Zerbrechliches Glück: Chefarzt Dr. Norden 1264 – Arztroman
Von Katie Summer
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Über dieses E-Book
So kommt eine neue große Herausforderung auf den sympathischen, begnadeten Mediziner zu. Das Gute an dieser neuen Entwicklung: Dr. Nordens eigene, bestens etablierte Praxis kann ab sofort Sohn Dr. Danny Norden in Eigenregie weiterführen. Die Familie Norden startet in eine neue Epoche!
Mariella Junghans bückte sich, um die frisch gewaschene und nach Sauberkeit duftende Wäsche in den bereitgestellten Korb zu legen. Auf ihrem hübschen Gesicht mit den dunkelbraunen Augen lag ein weiches Lächeln, als sie rasch den letzten Strampler fast zärtlich vom Tisch nahm, ihn glatt strich, verträumt zusammenfaltete und auf den schon fertigen Wäschestapel legte. Sascha Junghans, ihr Mann, hatte diese kleine Szene vom Küchentisch aus beobachtet. Auch er lächelte. Wie glücklich Mariella doch ist! Und jetzt, wo sie unser gemeinsames Kind – nach so langem Warten und Sehnen - endlich unter ihrem Herzen trägt, scheint sie mir noch schöner als sonst zu sein, dachte er. Ein helles Leuchten – wie eine Aura - umgab sie. Aber trotzdem, es war nicht zu übersehen: In ihrem Gesicht spiegelten sich Zeichen von Müdigkeit, wenn nicht sogar Erschöpfung. Er atmete tief ein und biss dann doch herzhaft in sein mit frischer, würziger Fleischwurst belegtes Frühstücksbrot. »Du, Schatz, willst du dich nicht noch einen Augenblick zu mir setzen und mir Gesellschaft beim Frühstück leisten?«, fragte er und warf Mariella einen einladenden Blick zu. Mariella lachte leicht auf. »Eigentlich hast du recht, Sascha. Ein kleines zweites Frühstück und eine Pause würde mir und unserer Tochter – sie strich zärtlich mit der Hand über ihren gewölbten Leib – sicherlich gut tun.« Sie setzte sich neben ihren Mann und schüttete sich eine Tasse Kaffee ein. »Das denke ich auch«, sagte Sascha mitfühlend. »Die kleine Auszeit wird dich munter machen, du bist doch wieder einmal viel früher als ich aufgestanden. Wie war denn die Nacht für dich, konntest du gut schlafen? Manchmal habe ich schon Gewissensbisse, weil ich es mir erlauben kann, richtig auszuschlafen und du …!«
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Buchvorschau
Zerbrechliches Glück - Katie Summer
Chefarzt Dr. Norden
– 1264 –
Zerbrechliches Glück
Unveröffentlichter Roman
Katie Summer
Mariella Junghans bückte sich, um die frisch gewaschene und nach Sauberkeit duftende Wäsche in den bereitgestellten Korb zu legen. Auf ihrem hübschen Gesicht mit den dunkelbraunen Augen lag ein weiches Lächeln, als sie rasch den letzten Strampler fast zärtlich vom Tisch nahm, ihn glatt strich, verträumt zusammenfaltete und auf den schon fertigen Wäschestapel legte.
Sascha Junghans, ihr Mann, hatte diese kleine Szene vom Küchentisch aus beobachtet. Auch er lächelte. Wie glücklich Mariella doch ist! Und jetzt, wo sie unser gemeinsames Kind – nach so langem Warten und Sehnen - endlich unter ihrem Herzen trägt, scheint sie mir noch schöner als sonst zu sein, dachte er. Ein helles Leuchten – wie eine Aura - umgab sie. Aber trotzdem, es war nicht zu übersehen: In ihrem Gesicht spiegelten sich Zeichen von Müdigkeit, wenn nicht sogar Erschöpfung. Er atmete tief ein und biss dann doch herzhaft in sein mit frischer, würziger Fleischwurst belegtes Frühstücksbrot.
»Du, Schatz, willst du dich nicht noch einen Augenblick zu mir setzen und mir Gesellschaft beim Frühstück leisten?«, fragte er und warf Mariella einen einladenden Blick zu.
Mariella lachte leicht auf. »Eigentlich hast du recht, Sascha. Ein kleines zweites Frühstück und eine Pause würde mir und unserer Tochter – sie strich zärtlich mit der Hand über ihren gewölbten Leib – sicherlich gut tun.« Sie setzte sich neben ihren Mann und schüttete sich eine Tasse Kaffee ein.
»Das denke ich auch«, sagte Sascha mitfühlend. »Die kleine Auszeit wird dich munter machen, du bist doch wieder einmal viel früher als ich aufgestanden. Wie war denn die Nacht für dich, konntest du gut schlafen? Manchmal habe ich schon Gewissensbisse, weil ich es mir erlauben kann, richtig auszuschlafen und du …!« Er bekam es doch mit, wie häufig sie nachts aufstehen musste, um zur Toilette zu gehen.
»Ach, das gehört doch dazu, dass man nicht mehr so gut schlafen kann«, meinte Mariella leichthin. »Ich denke, dass wenig Schlaf Schwangere darauf vorbereitet, wie es mit einem Baby sein wird. Und dann«, sie warf Sascha einen entschuldigenden Blick zu, »wenn man so häufig zur Toilette muss, stört das eben den Schlaf.« Dann veränderte sich ihre ernste Miene wieder und machte einem befreiten Lachen Platz.
Sascha warf ihr einen erstaunten Blick zu.
»Ich muss gerade an die Umkleidekabine in der Praxis meines Frauenarztes denken«, gab Mariella ihm zur Antwort.
»Aha?«, meinte Sascha fragend. »Und was hat das mit Ausschlafen zu tun? Den Zusammenhang verstehe ich nun wirklich nicht. Sei doch so gut und helfe mir auf die Sprünge.«
Mariella setzte die Kaffeetasse, die sie sich eingeschenkt hatte, langsam ab. Sie sah ihren Mann an und zögerte die Antwort noch ein wenig heraus. Es machte ihr Freude, ihn ein wenig auf die Folter zu spannen.
Sascha wirkte ziemlich verdutzt. »Nun sag schon, ich möchte mitlachen können.«
»Sascha, in deinem Gesicht stehen mindestens 10 Fragezeichen«, lachte seine Frau herzlich. »Nun gut, ich erlöse dich. Also, dort hängt auf einem großen Zettel dick geschrieben: ›Liebe Mama, lieber Papa, solange ich noch nicht auf der Welt bin, schlaft um eurer Leben! Wenn ich erst da bin, wird das mit dem Ausschlafen garantiert schwieriger.‹ Du machst also eigentlich genau das Richtige, lieber werdender Papa.« Sie strich ihm liebevoll über seine Hand. »Ach Schatz, bald ist es soweit. In wenigen Wochen können wir unser Mäuschen im Arm halten! Ich kann es kaum erwarten!«
Ein warmes Gefühl der Liebe zu seiner Frau stieg in Sascha auf und machte sein Herz weich. Aber er war kein Mann der großen Worte und gab sich gerne den Anschein des starken Mannes, den so schnell nichts erschüttern konnte. »Na, siehst du, dann hast du es doch schwarz auf weiß«, brummte ihr Mann leicht. »Man sollte es nutzen, ausschlafen zu können. Da mache ich doch alles richtig.« Aber trotz allem regte sich das schlechte Gewissen bei ihm. Er wusste doch, dass seine Frau schon so einiges im Haushalt erledigt hatte, während er noch im Bett gelegen hatte. »Weißt du was?«, setzte er an. »Du bleibst jetzt hier noch ein wenig sitzen und ich räume die Wäsche weg.«
Mariella schüttelte den Kopf. »Lieb von dir, aber ich freue mich schon richtig darauf, die Wäsche für unsere Tochter wegzuräumen. Nimm du dir lieber das Fahrrad und mache deine Tour. Ich weiß doch, wie gut dir sportliche Betätigung tut. Ich baue in der Zwischenzeit noch ein wenig an dem Nest für unser Baby. Schließlich soll alles perfekt sein, wenn sie kommt.« Sie beugte sich zu ihrem Mann hinüber, küsste ihn zart und stand vom Tisch auf.
Sascha nickte verstehend. So war sie eben, seine Mariella. Immer dachte sie zuerst einmal an die anderen. »Ganz, wie du willst. Aber den Tisch räume ich noch ab und wenn ich wiederkomme, überlegen wir beide uns, was wir mit dem restlichen freien Tag anfangen könnten.« Kurze Zeit später ging er – bekleidet mit seinen Sportsachen – hinüber zu Mariella, die vor dem Schrank im Kinderzimmer stand.
»Ich bin immer noch unschlüssig«, überlegte seine Frau, »ob es Sinn macht, die Sachen wirklich in den Schrank zu räumen. Eigentlich wäre es viel sinnvoller, die Erstausstattung der Kleinen direkt unter den Wickeltisch zu legen.« Sie drehte sich zu dem Wickeltisch um. »Schau, dort ist ausreichend Platz für eine kleine Kommode. In die könnte ich dann alles verstauen, was man braucht. Du weißt schon: Wäsche, Windeln, Feuchttücher, Hautcreme, Fieberthermometer. Was meinst du?« Sie schaute fragend zu Sascha hinüber.
»Du hast recht, das wäre wirklich eine gute Idee«, erwiderte Sascha. »Dann weiß ich schon, was wir machen werden, wenn ich von meiner Tour zurück bin. Wir fahren in einen Babymarkt und suchen eine passende kleine Kommode aus.« Zufrieden ging er zur Tür. »Dann bis gleich, Schatz.«
»Bis gleich. Ich messe schon einmal aus, wie groß die Kommode sein darf, damit sie optimal passt.«
Als Sascha die Haustür hinter sich zuzog, hörte er oben die Toilettenspülung. Wie anstrengend es doch sein muss, ein Kind auszutragen, dachte er mitfühlend.
Als Mariella das Bad verlassen hatte, ging sie zurück ins Kinderzimmer. Sie gähnte. Ich werde mich einen Moment ausruhen, entschied sie und ging hinüber zu dem bequemen Sessel, der neben dem Fenster stand. Schon bald werde ich hier sitzen und mein kleines Mädchen im Arm halten, überlegte sie und streichelte sanft über den gewölbten Bauch. Die Gedanken daran ließen diese unbestimmte Unruhe, die sie in letzter Zeit wie aus dem Nichts überfiel, wieder abklingen. Es ist doch alles in bester Ordnung, entschied sie heftig und dachte viel lieber darüber nach, welche Gardinen sie zu dem hübschen rosafarbenen Wandanstrich kaufen wollte. Wenn sie schon am Nachmittag ins Babygeschäft fuhren, konnte man das doch gleich mit erledigen. In diese angenehmen Gedanken versunken, musste sie wohl einen Moment eingenickt sein, denn plötzlich wurde sie von Saschas lautem Rufen geweckt.
»Mariella, Schatz, wo steckst du? Du musst mir helfen. Ich hatte einen kleinen Unfall mit dem Rad. Reg dich bitte nicht auf. Es blutet nur.«
Mit einem Satz sprang Mariella auf und merkte, dass ihr schwarz vor Augen wurde. Sie atmete tief ein. Jetzt mache nur nicht schwach, dachte sie. Du musst