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Camp der Verruchten: G.F. Barner 140 – Western
Camp der Verruchten: G.F. Barner 140 – Western
Camp der Verruchten: G.F. Barner 140 – Western
eBook125 Seiten1 Stunde

Camp der Verruchten: G.F. Barner 140 – Western

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Über dieses E-Book

Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails.
G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität.

Noch einen Schritt, Travis!, denkt der große Bursche im Hinterhalt. Und Travis macht diesen Schritt. Der Große sieht, wie der Busch sich teilt und der kleine, wieselflinke Freund und Partner aus den Zweigen schnellt. Der kleine Mann hat den Knüppel in den Fäusten und ist blitzartig da. Travis wendet sich um. In derselben Sekunde schlägt der kleine Mann auch schon zu. Der Hieb trifft Travis mitten auf den Kopf. Der kräftige, untersetzte Digger neigt sich nach vorn. Es sieht aus, als wolle er eine Verbeugung machen. Dann stürzt er auf den Weg. Der kleine Mann sagt zufrieden: »Den hätten wir, was?« Er ist wie ein Wiesel, sie nennen ihn auch so wegen seiner unheimlichen Beweglichkeit. Schon kniet er neben Travis. Travis trägt wie manche Digger sein Geld in einem Lederbeutel auf dem Leib. Geschickt löst der kleine Halunke die Schnur und zieht den Beutel heraus. »Na, da haben wir es ja«, sagt er grinsend. »Was der wohl gedacht hat?« Seine Lider zucken jäh, als er das Stöhnen hört.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum5. Feb. 2019
ISBN9783740941413
Camp der Verruchten: G.F. Barner 140 – Western

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    Buchvorschau

    Camp der Verruchten - G.F. Barner

    G.F. Barner

    – 140–

    Camp der Verruchten

    G.F. Barner

    Noch einen Schritt, Travis!, denkt der große Bursche im Hinterhalt.

    Und Travis macht diesen Schritt.

    Der Große sieht, wie der Busch sich teilt und der kleine, wieselflinke Freund und Partner aus den Zweigen schnellt. Der kleine Mann hat den Knüppel in den Fäusten und ist blitzartig da.

    Travis wendet sich um. In derselben Sekunde schlägt der kleine Mann auch schon zu. Der Hieb trifft Travis mitten auf den Kopf.

    Der kräftige, untersetzte Digger neigt sich nach vorn. Es sieht aus, als wolle er eine Verbeugung machen. Dann stürzt er auf den Weg.

    Der kleine Mann sagt zufrieden: »Den hätten wir, was?«

    Er ist wie ein Wiesel, sie nennen ihn auch so wegen seiner unheimlichen Beweglichkeit. Schon kniet er neben Travis.

    Travis trägt wie manche Digger sein Geld in einem Lederbeutel auf dem Leib. Geschickt löst der kleine Halunke die Schnur und zieht den Beutel heraus.

    »Na, da haben wir es ja«, sagt er grinsend. »Was der wohl gedacht hat?«

    Seine Lider zucken jäh, als er das Stöhnen hört.

    Travis, denkt der kleine Mann erschrocken. Er hat den Geldbeutel geöffnet und wühlt in ihm. Scheine rascheln, Papiergeld und Münzen gleiten durch seine Finger.

    Der kleine Mann reißt erschrocken die Augen auf. Vielleicht hat er doch nicht hart genug zugeschlagen?

    Keine Zeit mehr zum Überlegen für den kleinen Mann, dessen Finger gierig im Geldbeutel wühlen. Und auch keine Zeit mehr für den großen Burschen. Travis macht die Augen auf und blickt in das Gesicht des Großen. Dabei stöhnt er, keucht hart und bewegt die Lippen, um etwas zu sagen.

    Travis erkennt ihn.

    Das ist alles, was der Große noch denkt. Der Schreck hält den großen Burschen gepackt. Travis sieht ihn und kann ihn beschreiben. Travis wird reden, und endlich wird man wissen, wer in und um Oreville die Digger beraubt.

    Der Große handelt im Bruchteil eines Augenblicks, als sein Messer hochzuckt und herunterfährt. Travis stöhnt nicht mehr, nur ein seltsam dünner Laut dringt noch aus seiner Kehle und verweht zwischen den Büschen.

    Danach ist es sekundenlang still.

    Der Große kniet nun neben seinem Opfer. Der kleine Kerl mit den Knopfaugen stiert auf die beiden Männer.

    »Wie hast du denn zugeschlagen, du Narr?«, knurrt der Große finster. »Der wachte verdammt zu schnell auf.«

    »Dafür erwacht er nun nie mehr«, antwortet der Kleine achselzuckend. »Los, weg mit ihm, in die Büsche.«

    Er hilft dem großen Burschen, Travis einige Schritte vom Weg entfernt zwischen die Büsche zu packen. Der Große schlägt Zweige ab und wirft sie über den Körper des Diggers. Dann reißt er mit aller Kraft an Travis’ Uhrkette. Der Stoff von Travis’ Hose gibt knirschend nach und reißt aus. Der Große hat die Kette in der Hand, will hoch, wirft sich aber in der nächsten Sekunde blitzschnell zu Boden.

    »Ssst, weg!«

    Auch der kleine Bursche mit den wieselflinken Augen duckt sich tief. Schritte auf dem Weg, die lauten Worte von zwei Männern dringen zu ihnen.

    »Ssst, Barton und Roamer.«

    Er flüstert, nach einem Blick durch die Zweige und sofortigem Untertauchen. Beinahe hätten sie die Männer nicht gehört. Grade noch rechtzeitig sind sie weggetaucht und kauern still neben dem Opfer ihres Überfalles.

    Wortfetzen dringen zu ihnen, die beiden Männer aus dem Diggercamp unten am Springcreek gehen an ihnen vorbei. Erst als die Männer fort sind, richten sich der kleine Bursche und der Große wieder auf.

    »Mensch, das war knapp, was?«

    »Na und, sie sind weg«, sagt der Kleine mürrisch. »Hör mal, wirf die Kette weg, du kommst nicht mehr in die Hütte von Travis.«

    »Meinst du nicht?«

    »Ja, das meine ich. Barton ist Travis’ Nachbar. Ob die wissen, dass er vor ihnen nach Hause gegangen ist? Wenn das so ist, werden sie Licht in seiner Hütte vermuten. Haben wir Pech, sehen sie nach, ob er zu Hause ist. Und finden sie ihn nicht, gehen sie ihn suchen, verstehst du?«

    »Er hat bestimmt was in der Hütte, was zu gebrauchen wäre«, murrt der Große. »Es ist doch kein Problem …«

    »Ich sage, du wirfst die Kette weg, verstanden?«

    Die Stimme des kleinen Mannes klingt jetzt scharf und bissig. Murrend gehorcht ihm der Große. Die Kette fällt in das Gras unter den Büschen.

    »Na, also, was soll’s noch?«, brummt der kleine Mann. »Sehen wir zu, dass wir verschwinden.«

    Es raschelt zwischen den Büschen, als sie fortgehen und noch einige Sekunden an Barton und Roamer denken.

    Barton hat ziemlich viel Einfluss auf die Digger. Er ist ein harter, schneller Mann. Wenn Barton herausbekommt, was hier passiert ist, wird er die Hölle loslassen.

    Dies ist der dritte Mord in einer Woche in der Gegend von Oreville.

    »Barton ist gefährlich.«

    »Vielleicht«, erwidert der kleine Mann achselzuckend. »Was will er denn schon ohne Beweise?«

    »Er wird erfahren, dass Travis im Nugget Saloon war.«

    »Soll er doch, was hilft ihm das?«

    »Du nimmst das zu leicht, die Digger könnten sich zusammenrotten und die Hölle loslassen.«

    Zusammenrotten, die Hölle loslassen, denkt der kleine Mister abfällig. Wie denn, was wollen sie schon tun, wenn sie keine Beweise haben? Gar nichts werden sie tun.

    *

    Es ist Mittag, als sie ihn finden, weil Roamer einen Hund besitzt und das Tier mit gesträubten Haaren auf dem Weg stehenbleibt und zu heulen beginnt. Immerhin hat der Hund Roamers manchmal von Travis Futter bekommen. Roamer sagt, der Hund habe Travis gewittert.

    Jetzt stehen sie mit zehn Mann um den Toten. Sie haben Travis zu Dillmans Digger-Saloon geschafft.

    Vom Bach her kommen jetzt immer mehr Männer zu Dillmans Hütte. Auch einige Frauen sind dabei. Menschen drängen sich an der Tür von Dillmans Haus, um einen Blick auf den wie friedlich schlafenden Travis zu werfen. Männer stoßen finstere Drohungen aus, und irgendjemand sagt grimmig:

    »Einmal ist es genug. Man sollte das verdammte Gesindel in die Hölle jagen. He, Barton, was tun wir?«

    »Er war also in Priestleys Nugget Saloon, bist du sicher, Bunch?«

    Bunch, ein älterer, bärtiger Mann, drängt sich nach vorn und nickt.

    »Yes, Barton, er hat dort gespielt. Er gewann auch, ich weiß es genau. Es müssen über hundert Dollar gewesen sein. Als er ging, war Mitternacht vorbei.«

    »Mit wem hat er gespielt, Bunch?«

    »Mit Clay, dem Kartenhai Priestleys«, erwidert Bunch heiser. »Es saßen noch Charley Wilson und Dunham an seinem Tisch. Charley stand auf und ging vor ihm hinaus, das habe ich gesehen.«

    »Charley?«, knurrt irgendwer grimmig. »Er arbeitet doch für Priestley als Rauswerfer, oder? He, sollte Charley verloren haben?«

    »Und dann hat er es sich zurückgeholt«, sagt ein anderer Digger wild. »Der verdammte rothaarige Hundesohn hat den armen Travis umgebracht. Barton, einmal muss es genug sein, und ich denke, es ist jetzt so weit. Wir gehen hin und schnappen uns Charley Wilson. Jagen wir Priestley und alles, was an rauen Burschen in seinem Saloon haust, zum Teufel.«

    Beifälliges Gemurmel kommt von den anderen Männern, und eine der Frauen vor der Tür her sagt schrill:

    »Hängt sie alle auf. Denkt an meinen Mann, hängt sie alle auf, dann haben wir Ruhe hier. Ich sage euch, Link Warren steckt hinter dem gemeinen Gesindel, das unsere Männer erschlägt oder mit einem Messer umbringt. Hört ihr, es ist Link Warren, dieser Revolverbursche.«

    Auf einigen Gesichtern zeigt sich nun doch etwas wie Besorgnis. Man kennt Link Warren, einen eiskalten, kaltblütigen Revolvermann. Warren ist die rechte Hand Priestleys und der Boss aller Rauswerfer und Kartenhaie des Nugget Saloons.

    Der Saloon liegt am Beginn der sogenannten Downtown, der Unterstadt von Oreville. Dieses Gewimmel von Hütten und Bretterbuden erstreckt sich rechts des Digger Camps und steigt den Hügel empor, auf dem Oreville, die eigentliche Stadt, liegt.

    »Link wird diese Ratte Charley decken«, sagt irgendwer finster. »Es wird nicht ganz so leicht werden, fürchte ich. Wenn Link Warren sich vor Charley Wilson stellt, Leute …«

    »Charley hat Travis umgebracht«, ruft jemand scharf dazwischen. »Ist doch klar, was? Er ist vorher herausgegangen und hat Travis aufgelauert. Was ist Priestleys Saloon denn, he? Nichts als eine verdammte Spielhölle mit ein paar verkommenen Girls und gepanschtem Brandy. Ich sage euch, es ist eine Mörderhöhle.«

    An der Tür entsteht eine Bewegung. Durch die dort wartenden Männer und Frauen drängt sich der kleine Andy Bishop.

    Der Junge ist dreizehn Jahre alt und hilft Dillman bei den Maultieren und Eseln, während seine Mutter in der Küche Dillmans für die Männer kocht. Sie hat ihren Mann beim Baumfällen verloren.

    »Mr Barton«, meldet sich der kleine Andy heiser. »Mr Barton, Marshal Salesbury ist nicht da. Er ist vor drei Stunden ins Holzfällercamp geritten, dort sind zwei Männer mit Äxten aufeinander losgegangen, sagte der Barbier nebenan.«

    »Da hast du es«, sagt Roamer finster. »Braucht man Salesbury, ist er nicht da. Der Bursche ist ein Blender, er würde auch nichts gegen Priestley und seine verdammte Horde unternehmen. Wir müssen es selbst tun, Steve. Holt

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