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Herr Pasquali lässt grüßen 1: Liebesroman
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Herr Pasquali lässt grüßen 1: Liebesroman
eBook77 Seiten1 Stunde

Herr Pasquali lässt grüßen 1: Liebesroman

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Über dieses E-Book

Herr Pasquali lässt grüßen


Liebesroman


Teil 1:


Lilo ist gerade in ihre neue Wohnung eingezogen. Eines Tages beobachtet sie im Häuserblock gegenüber ein Paar beim Frühstück und verliebt sich in den Mann. Von nun an setzt sie sich jeden Morgen ans Fenster um ihn beim Frühstück zu sehen.


Aber eines Tages ist er plötzlich verschwunden, und die Frau frühstückt allein. Wo ist er nur hingegangen? Und kann Lilo den Mann ihrer Träume, der offenbar Pasquali heißt, wieder finden?


Über die Autorin:


Amelie Bopp ist eine deutsche Autorin, die am Bodensee wohnt. Nachdem sie jahrelang Sachbücher verfasst hat, widmet sie sich erneut ihrer eigentlichen Leidenschaft: dem Schreiben von Liebesgeschichten! Mit einer Prise Humor erzählen ihre Geschichten von normalen Frauen, die sich ganz schön durchsetzen müssen, damit sie am Ende ihren Traummann im Sturm erobern.
Amelie Bopp hat neben dem Schreiben eine große Leidenschaft: das Kino. Für einen guten Film lässt sie alles stehen. Ausserdem schwimmt sie im Sommer im Bodensee und geht täglich ins Kaffeehaus, wo sie meistens eine ihrer Geschichten schreibt.

SpracheDeutsch
HerausgeberDAO Press
Erscheinungsdatum11. Jan. 2018
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    Buchvorschau

    Herr Pasquali lässt grüßen 1 - Amelie Bopp

    Impressum

    Kapitel 1

    Sie sitzen an einem kleinen Tisch, der vor dem Fenster steht. Vermutlich die Küche. Es ist früh, und ich habe noch Zeit bevor ich mich zu meiner Boutique aufmache, in der ich Kleider für übergewichtige Frauen verkaufe (ich bin mäßig übergewichtig).

    Er schenkt ihr von Zeit zu Zeit etwas nach, Kaffee vermutlich. Er ist es auch, der aufsteht, um ihr eine Scheibe Brot zu holen, die er wohl einem Toaster entnimmt, der für meinen Blick unsichtbar bleibt (ich wohne eine Etage höher). Er hat breite Schultern, soweit ich das von meiner Küche aus sehen kann. Die Art, wie er die getoastete Scheibe Brot in seinen kräftigen Händen hält und ihr überreicht, gefällt mir. Er fasst sich gelegentlich an die Haare. An seine dunklen, kurzgeschnittenen Haare, als müsste er genau überlegen, was er als Nächstes sagen wird.

    Am liebsten würde ich sie aus dem Bild wegschneiden und nur noch ihn übrig lassen. Sie redet unentwegt auf ihn ein (sie gestikuliert mit ihren Händen), als müsste sie ihn von etwas überzeugen, oder als möchte sie ihn mit ihrem Gerede kleinreden. Er weicht immer wieder aus, schaut aus dem Fenster (nicht zu mir hinauf). Vielleicht möchte er sich ihren Argumenten oder Vorwürfen oder Flüchen nicht wirklich aussetzen und sucht nach Wegen, wie er sich all dem entziehen kann.

    Sein kräftiger Oberkörper scheint mir auf einmal zerbrechlich. Er hat die breiten Schultern eingezogen, und ich verspüre das Bedürfnis, ihm die Hand auf die Brust zu legen, da wo das weiße Hemd, das er anhat, sich ein wenig öffnet. Er hat die oberen zwei Knöpfe wohl offen gelassen. Vielleicht gönnt er sich beim Frühstück noch etwas Luft, bevor er auch die zwei oberen zuknöpfen und eine Krawatte um seinen Hals schlingen wird.

    Jetzt beginnt er sogar, mit einem Teelöffel zu spielen. Ich wollte, ich könnte ihm den Löffel behutsam aus der Hand nehmen und meinen Kopf an seine Brust anlehnen, ohne ein Wort zu sagen. Sie ist inzwischen aufgestanden, und jetzt sehe ich ihn zum ersten Mal allein. Er hält den Teelöffel immer noch zwischen seinen kräftigen Fingern und hat ihn auf den Tisch aufgestellt, ohne eine weitere Bewegung zu machen. Er hält den Blick gesenkt, als würde er nur auf seine leergetrunkene Tasse starren und nie mehr von seinem Stuhl aufstehen.

    Als würde er für alle Ewigkeit auf dieser Art und Weise sitzenbleiben, und ich hätte ihn für mich allein und könnte ihn betrachten so oft ich will. Die Hexe würde nie mehr zurückkehren um ihn mit ihrem Redeschwall in die Erstarrung zu verbannen. Er sieht traurig und zugleich so schön aus, dass ich es fast nicht aushalte. Ich könnte Stunden so dasitzen und ihm zuschauen, ohne mich vom Fleck zu rühren.

    Er scheint ganz in Gedanken versunken. An was denkst du in diesem Augenblick? Versuchst du dich abzulenken oder suchst du nach etwas, was du ihr sagen kannst, ohne ihren Redefluss weiter anzufachen oder einen handfesten Streit zu riskieren?

    Fast scheint er mir zu erstarren, als würde er für den Rest seiner Tage mit diesem Teelöffel nach unten gekehrt sitzen bleiben. Als könnte ihn keiner aus der Erstarrung erlösen. Keiner!

    Außer mir. Ich kann es. Ich kann dich da herausholen, aus dieser Enge und mit dir entfliehen, wo immer du hin möchtest. Sage es mir und ich gehe mit dir. Ich fliehe mit dir, weg aus diesen Häuserblocks, in denen wir gefangen sind. Wo immer du hin willst.

    Die Hexe ist zurückgekommen und hat sich wieder hingesetzt. Sie setzt ihren Monolog fort, als wäre nichts geschehen. Sie hat eine gelbe Jacke angezogen (schlechter Geschmack). Vielleicht muss sie bald gehen, oderes ist ihr kalt geworden. Er hält den Teelöffel immer noch nach unten, als möchte er ihn mit seinen kräftigen Fingern durch die Platte des Küchentisches bohren. Wenn ihm dieses Kunststückchen gelingen würde, würde es mich nicht wundern.

    Er steht wieder auf und holt die Kaffeekanne, um ihr einzuschenken. Das gehört wohl zu seinen Aufgaben, oder sie erwartet einfach, dass er es tut. Er hat sich wieder hingesetzt. Den Teelöffel hat er nun abgelegt, und stützt sich mit den beiden Ellenbogen auf. Er beginnt seine Hände zu kneten, dass ich es bis zu mir knacken höre.

    Nun ja, ich höre es nicht, aber ich stelle mir vor, wie dieses Kneten ein ordentliches Knacken verursacht, das mich in meinem ganzen Körper bis zum Unterleib zittern lässt. Er braucht nur seine Hände zusammenzubringen, denke ich, und schon werde ich feucht. Ist das nicht unglaublich! Mir reichen deine Hände. Wenn ich nur sie haben könnte, würde ich dich mit der Hexe in ihrer abscheulichen gelben Jacke teilen können, zumindest für eine Zeit.

    Ich saß die ganze Zeit auf dem Sims meines Küchenfensters. Er ist kalt, aber ich habe es nicht gemerkt. Es macht mir nichts aus. Ich will ihn sehen, ich will keine Sekunde, in der es mir vergönnt ist, ihn zu betrachten, verpassen. Wie er schaut, sie anschaut (nicht sehr oft), wie er sich zurücklehnt, seine Tasse festhält. Nichts davon möchte ich verpassen, als wäre es ein Teil einer Serie, den man auf gar keinen Fall verpassen darf, weil man die Geschichte sonst

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