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Die Höllenfahrt nach Oroville: G.F. Barner 260 – Western
Die Höllenfahrt nach Oroville: G.F. Barner 260 – Western
Die Höllenfahrt nach Oroville: G.F. Barner 260 – Western
eBook134 Seiten1 Stunde

Die Höllenfahrt nach Oroville: G.F. Barner 260 – Western

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Über dieses E-Book

Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails.
G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität.

Sechs Männer. Alle liegen still, blicken auf Warson und Ray. Warson hat Ray nie leiden können, weil der ein hundsgemeiner Dieb ist. Er bekommt es sogar fertig, seine eigenen Partner zu bestehlen. »Verdammter Narr!« knurrt Warson, wütend darüber, daß sein Plan beinahe an Rays Leichtsinn zerbrochen wäre. »Wenn ich sage, daß keiner über den Graben zu sehen hat, dann richtet euch gefälligst danach! Mann, elftausend Dollar stehen auf dem Spiel etwas mehr sogar. Und sollte ich sie durch dich verlieren, dann kannst du dein Testament machen, Mister! Yates, paß auf!« Yates ist der Mann mit den besten Augen. Sie sagen von ihm, daß er sogar nachts wie eine Katze sehen kann und am Tage die Augen eines Adlers hätte. Yates gehorcht sofort. Sie kennen alle Warsons Unberechenbarkeit, wenn der wütend wird. Also fügen sie sich. Als Yates vorankriecht und sich behutsam auf die einzelnen Büsche zuschiebt, hört er die Beilhiebe wieder. Yates hat den Mann, der dort Holz spaltet, bereits vor einer Stunde gesehen. Nun ist er ihm so nahe, daß er ihn mit einem Steinwurf erreichen könnte. Dreckgraben, denkt Yates. Abscheulicher Gestank.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum14. Feb. 2023
ISBN9783987574825
Die Höllenfahrt nach Oroville: G.F. Barner 260 – Western

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    Buchvorschau

    Die Höllenfahrt nach Oroville - G.F. Barner

    G.F. Barner

    – 260 –

    Die Höllenfahrt nach Oroville

    G.F. Barner

    Sechs Männer. Alle liegen still, blicken auf Warson und Ray. Warson hat Ray nie leiden können, weil der ein hundsgemeiner Dieb ist. Er bekommt es sogar fertig, seine eigenen Partner zu bestehlen.

    »Verdammter Narr!« knurrt Warson, wütend darüber, daß sein Plan beinahe an Rays Leichtsinn zerbrochen wäre.

    »Wenn ich sage, daß keiner über den Graben zu sehen hat, dann richtet euch gefälligst danach! Mann, elftausend Dollar stehen auf dem Spiel etwas mehr sogar. Und sollte ich sie durch dich verlieren, dann kannst du dein Testament machen, Mister! Yates, paß auf!«

    Yates ist der Mann mit den besten Augen. Sie sagen von ihm, daß er sogar nachts wie eine Katze sehen kann und am Tage die Augen eines Adlers hätte.

    Yates gehorcht sofort. Sie kennen alle Warsons Unberechenbarkeit, wenn der wütend wird. Also fügen sie sich.

    Als Yates vorankriecht und sich behutsam auf die einzelnen Büsche zuschiebt, hört er die Beilhiebe wieder.

    Yates hat den Mann, der dort Holz spaltet, bereits vor einer Stunde gesehen. Nun ist er ihm so nahe, daß er ihn mit einem Steinwurf erreichen könnte.

    Dreckgraben, denkt Yates. Abscheulicher Gestank. Warum sie auch für ihre Jauchegrube diesen alten Bacharm nehmen mußten, die Affen. Das stinkt fürchterlich.

    Je näher Yates den Büschen kommt, desto lauter wird das Geräusch. Der Mann pfeift sogar beim Holzhacken.

    »Pfeif nur«, zischelt Yates. »Dir vergeht das Flöten gleich, Mister. Du bist der erste Mann, den wir schnappen. Und die anderen kommen nach.«

    Yates erreicht den Busch, lugt durch die Zweige und sieht den Mann, der hinter dem Stall am Hauklotz steht. Vom Haus her und dem Corral kann man den Holzhacker nicht ausmachen.

    Sofort rutscht Yates zurück und winkt den anderen.

    »Alles glatt«, flüstert Warson. »Kann er uns auch nicht bemerken?«

    »Kein Stück, wenn er nicht auf uns zukommt«, erwidert Yates. »Los, weiter.«

    Er kriecht noch zehn Yards. Dann hat er den Schuppen vor sich, der ihn gegen den Holzhacker deckt. Vorsichtig steht er auf.

    Ein Blick genügt. Er zögert nicht, sondern stürmt sofort in langen Sprüngen auf die Rückfront des Schuppens zu. Sieben, acht Sätze, dann ist Yates direkt an den Gebäuden der Poststation und sieht sich um. Er sichert nun und winkt, sieht die anderen kommen. Es läuft alles wie am Schnürchen.

    Kaltblütig taucht einer der Banditen nach dem anderen aus dem Graben und huscht zu Yates.

    »Vorwärts«, zischelt Warson. »Yates, sieh mal nach, was er macht.«

    Im gleichen Augenblick klappert es hinter Yates. Carter, der verdammte Narr, denkt Yates wütend und sieht sich blitzschnell um. Wieder mal dieser Carter. Das ist ein Trottel, wie er im Buch steht. Nichts kann der Kerl. Hat der ein Glück, daß wir dem Holzhacker so nahe sind, sonst würde ihm Warson das Fell gerben.

    Warson stiert Carter aus glimmenden Augen an und schüttelt drohend die Faust. Sofort senkt Carter das Gewehr, mit dem er gegen einen Stein gestoßen ist. Der Mann hat nichts gehört, denn er spaltet munter weiter.

    Yates kriecht bis an die Schuppenecke. Stall und Schuppen bilden einen rechten Winkel. An der Frontseite des Schuppens ist die Tür. Durch die hat der Mann vorhin einen Korb Scheite getragen. Und sicher bringt er auch nun das gespaltene Holz hinein.

    Yates lugt um die Ecke. Er macht es blitzschnell und in geduckter Haltung.

    Der Mann, etwa 40 Jahre alt, ist keine fünf Yards vor ihm und wendet ihm den Rücken zu. Der Mister hat die Ärmel aufgekrempelt.

    Prächtig, denkt Yates. Wenn der den Korb voll hat und ihn in den Schuppen bringt, dann haben wir ihn.

    In dem Augenblick, als er sich zurückzieht und Warson ihn fragend ansieht, zucken sie alle zusammen. Durch die Stille der anbrechenden Dämmerung dringt die Stimme einer Frau: »Will, das Essen ist fertig! Es steht schon auf dem Tisch. Kommst du?«

    »Gleich, nur noch zwei Klötze spalten«, ruft der Mann zurück. »Moment!«

    Das wird ein verdammt langer Moment, denkt Warson grimmig, und er wird auch nicht kommen.

    »Was ist, Yates?« fragte er leise, als der Mann weiterarbeitet. »Was macht er?«

    »Gleich packt er den Korb voll, wirst es erleben«, erwidert Yates grinsend. »Dann trägt er ihn in den Schuppen. Sicher macht er Schluß für heute.«

    Warson nickt kurz, sieht sich um und winkt dem Mann, der sie alle mit der bloßen Faust erschlagen könnte.

    »Leise, Marty.«

    Das ist ein Riese mit Fäusten, die so groß wie Suppenteller sind.

    »Boß?« fragte Marty gepreßt.

    »Paß auf, merke es dir gut, Bulle. Ich springe um die Ecke und packe ihn. Du mußt gleich nachkommen, für alle Fälle. Nimm ihn in die Zange, damit er nicht schreien kann. Verstanden?«

    Marty redet nie viel. Er nickt und sagt nur drei Worte:

    »Bin kein Narr.«

    Dann gibt Warson den anderen ein Zeichen. Sie zerren ihre Halstücher hoch, Carter aber nur zögernd. Ihm sitzt ein Kloß im Hals.

    Verdammt, denkt Carter beklommen, ist mir schlecht. Einen Überfall auf eine Station, und das noch bei Tageslicht. Wie er mich ansieht, der verdammte Warson.

    Hinter der Ecke verstummt das Hackgeräusch. Dafür klappern die Scheite, die der Mann nun in den Korb wirft. Yates hat vorhin gesehen, daß der Mann den Korb an einem Henkel gehalten und auf den Rücken genommen hat. Darauf haben sie ihren Plan aufgebaut.

    *

    Sie verhalten sich völlig ruhig und sehen Warson lauernd an, den Mann, der einen sechsten Sinn zu haben scheint oder den sicheren Instinkt eines Berglöwen. Warson hält den Atem an. Er hat sein Gewehr umgedreht, den Lauf umklammert und kauert nun an der Ecke des Schuppens. Bis zur Tür, durch die der Mann gehen muß, wenn er das Holz in den Schuppen bringen will, sind es zwei Yards. Zwei Sprünge für Warson, mehr nicht.

    Der Mann geht los, man hört deutlich den Korb knarren. Die Schritte wandern zur Schuppentür, die geöffnet wird und an die Wand schlägt. Jetzt muß der Mann im Schuppen sein.

    Im nächsten Augenblick ist es soweit. Warson schnellt hoch, hastet um die Ecke und drückt sich neben die Tür. Marty postiert sich hinter dem offenstehenden Türflügel. Innen Gepolter.

    Nach einer Weile kommt der Mister zurück, erscheint an der Tür.

    Der Mann zuckt zusammen, als sei eine Schlange vor seinen Stiefeln aufgetaucht. Seine Augen sind schreckgeweitet, als der Schatten von Warson direkt vor ihm hochkommt. Das Gewehr aber sieht der Mann nicht.

    Warson macht es kurz und und rauh. Blitzschnell stößt er sein Gewehr vor. Der Kolben wirkt wie ein Rammblock. Der Mann knickt stöhnend nach vorn ein.

    Marty ist da, ehe sich Warson zur Seite gedreht hat. Der große, breitschultrige Mann mit der Kraft eines Grisly packt mit seinen klobigen Fäusten zu, umklammert den Hals des völlig überraschten Stationsleiters und preßt ihn zusammen.

    Das alles dauert nur wenige Augenblicke und fast lautlos und mit einer Perfektion, die bezeichnend für diese Männer ist. Sie sind ausgekochte Banditen, die nicht zögern würden, jemanden kaltblütig umzubringen.

    »Schnell, Mensch, schnell!« sagt Warson, als der Mann unter Martys riesenhaften Händen zu zappeln beginnt.

    Wahrscheinlich hört der Mann, der krebsrot angelaufen ist, diese Worte nicht mehr. Marty löst blitzschnell die rechte Hand vom Hals des Mannes, holt kurz aus und schlägt zu. Es gibt ein dumpfes Geräusch, dann knicken dem Stationsleiter die Beine weg. Aber Marty hält ihn eisern fest. Der eine Kinnhaken hat gereicht.

    Warson greift zu, packt die Beine des Überwältigten, und sie tragen ihn zurück in den Schuppen. Dort bückt sich Marty, stopft dem Stationsleiter einen Knebel in den Mund und fesselt ihn.

    Der eiskalte Warson deutet auf den Hauklotz, nimmt das Beil und reicht es Carter.

    »Einen Klotz noch, das reicht«, zischelt er Carter zu. »Los, du Narr, schlag das Ding klein. Die Frau wird schon warten.«

    Carter nickt nur. Mit drei Schritten ist er am Hauklotz, hebt das Beil zum Schlag und sieht die anderen loshetzen.

    Sechs Banditen sind in der Station, deren Leiter sie überwältig haben.

    Und das ist erst der Anfang!

    *

    Warson blickt auf die geöffnete Hintertür des Stationshauses. Er kann die Frau umhergehen sehen. Die Dämmerung fällt ein, der Tag neigt sich dem Ende zu. Ein Tag, der für die Leute hier unvergessen bleiben wird.

    Der Herd ist links, denkt Warson, als er die Terrine in den Händen der Frau sieht. Und rechts in der Ecke essen sie.

    In diesem Augenblick taucht Stevens, der sechste Mann der Bande, am Haus auf. Er ist um den Stall geschlichen. Nun bewegt er sich auf die offene Haustür zu und duckt sich dahinter.

    Deutlich hört Warson, wie die Frau im Haus sagt:

    »Nun könnte Will aber kommen. Der Mann und seine Arbeit, er findet nie ein Ende. Fangen wir schon an. Er wird es uns nicht übelnehmen.«

    Warson grinst, dann huscht er los. Sie essen nun in der Küche. Man hört das Klappern der Löffel. Und Warson ist hungrig wie ein Wolf. Eine gute Suppe, was?

    Gar nicht schlecht für den Abend. Ihre letzte warme Mahlzeit hatten sie vor zwei Tagen. Doch Warson macht nie etwas überhastet, er plant alles sorgfältig.

    Als er an der Wand neben der Tür in die Hocke geht, winkt er den anderen. Gleichzeitig hört das Tacken des Beils auf. Gleichzeitig sagt die Frau:

    »Er kommt gleich. Kalte Suppe mag er nicht. Sitz doch still, Freddy «

    Verflucht, denkt Warson, der ein Geräusch am Fenster hört. Der Lümmel wird doch nicht hinaussehen?

    Aber dann löffeln sie weiter. Warson kann um die Tür auf den Herd blicken. Dort brutzelt etwas, es riecht nach Fleisch. Warson läuft das Wasser im Mund zusammen. Nicht anders ergeht es nun dem dicken, großen Bullen Marty. Warson sieht die zwei bei der Tür

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