Money, money, money: Eine franziskanische Ökonomie der fruchtbaren Genügsamkeit
()
Über dieses E-Book
Ähnlich wie Money, money, money
Titel in dieser Serie (33)
Glaubensgeschichten sind Weggeschichten: Die Emmauserzählung als Modell christlicher Existenz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNachhaltig wirtschaften - gerecht teilen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFranz von Assisi - Freiheit und Geschwisterlichkeit in der Kirche Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLebensmutig: Klara von Assisi und ihre Gefährtinnen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLeiten - Von der Kunst des Dienens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlles auf den Kopf stellen - neue Wurzeln schlagen: Mit Franz von Assisi Schöpfung gestalten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDen Gottesfaden erkennen: Die Ernte meines Lebens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnbehauste Heimat: Von der Sehnsucht anzukommen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenProphetisch glauben: Aufbrüche in franziskanischer Spiritualität Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMuslime und Christen: Ein franziskanischer Blick auf den Islam Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGenderperspektiven - Neue Blicke auf Klara von Assisi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Sehnsucht Raum geben: Die Kunst der franziskanischen Wegbegleitung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWissen, Bildung und Schule neu denken: Zugänge zu einem franziskanischen Bildungskonzept Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFranziskus und Luther: Freunde über die Zeiten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGottes hauchdünnes Schweigen: Auf seine Stimme hören Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNach der Erleuchtung: Boden wischen: Ein franziskanisches Alltagsprogramm Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRückkehr ins Paradies: Vom Glück eines versöhnten Lebens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEs reicht: Auf dem Weg zu einer neuen Kultur des Teilens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVom Beten zur Kontemplation: Hinführung zur franziskanischen Praxis des Verweilens vor Gott Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLebendig alt sein Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFrauen in der Kirche: Zwischen Entmächtigung und Ermächtigung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVom Geschenk der Dankbarkeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSpiegel des Lichts: Franz von Assisi - Prophet der Weltreligionen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlles wird gut?: Franziskanische Inspirationen zur Klimakrise Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMoney, money, money: Eine franziskanische Ökonomie der fruchtbaren Genügsamkeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMit dem Pilgerstab durchs Leben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLebenskrisen und ihre Botschaften: Von Anfängen und Übergängen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAn der Seite des Lebens: Ethische Herausforderungen in Palliativmedizin und -pflege Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVon der Zärtlichkeit Gottes: Eine Theologie der Berührung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHalte uns im Leben wach Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Philosophie in einem natürlichen, positiven und guten Sinn ... mit Geschichtsbezug Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPhilosophie in einem natürlichen, positiven und guten Sinn Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGott und Mammon: Biblische Perspektiven zum Umgang mit Geld - In go(l)d we trust Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGutmenschen sind auch nur Menschen: Von Spendern, Stiftern, Sponsoren und für den Gemeinnutzen Engagierte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJesus, der Kapitalist: Das christliche Herz der Marktwirtschaft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeilige Schriften der Weltreligionen und religiösen Bewegungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Kreuzigung des Phönix Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRückkehr des Phönix - Phönix-Journal Nr. 30: Plejaden-Verbindung - Band 1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAIDS: Die letzte große Geißel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMEISTER DES REGENBOGENS: "DIE PRACHTVOLLEN SIEBEN" Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAus der Dunkelheit ins Licht - Die ewigen Zyklen der Schöpfung, Band I Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUNHEILIGE ALLIANZ: Priester und Verschwörer in den Tempeln des Verderbens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Bedeutung der Notwendigkeit der Evolution der Religionen und des Atheismus: ... warum ich kein Christ mehr bin ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeld: Eine kleine Ideengeschichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTeilen, nicht töten! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie mohamedanisch-arabische Kulturperiode Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTerrafutura: Gespräche mit Papst Franziskus über Ökologie, Migration und soziale Gerechtigkeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAbschied vom betreuten Denken: Laienapostolat auf Augenhöhe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGespräche über Gott, Geist und Geld Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAspekte der christlichen Esoterik: Deutsche Ausgabe Band 10 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenErträge: Schriftenreihe der Bibliothek des Konservatismus, Band 1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFremdenliebe - Fremdenangst: Zwei akademische Reden zur interreligiösen Begegnung in Spätantike und Gegenwart Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Warenkörper: Zur Sozialpsychologie der Medizin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSatans Trommler: Der geheime Hieb des Bösen - "Satan" lebt und ist wohlauf Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJahrbuch des Denkens / Was ist Aufklärung? Jahrbuch des Denkens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeschichte des Geldes: Verpflichtung versus Verschuldung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas konservative Manifest: Zehn Gebote der neuen Bürgerlichkeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Untersuchung über den Ursprung unserer Ideen von Schönheit und Tugend. Über moralisch Gutes und Schlechtes Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Reise zum Goldenen Apfel: Eine gemeinsame Geschichte von Orient und Okzident Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlexander von Humboldt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Christentum für Sie
Das Gespräch mit Gott: Beten mit den Psalmen Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Die Kinderbibel Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Bibel: Revidierte Einheitsübersetzung 2017. Gesamtausgabe. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenStephen Hawking, das Universum und Gott Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Der Heilige Gral und Sexualmagie: Die Geheimlehre des Gral Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Cherubinischer Wandersmann (Geistreiche Sinn- und Schlussreime): Mystische und religiöse Gedichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungenglauben-hoffen-singen: Liederbuch der Freikirche der S.-T.-Adventisten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Buch Henoch (Die älteste apokalyptische Schrift): Äthiopischer Text Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGemeinsames Leben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeilsame Worte: Gebete für ein ganzes Leben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Schlunz Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Kreuzeswissenschaft: Studie über Johannes vom Kreuz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPardon, ich bin Christ: Neu übersetzt zum 50. Todestag von C. S. Lewis Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Gestalten des Bösen: Der Teufel – ein theologisches Relikt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLust auf Land: Biblische Seiten des Landlebens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVon der Freiheit eines Christenmenschen: Einer der bedeutendsten Schriften zur Reformationszeit Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Roadtrip mit Gott: Leben ist Freiheit und jeden Tag ein Abenteuer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer ungezähmte Mann: Auf dem Weg zu einer neuen Männlichkeit Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Der Fall Jesus: Ein Journalist auf der Suche nach der Wahrheit. Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Leben in der Nachfolge: Texte von Dietrich Bonhoeffer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDieses Kreuz: Weil die Liebe stärker ist Bewertung: 1 von 5 Sternen1/5Berufung: Eine neue Sicht für unsere Arbeit Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Der Rebell - Martin Luther und die Reformation: Ein SPIEGEL E-Book Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBibel trifft Koran: Eine Gegenüberstellung zu Fragen des Lebens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Vaterunser: Ein Gebet für alle Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAugustinus: Die Bekenntnisse - Confessiones: Eine der einflussreichsten autobiographischen Texte der Weltliteratur Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCompendium Wortschatz Deutsch-Deutsch, erweiterte Neuausgabe: 2. erweiterte Neuausgabe Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Amoris Laetitia - Freude der Liebe: Mit einer Hinführung von Christoph Kardinal Schönborn Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMaria und das Alte Testament Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Money, money, money
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Money, money, money - Johannes B. Freyer
1.Ethischer Umgang mit Geldvermögen
Die ökologische Herausforderung, die sich im Klimawandel zuspitzt und die Frage nach der Zukunft des Planeten Erde aufwirft, nimmt auch die Ökonomie in die Pflicht, den Einsatz von Kapital bzw. Geldvermögen neu und der Situation gemäß zu überdenken. Die Herkulesleistung der Rettung dieser Welt ist nicht mit ein bisschen Nachhaltigkeit, die der Doktrin und den daraus abgeleiteten Gesetzen einer neo-kapitalistischen Wirtschaftslehre folgen muss, zu bewältigen. Die ökologische Krise und die durch sie verstärkte Problematik der Armut, des Hungers, der Gefährdung des Friedens, wie durch den Überfall Russlands auf die Ukraine, können durch eine noch so gut gemeinte umweltfreundliche Politik nicht gemeistert werden, solange die Dogmatik einer neo-liberalen Ökonomie der Welt aufgezwungen bleibt. Es ist jetzt an der Zeit, neue, alternative Weisen des Wirtschaftens in den Blick zu nehmen, die die Zukunft der Erde garantieren helfen. Angesichts dieser überlebenswichtigen Aufgabe kann die neo-liberale These der kapitalistischen Marktwirtschaft von der ethischen und moralischen Neutralität des Wirtschaftens nicht aufrechterhalten werden. Wirtschaften bedarf des Einsatzes von Kapital und des Geldes. Die Verwendung von Kapital und Geld hängt immer auch von der Einstellung und dem Handeln derer ab, die über solches verfügen. Menschliche Einstellungen, Grundhaltungen und das sich daraus ergebende Handeln sind aber immer auch ethischer und moralischer Beurteilung unterworfen. Auch die vorherrschende Lehre der kapitalistischen Wirtschaftsordnung ist kein Naturgesetz, sondern von Menschen aufgestellt und gewollt und somit ethisch und moralisch bewertbar. Die Frage nach ethisch und moralisch verantwortbarem Wirtschaften ist nicht neu. Lange bevor es eine Wirtschaftslehre in unserem heutigen Sinne gab, haben sich die Philosophie und die Theologie mit ethischen und moralischen Grundlagen des Wirtschaftens beschäftigt. Heute ist weniger bekannt, dass auch die franziskanische Tradition über mehrere Jahrhunderte entscheidende Impulse zu einem ethisch und moralisch vertretbaren Kapitalismus beigetragen hat. Das mag umso mehr erstaunen, als im Gegensatz zu dem auf den römischen Kaiser Vespasian zurückgehenden geflügelten Wort „Geld stinkt nicht" von Franziskus von Assisi bekannt ist, dass für ihn Geld nicht mehr wert war als Eselsmist. Diese rigorose Ablehnung des Geldes durch den Armen aus Assisi wurde paradoxerweise zum Ausgangspunkt ethischer und moralischer Reflektionen, die eine verantwortbare Geld- und Marktwirtschaft förderten und einige Regeln begründeten, die bis heute Geltung haben. Der Geschichte dieser ‚franziskanischen Ökonomie einer fruchtbaren Genügsamkeit‘ soll nachgegangen werden, um daraus für eine alternative Wirtschaftslehre und einen verantwortbaren Umgang mit Kapital und Geld Erkenntnisse zu gewinnen.
2.Franziskus und das Geld
In drastischen Erzählungen berichten uns die Biografen von der Ablehnung des Geldes durch den heiligen Franziskus. So zum Beispiel Thomas von Celano in seiner zweiten Lebensbeschreibung: „Wenn auch der Freund Gottes alles Weltliche aufs Tiefste verachtete, so verfluchte er doch mehr als alles andere das Geld. Deshalb hatte er von Beginn seiner Bekehrung an eine besondere Geringschätzung gegen das Geld, und er schärfte denen, die ihm nachfolgen wollten, immer wieder ein, sie sollten es fliehen wie den leibhaftigen Teufel. Er gab den Seinen den klugen Rat, Kot und Geld den gleichen Wert beizumessen." (2 C 65, FQ 337)
Der verwöhnte Kaufmannssohn, der in seiner Jugend mit dem Geld des reichen Vaters verschwenderisch umging, verzichtete nach seiner Bekehrung durch die Begegnung mit Aussätzigen auf das Vermögen und das Geld des Vaters, wählte die Lebensform der Minoritas in Armut und verließ die Welt seiner wirtschaftlich aufstrebenden Heimatstadt, um als Prediger und Bettler durch die Welt zu ziehen. Als sich um ihn eine Bruderschaft Gleichgesinnter bildete, lehrte er sie die Verachtung des Geldes und verbot strikt, solches für den eigenen Lebensunterhalt anzusammeln. Um diese Haltung einzuordnen, muss die Bedeutung des Geldes in seiner Lebenszeit beachtet werden. Franziskus selbst benutzte die beiden damals gebräuchlichen Worte für Geld: ‚Pecunia‘ und ‚Denaro‘. Die Bedeutung der beiden Begriffe geht auf das damals noch gebräuchliche römische Zivilrecht zurück und wird durch Ulpianus und Hermogenianus, zwei römische Zivilrechtler, bezeugt. ‚Pecunia‘ meint unbewegliche und bewegliche Güter, Körper und Rechte, die als Zahlungsmittel gelten können. ‚Denaro‘ meint das Geldstück, welches einen Eigenwert besitzt, gewöhnlich aus Silber, aus anderen Edelmetallen oder gar aus Gold. Das Geldstück hatte z. B. den Wert des entsprechenden Silbergehaltes. Von den franziskanischen Juristen und Theologen der ersten Generationen ist die Interpretation der Regel, die Franziskus der Gemeinschaft der Minderbrüder gab, erhalten. Sie betonen die Bedeutung des Begriffes ‚Pecunia‘ als einen Kapitalbegriff, der all jenes bezeichnet, mit dem etwas erworben werden kann, das nicht lebensnotwendig ist. Damit ist jedes Gut gemeint, das als Zahlungsmittel eingesetzt werden kann, um Dinge zu erwerben, die über die menschlichen Grundbedürfnisse hinausgehen und einen Überfluss darstellen. ‚Denaro‘ ist auch für sie die Silbermünze oder eine andere wertvolle Münze. Beide Formen des Geldes standen statistisch nur wenigen Begüterten zur