stehende Einheit. Spagyrische Heilmittel beginnen, wie Matthias Felder in seinem Buch über Spagyrik schreibt „mit der Befreiung des Geistes, dann der Seele und danach des Körpers, um im Anschluss den Körper wieder mit Seele und Geist zu versehen.“ Das Wort Spagyrik setzt sich zusammen aus den griechischen Verben „spao“ (trennen) und „ageiro“ (wieder zusammenfügen). Nach Ansicht der Spagyriker enthält jede Substanz ein reines und gutes und ein dem widerstrebendes feindliches Prinzip. Es gilt also, das Gute vom Bösen, das Grobe vom Feinen, das Geistige vom Materiellen, das Heilsame vom Gift zu trennen oder zu scheiden. Diese Kunst nennt sich die „Ars spagyrica“. Die Spagyriker entwickelten aus diesem Prinzip eine spezifische Methode der alchemistischen Aufbereitung von Heilmitteln mit Gärung, Destillation, Veraschung, Extraktion und Filtration.

TRENNEN UND WIEDER VEREINEN

Die Wirkstoffe aus Pflanzen (und Mineralien) werden auf eine vorgeschriebene alchemistische Weise herausgelöst, die Rückstände getrennt bearbeitet und dann wieder zusammengeführt. Dabei will man auch die Wesenskraft und die Energie der Pflanze zugänglich machen (siehe auch Naturkosmetik ab Seite 112).

„Eine spagyrische Pflanzenessenz kann, was ihre drei Prinzipien anbelangt,

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