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Ein anderer trug seinen Namen: Dr. Norden Bestseller 204 – Arztroman
Ein anderer trug seinen Namen: Dr. Norden Bestseller 204 – Arztroman
Ein anderer trug seinen Namen: Dr. Norden Bestseller 204 – Arztroman
eBook118 Seiten1 Stunde

Ein anderer trug seinen Namen: Dr. Norden Bestseller 204 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt.
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.

Mit einem zärtlichen Kuss verabschiedete sich Bernd Schmitt von seiner Frau Ute. Er musste für vier Tage geschäftlich nach England fliegen, und diesmal fiel es ihm besonders schwer, weil der dreijährige Tino fieberte.


»Komm bald wieder, Papilein«, flüsterte der Kleine heiser.


»So schnell ich kann, mein Butzibärle«, sagte Bernd. »Ich würde lieber bei dir bleiben, das kannst du mir glauben.«


»Das Taxi ist schon da«, sagte Ute, und es war auch höchste Zeit für den Aufbruch, denn während des Berufsverkehrs dauerte es manchmal doch lange bis zum Flughafen.


Sie begleitete ihren Mann zur Tür. »Rufe besser gleich Dr. Norden an«, sagte Bernd besorgt.


»Das wollte ich sowieso tun. Pass auf dich auf, Liebster, und komm gesund zurück.«


»Vielleicht schaffe ich es in vier Tagen«, sagte er und gab ihr schnell noch einen Kuss.


Ute ging zu dem Kleinen. »Mein Hals tut weh, Mami«, flüsterte er.


Zuerst hatte Ute es nicht so ernst genommen, weil Tino immer Wehwehchen hatte, wenn sein Papi geschäftlich verreisen musste, aber diesmal hatte er tatsächlich Fieber.


Ute rief Dr. Norden an und bat um seinen Besuch. Ob es sehr dringend sei, fragte Loni, da das Wartezimmer voll besetzt war.


»Ich hoffe es nicht«, erwiderte Ute. »Tino hat Halsschmerzen und fast neununddreißig Fieber.«


»Die Masern greifen um sich«, erklärte Loni, Dr. Nordens langjährige rechte Hand.


Auch das noch, dachte Ute besorgt. Hoffentlich hat Bernd sich nicht angesteckt, denn er hatte schon einmal gesagt, dass er seines Wissens nach die Masern nicht gehabt hätte.


Tino war schon eingeschlafen. Vielleicht hat er sich doch nur wieder aufgeregt, weil Bernd fortmusste, dachte Ute.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum3. Jan. 2017
ISBN9783740912949
Ein anderer trug seinen Namen: Dr. Norden Bestseller 204 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Ein anderer trug seinen Namen - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Bestseller

    – 204 –

    Ein anderer trug seinen Namen

    Patricia Vandenberg

    Mit einem zärtlichen Kuss verabschiedete sich Bernd Schmitt von seiner Frau Ute. Er musste für vier Tage geschäftlich nach England fliegen, und diesmal fiel es ihm besonders schwer, weil der dreijährige Tino fieberte.

    »Komm bald wieder, Papilein«, flüsterte der Kleine heiser.

    »So schnell ich kann, mein Butzibärle«, sagte Bernd. »Ich würde lieber bei dir bleiben, das kannst du mir glauben.«

    »Das Taxi ist schon da«, sagte Ute, und es war auch höchste Zeit für den Aufbruch, denn während des Berufsverkehrs dauerte es manchmal doch lange bis zum Flughafen.

    Sie begleitete ihren Mann zur Tür. »Rufe besser gleich Dr. Norden an«, sagte Bernd besorgt.

    »Das wollte ich sowieso tun. Pass auf dich auf, Liebster, und komm gesund zurück.«

    »Vielleicht schaffe ich es in vier Tagen«, sagte er und gab ihr schnell noch einen Kuss.

    Ute ging zu dem Kleinen. »Mein Hals tut weh, Mami«, flüsterte er.

    Zuerst hatte Ute es nicht so ernst genommen, weil Tino immer Wehwehchen hatte, wenn sein Papi geschäftlich verreisen musste, aber diesmal hatte er tatsächlich Fieber.

    Ute rief Dr. Norden an und bat um seinen Besuch. Ob es sehr dringend sei, fragte Loni, da das Wartezimmer voll besetzt war.

    »Ich hoffe es nicht«, erwiderte Ute. »Tino hat Halsschmerzen und fast neununddreißig Fieber.«

    »Die Masern greifen um sich«, erklärte Loni, Dr. Nordens langjährige rechte Hand.

    Auch das noch, dachte Ute besorgt. Hoffentlich hat Bernd sich nicht angesteckt, denn er hatte schon einmal gesagt, dass er seines Wissens nach die Masern nicht gehabt hätte.

    Tino war schon eingeschlafen. Vielleicht hat er sich doch nur wieder aufgeregt, weil Bernd fortmusste, dachte Ute. Der Junge hing sehr an seinem Papi und war überaus sensibel.

    Als es läutete, lief Ute rasch zur Tür. Aber es war nicht Dr. Norden, sondern der Postbote. Er brachte ein amtliches Schreiben. Ute musste den Empfang bestätigen. Auch einige andere Briefe nahm sie in Empfang, und erst später überfiel sie eine Beklemmung, weil dieses amtliche Schreiben von einem Vormundschaftsgericht kam. Was mochte das bedeuten?

    Sie erledigte alle private Post, und Bernd hatte es generell genehmigt, dass sie auch alle an ihn adressierten Briefe öffnen könne. Sie hatten keine Geheimnisse voreinander, das hatte er immer wieder betont.

    Oder gab es doch ein Geheimnis? Ihre Augen weiteten sich, als sie das Schreiben las, dessen Inhalt sie nicht gleich begreifen konnte, obgleich es klar und unmissverständlich abgefasst war.

    Am zwölften Januar dieses Jahres verstarb Melanie Sontheim, von Beruf Kunstmalerin. Sie hinterließ unehelich geborene Zwillinge im Alter von fünf Jahren, namens Bernd und Katja, als deren Vater sie Bernd Schmitt benannte. Es wurde um Stellungnahme gebeten, ob er sich zu der Vaterschaft bekenne, damit die rechtliche Lage der Kinder geklärt würde.

    Das gibt es nicht, nein, das darf nicht wahr sein, dachte Ute. Fünf Jahre sind die Kinder, und wir sind seit fünf Jahren und drei Monaten verheiratet.

    In ihr war plötzlich eine völlige Leere, aber da läutete es wieder. Sie war kaum fähig, sich zu erheben, so schwindelig war ihr, aber als sie Dr. Nordens Stimme vernahm: »Ich bin es, der Doktor«, wankte sie zur Tür.

    Dr. Norden wich unwillkürlich einen Schritt zurück, als sie so fahl und zitternd vor ihm stand.

    »Ist es so schlimm?«, fragte er bestürzt. »Warum haben Sie das Loni nicht gesagt?«

    Der Brief, den sie noch in der Hand hielt, fiel zu Boden, und dann schwankte sie, und er konnte sie gerade noch auffangen.

    »Tino schläft«, stammelte sie.

    »Sie dürfen sich aber nicht so aufregen«, sagte er beruhigend. »Oder hat es Sie denn auch erwischt? Es grassiert überall ein recht gemeiner Virus.«

    »Der Brief«, murmelte sie geistesabwesend.

    Er hob den Brief auf. »Hat er Sie erschreckt?«, fragte er.

    Sie nickte. Und dann schluchzte sie auf. »Ich kann es nicht glauben.«

    Sie war völlig fassungslos und maßlos erregt. Er führte sie zu einem Sessel und drückte sie mit sanfter Gewalt hinein.

    »Tino«, murmelte sie. »Sehen Sie nach Tino.«

    Dr. Norden kannte sich in den Räumlichkeiten aus, aber Ute war in einem Zustand, in dem er sie jetzt nicht allein lassen wollte.

    »Es geht schon wieder«, flüsterte sie. »Tino ist wichtiger.«

    Dr. Norden war nicht immer gleich mit Beruhigungsspritzen zur Hand, aber in diesem Fall schien ihm doch eine angebracht, denn Utes Puls raste. Sie ließ es auch widerspruchslos über sich ergehen.

    »Wir reden nachher, ich sehe nach Tino«, sagte er.

    Der Junge schlief, das Fieber war schon zurückgegangen. Der Kleine bereitete ihm nicht so viel Sorge wie seine Mutter. Er wollte ihn auch nicht aus dem Schlaf reißen, um ihm in den Hals zu schauen.

    Er ging zu Ute zurück. Sie starrte ihn blicklos an.

    »Es wird nur eine Erkältung sein«, sagte Dr. Norden beruhigend. »Tino schläft so fest, dass ich ihn nicht wecken will. Aber welcher Kummer bedrückt Sie, Frau Schmitt?«

    »Mein Mann ist verreist, geschäftlich, und heute kam dieser Brief. Was soll ich davon halten?«

    »Darf ich ihn lesen?«

    Sie nickte. »Aber Sie dürfen niemandem etwas sagen.«

    »Das ist doch selbstverständlich.«

    Er las das Schreiben, und seine Augenbrauen schoben sich zusammen. »Das muss doch erst bewiesen werden«, sagte er ruhig. »Es wird einige Bernd Schmitts geben, die an diesem Tag geboren sind. Und es kann doch sein, dass auch einige das gleiche Schreiben bekommen haben. Sie dürfen sich jetzt nicht so aufregen, Frau Schmitt. Es ist doch wohl so, dass Sie wieder ein Kind erwarten.«

    »Ich habe es Bernd noch nicht gesagt«, murmelte sie. »Er steht vor einer wichtigen beruflichen Entscheidung, und ganz sicher ist es doch sowieso noch nicht.«

    »Ich denke doch. Der Test war positiv«, sagte Dr. Norden. »Ich war nur besorgt, dass Tino möglicherweise die Röteln bekommen haben könnte, aber dem ist nicht so. Jetzt bleiben Sie mal ganz ruhig. Ich kenne doch Ihren Mann. Es kann da ein Irrtum vorliegen. Sie sollten ganz vernünftig mit ihm darüber sprechen.«

    »Und wenn es stimmt?«, fragte sie bebend.

    Er dachte nach. »Dann verstehe ich nicht, dass diese Frau sich nicht schon früher gemeldet hat, wenn sie den Namen und sogar das Geburtsdatum wusste. Das muss doch geklärt werden.«

    Utes Gesicht entspannte sich. »Ich kenne Bernd seit sieben Jahren«, sagte sie jetzt gedankenvoll. »Er war einunddreißig, als wir uns kennenlernten, und kein dummer Junge mehr, sondern ein Mann, der schon seine Erfahrungen gemacht hatte. Darüber hat er auch gesprochen. Er hat es nicht leicht gehabt im Leben. Er musste sich alles selbst erkämpfen, aber er ist alles andere als skrupellos.« Sie war jetzt ruhiger geworden. »Nein, ich kann nicht glauben, dass er in dieser Zeit eine Affäre mit einer anderen Frau gehabt hat, und schon gar nicht, dass er sich um eine Verantwortung gedrückt hat. Sie haben recht, Herr Dr. Norden, ich werde ganz vernünftig mit ihm darüber sprechen, wenn er zurück ist. Es war nur der erste Schock, der mich bald umgeworfen hat.«

    Dr. Norden war beruhigt, und nun schaute er nochmals nach Tino. Diesmal blinzelte der Junge ein bisschen.

    »Tino, Dr. Norden ist da«, sagte Ute. »Er will mal in deinen Hals schauen.«

    »Tut schon nicht mehr weh«, murmelte Tino schläfrig. »Bin bloß müde, und Durst habe ich.«

    »Du bekommst auch etwas zu trinken, Tino«, sagte Dr. Norden, »aber mach deinen Mund mal auf. Es ist immer besser, wenn man vorbeugen kann, bevor es schlimm wird.«

    »Papi wäre bestimmt sauer, wenn du richtig krank bist, wenn er zurückkommt«, sagte Ute. »Wir wollten dann doch ein paar Tage wegfahren.«

    Tino merkte nichts davon, dass seine Mami eben noch fast einem Nervenzusammenbruch nahe gewesen war, so beruhigend wirkte sich Dr. Nordens Anwesenheit auf sie aus.

    Tino machte dann auch den Mund ganz weit auf und sagte gedehnt ­Aaahh.

    »Leicht gerötet, aber nicht schlimm«, erklärte Dr. Norden. »Tino soll heute besser noch im Bett bleiben. Masern oder Röteln sind nicht zu befürchten. Mit Antibiotika brauchen wir da nicht gleich zu kommen. Haben Sie noch Brausetabletten da?«

    »Immer«, erwiderte Ute. »Da meckert er wenigstens nicht, aber wenn was nicht gut schmeckt, nützt alles Zureden nicht.«

    »Wie bei den meisten Kindern. Sollte das Fieber nochmals ansteigen, geben

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