Clean Eating Suppen: Über 60 neue Rezepte für Wohlbefinden und Genuss
Von Rebecca Katz und Mat Edelson
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Über dieses E-Book
Das Buch enthält Rezepte für Klassiker wie Tom Yam Gai oder mediterrane Fischsuppe, aber auch Ausgefalleneres wie Avocado-Zitrusfrüchte-Suppe, eisgekühlte Melonensuppe mit Chili und Limette oder afrikanische Süßkartoffel-Erdnuss-Suppe. Auf Basis einer einfachen Übersicht lernen Sie außerdem, leckere und ausgewogene Eigenkreationen zusammenzustellen.
Mit dem praktischen Rezeptplan für eine zweitägige Detoxkur gelingt es Ihnen ganz leicht, den Einstieg ins Clean Eating zu finden, die Suppen genussvoll in Ihre tägliche Ernährung zu integrieren und sich rundum wohlzufühlen.
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Buchvorschau
Clean Eating Suppen - Rebecca Katz
Einleitung
Die Liebe zum Suppenkochen liegt mir im Blut. Schon als Kind saß ich oft nachmittags auf der Küchentheke, ließ die Beine baumeln und schaute mit großen Augen meiner Mutter und Großmutter zu, wie sie Gemüse und Kräuter hackten, in einem Le-Creuset-Topf aus emailliertem Stahl rührten und kulinarische Wunderdinge darin zubereiteten.
Ihre Suppen konnten zaubern. Wenn ich einen Teller davon aß, fühlte ich mich danach besser und spürte, dass Suppen Heilkraft besaßen.
Sie hatten etwas an sich, das mich von Anfang an faszinierte. Irgendwie war mir klar, dass sie nicht nur mir helfen konnten, sondern auch anderen. Tatsächlich, während meines Studiums war eine Tasse Hühnerbrühe nach dem Rezept meiner Großmutter (siehe) bei meinen müden Kommilitonen stets heiß begehrt.
Erst viel später traf ich meinen Suppen-Mentor, Rich LaMarita, Küchenchef vom Natural Gourmet Institute for Health and Culinary Arts. Rich sieht immer aus, als ob er gerade aus einem Bewerbungsgespräch käme. Bei unserer ersten Begegnung hielt er einen Vortrag. Er stand neben einem 23-Liter-Topf mit köchelndem Fenchelfond. Alle paar Minuten pausierte er, hob den Deckel hoch und fächelte sich den Aromaduft zu. Er sog ihn tief ein, nickte zufrieden und legte den Deckel wieder auf. Richs Erscheinung und sein Wissen flößten mir große Ehrfurcht ein (und verunsicherten mich anfänglich). Aber als sich bald die Möglichkeit einer Kooperation ergab, baute mich sein herzliches Lächeln schnell auf. Er merkte recht bald, dass ich kein Neuling auf dem Gebiet des Suppenkochens war. Eines Tages nahm er mich zur Seite und meinte: »Du hast die Begabung, eine wahre Meisterin im Suppenkochen zu werden. Ich werde dir alles zeigen, was ich über Suppen weiß.«
Und das tat er. In meiner zwanzigjährigen Laufbahn als Küchen-Coach und meiner Kochkarriere waren Suppen mein Spezialgebiet. Ich habe in den Küchen verschiedener Gesundheitsinstitute gearbeitet, in denen ich unter anderem auch oft für schwerkranke Patienten gekocht habe.
Vor allem dabei konnte ich beobachten, welche energiespendende Kraft eine nährstoffreiche, schmackhafte Suppe besitzt. Es war erstaunlich: Leute, die kaum essen konnten, kamen und wollten mehr von der Suppe. Mit jedem Schöpfer verteilte ich etwas Gesundheit in flüssiger Form. Vielleicht steheich als Letzte in einer langen Reihe von Suppenschamanen. Manche mögen Suppenkochen zu Gesundheitszwecken als einen Trend ansehen. Tatsache ist, dass in zahlreichen Kulturen seit jeher Suppe zur Entgiftung und Erneuerung des Körpers genossen wird: Dieser Brauch ist so alt wie der Mensch selbst.
Vielleicht gibt es irgendwann auch fertige gesunde Suppen im Supermarkt zu kaufen. Aber würden Sie nicht lieber von einem Profi lernen, wie man selbst köstliche Suppen kocht, die in maximal einer halben Stunde fertig sind und richtig viel Power haben? Das kann so einfach wie auch gesund sein. Suppe zu essen ist so, wie die Reset-Taste des Körpers zu drücken, um den inneren Organen eine Ruhepause zu gönnen und den notwendigen Nährstoffen zu erlauben, ihre Arbeit erfolgreich zu erledigen. Vom gesundheitlichen Standpunkt ist das Ergebnis oft erstaunlich. Suppe ist im Grunde genommen komprimierte Lebenskraft.
Im Gegensatz zum Entsaften von Gemüse geht im Suppentopf nichts verloren. Im Gegenteil! Durch die Hitze im Topf werden viele der Nährstoffe verdaulicher. Gleichzeitig wird eine Fülle von Geschmacksstoffen freigesetzt, sodass fantastische Aromen entstehen.
Ziel dieses Buches ist es, jedem das Suppenessen schmackhaft zu machen, egal, ob es um eine zweitägige innere Reinigung geht oder einfach nur darum, den Appetit nach etwas Wärmendem zu stillen. Die Kunst, kulinarische Alchemie in einem Topf zu praktizieren, ist erlernbar und es lohnt sich: Wenn Sie sich nicht wohlfühlen, keinen rechten Hunger haben oder die Verdauung nicht funktioniert, ist Suppe die beste Medizin.
page1page1Das Einmaleins des
Suppenkochens
Ein guter Suppenkoch zu werden, ist kein Hexenwerk. Gehen Sie Schritt für Schritt vor und behalten Sie Ihr Zeil im Auge — ob Sie nun eine Entgiftungskur planen oder einfach der Appetit auf eine leckere, heiße Suppe. Alles, was Sie brauchen, sind gute Zutaten und ein Plan zur Stress-Minimierung und SpaßMaximierung in der Küche.
In diesem Kapitel erkläre ich die Grundlagen und stelle eine komplette Liste an benötigter Ausrüstung auf (mein Mantra: stets das richtige Handwerkszeug zur Hand zu haben). Ich zeige auch, welche Vorräte einen festen Platz in Ihrem Schrank bekommen sollten. Das spart Zeit, und wenn Sie bereits drei Viertel der Zutaten für eine bestimmte Suppe im Haus haben, wird Ihre Motivation zu kochen sprunghaft in die Höhe schnellen.
Eine schnelle, effiziente Zubereitung verschiedenster Suppen setzt allerdings einen entsprechenden Vorrat an bereits vorbereiteten Brühen voraus. Die Tabelle auf Seite 41 zeigt, wie sich aus einer 8-Liter-Basisbrühe ganz einfach vier unterschiedliche Brühen zu je 2 Litern zubereiten lassen. Sie können dann bis zur Verwendung im Kühlschrank aufbewahrt oder eingefroren (siehe Aufbewahrung) werden, um danach im Handumdrehen die Basis für Dutzende Suppen zu bilden.
Alle Suppen in diesem Buch folgen in ihrer Herstellung einem bestimmten Schema (siehe). Stellen Sie sich vor, es wären vorgegebene Tanzschritte, die jede Suppe auf ihre eigene Weise im Tangotakt vollzieht, wenn aus Wasser ein Wunderwerk wird. Beherrschen Sie die Schritte, und das ist einfacher, als Sie vielleicht glauben, sind Sie in kürzester Zeit ein Meister der Suppenkochkunst.
Wer das Prinzip verstanden hat, das dahintersteckt, besitzt den Schlüssel zu dem, was ich »kulinarische Improvisation« nenne. Anfangs scheut man vielleicht davor zurück, am Rezept etwas zu verändern, weil man fürchtet, den Geschmack zu ruinieren. Keine Angst! Ich zeige Ihnen mit Hilfe von vier Grundelementen aus dem Lebensmittelschrank, wie Sie beim Experimentieren keine Risiken eingehen. Das Stichwort heißt FSSS: Fett, Saures, Salz und Süßes (siehe). Ich verspreche Ihnen, das funktioniert bei jeder Suppe.
Vorrat
Wenn Sie die Nahrungsmittel aus der nachfolgenden Tabelle stets vorrätig haben, wird das Kochen einfach und kreativ und Sie haben keine ellenlangen Einkaufslisten. Je mehr Sie in dieses Buch einsteigen, desto eher haben Sie diese Zutaten ohnehin bereits im Haus.
Grundvorräte
page1page1page1Küchenutensilien
Sie müssen nicht alle Utensilien, die ich hier aufliste, besitzen. Aber für mich gehören sie zur Basisausrüstung. Sie erleichtern mir die Küchenarbeit und das Gleiche würde sicher auch für Sie gelten.
TÖPFE
* Backbleche mit hohem Rand
* große Pfanne
* Suppentopf für 12 Liter Inhalt, mit Deckel
* Topf für 4 oder 6 Liter Inhalt, mit dickem, schwerem Boden und Deckel (emailliertes Gusseisen oder Edelstahl); für alle Standardsuppenrezepte, wenn nicht anders angegeben
KLEINERE HAUSHALTSGERÄTE
* Dampfkochtopf
* Hochleistungsstandmixer
* Küchenmaschine
* Schongarer (8 Liter Inhalt oder mehr)
* Stabmixer
KÜCHENWERKZEUGE
* Backpapier
* große Schüssel oder Behältnis (zum Auffangen der Brühe)
* großes Sieb oder ein Durchschlag
* Holzlöffel
* Messer
* Zestenreibe
* Mulltuch
* Pfannenwender
* Rührschüsseln
* Schaumlöffel
* Schneidebrett
* Zesten- oder Juliennereißer
* Zitruspresse
Aufbewahrung
Brühen sind wertvoll und sollten so gelagert werden, dass sie ihren Geschmack und ihre Nährstoffe behalten. Passende Behältnisse – deutlich beschriftet – sind für eine richtige Lagerung ebenso wichtig wie das