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Der Geisterjäger 18 – Gruselroman: Totentanz der Unterwelt
Der Geisterjäger 18 – Gruselroman: Totentanz der Unterwelt
Der Geisterjäger 18 – Gruselroman: Totentanz der Unterwelt
eBook133 Seiten1 Stunde

Der Geisterjäger 18 – Gruselroman: Totentanz der Unterwelt

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Über dieses E-Book

Sie sind die Besten, und sie wissen genau, was sie tun und vor allem, mit welchen Horrorgestalten sie es zu tun haben: Geisterjäger nehmen im Kampf gegen das Böse die größten Gefahren und Herausforderungen auf sich. Der dramatische Streit zwischen Gut und Böse wird in diesen Gruselromanen von exzellenten Autoren mit Spannung zur Entscheidung geführt.

Wasser tropfte von den Wänden der Grotte. Auf den nackten Steinmauern wucherte Moos, und unter der Decke hingen Fledermäuse. Seltsame Klänge durchzogen die Halle und weckten unzählige reglose Gestalten. Sie erhoben sich von dem feuchten Steinboden und begannen, sich zu wiegen und zu drehen. Einem Zeugen dieser schaurigen Szene wäre vor Grauen das Blut in den Adern gefroren. Einem unwiderstehlichen Zwang folgend, verfielen die zerlumpten, ausgemergelten Gestalten in den Totentanz der Unterwelt.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum12. Juli 2016
ISBN9783740905248
Der Geisterjäger 18 – Gruselroman: Totentanz der Unterwelt

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    Buchvorschau

    Der Geisterjäger 18 – Gruselroman - Andrew Hathaway

    Der Geisterjäger 18 – Totentanz der Unterwelt

    Der Geisterjäger –18–

    Totentanz der Unterwelt

    Roman von Andrew Hathaway

    Wasser tropfte von den Wänden der Grotte. Auf den nackten Steinmauern wucherte Moos, und unter der Decke hingen Fledermäuse.

    Seltsame Klänge durchzogen die Halle und weckten unzählige reglose Gestalten. Sie erhoben sich von dem feuchten Steinboden und begannen, sich zu wiegen und zu drehen.

    Einem Zeugen dieser schaurigen Szene wäre vor Grauen das Blut in den Adern gefroren.

    Einem unwiderstehlichen Zwang folgend, verfielen die zerlumpten, ausgemergelten Gestalten in den Totentanz der Unterwelt.

    *

    Der Geisterdetektiv Rick Masters hatte keine Sorgen, was seinen Beruf anging. Immer wieder wurde er mit neuen Ermittlungen beauftragt, die sich mit übersinnlichen Phänomenen beschäftigt. Er war der Spezialist für Übersinnliches.

    Wenn Rick Masters Sorgen hatte, dann waren sie finanzieller Natur. Sehr oft übernahm er einen Fall, obwohl er keinen offiziellen Auftraggeber fand. Er tat es, weil er dem Wirken schwarzmagischer Kräfte nicht un­tä­tig zusehen konnte. Strich er aber einmal ein ordentliches Honorar ein, gab er es ebenso schnell wieder aus, wie es seinem Konto gutgeschrieben worden war.

    Genau mit diesem Problem beschäftigte er sich an diesem trüben regnerischen Vormittag. Seine Bank hatte ihn mit einem diskreten Brief darauf aufmerksam gemacht, daß sein Konto überzogen war.

    Während er noch in seinem Wohnbüro in der Londoner City saß und grübelte, wie er das Loch stopfen sollte, klingelte es. Ein dunkelhaariger, elegant gekleideter Mann mittleren Alters stand vor der Tür. Rick schätzte ihn auf einen Südeuropäer oder Südamerikaner.

    »Mr. Masters? Ich bin beauftragt, Ihnen einen wichtigen Fall anzuvertrauen und mit Ihnen über das Honorar zu verhandeln.«

    Der Mann hieß Tedolo und war Mitglied der brasilianischen Botschaft in London. Aber das bekam der Geisterdetektiv gar nicht mehr richtig mit, weil er ein Zauberwort gehört hatte.

    Honorar!

    Das war genau das Richtige für ihn in dieser Lage. Mr. Tedolo legte ohne Verhandlung einen Scheck für den Vorschuß auf den Tisch, und damit war für Rick klar, daß er diesen Fall übernahm. Als Mr. Tedolo auch noch den Betrag nannte, den brasilianische Regierungsstellen für Ricks Mithilfe vorsahen, dachte Rick gar nicht mehr nach und sagte sofort zu.

    Eigentlich ganz gegen seine Gewohnheit, da er normalerweise immer erst die Einzelheiten eines Falles wissen wollte. Wahrscheinlich war der Brief seiner Bank schuld an seiner raschen Entscheidung.

    Erst viel später sollte er merken, worauf er sich eingelassen hatte.

    Als er bereits seine Entscheidung gefällt hatte, fand Rick auf den Boden der Tatsachen zurück. »Und nun zu Details, Mr. Tedolo. Wo brennt es?«

    Der elegante Südamerikaner rückte seine getönte Brille zurecht. »Kennen Sie Sao Paulo?« Und als Rick den Kopf schüttelte, fuhr er fort: »Dann haben Sie Gelegenheit, diese Stadt sehr ausführlich kennenzulernen.«

    »Oh!« Rick richtete sich entgeistert auf. »Ich dachte, es wäre ein Auftrag hier in London.«

    Mr. Tedolo runzelte die Stirn. »Ich habe davon kein Wort gesagt, Mr. Masters. Es geht darum, daß wir in den letzten Monaten eine ungewöhnlich hohe Zahl von Vermißtenmeldungen hatten. In Sao Paulo leben acht Millionen Menschen, noch einmal drei Millionen in unseren Satellitenstädten. Die Verhältnisse sind, sagen wir einmal, nicht für alle Bevölkerungsschichten ideal.«

    »Mit anderen Worten, sie sind katastrophal«, platzte Rick heraus. Er stand noch unter dem Schock, einen Auftrag in Südamerika angenommen zu haben, und verspürte keine Lust zur Zurückhaltung und übertriebener Höflichkeit.

    Tedolo wirkte leicht schockiert, fuhr jedoch trotzdem fort: »Eine gewisse Zahl von Vermißten ist durchaus üblich – so wie ja auch in London«, fügte er bissig hinzu. »In den letzten Monaten schnellte diese Zahl jedoch auf eintausend – pro Monat. Und das sind sicher nicht einmal alle Fälle, da bei uns zahlreiche Leute erst gar nicht zur Polizei gehen.«

    »Verstehe«, murmelte Rick beeindruckt. »In diesen riesigen Familien ist ein Vermißter ein hungriger Mund weniger, der gestopft werden muß.«

    »Nicht nur das!« Tedolo legte die Fingerspitzen aneinander und blickte Rick fast flehend an. »Ich möchte nicht, daß Sie von meinem Land einen schlechten Eindruck bekommen. Es ist so, daß sich viele Leute blitzschnell absetzen, wenn sie irgendwo eine Chance zum Geldverdienen wittern. Manchmal vergessen sie ganz einfach, ihre Angehörigen zu verständigen. Es ist nicht so wie bei Ihnen, wo man einfach zum nächsten Telefon greift.«

    »Eintausend im Monat«, murmelte Rick noch einmal. »Unglaublich! Irgendwelche Besonderheiten? Anhaltspunkte?«

    »Diese Leute haben zwei Dinge gemeinsam, das schicke ich voraus.« Mr. Tedolo bot Rick ein dünnes Zigarillo an. Der Geisterdetektiv lehnte ab und griff zu seinen eigenen Zigaretten. »Erstens sind nur Männer in so großer Zahl verschwunden. Und zweitens haben sie alle in – in ungünstigen Verhältnissen gelebt.«

    »Menschenhandel? Entführung? Massenmord? Landflucht?« bot Rick als mögliche Erklärungen an.

    Der Diplomat zerstörte Ricks Hoffnung auf eine so schnelle und einfache Lösung. »Wir konnten zwar noch eine Panik vermeiden, weil sich Presse und Rundfunk zurückhalten, aber Regierungsstellen sind sehr besorgt. Die Polizei arbeitet auf Hochtouren. Es gibt keinerlei Spuren, obwohl pausenlos Streifen unterwegs sind und Kriminalbeamte Zeugen vernehmen. Es ist nichts dabei herausgekommen. Wir wandten uns schließlich an Scotland Yard um Hilfe, und der Yard hat uns an Sie verwiesen. Man meinte, Sie wären Spezialist für rätselhafte Fälle.«

    Rick nickte. »Das ist richtig«, sagte er leise, während sich seine Gedanken überstürzten.

    Er hatte nicht den geringsten Hinweis, ob in diesem Fall übersinnliche Kräfte am Werk waren. Durchaus möglich, aber nicht unbedingt nötig.

    Der Fall reizte Rick aber so und so. Er hatte noch nie gehört, daß dermaßen viele Menschen spurlos verschwanden. Selbst wenn niemand Schwarze Magie einsetzte, selbst wenn keine Geister und Dämonen am Werk waren, interessierte es den Geisterdetektiv, dieses Rätsel zu lösen. Dafür war er sogar bereit, die weite Reise und die Trennung von seiner Freundin Hazel Kent auf sich zu nehmen.

    »Ich habe bereits zugesagt«, erklärte er nach einer Weile. »Aber jetzt stelle ich nachträglich noch eine Bedingung. Ich muß einen Mitarbeiter mit nach Brasilien bringen dürfen.«

    »Keine Schwierigkeit«, rief Mr. Tedolo sofort.

    »Normalerweise gibt es mit ihm schon Schwierigkeiten auf der Reise.« Rick lächelte amüsiert. »Die meisten Länder haben strenge Bestimmungen für Draculas Einreise.«

    Mr. Tedolo fiel fast sein Zigarillo aus der Hand. »Dracula?« fragte er entgeistert.

    Der Träger dieses ungewöhnlichen Namens kam in diesem Moment aus dem Schlafzimmer und reckte sich. Mr. Tedolos Miene wäre wert gewesen, fotografiert zu werden.

    »Ein Hund!« rief er. »Meinetwegen können Sie ihn mitnehmen, Mr. Masters. Ich werde die Formalitäten erledigen und Sie beide begleiten.«

    An seinem Gesicht merkte Rick deutlich, daß Tedolo nicht viel von dem kleinen weißen Mischling mit den überdimensionalen Fledermausohren hielt. Rick dafür um so mehr, und das nicht nur, weil er ganz einfach Hunde mochte.

    Dracula hatte ihm durch eine ganz spezielle Eigenschaft schon mehrmals das Leben gerettet. Unter Umständen ging es auf diesem Einsatz wieder um Leben oder Tod.

    »Wir sind uns einig.« Rick bot seinem Besucher erst jetzt einen Drink an, doch Tedolo lehnte ab.

    »Ich habe nicht viel Zeit«, meinte er und sah auf seine Uhr. »Sie übrigens auch nicht. Unsere Maschine startet heute abend. Je schneller Sie mit der Arbeit in Sao Paulo beginnen, desto mehr Menschenleben können Sie retten.«

    Rick horchte auf. »Dann vermuten Sie also, daß die Verschwundenen getötet worden sind?« fragte er gespannt.

    Tedolo hob die Schultern und ließ sie in einer hilflosen Geste wieder sinken. »Haben Sie eine andere Erklärung? Können Sie mir sagen, wo insgesamt viertausend Männer geblieben sind?«

    Darauf konnte Rick Masters nichts erwidern. So sehr er sich auch den Kopf zerbrach, er sah keinen Sinn in diesen Ereignissen.

    Noch nicht! Doch das sollte sich sehr bald durch eigene bittere Erfahrungen ändern.

    *

    Die Zeitungen von Sao Paulo berichteten zwar nicht in sensationellen Schlagzeilen über die unzähligen Vermißten, das Gerücht ging jedoch in der Stadt um, daß Schreckliches geschah.

    Vor allem in den Kreisen der Betroffenen war man sehr gut informiert. In den Armenvierteln, vor allem in den Slums am Rand der Millionenstadt, hielt sich hartnäckig das Gerücht, daß bereits zehntausend Männer untergetaucht oder entführt worden waren.

    Auch wenn das eine Übertreibung war, so hatten die Leute doch beschlossen, sich selbst zu schützen. Die Polizei war ihrer Meinung nach unfähig. Man wollte nicht glauben, daß sie alles in ihren Kräften Stehende tat.

    Komitees entstanden, Initiativen, Gruppen und wie sie sich sonst noch nannten. In jedem Viertel, jedem Straßenzug schlossen sich die Leute zusammen und erarbeiteten einen Plan.

    Die Männer waren stets nachts verschwunden. Demnach sollte sich keine Frau nach Einbruch der Dunkelheit aus dem Haus wagen, auch wenn Frauen nicht gefährdet schienen. Kinder mußten seit einiger Zeit ohnedies schon am frühen Nachmittag nach Hause kommen.

    Weiter durften in der Dunkelheit nur Männer über achtzehn auf die Straßen, das aber auch nur nach genauen Plänen. Sie wollten Wache halten und teilten sich zu Gruppen ein, in denen jeder auf den anderen achtete. Auf diese Weise, so meinten sie, konnte nichts passieren. Der Anführer jeder Gruppe war bewaffnet, meistens noch zwei oder drei Mann seines Trupps.

    Die Polizei sah es nicht gern, daß diese privaten Schutztruppen unterwegs waren, schritt jedoch nicht dagegen ein. Die offiziellen Stellen wollten Auseinandersetzungen mit den Slumbewohnern vermeiden und hofften insgeheim auch, daß

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