Rezepte aus dem Bauerngarten: Köstliches mit Gemüse, mit Kräutern und aus dem Obstgarten
Von Komet Verlag
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Über dieses E-Book
- Das Beste aus Gemüse-, Kräuter- und Obstgarten
- Frische ungespritze Lebensmittel für die gesunde Ernährung
- Super Preis/Leistung
Entdecken Sie mit diesem eBook leckere Gemüsegerichte wie "Blumenkohl mit frischem Koriander", "Gefüllte Kohlrabi" oder "Geröstete Pastinaken". Auch Obst aus eigenem Anbau kommt nicht zu kurz, selbstgemachtes Kirschkompott, duftender Pflaumenkuchen und herrlicher Apfelstrudel sind definitiv eine Sünde wert.
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Buchvorschau
Rezepte aus dem Bauerngarten - Komet Verlag
Einleitung
Der Bauerngarten
So knackig-grün steht der Salat, so rot leuchten die duftenden Erdbeeren, dass schon beim Anblick der leckeren Vielfalt das Wasser im Mund zusammenläuft. Viele Gartenfreunde sind heute mehr denn je daran interessiert, frische, ungespritzte Lebensmittel selbst anzubauen, nicht nur, weil es den Geldbeutel schont, sondern vor allem, weil eine gesunde, variantenreiche Ernährung aus eigenem Anbau schmeckt. Gärtnern macht Spaß und Kinder verfolgen gespannt, wie aus kleinen Samen dicke rote Tomaten werden. Im Rhythmus der Jahreszeiten und im Einklang mit der Natur zu leben schenkt Erholung vom Alltag.
Den romantischen Bauerngarten der Gegenwart gab es im bäuerlichen Alltag so nicht. Ursprünglich lagen die Gärten der Bauern nicht am Haus, sondern Gemüse zur Ernährung der Bauernfamilie wurde auf einem Teil des Ackers angepflanzt; Obstbäume wuchsen auf Streuobstwiesen. Der Gemüsegarten war die Domäne der Bäuerin, Blumen zur Zierde des Anwesens gönnte sie sich eher zurückhaltend; regionale klimatische Bedingungen bestimmten das Pflanzenvorkommen. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts erhielt der Bauerngarten seine Form, dabei ist Kloster- und Schulgärten die kreuzförmige Wegeführung zu verdanken. Mönche und Nonnen pflegten die Gartenkultur, denn sie mussten sich selbst ernähren; in ihren Kräutergärten wuchsen Würz- und Heilpflanzen, die noch heute Wehwehchen lindern. Sämereien, Pflanzen und ihr Wissen darüber gaben sie weiter, wie es z. B. Hildegard von Bingen (1098–1179) tat. Dem Barockgarten des Adels dürften das mittige Rondell und die Buchsbaumbegrenzung zu verdanken sein. Zur Zeit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert gründeten sich Gartenbauvereine und die Schrebergartenbewegung nicht allein aus Drang zur Natur, sondern um durch praktisch-nützlichen Gartenbau die Töpfe zu füllen.
Ein typisches Merkmal des Bauerngartens ist sein scheinbar fröhlich-wildes Durcheinander von Nutz- und Zierpflanzen auf vier Beetflächen mit Wegekreuz; in den Beeten werden Pflanzen nach ihren Bedürfnissen oder nach Fruchtfolge gruppiert. Gelegentlich ist in der Mitte ein Rondell mit Brunnen, Baum oder Kräuterspirale zu finden. Ein Holzzaun, möglichst ein Staketenzaun, gewährt Schutz vor unliebsamen Eindringlingen. Die Beete sind von einer dichten immergrünen Buchsbaumreihe, Steinen oder Brettern umfasst, damit Pflanzen sich nicht ungehemmt ausbreiten und die Erde nicht weggeschwemmt wird. Die Wege sollten statt versiegelt mit Mulch oder Kies bestreut sein. Beerenobststräucher, Obst- oder Nussbäume befinden sich am Rand des Bauerngartens, damit sie anderen Pflanzen nicht das Licht nehmen und selbst ihren hohen Licht- und Wärmebedarf decken können. Wenngleich der Garten vor allem ein reich gefüllter rustikaler Nutzgarten ist, dürfen doch einige Dahlien, Ringelblumen, Rosen, Tränende Herzen oder Stockrosen für Farbtupfer sorgen.
Gute Planung ist die halbe Ernte
Der Traum von üppigen Gemüse- und Kräuterbeeten oder saftigen Früchten kann wahr werden, egal, wie groß der Garten ist oder ob Saatgut oder Setzlinge zum Einsatz kommen. Wichtig ist eine gute Gartenplanung; um Erfahrungen zu sammeln bietet sich an, zunächst einen kleinen Garten oder nur einen Gartenteil zur Anlage eines Bauerngartens zu nutzen.
Ein entscheidender Faktor für den Ertrag ist die Lage des Gartens. Eine ebene, windgeschützte Fläche in Sonnen- oder Halbschattenlage bringt die ersehnte reiche Ernte. Ein idealer Kräutergarten liegt nah am Haus, um die Kräuter frisch verarbeiten zu können. Der Boden sollte locker, humusreich und damit gut durchlüftet sein – organisch gut gedüngte, nährstoffreiche Erde verhilft zu erfreulichen Erträgen. Zur Bewässerung eignet sich weiches Regenwasser am besten. Gartengerät wie Spaten, Hacke oder Gießkanne ist leicht zugänglich aufbewahrt. Regelmäßiges Unkrautjäten tun uns, dem Boden und den Pflanzen gut!
Nichts geht über gutes, ggf. im Vorjahr selbst gesammeltes Saatgut, das trocken und dunkel, vor Schädlingen geschützt, aufbewahrt wurde oder gesunde, kräftige Setzlinge vom Bauern oder aus der Gärtnerei. Man beginnt mit wenigen, pflegeleichten Gemüsesorten und mehrjährigen Zierpflanzen, der Standort muss den Pflanzen gemäß gewählt werden. Geschickt kombiniert werden auch auf kleinem Raum durch Mischkulturen und Fruchtwechsel gute Ernteergebnisse erzielt. Pflanzen sollten sich im Wuchs nicht behindern und vertragen, bestimmte Pflanzen halten sogar die Schädlinge anderer fern. Auch Optik und guter Zugang spielen eine Rolle; hochwachsende Pflanzen etwa gehören in Zaunnähe.
Wer ernten will, sollte den Aufwand bei aller Freude an der Gartenarbeit für sich abwägen, der vor allem über den Sommer nicht zu unterschätzen ist. Zur Erntezeit müssen die Erträge rasch verarbeitet und entsprechend sollte der Urlaub geplant werden. Der Austausch mit erfahrenen Gärtnern ist eine große Hilfe, um Enttäuschungen zu vermeiden und eventuell sogar Samen oder Setzlinge zu tauschen.
Pflanzen im Bauerngarten:
Feldsalat, Grünkohl & Co.
Heimischen Pflanzen wie auch vielen alten Pflanzensorten werden mehr Inhaltsstoffe, Geschmack und Widerstandskraft nachgesagt. Wofür man sich auch entscheidet, Nutz- und Zierpflanzen sollten generell robust und für den Anfänger pflegeleicht zu handhaben sein. Bei Salaten möchten wir auf Kopf- oder Feldsalat nicht verzichten, beim Blattgemüse nicht auf Spinat, beim Kohlgemüse nicht auf Wirsing oder Rosenkohl, beim Fruchtgemüse nicht auf Tomaten, Paprika oder Zucchini. Lange Zeit nicht mehr so verbreitet waren alte Sorten wie Amarant, Endivie, Gartenmelde, Pastinake, Quitte oder Schwarzwurzel, die jetzt mit Freude wiederentdeckt werden. Evergreens dagegen sind Bohnen, Möhren, Grünkohl, Kohlrabi, Porree, Rote Beete oder Stielmus. Für die Küche waren die Kräuter Bohnenkraut, Dill, Kresse, Liebstöckel, Petersilie und Schnittlauch immer schon unentbehrlich. Beim Obst sind Äpfel, Birnen, Pflaumen oder Kirschen die Klassiker, einige davon als Spalierobst am Haus, sowie Rhabarber, Johannisbeeren und Stachelbeeren.
Himbeeren, Brombeeren oder Holunder wuchsen am Wegesrand und zogen erst später in die Gärten ein. Manche Pflanzen wie Artischocken, Broccoli, Kartoffeln, Melonen, Rosmarin, Salbei oder Thymian wurden von Zuwanderern aus anderen Kulturräumen importiert und manch essbare Wildpflanze wie Löwenzahn fand allein den Weg in den Garten. Die Pflanzenpalette hat sich ständig erweitert und man sollte bei der Pflanzenauswahl praktisch vorgehen: Was schmeckt uns gut? Im eigenen Bauerngarten ist für alle Platz.
Das Gartenjahr
Der Januar stellt eine Zeit der Ruhe und Vorbereitung dar – aber etwas Vorfreude ist