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Die Mustang-Ranch: Die großen Western 207
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eBook135 Seiten1 Stunde

Die Mustang-Ranch: Die großen Western 207

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Über dieses E-Book

Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert.
Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).

Das Laternenlicht macht Pete Alvaros viereckiges Gesicht noch gelber.


Abe Jameson bleibt hinter der Ecke stehen und beobachtet, wie Alvaro geduckt zwischen den Pferden durchschleicht. Dabei sieht sich der Greaser zweimal um.


»Was, zum Teufel«, sagt Jameson zwischen den Zähnen, »will der verdammte Vieh- und Pferdedieb da?«


Im nächsten Moment ist Alvaro aus dem Lichtschein. Seine vierschrötige Gestalt taucht neben Abe Jamesons großem, knochigem Hengst unter.


»Die Pest!« knurrt der alte Jameson. »Wenn der Kerl das wagt, drehe ich ihm den Hals um!«


Es ist der ideale Platz für einen Viehdieb. Die Gasse vom Sherman Saloon in Sonoita endet hier. Dann beginnt der Frachthof. In der linken Ecke stehen ein paar Pferde. Die Laterne des Frachthofes erleuchtet nur einen Teil des Vorhofes. So kommt es, daß Alvaro, der Pferdedieb, hinter den Tieren seelenruhig Jamesons Hengst nehmen kann.


Obwohl Jameson fast sechzig Jahre alt ist, bewegt er sich mit der Schnelligkeit eines geborenen Pferdemannes. Immer noch kann der Alte ein Wildpferd zureiten. Er kennt alle Tricks in diesem Geschäft und – alle Gauner! Zu denen gehört ohne Zweifel Alvaro.


Blitzschnell huscht Jameson um die Schuppenecke. Dann läuft er in langen Sätzen hinter dem Schuppen her und erreicht den schmalen Durchgang zur Vorderfront des Lagerhauses. Dicht neben der Hausecke steht sein Pferd.


Im Laufen zieht Jameson seinen alten Vierundvierziger, eine schwere, langläufige Waffe.


Da hört Jameson jemanden rufen. Die Stimme hört sich an, als käme sie aus der Gasse vom Sherman Saloon.


Jetzt schnaubt ein Pferd vor Jameson. Und dann hat er die vordere Ecke des Lagerhauses erreicht. Er duckt sich und
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum18. Juli 2017
ISBN9783740920418
Die Mustang-Ranch: Die großen Western 207

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    Buchvorschau

    Die Mustang-Ranch - Howard Duff

    Die grossen Western – 207 – Die Mustang-Ranch

    Die grossen Western

    – 207–

    Die Mustang-Ranch

    Howard Duff

    Das Laternenlicht macht Pete Alvaros viereckiges Gesicht noch gelber.

    Abe Jameson bleibt hinter der Ecke stehen und beobachtet, wie Alvaro geduckt zwischen den Pferden durchschleicht. Dabei sieht sich der Greaser zweimal um.

    »Was, zum Teufel«, sagt Jameson zwischen den Zähnen, »will der verdammte Vieh- und Pferdedieb da?«

    Im nächsten Moment ist Alvaro aus dem Lichtschein. Seine vierschrötige Gestalt taucht neben Abe Jamesons großem, knochigem Hengst unter.

    »Die Pest!« knurrt der alte Jameson. »Wenn der Kerl das wagt, drehe ich ihm den Hals um!«

    Es ist der ideale Platz für einen Viehdieb. Die Gasse vom Sherman Saloon in Sonoita endet hier. Dann beginnt der Frachthof. In der linken Ecke stehen ein paar Pferde. Die Laterne des Frachthofes erleuchtet nur einen Teil des Vorhofes. So kommt es, daß Alvaro, der Pferdedieb, hinter den Tieren seelenruhig Jamesons Hengst nehmen kann.

    Obwohl Jameson fast sechzig Jahre alt ist, bewegt er sich mit der Schnelligkeit eines geborenen Pferdemannes. Immer noch kann der Alte ein Wildpferd zureiten. Er kennt alle Tricks in diesem Geschäft und – alle Gauner! Zu denen gehört ohne Zweifel Alvaro.

    Blitzschnell huscht Jameson um die Schuppenecke. Dann läuft er in langen Sätzen hinter dem Schuppen her und erreicht den schmalen Durchgang zur Vorderfront des Lagerhauses. Dicht neben der Hausecke steht sein Pferd.

    Im Laufen zieht Jameson seinen alten Vierundvierziger, eine schwere, langläufige Waffe.

    Da hört Jameson jemanden rufen. Die Stimme hört sich an, als käme sie aus der Gasse vom Sherman Saloon.

    Jetzt schnaubt ein Pferd vor Jameson. Und dann hat er die vordere Ecke des Lagerhauses erreicht. Er duckt sich und äugt nach vorn. In diesem Moment sieht er Alvaros silberne Sporen. Der Bursche ist tatsächlich neben Jamesons Hengst. Geduckt schiebt sich der Alte an den anderen Pferden vorbei, hält sich zwischen Wand und Haltebalken.

    »Pete – Pete!«

    Jemand ruft in der Gasse, aber Pete Alvaro antwortet nicht.

    Wird sich schwer hüten, denkt Jameson grimmig, wenn er meinen Hengst mitnehmen will, der Halunke. Warte, Freundchen, gleich habe ich dich!

    Sekunden darauf hört Jameson etwas leise klirren. Dann ist er genau neben dem Hals seines Pferdes und taucht unter dem Haltebalken durch. Jetzt gereicht auch ihm die Dunkelheit zum Vorteil.

    Jameson macht einen schnellen Sprung nach vorn.

    Alvaro steht an der linken Flanke von Jamesons Hengst. Er hat die Satteltasche geöffnet. Das rechts neben dem Hengst stehende Pferd wirft jäh den Kopf hoch und prustet. Da blickt sich Alvaro gehetzt um, aber es ist schon zu spät für ihn.

    Abe Jameson holt kurz aus. Der

    Vierundvierziger saust herunter. Der lange Lauf knallt quer über Alvaros Handgelenk.

    »Oaah, was…«

    »Du verdammter Pferdedieb!« faucht Jameson. »Was hast du an meiner Satteltasche zu suchen?«

    Und dann bleibt ihm gerade noch Zeit, sich zur Seite zu werfen. Obwohl er Alvaros linken Unterarm getroffen hat, zuckt Alvaro wie eine Natter weg und wirft sich nach vorn, zieht ein blinkendes Messer heraus, stößt zu…

    Jameson duckt sich, sieht die Hand mit dem Messer an sich vorbeizischen und schlägt von unten her zu. Diesmal trifft er Alvaros Hand. Während das Messer im hohen Bogen davonfliegt, kracht Alvaro gegen den Haltebalken. Ehe er herumkommen kann, ist der alte Abe hinter ihm.

    Der Zorn verleiht Jameson Riesenkräfte. Mit der einen Hand packt er Alvaro im Genick, mit der anderen erwischt er Alvaros Hosenbund. Dann holt er aus. Er befördert den Pferdedieb über den Haltebalken hinweg und schleudert ihn gegen die Lagerhauswand. Dort sinkt Alvaro stöhnend zusammen, kommt nicht mehr hoch. Jameson setzt sofort nach und schießt seine klobige Rechte mit voller Wucht ab. Alvaro kippt zur Seite und bleibt reglos liegen.

    Keine Sekunde später hört Jameson, wie jemand heranläuft. Der Mann kommt aus der Gasse, biegt um die Ecke und bleibt starr stehen. Es ist Moro, Alvaros Freund und Partner.

    »Das ist weit genug!« knurrt Jameson. »Moro, noch einen Schritt oder eine falsche Bewegung, dann drücke ich ab!«

    Joaquin Moro steht im vollen Schein der Laterne. Er ist ein großer, knochig-hagerer Typ, ein Mischblut, das über zehn Umwege mit Alvaro verwandt ist.

    Obwohl es bei den Pferden dunkel ist, sieht Moro genug.

    »Was? Wer ist da?« keucht Moro. »Mr. Jameson?«

    »Woher weißt du, daß ich es bin? Los, heraus damit! Woher weißt du es?«

    Moro zögert einen Augenblick, sieht Alvaro an der Wand liegen.

    »Das ist Ihr Pferd. Wir haben unsere Pferde danebengestellt«, erwidert Moro dann ächzend. »Mr. Jameson, was ist passiert? Schießen Sie nicht! Pete ist betrunken. Ist er umgefallen?«

    »Umgefallen?« echot Jameson schnaubend. »Der verdammte Gauner ist an meinem Pferd gewesen und hat in den Satteltaschen herumgewühlt. Als ich ihn überraschte, wollte er mir sein Messer in den Leib stoßen. Reicht das, du Halunke?«

    Moros Augen sind für Sekunden schreckgeweitet, schließlich stößt er stockend hervor:

    »Pete hat in der Satteltasche… Mr. Jameson, er ist betrunken, bestimmt. Wir haben in Shermans Saloon seit dem Nachmittag gehockt. Das – das muß eine Verwechslung von Pete gewesen sein.«

    Jameson bückt sich leicht, hält aber den Revolver schußbereit auf den hageren Burschen gerichtet. Moro hat alle krummen Geschäfte Alvaros mitgemacht. Vor zwei Jahren hat Jameson Alvaro und dessen Freunde verdächtigt, ihm Pferde gestohlen zu haben. Hätte der alte Abe damals Alvaro erwischt, wäre es für ihn und dessen Freunde die Hölle geworden.

    Abe steigt der Brandygeruch in die Nase. Und plötzlich begreift er, daß Alvaro wirklich betrunken sein muß. Ein nüchterner Alvaro hätte seine Klinge sicher ins Ziel gestoßen.

    »Sein Pferd steht neben Ihrem, Mr. Jameson«, sagt Moro, als sich der Alte bückt. »Tun Sie Pete nichts, er hat zuviel Brandy im Bauch!«

    »War das damals auch so?« fragt Old Abe grimmig. »Daß man euch Halunken überhaupt über die Grenze kommen läßt. Bleibt in eurem verdammten Mexiko! Ihr stehlt wie die Raben.«

    Hinter Moro taucht ein Mann auf, tritt in den Lichtschein. Abe Jameson stößt einen deftigen Fluch aus.

    »Sieh einer an, Mr. Budd Staines! Macht dein Boß etwa auch Geschäfte mit dem Strolch Alvaro? Oder du – auf eigene Rechnung?«

    Staines, die rechte Hand von Joe Frazer, einem der größten Pferdehändler der Gegend, starrt zu dem Alten hin.

    »Nicht so vorlaut, Jameson!« zischelt er. »Überlegen Sie sich, was Sie sagen! Sie haben meinen Boß schon zuviel geärgert!«

    »Das Maß ist noch längst nicht voll!« erwidert der Alte grollend. »Frazer ist kein ehrlicher Mann, von seinen Leuten ganz zu schweigen. Hat er nicht auch schon gestohlene Pferde verkauft?«

    »Verdammt, jetzt ist es genug!« knirscht Staines. »Du redest zuviel, Grandpa! Geh da weg, ich will sehen, was mit Alvaro ist!«

    Er kommt vorsichtig heran. Dabei schielt er auf Jamesons Revolver. Der Alte tritt zurück, Moro und Staines heben Alvaro auf und zerren ihn ins Licht. Alvaro blutet an Lippen und der Nase. Sein Gesicht ist verschmiert.

    Stöhnend kommt der Greaser zu sich. Er hockt am Boden und wimmert.

    »Meine Arme… alles gebrochen… Oaach, meine Nase!«

    Es gelingt ihm, seine Hände zu heben und das Gesicht zu betasten. Als er die Finger betrachtet und das Blut daran sieht, scheint er mit einem Schlag nüchtern zu werden.

    Alvaro starrt Jameson, der schon im Sattel sitzt, aus glitzernden Augen an und knirscht mit den Zähnen.

    »Damnato… Bestialo hombre!«

    »Du lausiger Greaser!« knurrt ihn der Alte vom Sattel aus an. »Du kannst es gleich bestialisch bekommen, wenn du nicht dein Maul hältst! Geh noch mal an eins meiner Pferde, dann hänge ich dich eigenhändig auf, du Strolch! Und läßt du dich auf meinem Land blicken, Bursche, werden meine Leute auf dich schießen. Dasselbe gilt für euch.«

    Er zieht sein Pferd herum und reitet an.

    Staines knirscht vor Wut mit den Zähnen. Nur Pete Alvaro ist überraschend ruhig. Sie sehen Jameson verschwinden. Der Hufschlag entfernt sich von den Häusern. Der Alte reitet nach Hause.

    »Warte!« sagt Alvaro dann zischend. »Blut um Blut – ja! Er werden bezahlen. Blut für Blut. Er geschlagen Pete blutig und nicht kennen Gesetz in Mexiko. Moro, reiten er nach Hause?«

    »Si«, antwortete Moro gepreßt.

    »Pete, wir sind in Amerika, nicht drüben, verstehst du? Blutrache, Pete, kannst du nicht…«

    »Er nicht kommen nach Hause«, stößt Alvaro durch die Zähne. »Ich bringe ihn um, ich mach tot Jameson! Keiner gesehen uns? Keiner hören zu? Gut, keiner hier. Moro, komm, reiten!«

    Pete Alvaro ist gerissen, verschlagen und teuflisch geschickt. Aus dem Hinterhalt würde er unbedenklich auf

    Jameson feuern.

    *

    »Er kommt!« zischt Moro nach oben. »Pete – er kommt, hörst du?«

    »Ja, ich höre«, flüstert Alvaro mit wutverzerrter Stimme.

    Unter Moro dehnt sich das Tal. Die Tiefe des Canyons kann man nur ahnen. Es gibt kein Mondlicht heute, und der Canyon liegt wie ein dunkler, tiefer Abgrund vor ihnen. Von hier bis zur Mustang-Ranch der Jamesons sind es noch neun Meilen. Der Weg zur Ranch führt durch den Davidson Canyon. Hufschlag kommt auf.

    Moro blickt nach rechts. Dort oben hockt Pete Alvaro hinter einigen Steinen. Auf der Höhe des Vorsprungs liegt ein flacher Felsbrocken. Er ragt etwas in das Tal hinein. Jemand hat ihn vor Jahren »Devilsham – Teufelsschinken« getauft. Etwa sechzig Fuß tiefer führt der Steilpfad aus der Canyonschlucht zum Rand hoch. Es gibt nur diesen Weg zur Mustang-Ranch.

    Moro ist es ganz mulmig zumute, als er Pete Alvaro vorwärtskriechen sieht. Alvaro schiebt sich nun hinter jenen Teufelsschinken. Er hat eine Stange dabei und vorher schon ausprobiert, ob sich der Stein bewegen läßt. Danach hat er teuflisch vor sich hin gelacht und Moro nach unten geschickt.

    »Er kommen!« stößt Alvaro mit höhnischem, haßvollem

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