Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Denn Atlantis war morgen: Das Vermächtnis der Zeit 2. Auflage
Denn Atlantis war morgen: Das Vermächtnis der Zeit 2. Auflage
Denn Atlantis war morgen: Das Vermächtnis der Zeit 2. Auflage
eBook430 Seiten4 Stunden

Denn Atlantis war morgen: Das Vermächtnis der Zeit 2. Auflage

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Mit einer ganz normalen Familiengeschichte fängt es an... ein Wüstenabenteuer im alten Ägypten... ein Vorfall im Weißen Haus... ein Apollo-Raumschiff erkundet den Mond... ein Erzfrachter kehrt nach Hause zurück... Langsam werden die einzelnen Handlungsschauplätze vorgestellt und die Zeit-Fäden gezogen... Doch dann wird klar, wie alles zusammenhängt und die Handlungsfäden verknüpft sind. Die Menschheit steht am Scheideweg und ein Astrophysiker findet seine Bestimmung. Das Buch schrammt so nahe an der Realität vorbei, dass die Fantasie und die Wirklichkeit bequem ineinander fließen können. Atlantis, die UFOs und eine komplett andere außerirdische Physik werden mit einer Selbstverständlichkeit erklärt und in die Geschichte eingeflochten, dass man überzeugt ist, 'genau so ist es gewesen'!
SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum4. Apr. 2013
ISBN9783730916629
Denn Atlantis war morgen: Das Vermächtnis der Zeit 2. Auflage

Ähnlich wie Denn Atlantis war morgen

Titel in dieser Serie (8)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Science-Fiction für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Denn Atlantis war morgen

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Denn Atlantis war morgen - Justin Mader

    1982 AD zu Hause I

    An einem kalten Wintertag blickte ich aus dem kleinen, hölzernen, zweifach versprossten Fenster. Der Wind verwehte den ganzen Schnee so stark, dass ich fast nichts sehen konnte, außer die weiße Wand die am Fenster vorbeipeitschte und die vielen kleinen Kristalle jeder einzelnen Schneeflocke. Nur schwer konnte man sich vorstellen, dass jenseits des Schneesturms am Himmel noch der goldene Vollmond leuchte. Am Fenster sah ich die wunderbar filigranen Schneeblumen, die merkwürdige, bizarre Zeichnungen auf der Scheibe abgebildet hatten. Sie sahen jedoch nicht simpel aus, sondern so, als ob sie 100 geniale Künstler in ihren besten Stunden gezeichnet hätten. In meiner Phantasie glaubte ich Muster von Bäumen, Bergen, fantastischen Gebäuden und vieles mehr auf dem Fenster zu sehen. 

    Und hier an meinem Lieblingsplatz dachte ich mir, dass die Zukunft für mich wohl einige Veränderungen mit sich bringen würde, mit Großvater, er war immerhin mein einziger noch lebender Verwandter, oder auch ohne ihn, ...

    ... und ich war gespannt darauf,

    ... auf diese meine Zukunft.

    Das kleine Haus meines Großvaters stand oben in den Bergen, frei in der Winterlandschaft. Großvater hatte schon im Sommer viel Holz gehackt und nun saßen wir am offenen Feuer vorm Kamin. Dort wo die Eisblumen sich am Fenster abbildeten, pflegte ich immer zu träumen, wenn ich schon mal alleine am Kamin saß. Wenn der Sturm ein wenig nachließ, konnte ich sehen, wie mich der goldene Vollmond anlächelte, so als wolle er sagen, erzähl mir doch mal deine Geschichte.

    Tief in meine Gedanken versunken, versuchte ich, von Anfang an eine Sortierung meiner Gedanken zu bewerkstelligen. Das laute, gut hörbare Knacken, Knistern und Glimmen aus dem Kamin, wollten meine Konzentration jedoch auch nicht unbedingt fördern. Ich schaute aus dem Fenster, eine kleine junge Katze versuchte sich einen Weg durch den hohen Schnee zu bahnen, und ich dachte mir, wie gut habe ich es hier drinnen. Doch dann kam alles ganz anders.

    Mit lautem Knarren ging die Türe auf, und mein Großvater donnerte, die Stiefel voll Schnee, über den Fußabtreter und den Boden des kleinen Vorraums. Er setzte sich auf einen dreibeinigen Schemel und zog laut ächzend und geräuschvoll an den Stiefeln, bis sie endlich von seinen Füssen gerissen waren. Ich sah diese so alltägliche Prozedur an und konnte mich nicht wirklich auf irgendwelche festen Gedanken konzentrieren, wenn doch da einer wie ein Bauarbeiter durch die Mauer ins Haus einbricht, wie soll man da noch träumen können.

    Die Türe aus Holz, schlug bei dem starken Wind der draußen herrschte, immer im Takt auf und zu, so wie jeden Tag, bis ich dann sagte: Großvater!

    Der schaute dann sehr erstaunt zu mir herüber, so wie jeden Tag und antwortet: Ich weiß, ging zur Tür, und verschloss sie dann.

    Ich wollte ihm endlich einmal klar machen, dass er mehr auf sich acht geben müsse, denn er trank immer den Honigwein mit dem Namen Bärenfänger und war nie bei der Sache, denn, ... doch das ist wieder ein anderes Kapitel.

    Denn ich wusste, Großvater hatte einen Traum, einen Traum, den er nie erreicht hatte und auch nie wieder erreichen würde.

    Großvater sagte ich, Du musst das Leben eben so nehmen, wie es ist und sich den neuen Herausforderungen stellen! Man kann nicht immer dort stehenbleiben wo man ist!

    Er lächelte nur mild, und winkte ab: Nun tu mal nicht so altklug, als ich so alt war wie du, da war es wichtig Wünsche zuhaben, Vorstellungen und Träume. Die Umsetzung, mein Gott, das war sekundär, wichtig war es Vorbilder zu haben und danach zu streben, sie zu erreichen!

    Er nahm einige Scheite, die er hereingebracht hatte und legte sie ins Feuer. Die Glut, die im Kamin schon ziemlich armselig gloste, bekam neue Nahrung und kurze Zeit später loderten die ersten Flammen wieder und umzüngelten die neuen Hölzer. Der Widerschein der Flammen ergab an den Wänden wunderbare und geheimnisvolle Schatten, die hier an einen alten Baumstamm, dort aber an ein Gebirge und da wieder an eine alte Scheune erinnerten. Alles ein Synonym für die Situation in der wir uns befanden. Draußen ein fürchterlicher Schneesturm, aber hier herinnen ein wohlig warmes geborgenes Dasein, das jedoch emotionell fern jeder Realität war.

    Aber, erwiderte ich, man kann sich doch nicht so von jeder Realität verabschieden und nur in seiner Fantasie leben! Ich weiß, du hattest mit Großmutter große Träume, von einem Leben auf Reisen, du wolltest die Welt sehen, etwas in ihr bewegen, vielleicht sogar die Welt aus den Angeln heben, aber was ist nun daraus geworden?

    Beim Gedanken an Großmutter, starrte er mich wütend an, senkte dann jedoch seinen Blick und Tränen kullerten von seinen Augen, doch er sagte nichts dazu, setzte sich in sein Sofa und nahm einen kräftigen Schluck seines heiß geliebten Getränkes. Wie ich wusste, bestand der Bärenfänger aus ein wenig Tee, etwas Honig aber viel Wodka und Whisky oder besser gesagt amerikanischen Bourbon, der etwas lieblicher und nicht so malt wie schottischer war. Blendet, sagte Großvater dazu. Aber auch diese Lebenserfahrung war lediglich aufgesetzt und falsch, so falsch wie es nur irgendwie sein konnte.

    Denn was hatte er und Großmutter aus ihren Leben gemacht. Er wollte ein großer Forscher und Entdecker werden. Beide hatten in jungen Jahren Archäologie studiert und gemeinsam die ersten Ausgrabungen bestritten. Sie waren in Nazca gewesen, aber auch in Chucuna in Peru und in Saiis in Ägypten gewesen und hatten dort und auch anderswo einiges gesehen und erforscht. Doch dann hatten sie einen Hinweise auf ein altes Geheimnis der Menschheit erhalten, das sie zuerst geheim hielten, aber dann öffentlich aufzeigten und Vorträge darüber hielten. Sie hatten angeblich in den alten Aufzeichnungen von Schliemann (also der, der Troja entdeckte), Hinweise auf DEN großen Gral der Archäologie gefunden, den jeder gerne finden wollte.

    Heinrich Schliemann, oder besser gesagt, dessen Enkel Paul Schliemann hatte nämlich behauptet, dass er Atlantis gefunden hätte. Und in diesen Unsinn hatten sich mein Großvater und seine Frau verbissen. Zuerst waren sie von den Kollegen nur ignoriert worden, dann verlacht und dann gab es schließlich diesen mysteriösen Autounfall, bei dem Großmutter starb. Nachher war er nicht mehr derselbe, so wie ich ihn kannte. Er vergrub sich in diesen Humbug, huldigte nur mehr seinen eigenartigen Gedanken, seinen Wahnvorstellungen und seinen unerfüllbaren Wünschen und vor allem in seinen Bärenfänger. Schließlich zog er an diesen einsamen ruhigen, aber auch kalten und gefährlichen Ort in den Bergen, an den ich ihn heute besuchte. 

    Weißt du, sagte er auf einmal in die aufkommende Stille hinein, dass Paul Schliemann auch völlig mysteriös ums Leben gekommen ist? Weißt du, dass es da mehr gegeben hat, als unser in deinen Augen sinnloses Streben nach Atlantis? Wir hatten ein großes Geheimnis, eine riesige Verschwörung aufgedeckt. Wir waren so knapp dran, aber irgendjemand wollte das nicht, er wollte uns fertigmachen,... und er hat es geschafft!

    Jetzt weinte er bitterlich, aufgrund der Wirkung seines Getränkes, wie mir erschien.

    Wir, deine Großmutter und ich hätten es geschafft, aber wir wurden um die Erfolge unserer Forschungen gebracht, mehr noch, wir wurden psychisch und physisch 'ausgelöscht'!

    Großvater, sagte ich, jetzt werde ich aber böse. Fange nicht schon wieder mit diesen Spinnereien an. Du weißt, dass das alles nicht stimmt, dass du dir dies alles nur einbildest! Nach deinen Ärzten solltest du die Medikamente nehmen und nicht dieses verrückt machende Gesöff.

    Ärzte, welche Ärzte, diejenigen die Großmutter damals...? Aber falls du alles doch noch eines Tages wissen willst, die Unterlagen sind alle in den 6 grauen Kartons oben am Dachboden..., murmelte er verloren und in Gedanken versunken, versunken in eine andere, nicht mehr existierende Welt.

    Jetzt reicht es mir, ich habe gehofft, dass du einsichtig wirst und die Weisheit des Alters besitzt und man mit dir vernünftig reden und vielleicht gemeinsam Weihnachten feiern kann. Aber nein, du fängst immer wieder von diesem Blödsinn hier an und bist, wie die moderne Forschung so schön sagt, 'beratungsresistent'. Nein, mit dir kann man nicht mehr reden, es ist sinnlos!

    Ich stand auf, packte mein Gepäck, das ich erst vor ein paar Stunden hier durch den Schneesturm hereingeschleppt hatte. Ein kurzer Blick zu Großvater, ein paar verdrückte Tränen und: Schöne Weihnachten Großvater und passe auf dich auf, ein kurzer Kuss, das war es. Dann ging ich nach draußen, packte alles in meinen Van, startete ihn und fuhr die 10 Stunden durch den Schneesturm wieder nach Hause.

    Zu diesem Zeitpunkt war mir nicht bewusst, dass ich Großvater nie wieder sehen würde ......

    Timeflash!

    11.632 BP Ägypten I

    Irgendetwas störte ihn. 

    Zuerst das eigenartige Surren und Säuseln, danach das anschwellende Rauschen, das nach einiger Zeit in ein leicht auslaufendes Zischen überging. Er erinnerte sich, natürlich, diese Geräusche der Nacht war er nicht gewohnt. Zu Hause würden die Paradiesvögel im Schlaf schnattern und das wohlige Grunzen der Nilpferde würde ihn in den Schlaf wiegen, vielleicht ein leichtes Knurren und Grollen der Jäger der Nacht, aber dieses Geräusch,...

    Er konnte sich einfach nicht daran gewöhnen. 

    Natürlich und das wusste er, das Geräusch bedeutete, dass er unterwegs war, dass er die eine, große Aufgabe bewältigen musste,...

    Das Surren und Säuseln, das war natürlich nichts anderes, als die Geräusche des Sandes, der dort im Osten riesige Sanddünen bewegte und das Rauschen und Zischen, war nichts anderes als die leichte Brandung, die vom Westen an das Ufer kroch.

    Er öffnete die Augen und schaute in den unendlichen Sternenhimmel, der sich vor seinen Augen öffnete. Dort oben stand Isis, die Beschützerin der Welten, die Königin des westlichen Himmels, die Gattin des Osiris, des obersten aller Götter, der am nächsten Morgen wieder die Fahrt mit der großen Himmelsbarke beginne würde,..

    Doch irgendwie wusste er, dass dies alles falsch war, so falsch, dass es falscher nicht sein konnte,...

    Doch die Sterne glitzerten und riefen in ihm romantische Erinnerungen wieder.

    Und erinnerten ihn an seine Partnerin, die neben ihm schlummerte. Mit einem Stupser weckte er sie auf und ihre normalerweise weiche Stimme klang nun äußerst gereizt, als sie noch schlaftrunken, murmelte: Was ist los, Khaled el Tamer, ich bin müde und möchte noch schlafen, morgen haben wir einen arbeitsreichen Tag!

    Schau, oh schöne Tama el Svetla, der nächtliche Sternenhimmel breitet sich vor dir aus.

    Na und, dann solle er es eben und mich in Ruhe lassen! fauchte sie nun zornig.

    Ja, aber was schließt du daraus?

    Naja, dass es morgen eben einen wunderschönen Tag geben wird!

    Und weiter?

    Dass das Universum unendlich ist und Osiris noch viele Völker dort draußen unter sich hat! Und was schließt du daraus?

    Verdammt, dass jemand unser Zelt gestohlen hat!

    Er sprang schnell auf und konnte sehen, dass rund um die beiden herum nichts mehr war, keine Kamele, keine Pferde und auch keine Karawaranenführer, keine Geschenke, keine Tributleistungen, alles war fort. Die gesamte Karawane war verschwunden.

    Dies ließ ihn sofort daran denken, dass er und Tama noch eine große Aufgabe vor sich hatten.

    Vor über drei Wochen waren sie mit einer großen Karawane von Ägypten aus aufgebrochen. Sie hatten das nicht freiwillig getan, aber es war seine Aufgabe die ganzen Geschenke und Tributleistungen an die Herrscher von Atlantis abzuliefern. Sie hatten alles was aufzubringen war, aufgebracht und zu einer riesigen Karawane zusammengefasst. All das in dem sumpfigen Nildelta zu gewinnende Gold, teure und wertvolle Stoffe aus den besten Webereien Ägyptens, wertvolle und herrlich schillernde Edelhölzer, die nur in den Urwäldern des Nildeltas vorkamen, wertvolle Felle von Löwen, Geparden und die Haut von Krokodilen, sowie wertvolle Kräuter, die nur in den Dschungelgebieten zu finden waren, die aber erstaunliche Wirkungen auf die Menschen hatten. Von Heilsalben bis zu exzellenten Stärkungsmitteln konnten man aus diesen Kräutern erzeugen.

    Und nun war alles fort.

    Wie sollten sie nun diese Tribute an die hohen Herrscher abliefern können. Khaled wusste, wenn sie diese Leistungen nicht innerhalb eines Jahres erbringen würden, gäbe es erneut eine Strafexpedition von den hohen Herren und er wusste, dass der Osiris und Per-aa von Ägypten nicht die geringste Chance gegen die Armeen der Atlanter hatte.

    Sie hatten es einmal geglaubt und waren blutig eines Besseren belehrt worden. Besonders er, als ehemaliger Heerführer der ägyptischen Armee hätte es besser wissen müssen, aber sie hatten damals, vor nunmehr fünf Jahren, keine Vergleichsmöglichkeiten gehabt. Sie sahen ihr Reich, das große Reich Ägyptens, mit ihren Gottkönigen, den Per-aas, als Nabel der Welt, groß, mächtig und unbesiegbar. Alle Stämme, die aus dem Westen zu ihnen vorgedrungen waren, weil sich von dort aus die Wüste ausbreitete, hatten sie mit größter Selbstverständlichkeit unterwerfen können, doch dann trat auf einmal ein Bote aus dem Norden bei ihnen ein und verlangte, dass sie ab morgen die Untertanen eines der zehn Könige von Atlantis seien und ab sofort jährlichen Tribut an den König zu leisten hätten.

    Was für ein Scherz, was bildete sich dieser Fremde ein, welche Macht sollte sich den Ägyptern denn entgegenstellen können. Der Bote drohte und gab ihnen einen Monat Bedenkzeit, doch die Zeit verstrich und nichts geschah. Khaled hatte allerdings aus Sicherheitsgründen den Per-aa davon überzeugen können, den größten Teil der Armee zu mobilisieren, sodass er in kurzer Zeit 7.000 Mann an Speerträgern mit ihren typischen oben abgerundeten Holzschildern, und 3.000 Mann an Bogenschützen bereitstellen konnte.

    Doch was dann kam, war unheimlich, schrecklich und für die meisten ägyptischen Krieger tödlich. Was da nach nur einem Monat auf die Ägypter zukam, mit dem konnte niemand rechnen. Ein Heerwurm von über 20.000 voll gepanzerter Krieger schlängelte sich auf ihre Hauptstadt zu. Alle waren in schillernden Rüstungen gehüllt, die die Pfeile der Bogenschützen einfach an deren Panzerungen abprallen ließ und sie waren mit Schwertern aus einem unbekannten Metall ausgerüstet, das die Schwerter und Speere der ägyptischen Infanterie bei jedem Schlag zerbrechen ließen. Wie hatte ein so riesiges Heer so schnell in das ägyptische Reich einfallen können? 

    Doch das war noch lange nicht alles. Die atlantische Armee besaß eigenartige Gerätschaften, die Feuer, Donner und Tod bringen konnten, noch lange, bevor es überhaupt zum Aufeinandertreffen der Phalangen kam. Kurz, nachdem die Ägypter in Formation angetreten waren, fing es zu brodeln und zu donnern an, als ob Osiris persönlich in seinem Sonnenwagen herabfahren würde und diese Streitwagen des Feuers fielen auf die ägyptischen Truppen hernieder. Und lange, bevor die atlantischen Streitwagen selbst herandonnerten (eigenartige Dinger ohne Pferde, jedoch mit viel bösartigem Zischen und viel Rauch), war von den ägyptischen Linien nicht mehr viel vorhanden.

    Es war ein Desaster sondergleichen. Die schwergepanzerten atlantischen Fußtruppen mussten nur mehr kampflos in unsere Hauptstadt Sais einmarschieren, dachte Khaled, Widerstand konnten wir ihnen nicht mehr leisten

    Tja und nun waren sie eben unterwegs, nach Norden, zu den Säulen des Herakles, zu den Wundern des Atlantischen Herrschaftsbereiches, zu der Stadt, die sich auf einer Insel befand, die größer als Libyen und Kleinasien zusammen sein sollte, so wurde zumindest davon gesprochen. Da sie eben die Tribute von vier Jahren mit sich trugen, hatte der Per-aa ihn und eine seiner Töchter beauftragt, diesen Tribut abzuliefern. Um nicht andauernd die neidischen Blicke der begegnenden Völker auf sich zu ziehen, hatten sie beschlossen, nicht durch diese angrenzenden Staaten zu ziehen, die, wie sie mittlerweile wussten, ebenso Vasallenstaaten der Atlanter waren, sondern entlang des schmalen Streifens, zwischen der Küste und des wüstenhaften Gebirges, also entlang des Mittelmeeres zu ziehen und somit die Ware ungestört abliefern zu können. 

    Mittelmeer? Woher kannte er diesen Begriff? Das Meer war kein mittleres Meer, sondern das große Meer, in welches sich der ehrwürdige Nil seit undenklichen Zeiten ergoss. Eigenartig, was ging da in seinen Gedanken vor. Er konnte sie nicht mehr zur Gänze kontrollieren. Er fluchte lautstark. Irgendetwas, das wusste er, war irgendwie falsch, so falsch, dass es falscher nicht sein konnte.

    Ja und nun dieses Erlebnis, sie waren ausgeraubt worden, wie konnten sie sich nun aus diesem Schlamassel befreien? Sie waren nun allein, mitten in der Wüste!

    Dann fluchte er nochmals, wie konnte es sein, dachte er, dass sie ausgeraubt worden waren und dennoch am Leben waren, normalerweise machten Räuber in diesen Zeiten kurzen Prozess.

    Timeflash!

    2.012 AD Washington I

    Mr. President, bitte wachen sie auf!

    Obama schreckte auf. Hatte er sich nicht erst vor kurzem niedergelegt? Und das nach einem Fest für das Weisenhaus in Washington, das mit einem Wohltätigkeitsball im White House geendet hatte. Und es war reichlich spät geworden. Der Christbaum im Oval Office war bereits geschmückt gewesen und die Kinderaugen waren jedes Mal ein wunderbares Erlebnis, so kurz vor Weihnachten.

    Doch er war der amerikanische Präsident und hatte immer bereit zu sein, das war sein Job.

    Nun, was gibt es William?

    Mr. President, wir mussten soeben DefCon 3 ausrufen! Sie sind hier somit nicht mehr sicher!

    Ja um Gottes Willen, William, was ist den passiert, hat sich der Konflikt im Nahen Osten so zugespitzt?

    Nein Mr. President, aber wir haben ein unbekanntes Flugobjekt in unserem Orbit geortet!

    Mühsam richtete sich Obama auf, was sonst durchaus nicht seine Art war. Und deswegen wecken sie mich auf, das hatten wir doch schon bereits öfters. Soweit ich weiß haben wir so ein Ding bereits in der Area 51 geparkt und dann recht gute Verhandlungen mit ihnen geführt! Sollen sich doch die Jungs von dort um dieses UFO der Greys kümmern!

    Nun leider, um die Greys handelt es sich diesmal nicht, den Schiffstyp kennen wir wirklich nicht und etwas bedrohlicher ist es diesmal auch!

    Weshalb?

    Nun das Ding, das da im Orbit schwebt, ist so ca. 60 km lang und hat mittlerweile unsere gesamten Kommunikations-Satelliten außer Gefecht gesetzt. Ich denke nicht, dass dies ein freundlicher Akt ist, aber schnell Mr. President, das White House, ist in solch einem Fall ein Primärziel!

    Ok, sind die Mitglieder des Kabinetts verständigt worden?

    Ja Biden, Clinton, Geithner und Gates haben wir erreicht, aber den Rest... er zuckte mit den Achseln.

    Schön, sind Malia und Sasha schon geweckt worden? Ich nehme an, mein Hubschrauber ist schon bereit! Dann fliegen sie uns in den 'Cheyenne Mountain Complex' zu unserem Sicherheitszentrum!

    Sir, ich will sie ja nicht in Verlegenheit bringen, aber Cheyenne Mountain wurde bereits 2006 aufgelassen und auch das mit dem Hubschrauber ist nur für die Öffentlichkeit bestimmt. Denn auch ein Hubschrauber ist ein äußerst lohnendes Angriffsziel. Wir sind in der Zwischenzeit schon wesentlich weiter. Erinnern sie sich an die Umbauarbeiten vorigen Herbst?

    Obama, war in der Zwischenzeit nicht untätig gewesen, auch wenn es vielleicht so aussah. Aber während des Gespräches hatten sich er und Michelle bereits zur Gänze bekleidet und waren abmarschbereit. Die Kinder, der berühmte schwarze Koffer, als auch die Gerätschaften des Sicherheitsdienstes waren bereit.

    Also gut, wohin?

    In den Keller Mr. President!

    Durch eine Tapetentür gelangten sie in einen langen nach unten verlaufenden Gang in dem, als sie ihn betraten, die an der Decke befindlichen Leuchtstoffröhren angingen und wie durch Geisterhand begann sich daraufhin auch der Boden in Längsrichtung zu bewegen. Der Präsident schüttelte leicht den Kopf, musste dazu allerdings etwas lächeln. Was seinem Techniker-Stab da alles eingefallen war. Nach ca. 2 km verlangsamte sich das Tempo des Rollweges und hielt plötzlich an. Vor ihnen erstreckte sich der Gang jedoch noch kilometerweit.

    War das wirklich geplant? War er etwa entführt worden und war das alles nur ein ruchloser Plan um ihn zu beseitigen? Unsicher blickte er sich um. Doch dann der erlösende Seufzer. Mit einem fauchenden Geräusch öffnete sich auf der einen Seite der Gang und gab den Blick auf eine größere Halle frei. Doch wenn man genauer hinsah und das konnte man erst jetzt, da in dieser Halle erst jetzt die Lichter angingen, war es in Wirklichkeit eine Art Bahnsteig, an dem ein futuristischer, aerodynamischer U-Bahnzug stand.

    Mr. President, darf ich bitten, schlug Stabschef William Daley vor. Als sie Platz nahmen, fielen überall Masken aus der Verkleidung. Und als Obama ungläubig aufsah, Das sind Sauerstoffmasken! Um die Geschwindigkeit des Zuges zu erhöhen wird die Röhre evakuuiert und dann könnte es im Notfall hier herinnen zu einem Druckabfall und somit zu einem zu geringen Sauerstoffgehalt kommen.

    Der Zug beschleunigte mit atemberaubender Geschwindigkeit. Im Hauptdisplay konnte man sehen, wie die Geschwindigkeit laufend zunahm. Zuerst kletterte sie auf 50 dann 70, schließlich 100, 150 Miles/per Hour, bis sie schließlich bei ca. 375 MpH verharrte. Die Geschwindigkeit konnte durch ein Rail-Gun-Prinzip verwirklicht werden., erklärte Daley stolz. Diese Geschwindigkeit von 375 MpH, was ca. 600 km/h bedeutete, behielten sie mehr als 4 Stunden bei. Dann verzögerte der Zug und hielt in einem Endbahnhof schließlich an. Mit einem Lift gelangten sie noch weiter in die Tiefe.

    Und wo sind wir hier?

    Nun,... doch wieder unter dem Cheyenne Mountain. Offiziell haben wir NORAD auf die Peterson Air Force Base verlegt, aber in Wirklichkeit haben wir den neuen Stützpunkt einfach drei Km unter dem alten errichtet, lächelte Lieutenant-General Marcel Duval verschwörerisch. Obama strafte ihn mit einem missbilligenden Blick. Zu dieser Zeit war Humor das Letzte was sie brauchen konnten.

    Und wie schauen wir derzeit aus? vier Stunden Anfahrtszeit sind nicht wenig!

    Schlagartig verfinsterte sich Duvals Miene. Jeder Kontaktversuch wurde bisher ignoriert, aber sonst nichts Neues!

    Übrigens, Mr. Smith möchte mit ihnen sprechen!

    Welcher nun von den zahlreichen Smiths in ihrer Organisation?, fragte Obama seinen CIA-Chef.

    Oder meinen sie DEN Smith?

    Genau DEN, konnte David H. Petraeus darauf nur mehr seufzend antworten. Nachdem die Kinder und Michelle versorgt waren, gingen sie in einen der zahlreichen Besprechungsräume und setzten sich.

    Dann ging eine Türe auf und eine kleine, keine 1,5 Meter große Gestalt betrat den Raum und musterte die Anwesenden interessiert durch seine großen Augen. Schönen guten Tag Mr. Obama, schon lange nicht gesehen!

    Timeflash!

    1982 AD zu Hause II

    Keine 3 Monate später, erhielt ich die Nachricht, dass mein Großvater verstorben war. Ein Jäger hatte es als eigenartig angesehen, dass in der Hütte Licht brannte, aber kein Rauch aufstieg und das Mitten im Winter. Man hatte ihn gefunden, in seinem Sofa sitzend, daneben das heruntergefallene Glas mit seinem Bärenfänger. Herzinfarkt sagte der Doktor.

    Da die Hütte nur angemietet war, musste ich mich um die Verlassenschaft meines Großvaters kümmern. Doch was war da noch vorhanden? Die heruntergekommenen Einrichtungsgegenstände? Die Hinterlassenschaften eines jahrzehntelangen Säuferdaseins? Ich ließ alles vor Ort auf einen Haufen kippen und anzünden. Aus, vorbei, niemand kannte ihn, niemand mochte ihn, keiner kam zu seinem anschließenden Begräbnis. Irgendwie konnte ich jedoch meine Sentimentalität nicht unterdrücken und nahm die grauen Kartons mit in meine Wohnung,...

    ...und vergaß sie.

    Ich studierte Physik, machte Karriere und belegte auch ein paar Kurse in Archäologie, vielleicht aus reiner Sentimentalität, oder aber auch, um mich von Großvters Ideen, oder aber vom Gegenteil überzeugen zu lassen. Und ich erfuhr durch das Studium, dass natürlich die gesamte Vorstellung Großvaters über Atlantis, Schliemanns Enkel und vieles mehr, völliger Nonsens und an den Haaren herbeigezogen war. Ich hatte es mir ja so gedacht!

    Es gab da lediglich am 20. Oktober 1912, mehr als zwanzig Jahre nach dem Tod des berühmten Archäologen und Troja-Entdeckers Heinrich Schliemann, eine Veröffentlichung in einer US-Amerikanischen Zeitschrift 'New York American', in dem von einem erstaunlicher Bericht unter der Überschrift 'How I found Atlantis' ('Wie ich Atlantis entdeckte, den Ursprung jeglicher Kultur') gesprochen wurde. Im Untertitel wurde ein Paul Schliemann genannt, der sich als Enkel Heinrich Schliemanns bezeichnete. Weiter stand hier, Heinrich Schliemann habe wenige Tage vor seinem Tod einem Vertrauten einen versiegelten Umschlag übergeben, auf dem zu lesen war, dass er nur 'von einem Mitglied seiner Familie zu öffnen sei, der ernstlich schwöre, sein ganzes Leben den darin umrissenen Forschungen zu widmen'. Sonst gab's da nichts. Also nichts anderes als Gerüchte die ein findiger Journalist, nur um Geld zu machen, hervorzauberte. Was blieb, war ein Paul Schliemann, den es nie gab, einen Mann, der am Anfang des 20 Jht. einen Bericht veröffentlichte, der angeblich Schliemanns Vermächtnis darstellte. Nein, die Geschichte war einfach zu dünn, als dass man daran glauben konnte. Tja und dabei bleib es, bis ich im Jahre 2012 eine Bergwanderung im Cheyenne Mountain Complex machte.

    Timeflash!

    11.632 BP Ägypten II

    Nun standen beide mitten in den Ausläufern einer unbekannten Wüste mit nichts in den Händen, außer das, was sie gerade in ihren Taschen und Gürteln eingesteckt hatten. 

    Über ihnen erstreckte sich das glitzernde Band der Sterne, das die Unendlichkeit des Lebens und des Universums darstellte. Khaled el Tamer fühlte sich so allein, so hilflos im Angesicht der Unendlichkeit des Universums und auch aufgrund der Aussichtslosigkeit der Situation. Er blickte hinüber zu Tama el Svetla und sah, dass sie offensichtlich genauso dachte wie er. Auch ihr war die Größe ihrer Aufgabe bewusst und gleichzeitig auch die Sinnlosigkeit des Lebens und das Streben nach der Vollkommenheit des Osiris. Er schritt langsam auf sie zu und legte seine Hand um ihre Schulter. Sie kuschelte sich

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1