Süße Küsse
Von Annabelle Benn
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Über dieses E-Book
Eine sinnlich-prickelnde Liebesgeschichte, süß wie Erdbeermarmelade und prickelnd wie Prosecco.
"Na, dann kosten wir doch mal!" Er beugte sich über das Glas, tauchte einen Finger hinein und steckte ihn in seinen Mund. "Mhm!", stöhnte er genüsslich, schloss die Augen und lehnte sich im Sessel zurück, ohne dabei den Finger aus dem Mund zu nehmen, was ein mittelschweres Erdbeben in Lenas Innerem auslöste, so unglaublich sexy sah das aus. Auch wenn er übertrieb, was den Genuss anging, so verfehlte die Dramatik nicht ihre Wirkung. Mit halbgeöffneten Lidern tunkte er den Finger erneut in die zähflüssige Süße und leckte ihn ab. Seine Zunge ... seine Lippen, die an seinem Finger saugten und genau das taten, was er mit ihr tun sollte ... und was sie mit ihm ... Das Verlangen traf sie mit voller Wucht, raubte ihr den Atem und ließ sie erbeben, bevor sie sich in ihrem gesamten Körper wie ein Lauffeuer ausbreitete. Eigentlich wollte Lena nach ihrer Trennung von Ekel-Egon nur kurz zum Friseur und anschließend Regale kaufen. Die neue Friseur braucht sie, um das Ende ihrer Zeit als Königin der Waldschrate zu feiern. Die Regale braucht sie, um die selbst fabrizierte Marmeladenflut zu lagern. Was sie laut Liste nicht braucht, ist ein neuer Mann ... Aber wer könnte diesem Adonis mit den funkelnden Espresso-Augen widerstehen, der plötzlich zwischen Bohrmaschinen und Brettern vor ihr steht und sie so durchdringend ansieht, dass sie ihren eigenen Namen vergisst? Lena eher nicht ... Auch wenn er ganz bestimmt nicht sie meint. Ein sinnlich-heiterer Kurzroman mit prickelnder Erotik, ohne Gewalt, Glitzer und Ganoven.
*** 15.000 Wörter Lesevergnügen ***
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Buchvorschau
Süße Küsse - Annabelle Benn
Marmelade final 130918
Süße Küsse
Ein sinnlicher Kurzroman
zum Schmunzeln, Seufzen und Sich-Wohlfühlen
von Annabelle Benn
* Kapitel Zwei *
* Kapitel Drei *
* Kapitel Vier *
* Kapitel Fünf *
* Kapitel Sechs *
Eure Annabelle Benn
* Kapitel 1 *
Süße Küsse
Ein sinnlicher Kurzroman
zum Schmunzeln, Seufzen und Sich-Wohlfühlen
von Annabelle Benn
Copyright: Annabelle Benn, 2018, Deutschland
Cover: Eva Talia, Bildrechte bei Anja Richter
Jegliche Vervielfältigung, auch auszugsweise, ist nur nach schriftlicher Genehmigung der Autorin gestattet.
Impressum:
R.O.M Autorenclub, R.O.M. logicware, Pettenkoferstr. 16-18, 10247 Berlin
Annabelle.benn@outlook.de
* Kapitel Eins *
„So, bitteschön! Ella schaltete den Föhn aus und lächelte Lena im Spiegel an. „Na, wie gefällt es Ihnen?
Langsam öffnete Lena die Augen. Über eine Stunde hatte sie fieberhaft in einem an und für sich langweiligen Roman gelesen, denn um nichts in der Welt wollte sie einen Blick von ihrer halb-fertigen neuen Haarpracht erhaschen. Sie wollte kein allmähliches Dämmern, sondern das volle Abrakadabra-Bumm-und-Peng-Erlebnis. Das „Das ist Ihre neue Frisur und hier geht‘s zu Ihrem neuen Leben. Bitteschön. Macht 99,90 €"-Ding.
Endlich war es so weit.
Scheu blinzelte sie und wagte kaum zu glauben, was sie sah.
„Bin das ich?", wisperte sie mit trockenem Mund und berührte vorsichtig ihr Haar. Es war so unglaublich weich und glatt! Mit angehaltenem Atem strich sie über die gesamte Länge. Unfassbar! Wie Samt und Seide fühlte es sich an. Einfach traumhaft.
Sie bekam nicht mit, ob und wie Ella darauf reagierte, denn zu sehr war sie von der attraktiven Frau im Spiegel fasziniert. Oder zumindest von ihrem Haar, das wie süßer Nusslikör über ihre Schultern floss und das Licht reflektierte. Das war das Haar einer Diva, einer Prinzessin, aber doch nicht das der entlaufenen Braut eines Waldschrats. Folglich konnte es unmöglich ihres sein. Also: Wer war das?
„Bin das wirklich ich?", stieß sie hervor und schüttelte den Kopf.
Die junge Friseurin lachte. „Also, wenn Sie mich fragen, ja! Bestens gelaunt zwinkerte sie ihr zu, machte dann ein paar Schritte um ihre Kundin herum und betrachtete stolz ihr Werk. „Wunderschön, nicht wahr? Was für eine Verwandlung!
Lena konnte es nicht glauben. Ja, in der Tat! Was für eine Verwandlung!
Vor etwas mehr als zwei Stunden hatten ihre Haare zwar noch bis zu ihrer schlanken Taille gereicht. Aber gut ausgesehen hatte das nicht. Im Gegenteil. Seit Jahren hatte sie die Spitzen nicht nachgeschnitten, weder das Ach-so- natürliche-Aschblond aufgepeppt noch die vereinzelten weißen Haare überfärbt.
Natürlich! Absolut natürlich hatte er sie gewollt, hatte immer nur davon geredet, wie oberflächlich, verachtenswert und seelenlos all die Menschen seien, die Trends nachliefen und was auf Äußerlichkeiten gaben. Allein die inneren Werte seien es, die zählten. Für ihn. Aber nicht mehr für sie. Denn war das Äußere nicht ein Spiegel des Inneren?
Jetzt war die einst struppige Mähne um mindestens dreißig Zentimeter kürzer, dafür schwungvoll durchgestuft und die Nicht-Farbe war unter einem schimmernden Kastanienbraun verschwunden, das das Moosgrün ihrer Augen intensiv leuchten ließ.
„Neues Haar, neues Leben!", bemerkte Ella lächelnd, nahm einen großen runden Spiegel und ging damit um Lena herum, damit sie sich auch von hinten betrachten konnte.
„Oh ja!", seufzte diese und konnte sich an sich selbst nicht sattsehen. Eitelkeit war eine Sünde, eine ganz schlimme noch dazu, das wusste sie - aber – Fuck it! Fuck Egon und seine ganzen Sprüche! Oh, wie sehr sie diesen selbsternannten Heiligen verabscheute!
Liebe war keine Sünde, dachte sie trotzig, denn jetzt endlich begann sie, sich wieder selbst zu lieben!
„Die Farbe passt hervorragend zu Ihrem Teint und den Augen. Genau, wie wir es uns vorgestellt hatten, nicht wahr?", fragte Ella und riss sie aus ihrem aufkeimenden Groll.
„Ja, das tut sie. Vielen herzlichen Dank für die großartige Beratung!", lobte Lena über das gesamte Gesicht strahlend.
„Wenn Sie wollen, könnten Sie sich noch schminken lassen. An jedem ersten Samstag im Monat haben wir eine kostenlose Make-up Beratung und meine Kollegin Sara hat gerade nichts zu tun, nicht wahr, Sara?", fragte sie an eine junge Frau mit wunderschönen blonden Haaren gewandt. Diese nickte freundlich und kam zu ihnen herüber.
Lächelnd besah sie sich Lenas neue Frisur. „Sie haben so große Augen. Die könnten Sie mit wenigen Strichen noch viel stärker zur Geltung bringen. Darf ich?"
„Ähm – wie spät ist es denn?" Nervös hielt Lena nach einer Uhr Ausschau.
„Kurz vor zwölf."
„Also, bis eins hätte ich schon Zeit, aber spätestens dann muss ich los", überlegte sie laut, da ihr der dringend notwendige Besuch im Baumarkt einfiel. Allerdings hatte sie bereits Honig geleckt und wollte noch besser aussehen, als sie es mit der schicken Frisur allein schon tat. Wenn schon eitel, dann richtig, dachte sie und streckte Egon innerlich die Zunge heraus.
„Bis dahin sind wir längst fertig. Außer sie möchten noch eine Mani-Pedi. Aber selbst dann geht es sich noch aus, wenn es Ihnen nichts ausmacht, dass Emily, Sara sie zeigte mit dem Kopf zu einer Brünetten, „und ich gleichzeitig arbeiten?
„Mani-Pedi?", fragte Lena, die einen Moment brauchte, um zu verstehen. „Ach so …