Standortbilanz Lesebogen 42 Lebensbedingungen und Region: Grenzübergreifende Räumlichkeit
Von Jörg Becker
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Über dieses E-Book
Jörg Becker
Diplomkaufmann Jörg Becker, Friedrichsdorf, hat Führungspositionen in der amerikanischen IT-Wirtschaft, bei internationalen Consultingfirmen und im Marketingmanagement bekleidet und ist Inhaber eines Denkstudio für strategisches Wissensmanagement zur Analyse mittelstandorientierter Businessoptionen auf Basis von Personal- und Standortbilanzen. Jörg Becker ist Autor zahlreicher Fachpublikationen und Bücher.
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Buchvorschau
Standortbilanz Lesebogen 42 Lebensbedingungen und Region - Jörg Becker
Inhaltsverzeichnis
1 Relative Einkommensarmut in Regionen
2 Kaufkraft - Indikator für Standortstärken
3 Standortreporting mit Modulen
4 Vorgehensweise Relevanzcheck
5 Dynamische Ressourcenwirkungen
6 Das Kapital eines Standortbeobachters
7 Auf Feedback und Abstimmfähigkeit achten
8 Standortpotenziale zielgerichtet ausschöpfen
9 Welche Kriterien wie gewichten ?
10 Jede Region mit besonderen Eigenschaften
11 Regionalökonomische Verflechtungen
12 Standortbilanz Erfolgshebel
Impressum
1 Relative Einkommensarmut in Regionen
Die Politik verfolgt das Ziel gleichwertiger Lebensbedingungen. Das Postulat gleichwertiger Lebensverhältnisse muss am regionalen Maßstab gemessen werden: Armut findet immer vor Ort statt. Gemäß einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft („Einkommensarmut in Deutschland aus regionaler Sicht") setzt ein national einheitlicher Maßstab für Einkommensarmut ein einheitliches Preisniveau in den Regionen voraus: unterhalb eines bestimmten Einkommens haben Betroffene nicht mehr genug Kaufkraft, um die sozialen Mindeststandards abzudecken.
In der IW-Studie wurde in teuren Gebieten der Schwellenwert für die Einkommensarmut entsprechend dem Preisniveau angehoben, an kostengünstigen Standorten abgesenkt. Für die bundesdeutsche Armutsschwelle wurden 871 Euro angenommen, für München dagegen die Schwelle kaufkraftbereinigt bei 1.030 Euro gesehen: Übergang von einer relativen Einkommensarmutsquote zu einer relativen Kaufkraftarmutsquote. Betrachtet man die Sache preisbereinigt, ergibt sich bei der Armutsquote ein Land-Stadt-Gefälle (und nicht, wie man vielleicht annehmen könnte, umgekehrt ein Stadt-Land-Gefälle)
Zu den Regionen mit der größten relativen Einkommensarmut zählen daher ausschließlich Großstädte. Was daran liegt, dass in