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Der Geisterjäger 5 – Gruselroman: Mordprozess im Geisterschloß
Der Geisterjäger 5 – Gruselroman: Mordprozess im Geisterschloß
Der Geisterjäger 5 – Gruselroman: Mordprozess im Geisterschloß
eBook136 Seiten1 Stunde

Der Geisterjäger 5 – Gruselroman: Mordprozess im Geisterschloß

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Über dieses E-Book

Sie sind die Besten, und sie wissen genau, was sie tun und vor allem, mit welchen Horrorgestalten sie es zu tun haben: Geisterjäger nehmen im Kampf gegen das Böse die größten Gefahren und Herausforderungen auf sich. Der dramatische Streit zwischen Gut und Böse wird in diesen Gruselromanen von exzellenten Autoren mit Spannung zur Entscheidung geführt.


Es war der dreizehnte November. Freitag, der Dreizehnte. Genau dreizehn Minuten nach Mitternacht läuteten die Kirchenglocken in einem Umkreis von dreizehn Meilen um Telford Castle. Keine menschliche Hand berührte die Glockenstränge, und doch schallte das Geläute machtvoll und unheildrohend über das Land. Die Menschen schreckten aus ihren Betten hoch und eilten an die Fenster. Ihre Blicke hefteten sich auf das Schloß. Ein unnatürlicher Schimmer umgab die alten Türme, von denen Blitze gegen den tiefschwarzen Himmel zuckten.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum12. Apr. 2016
ISBN9783740901912
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    Buchvorschau

    Der Geisterjäger 5 – Gruselroman - Andrew Hathaway

    Der Geisterjäger 5 – Mordprozess im Geisterschloß

    Der Geisterjäger –5–

    Mordprozess im Geisterschloß

    Roman von Andrew Hathaway

    Es war der dreizehnte November. Freitag, der Dreizehnte.

    Genau dreizehn Minuten nach Mitternacht läuteten die Kirchenglocken in einem Umkreis von dreizehn Meilen um Telford Castle. Keine menschliche Hand berührte die Glockenstränge, und doch schallte das Geläute machtvoll und unheildrohend über das Land.

    Die Menschen schreckten aus ihren Betten hoch und eilten an die Fenster. Ihre Blicke hefteten sich auf das Schloß. Ein unnatürlicher Schimmer umgab die alten Türme, von denen Blitze gegen den tiefschwarzen Himmel zuckten.

    Da wußten alle, daß auf dem Schloß das Grauen regierte!

    *

    Beim ersten Tageslicht verbreitete sich in den Dörfern rings um Telford Castle mit Windeseile die Schreckensnachricht.

    Lord Telford war ermordet worden!

    Die Zeiten, in denen die Menschen auf dem offenen Land von der Gnade der Herren von Telford Castle abhängig gewesen waren, gehörten längst der Vergangenheit an. Die Herren des Schlosses hatten sich dennoch über die Jahrhunderte hinweg einen gewissen Einfluß erhalten. Vor allem der letzte Lord Telford war weithin bekannt und auch sehr beliebt gewesen.

    So war es kein Wunder, daß bereits um acht Uhr morgens eine schweigende Menschenmenge vor dem verschlossenen Portal des Schlosses stand und auf Einzelheiten wartete.

    Zur tiefsten Enttäuschung der Leute durfte das Personal das Schloß vorläufig nicht verlassen. Zwei Polizisten aus der nächsten Stadt hielten Wache vor dem Tor, das den einzigen Zugang zum Schloß darstellte, und ließen auch keinen hinein. Nicht einmal telefonisch war etwas zu erfahren. Ganz Schlaue hatten es auf diese Weise versucht, waren jedoch immer wieder an einen Polizisten gekommen, der alle Anrufe entgegennahm.

    Niemand konnte sich erklären, weshalb die Polizei aus dem Mord an Lord Telford ein solches Geheimnis machte. Die wildesten Gerüchte entstanden und erreichten ihren Höhepunkt, als gegen elf Uhr vormittags drei schwar­ze Limousinen eintrafen.

    Irgend jemand schnappte ein paar Worte auf, die zwischen den Insassen des ersten Wagens und dem Torposten gewechselt wurden. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Meldung, daß die Wagen von Scotland Yard in London kamen.

    Um ein Uhr nachmittags senkte sich eisiges Schweigen über die bis dahin noch weiter angewachsene Menschenmenge, als der Leichenwagen eintraf und eine halbe Stunde später mit dem toten Lord das Schloß wieder verließ. Die Leute wagten kaum zu atmen, viele weinten.

    Das Interesse begann abzuflauen, als sich nichts weiter tat. Zahlreiche Trauernde kehrten nach Hause oder an ihre Arbeit zurück. Wer aushielt, wurde um drei Uhr nachmittags belohnt. Dann war nämlich die Sensation perfekt.

    Das Schloßportal öffnete sich, und die Wagen von Scotland Yard rollten heraus. Im mittleren Wagen saß neben einem bulligen Mann mit finsterem Gesicht und kantigen Zügen eine bezaubernd schöne junge Frau. Mit ihrem madonnengleichen Gesicht, zu dem der sinnliche Mund und die feurigen Augen nicht paßten, prägte sie sich unauslöschlich jedem ein, der sie einmal sah.

    »Lillian Sutherland«, murmelten die Nächststehenden, die die junge Frau erkannten.

    Lillian Sutherland, die Nichte des ermordeten Lords, wurde von Scotland Yard nach London gebracht.

    Die Lokalpresse hatte nach dürren Jahren, in denen sie nur über Hühnerdiebstähle und Brände berichten konnte, endlich Stoff für die nächsten Wochen.

    Auch die Londoner Zeitungen nahmen Notiz von dem aufsehenerregenden Mord an dem letzten männlichen Sproß einer der ältesten Familien des Landes

    *

    »Du kannst es nicht lassen!« Lä­chelnd biß Hazel Kent in ihren Honigtoast und versuchte, über den Rand der Zeitung hinweg das Gesicht ihres Freundes zu sehen. »Wir frühstücken bereits wie ein altes Ehepaar.«

    Rick Masters, bekannter Londoner Privatdetektiv, senkte gedankenverloren die Zeitung und blickte seine Freundin verwirrt an. »Was hast du gesagt, Hazel?«

    Seufzend legte Mrs. Hazel Kent, Millionenerbin und Leiterin eines gewaltigen Industrie-Imperiums, den ­Toast auf den Teller. »Ich habe gesagt, Darling, daß wir ein altes Ehepaar sind, bei dem sich die Frau langweilt, während der Ehemann die Zeitung liest. Du bist heute morgen nicht sehr unterhaltsam.«

    Mit einem schuldbewußten Grinsen faltete der Privatdetektiv die Zeitung zusammen und legte sie beiseite.

    »Tut mir leid«, entschuldigte er sich. »Aber in wenigen Tagen beginnt der Prozeß gegen Lillian Sutherland. Deshalb steht heute noch einmal die ganze Vorgeschichte in der Zeitung.«

    »Lillian Sutherland?« Hazel Kent runzelte nachdenklich die Stirn. »Ehrlich gesagt, kann ich mich gar nicht mehr recht an sie erinnern. Ich habe den Namen schon einmal gehört, aber…«

    »Doch, du weißt es bestimmt«, ereiferte sich Rick Masters. Sie waren bei seinem Lieblingsthema angekommen, der Kriminalistik. »Im November des vergangenen Jahres wurde Lord Telford auf Telford Castle ermordet.«

    »Ach, der Fall war das«, rief Hazel Kent, der tatsächlich die ganze Geschichte wieder eingefallen war.

    Doch Rick war nicht mehr zu bremsen. »Der Lord wurde gegen ein Uhr nachts von seinem Butler in der Bib­liothek aufgefunden. Er saß in seinem Sessel, in seiner Brust steckte ein Dolch.«

    »Ich weiß es jetzt wieder«, versuchte Hazel Kent das Gespräch in eine andere Bahn zu lenken. Vergeblich!

    »Die örtliche Polizei war zunächst ratlos«, erzählte Rick weiter. »Sie vermutete allerdings sofort, daß nur ein Bewohner des Schlosses in Frage käme, weil es so gut wie unmöglich sei, in das Schloß einzudringen. Auf Telford Castle gibt es unschätzbare Kunstgegenstände. Deshalb ist das Schloß so gut gesichert. Die Polizei sorgte dafür, daß niemand das Gebäude verließ, und alarmierte Scotland Yard.«

    »Und dein Freund, Chefinspektor Hempshaw, fuhr nach Telford Castle«, ergänzte Hazel Kent, der nun auch Details einfielen. »Er brauchte nicht lange, dann hatte er den Fall gelöst. Er verhaftete die Nichte des Ermordeten.«

    »Lillian Sutherland.« Rick entfaltete die Zeitung und zeigte Hazel ein Foto. »Sie sieht nicht nur bezaubernd, sondern auch unschuldig wie ein Engel aus.«

    »Das hat nichts zu sagen«, bemerkte Hazel mit einem Anflug von Eifersucht. »Diese Augen und der Mund passen nicht zu dem Unschuldsengel.«

    »Malcolm Fitzroy wird Miss Sutherland verteidigen«, murmelte Rick, der nicht weiter auf ihren Einwand einging.

    »Fitzroy?« rief Hazel erstaunt. »Der war erst vor einer Woche auf einer meiner Cocktailpartys, aber den Prozeß gegen Lillian Sutherland hat er mit keiner Silbe erwähnt.«

    »Kein Wunder«, erklärte der Privatdetektiv mit einem Achselzucken. »Diesmal steht es sehr schlecht für Fitzroy, der sonst keinen Prozeß verliert. Ich kenne die Einzelheiten zwar nicht, aber Hempshaw hat mir gegen­über einmal erwähnt, daß die Beweise erdrückend sind. Mir unverständlich, daß Fitzroy diesen Fall trotzdem übernimmt. Er hat schließlich einen Ruf zu verlieren.«

    »Er wird schon seine Gründe haben«, seufzte Hazel Kent, deren Interesse an dem Kriminalfall sank. »Darling, es ist spät. Ich muß mich beeilen, damit ich rechtzeitig in die Firma komme. Heute vormittag haben wir eine Sitzung aller Direktoren.«

    Seufzend griff der Privatdetektiv nach seiner Teetasse. »Dann stürzen wir uns eben wieder in den Ernst des Berufslebens«, sagte er und pfiff seinem kleinen Hund, einer spitzähnlichen Mischung. Dracula, wie Rick ihn in Anspielung auf seine speziellen Fälle genannt hatte, spitzte die überdimensionalen Ohren, dachte aber nicht daran, von dem bequemen Sofa herunterzuspringen.

    Hazel stand bereits an der Tür. »Wir sehen uns dann heute abend«, sagte sie und versüßte Rick den Hinauswurf mit einem langen Kuß. »Paß gut auf dich und Dracula auf.«

    »Da gibt es nichts aufzupassen«, erwiderte der Privatdetektiv leicht verärgert. »Ich bin im Moment zur Untätigkeit verurteilt. Ob du es glaubst oder nicht, aber niemand will die Dienste des weltberühmten Meisterdetektivs von den Ufern der Themse.«

    »Rick, ich komme zu spät«, mahnte seine Freundin nervös.

    »Siehst du, nicht einmal du willst mich mehr«, beschwerte er sich grinsend.

    »Komm, Dracula, hier sind wir nicht erwünscht.«

    Jetzt endlich verließ der Hund seinen bequemen Platz und schloß sich seinem Herrn an, der auf direktem Weg in sein Wohnbüro in der Londoner City fuhr.

    Als erstes braute sich Rick einen starken Kaffee, um richtig munter zu werden. Obwohl er ein echter Londoner war, schockierte er seine Mitmenschen immer wieder mit der Gewohnheit, schwarzen Kaffee zu trinken.

    Mit der dampfenden Tasse setzte er sich an seinen Schreibtisch und horchte die Aufzeichnungen seines automatischen Anrufbeantworters ab. Zuerst war nicht viel Interessantes zu hören. Jemand hatte angerufen und hinterlassen, daß er Rick dringend in einer Scheidungssache engagieren wolle. Rick strich dieses Angebot sofort aus seinem Gedächtnis. Er beschäftigte sich nur mit besonderen Fällen.

    Danach hatte sein Vermieter angerufen und ihn daran erinnert, daß er einen Monat im Rückstand war. Seufzend machte sich Rick eine Notiz, zerriß den Zettel wieder und warf ihn in den Papierkorb.

    Der dritte Anruf war nicht erfreulicher. Seine Bank teilte ihm mit, daß er sein Konto überzogen habe. Diesmal verzichtete Rick Masters von vornherein darauf, sich etwas aufzuschreiben. Er konnte die Geldknappheit durch Notizen bestimmt nicht ändern.

    Der vierte Anruf endlich elektrisierte ihn. Die Stimme hätte er aus tausend ähnlichen herausgekannt.

    »Kommen Sie zu einer wichtigen persönlichen Aussprache in mein Büro, Mr. Masters«, bat die dunkle, kraft- und energiegeladene Männerstimme. »Ich brauche dringend Ihre Hilfe. Mein Name ist Fitzroy, Malcolm Fitzroy.«

    *

    Seit jener verhängnisvollen Mordnacht schwiegen die Glocken in einem Umkreis von dreizehn Meilen um Telford Castle. Nicht ein einziges Mal mehr waren sie ertönt.

    Bei Lord Telfords Begräbnis war es zum erstenmal aufgefallen, daß die Glocken stumm geworden waren. Sosehr sich die Verantwortlichen auch bemühten, es gelang ihnen nicht, die Glocken auch nur ein einziges Mal zum Läuten zu bringen. Nicht einmal Techniker konnten einen Fehler finden und

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