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Was unterstellst du mir?: Dr. Norden Extra 199 – Arztroman
Was unterstellst du mir?: Dr. Norden Extra 199 – Arztroman
Was unterstellst du mir?: Dr. Norden Extra 199 – Arztroman
eBook93 Seiten1 Stunde

Was unterstellst du mir?: Dr. Norden Extra 199 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Nun gibt es eine Sonderausgabe – Dr. Norden Extra

Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben.
Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.

»Oh, mein Gott. Ist das schön.« Dr. Felicitas Norden saß am Schreibtisch in ihrem Büro in der Behnisch-Klinik. Sie schob die Brille auf die Stirn und wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel. »Was ist passiert, Feelein?« Sie zuckte zusammen und klappte das Buch zu. »Was fällt dir ein? Du kannst doch eine alte Frau nicht so erschrecken«, schimpfte sie ihren Mann und zupfte ein Papiertuch aus dem Spender. Daniel Norden trat an den Schreibtisch. »Die Frage ist, wer hier wen erschreckt hat. Warum weinst du?« »Ach, nichts.« Der Versuch, das Buch möglichst unauffällig in der Schublade verschwinden zu lassen, scheiterte kläglich. Daniel war schneller. Er griff danach und studierte den Titel. »Es begann in einer Nacht … interessant.« »Davon verstehst du nichts.« Felicitas beugte sich vor, nahm es ihm wieder aus der Hand.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum13. Feb. 2024
ISBN9783989369016
Was unterstellst du mir?: Dr. Norden Extra 199 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Was unterstellst du mir? - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Extra

    – 199 –

    Was unterstellst du mir?

    Patricia Vandenberg

    »Oh, mein Gott. Ist das schön.« Dr. Felicitas Norden saß am Schreibtisch in ihrem Büro in der Behnisch-Klinik. Sie schob die Brille auf die Stirn und wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel.

    »Was ist passiert, Feelein?«

    Sie zuckte zusammen und klappte das Buch zu.

    »Was fällt dir ein? Du kannst doch eine alte Frau nicht so erschrecken«, schimpfte sie ihren Mann und zupfte ein Papiertuch aus dem Spender.

    Daniel Norden trat an den Schreibtisch.

    »Die Frage ist, wer hier wen erschreckt hat. Warum weinst du?«

    »Ach, nichts.« Der Versuch, das Buch möglichst unauffällig in der Schublade verschwinden zu lassen, scheiterte kläglich.

    Daniel war schneller. Er griff danach und studierte den Titel. »Es begann in einer Nacht … interessant.«

    »Davon verstehst du nichts.« Felicitas beugte sich vor, nahm es ihm wieder aus der Hand.

    »Von Nächten?« Ein Schmunzeln spielte um seine Lippen.

    »Von Liebesromanen«, korrigierte Fee ihn.

    »Möglich. Mit Sicherheit verstehe ich aber nicht, warum du weinst.«

    »Weil sie ihn doch liebt. Sie hat es ihm nur nicht gesagt, damit er sich seinen Traum von einem anderen Leben erfüllt. Und nicht ihr zuliebe darauf verzichtet.«

    »Und ich dachte, Lammers hätte dich mal wieder geärgert.« Wieder griff er nach dem Buch. Diesmal hielt er es hoch genug, dass Fee es nicht erreichen konnte. Er klappte es auf und begann zu lesen. »Ihr Herz flatterte in ihrer Brust wie ein aufgeregter kleiner Vogel …« Eine Falte erschien auf seiner Stirn. »Wenn du mich fragst, ist das ein klarer Fall von Kammerflimmern.« Diesmal gab er es ihr freiwillig zurück. »Seit wann liest du solche Sachen?«

    »Alle Welt hat mir nach dem Herzinfarkt empfohlen, mir Gutes zu tun. Mich mit schönen Dingen zu beschäftigen«, verteidigte sich Fee.

    »In diesem Fall hätte ich einen Vorschlag. Was hältst du davon, wenn wir uns mit unserer eigenen Liebesgeschichte beschäftigen und gemeinsam einen Kaffee trinken gehen?«

    »Wenn ich nicht zu verheult aussehe …« Fee bückte sich nach ihrer Handtasche, ihre Hände verschwanden in den unergründlichen Tiefen. Es klapperte und knisterte und klirrte. Daniel kannte das. Wusste um das besondere Verhältnis seiner Frau zu ihrer Handtasche. Sie war mehr als nur Accessoire oder praktisches Transportmittel. Mit ihr konnte sich Fee gegen die Überraschungen des Lebens wappnen. Aber das liebste Stück bedeutete auch einen erheblichen Zeitverlust. In einer Studie hatte er gelesen, dass Frauen 76 Tage ihres Lebens in ihrer Tasche kramten. Fee machte da keine Ausnahme.

    Endlich fand sie den Taschenspiegel. Klappte ihn auf. Das Bild war verschwommen.

    »Wo ist denn nur wieder meine Brille?« Sie tastete auf dem Schreibtisch herum.

    Daniel nahm sie ihr aus dem Haar.

    »Versuch es mal mit dieser hier.« Behutsam schob er die Bügel über ihre Ohren.

    »Viel besser.« Sie musterte ihr Spiegelbild. »Wenn mir niemand zu nahe kommt, wird es gehen.«

    »Und was ist mit mir?« Daniel beugte sich vor und wollte sie küssen.

    »Nur, wenn du die Augen zumachst.«

    Danach klappte Fee den Spiegel wieder zu und stand auf. Bevor sie das Büro Richtung Klinikkiosk verließen, erinnerte sie sich an das Buch.

    »Du wirst doch wohl beim Kaffeetrinken nicht lesen?« Die Enttäuschung in der Stimme ihres Ehemannes war nicht zu überhören.

    »Was du schon wieder denkst!« Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe das Buch von Frau Platz’ Bücherwagen ausgeliehen und muss es heute zurückgeben. Deshalb musste ich noch schnell das Ende lesen.«

    »Ein Glück, dass Lammers dich nicht erwischt hat.« Daniel wich einem Paketboten aus, der einen voll beladenen Wagen über den Flur zog. »Das hätte er bestimmt wieder für eine seiner Intrigen benutzt.«

    »Du irrst dich, mein Lieber. Meine Schicht beginnt erst in einer Stunde. Oder warum denkst du, ich kann mir einen Kaffee mit dir erlauben?«

    »Ich bin der Klinikchef.« Er zwinkerte ihr zu. »Du hast meine persönliche Erlaubnis.«

    *

    Die Wohnung von Dr. Weigands Freundin Sophie Petzold war nicht gerade groß. Trotzdem schaffte er es immer wieder, seine Sachen in jedem Winkel zu verteilen.

    »Manchmal beneide ich dich ums Muttersein.« Auf der Suche nach der zweiten Socke lief er durch die Wohnküche hinüber in den Flur und von dort ins Schlafzimmer. Da lag das gute Stück in aller Unschuld unter dem Bett. »Du hast alle Zeit der Welt, um dich anzuziehen.« Aber wo war denn jetzt die Armbanduhr hinverschwunden? »Hast du meine Uhr gesehen? Eben lag sie noch auf dem Nachtkästchen. Und jetzt ist sie weg.«

    In der Küche beugte sich Sophie über den Stubenwagen, in dem ihre Tochter Lea lag und mit suppentellergroßen Augen die Tiere des Mobiles anstarrte, die über ihr schaukelten.

    »Wahrscheinlich ist der große, böse Wolf gekommen und hat sie gefressen.« Sie kitzelte Lea am Bauch.

    »Sehr witzig.« Matthias rollte mit den Augen. »Es wäre nett, wenn du mich ein Mal ernst nehmen würdest.«

    »Das tust du selbst schon. Und viel zu viel, wenn du mich fragst.« Noch ein Blick in den Stubenwagen, dann richtete sich Sophie auf und sah sich um. Ein Blick genügte. »Warum nimmst du nicht die Uhr auf dem Tisch, bis du eine andere findest?«

    Matthias tauchte wieder auf. Tatsächlich.

    »Gib zu, dass du sie dorthin gelegt hast.« Kühl schmiegte sich das Metall des Armbands um sein Handgelenk. Er drückte die Schließe zu. Und schrie auf.

    »Was ist denn jetzt schon wieder.«

    »Schnell, hilf mir. Ich habe mich eingezwickt.« Er streckte Sophie den Arm hin.

    »Manchmal frage ich mich, wie du ohne mich überlebt hast.« Sie öffnete die Schließe und schloss sie wieder. Diesmal ohne Malheur.

    »Damals konnte ich die Nächte durchschlafen und war noch Herr meiner Sinne.« Matthias beugte sich über sie und küsste sie. »Heute habe ich gleich zwei Frauen, die mich um den Schlaf bringen und mir die Nerven rauben.«

    »Selbstgewähltes Schicksal.« Wie ein Engel stand Sophie mitten in der Wohnküche und sah ihrem Liebsten dabei zu, wie er sich über den Stubenwagen beugte. Bei Leas Anblick verklärte sich seine Miene, was beileibe nicht selbstverständlich war: Lea war nicht seine leibliche Tochter, er aber war Vater mit Leib und Seele.

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