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Was machen Ameisen an Regentagen ?
Was machen Ameisen an Regentagen ?
Was machen Ameisen an Regentagen ?
eBook206 Seiten2 Stunden

Was machen Ameisen an Regentagen ?

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Über dieses E-Book

Wenn ich spazieren ging, hatte ich immer das Gefühl, gleich losheulen zu müssen. Kilometer für Kilometer ging ich so vor mich hin. Kein Gedanke kam heraus, es war alles wie einbetoniert.
In meiner Wohnung vertiefte ich mich in meine Bücher und schwitze. Ständig lief mir der Schweiß den Körper herab. Mein Gesicht glänzte wie eine Speckschwarte. Nichts wusste ich mit mir anzufangen. Mein Gesicht sah im Spiegel starr aus, unbeweglich!
Wie sollte es nur weiter gehen? Aus dem Telefonbuch suchte ich mir die Nummer eines Psychiaters heraus. Als ich anrief lief ein Anrufbeantworter. Kurz schilderte ich meinen Fall und dass ich dringend Hilfe brauchen würde. Es kam nie ein Rückruf………
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum26. März 2013
ISBN9783847632894
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    Buchvorschau

    Was machen Ameisen an Regentagen ? - Michael Koslowski

    Michael Koslowski

    Was machen Ameisen an Regentagen ?

    Dieses eBook wurde erstellt bei

    Verlagslogo

    Inhaltsverzeichnis

    Titel

    Was machen Ameisen an Regentagen ?

    Impressum

    Was machen Ameisen an Regentagen ?

    Der Tag verläuft wie eine schwere Grippe, die nicht aufhören will, ohne einen wirklichen Anfang oder ein voraussehbares Ende.

    Ein Gedanke geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Ein Satz, der mir im Ohr hängen geblieben ist

    .

    „Wohl dem, auf den ein Golf wartet!"

    Der Raum in dem sie tanzten war schwarz, stickig und scheinbar ohne atembaren Sauerstoff. Es roch nach Styropor, aus dem die Luft entwichen ist, weil ein großer, nach Schweiß und ranzigem Körperpuder riechender, schwerer Mann sich daraufgesetzt hat.

    Hana steht am Ende des schwarzen Raumes und schaut mit weit aufgerissenen Augen in die Ferne, ohne einen Punkt zu finden, wo es Ruhe und Glück für sie gibt.

    Ihr Leben wird nichts Besonderes beinhalten, vielleicht nur die Entscheidung zwischen dem natürlichen Tod oder einer Überdosis Schlaftabletten.

    Ich sehe Hartmut. Hartmut will Architekt werden, Häuser, Wolkenkratzer oder Ähnliches in die leere, hilflose Welt stellen.

    In mir wächst der Wunsch, einfach mit einem großen, scharfen Messer zu zustechen. Die Klinge durchtrennt Sehnen und Muskeln. Die Schreie der Menschen erreichen mein Ohr und lassen eine tiefe unendliche Ruhe in mir entstehen.

    Sitze auf dem Boden, die Wand im Rücken, die Atmung wird ruhiger, die Blutspritzer an den Wänden scheinen seltsame Muster zu formen, es entsteht das Bild einer Moschee in Istanbul, die ich durch eine große Halle betrete. Die Kühle hier umfängt mich wie ein edler, wunderschöner Mantel, der alle Schuld von mir nimmt.

    Als ich das Gotteshaus verlasse ist die Straße davor mit Menschen überfüllt. Rechts und links der Straße gibt es eine Menge kleinerer Geschäfte. Die Inhaber fristen ein trostloses Dasein, das aus Kleinkriminalität, Steuerhinterziehung und illegaler Müllentsorgung besteht.

    Es ist mein erster Urlaub in der Türkei und es ist einfach nur unangenehm warm, sonst Nichts. Das Essen ist ölig und alle Türken haben in Emden bei VW gearbeitet. Ich bin froh, als ich wieder zurückfliegen kann und der Bosporus weit hinter mir bleibt.

    Der Balkon geht direkt auf eine Kreuzung hinaus. Ich liege im Bett und genieße den Straßenlärm........

    Das Hupen, die überlauten Stereoanlagen, die Wagen mit den vollaufgedrehten Bässen, das Quietschen der Reifen

    und das Husten der Motoren.

    Berlin besteht hier nur aus Krach, der sich beruhigend auf meine Nerven auswirkt.

    Vor mir kniet eine Polizistin. Ihr Gesicht, umrahmt von wirren, blonden Haaren zeigt Entsetzen, Elend, Abscheu und eine Spur Panik.

    Ihre Stimme hat einen ganz ruhigen Klang. Es klingt wie durch Mullbinden gesprochen, die mir eine Krankenschwester geschickt um meinen schmerzenden Kopf gebunden hat.

    Das Krankenhaus scheint leer zu sein. Kein Laut ist zu hören.

    Verlassen liege ich auf dem Bett und mir ist tierisch schlecht. Der Arzt hat mir meine abstehenden Ohren angelegt. Sie mit einem Schnitt wieder in die richtige Form gebracht, ohne Zaudern oder einem Gefühl der Unsicherheit.

    Meinen Mitschülern habe ich erzählt ich hätte einen Mofa-Unfall gehabt

    Ich schäme mich ohne Ende. Doch ich konnte diese blöden Teile, die mich so hässlich machten nicht ertragen. Sie standen absolut dämlich von meinem Kopf ab, ohne Sinn und Zweck.

    Das Zimmer teilte ich mit einem alten Mann, der nachts vor sich hin stöhnte und im Zimmer herum tapste und seine tote Frau suchte, die schon vor Jahren, elendig an Magenkrebs gestorben war.

    Mein Vater hat Lungenkrebs und er röchelt wie ein weidwund geschossenes Tier.

    Vielleicht wird er auch bald verwirrt durch sein Haus schlurfen und etwas suchen, was er nie verloren hat, weil es nie wirklich da war.

    In unserer Wohngemeinschaft in Berlin gab es ein großes Schild, auf dem stand: Ab hier beginnt die Ratten freie Zone.

    Wir teilten uns die Räume mit 8 Personen. Es gab nur Kohleöfen und es war im Winter immer eiskalt in den Zimmern, weil die Kohlen fünf Stockwerke tiefer im Keller lagerten……und dort von einer Horde Ratten verteidigt wurden.

    Klaus, der Theologiestudent besorgte sich ein Kleinkaliber-Gewehr von seinem Vater, der ein großes Jagdrevier im Sauerland hatte und verbrachte Stunde damit ein wahres Massakern an den Ratten im Keller anzurichten.

    Als er wieder in die Wohnung zurückkam, hatte er ein glückliches Lächeln auf dem Gesicht, ging in sein Zimmer, schloss sich ein und fiel zum ersten Mal seit Wochen in eine tiefen, erfüllten Schlaf. 

    Der Balkon, der auf den Innenhof hinaus ging war absolut baufällig und ich hatte oft wirklich Angst ihn zu betreten. Bei einer Party standen mindesten 10 Personen gleichzeitig auf ihm und ich malte mir schon häufig die wildesten Katastrophen aus.

    Die gesamte Wohnung befand sich in einem recht desolaten Zustand. Die erste Zeit in Berlin arbeite ich in einem Verlag, in der Verpackung. Ich musste dort die Pakete packen,zumachen und in den Versandcontainer legen. Eigentlich war ich in Berlin um Psychologie zu studieren, aber nichts klappte. Mit meiner Anmeldung gab es Probleme. Ich hatte irgendwelche Anträge nicht richtig ausgefüllt und Unterlagen waren nicht da angekommen, wo sie eigentlich zu sein hätten.

    Das bearbeiten der Bestellungen fiel mir unheimlich schwer, denn ich hatte wie immer, Schwierigkeiten mich zu konzentrieren und ständig landete die falschen Bücher im Paket. Was natürlich nicht unbemerkt blieb. Ich war den Job ziemlich schnell los und Berlin wurde immer kälter. Es wurde langsam Winter und die Miete musste bezahlt werden. Alles überforderte mich und ich sah wirklich keine Möglichkeit mehr hier in dieser Stadt so etwas wie ein normales Leben zu führen. Was ein normales Leben sein sollte, konnte ich auch nicht sagen. Ich vergaß einfach immer alles. Schon in der Schule passte nichts zusammen und so ging es immer weiter. Mein Leben bestand aus Millionen von Zetteln, die ich dann auch da liegen ließ, wo ich sie niemals wieder finden würde.

    Konzentration war für mich ein absolutes Fremdwort. Länger als 5 Minuten schaffte ich es nicht mich mit nur einer Sache zu beschäftigen. Wenn ich am Grab meines Vaters stehe bin ich wirklich nicht in Lage, mich nur einmal auf Ihn zu konzentrieren. Meine Gedanken schweifen sofort ab und eine Asozieationskette jagd die andere. Beim Aufstehen beginnt es schon. Ein riesiger Eimer mit Gedanken wird über meinem Gehirn ausgeschüttet. Ich muss mir wirklich Mühe geben, um mich ordentlich zu waschen, meine Sache zum Ankleiden zu finden und nicht zu verunglücken, weil ich einfach die Treppenstufen übersehe.

    Ein Mitbewohner unserer Berliner WG arbeitet als Kartenabreißer bei der Wahnseeschiffereigeselschaft und da er für längere Zeit wieder nach Westdeutschland wollte, fragte er mich, ob ich den Job nicht übernehmen könnte.

    Zwei Tage später stand ich am Bootsanleger unweit der Wannseebrücke. Ein etwas einsilbiger , aber durchaus netter Mann wartete dort auf mich und versuche mir meine neue Aufgabe zu erklären. Alles ich alles verstanden hatte, ging es mir nicht so besonders gut. Ich sollte als verkleideter Kapitän, komplett in Uniform und Mütze, die Billets der Fahrgäste kontrollieren und dann entwerten.

    Die ersten zwei Stunden waren noch ganz in Ordnung, aber dann begann es langsam wärmer zu werden. Die Sonne brannte immer heißer und die Unform entwickelte sich langsam zu einem zu engen Saunanzug. Ich war der Sonneneinstrahlung ohne Schutz ausgesetzt, weil es nirgendwo, so etwas wie Schatten gab. Die einzige Möglichkeit aus der Sonne zu kommen, war dieser Kahn, aber der legte ja nur kurz an , um die Fahrgäste aus dem Schiff und neue an Bord zu nehmen.

    Ich hielt es noch zwei Tage aus und dann blieb ich einfach im Bett liegen.

    Es wurde dann irgendwann Winter und mir ging langsam das Geld aus und es mussten wieder Kohlen gekauft werden, weil wir schon mittlerweile die letzten Klumpen aus den Ecken des Kellers heraus kratzten. Und Berliner Winter sind bitterkalt. Die ganze Stadt schien sich vor der Kälte verkrochen zu haben. Nirgendswo sah ich noch ein bekanntes Gesicht auf der Straße. Die Menschen waren dick vermummt und versuchten so schnell wie möglich wieder in einen beheizten Raum zu kommen.

    Berlin im Winter ist eine Katastrophe und ich wollte hier nur noch weg. Ich hasse es zu frieren. Spaziergänge im Schneetreiben auf dem nahegelegenen Friedhof waren auch nicht das was ich mir hier so vorgestellt hatte.

    Zu Weihnachten fuhr ich dann nach Hause.

    Meine Eltern waren auch nicht sonderlich begeistert, als sie mich wieder sahen. Ich zog zurück in mein winziges Kinderzimmer und blieb die meiste Zeit im Bett liegen.

    Zu den Mahlzeiten stand ich auf, aber es schmeckte mir nichts mehr.

    Ich ging jeden Abend sehr früh zu Bett, damit ich mehr Zeit hatte zu lesen, bevor mir die Augen zu fielen. Das einzige was mich noch interessierte waren Bücher.

    Bei Dostojewski fing ich an und arbeitete mich über Thomas Bernhard zu Jerry Cotton vor. Dann zurück über Hermann Hesse zu Salinger und Heinrich Böll, den ich unheimlich gerne las.

    Die Tage vergingen einfach so und ich kann mich eigentlich auch an nichts mehr so richtig erinnern.

    Irgendwann fragte mein Vater mich ob ich nicht wieder Lust hätte als Urlaubsvertretung bei der Post zu jobben. In den Ferien hatte ich schon öfters als Zusteller gearbeitet.

    Die Arbeit war natürlich stinklangweilig und das frühe Aufstehen machte mich komplett fertig. Ich ertappte mich dabei, manchmal einfach nur auf einen Punkt zu stieren und ich konnte wirklich nicht mehr sagen wie lange schon.

    Das Sortieren der Brief, morgens, in der Poststadion fiel mir immer schwerer. Ständig stellte ich die falschen Sendungen zu und wenn mein Vater nicht der Dienststellenleiter gewesen wäre, hätte man mich schon nach dem zweiten Tag auf die Straße gesetzt. Die Leute in meinen Zustellbezirk waren richtig böse auf mich. Wenn ich mich umschaute, sah ich wie der einen Nachbar zum anderen lief um die Post auszutauschen.

    Aber ich mochte es einfach nicht mehr und wenn ich auf dem Rad saß war es so, als wenn meine Beine gelähmt wären. Mein Fahrrad fiel ständig um und die ganze Post lag irgendwo im Dreck und ich musste wieder von vorne anfangen zu sortieren. Mit meinen Kollegen konnte ich nichts anfangen, aber sie mit mir auch nichts. Ich war ein perfekter Fremdkörper hier in diesem Postamt.

    Eines Morgens, ich hätte gerade mühevoll meine Post sortiert, alles gebündelt, in den Taschen verstaut und wollte mich zu meinem Fahrrad gehen, als Grote, ein kleiner unsympathischer, hinkender Postbote plötzlich noch ein Bündel Briefe irgendwo her hervorzauberte und mir unter die Nase hielt.

    „He, die musst du auch nicht mitnehmen, die willst du doch wohl nicht hier liegen lassen?"

    Grote war eine von diesen selbstgefälligen, arroganten Menschen, die alles besser konnten und wussten. Für meinen Vater war Grote ein rotes Tuch und ich stand natürlich als Sohn des Amtstellenleiters auch auf seiner Liste. Grote hinkte, das war als Postbote natürlich eine Sache, die gar nicht ging.

    Warum Grote hinkte ? Nun ja, er war nicht als Hinkender eingestellt worden, aber ihm war ein bedauerliches Missgeschick passiert. Auf Zustellung in seiner eigenen Wohngegend war er über einen Dackel gestolpert und hatte sich, nach seinen Angaben, so verletzt, dass er nicht mehr in Lage war, uneingeschränkt, zu gehen und seit dem zog er sein linkes Bein auffällig nach.

    Er wollte einfach auf Rente machen und das mit allen Mitteln.

    Mein Vater glaubte ihm nicht, der Amtsarzt auch nicht, wirklich und so war Grote dazu verdammt, ständig sein Bein demonstrativ hinter sich herzu schleppen. Was sich natürlich nicht gerade auf seine Laune positiv auswirkte. Er fühlte sich von allen missverstanden und ungerecht beurteilt. Als Streithansel lief er durch die Welt und er war nur auf dieser, um anderen Menschen etwas auf den Stock zu tun und ihnen etwas anzuhängen.

    An seinen Blicken und Bemerkungen der letzten Tage konnte ich merken, dass irgendetwas in ihm vorging, er schien etwas auszubrüten und seine Laune verschlechterte sich Zusehens.

    Das Sortieren der Post fiel mir immer schwerer. Ich konnte mich kaum noch konzentrieren und wenn ich von der Tour wieder zurück kam, hatte ich noch ein Drittel der Post nicht zugestellt. Ich legte die Briefe unter den Sitz des Dienstwagens, ein neuer postgelber Golf und hoffte, niemand würde es merken. Mein Gehirn war immer verstopfter und alles schien sich dort festzufahren.

    Am frühen Morgen, ich hatte gerade meine Tour zusammen gesteckt und wollte mich auf den Weg zu meinem Dienstpkw machen, als Grote mir plötzlich den Weg versperrte. Er hielt ein dickes Bündel Briefe in der Hand, die er mir mit einer ausladenden Geste entgegenstreckte

    Ich schaute entsetzt auf den Stapel Briefe, den Grote da mit ausladenden Gesten schwenkte. Die schirre Verzweiflung musste mir wohl im Gesicht gestanden haben. Denn ein wohlgefälliges Grinsen schien förmlich auf dem Gesicht von Grote einzufrieren. Ich hatte das Gefühl ein schwarzer Vorhang würde sich von hinten über mein Gesichtsfeld legen. Ich machte ein zwei Schritte auf Grote zu und packte ihn direkt am Hals. Mit aller Kraft krallte ich mich in seinem Fleisch fest. Riss ihn hoch und schleuderte ihn, ohne die Hand von seinem Hals zu nehmen auf den Postsotiertisch. Sein Kopf prallte auf das Holz und es krachte laut. Grotes Gesicht verzog sich zu einer Fratze des Entsetzens. Todesangst war zu sehen und ich war glücklich. Er hatte Angst und das gefiel mir…..Meine Wut war grenzenlos und ich wollte ihn einfach nur töten, seine Angst genießen, es ihm endlich heimzahlen.

    Jemand stand neben mir und ich hörte durch die dichte Wand der Gewalt, irgendwelche Worte, die ich zwar nicht verstand, die aber begannen auf mich zu wirken. Schließlich löste ich den Griff um seinen Hals, nicht weil ich unbedingt wollte oder weil ich eingesehen hatte, dass es falsch ist, was ich da mache, sondern weil ich keine Lust mehr hatte.

    Ich hatte die Panik in seinem Gesicht gesehen. Er hatte Angst vor mir gehabt, nein er hatte gespürt, wie es sein könnte zu sterben. Er war einen Moment dem Tode näher gewesen als dem Leben.

    An diesem Tag war ich richtig gut zufrieden, zum ersten mal spürte ich so etwas, wie eine Leichtigkeit. Ich war nicht mehr Spielball gewesen ich hatte mich durchgesetzt und ich hatte agiert, nicht ständig auf das Wohlwollen der anderen Menschen gewartet. Konnte so Glück aussehen? Gewalt ist wirklich nicht die Lösung, kann aber eine prima Alternative sein. Wir lassen uns einfach zu viel gefallen und werden von allen herum geschubst und geknechtet. Recht hat der, der die Macht hat. Sonst niemand „Vae victis-wehe den Besiegten!

    Am nächsten Tag herrschte im Postamt tödliches Schweigen Beschwing und laut pfeifend verrichtet ich meine Arbeit. Das Sortieren fiel mir heute einfach leicht. Ich hatte ruck zuck meine Post gesteckt und war auf dem Weg, meine Tour zu fahren. Die Menschen lächelten mich heute an und kein einziges mal rief man hinter mir her. Jeder Brief landete im richtigen Briefkasten. Es ging mir wirklich gut und ich hatte keinerlei Gewissensbisse einen „Kollegen fast erwürgt zu haben. Es hätte mir nicht das Geringste ausgemacht ihn zu töten. Natürlich hätte ich Angst vor Strafe gehabt, aber es hätte mir keine Unruhige Nacht bereite. Vielleicht hatte ich einfach keine

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