Fear Street 37 - Die Schlafwandlerin: Wenn Alpträume wahr werden - Die Buchvorlage zur Horrorfilmreihe auf Netflix
Von R.L. Stine
3/5
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Über dieses E-Book
Mit den Horror- und Thriller-Büchern aus der Fear Street schuf Bestsellerautor R.L. Stineeine Reihe, die inzwischen zu den Klassikern derHorrorliteratur für Jugendliche zählt. Seit über 20 Jahren gibt es seine Geschichten schon auf Deutsch und seitdem begeistern sie gleichermaßen Jungs und Mädchen ab 12 Jahren und alle Fans von Gruselgeschichten.
Ab 2021 zeigt Neflix den Klassiker Fear Street als Horrorfilm-Reihe!
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Rezensionen für Fear Street 37 - Die Schlafwandlerin
34 Bewertungen1 Rezension
- Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Possible Spoiler Alert:I did guess that it was really Walker hypnotizing her (although that story with the hit and run was just a little too crazy). I know Stine likes weird names, but seriously- Link? What I did really like about this one was the paranormal cat- that was one of the better things in this series.
Buchvorschau
Fear Street 37 - Die Schlafwandlerin - R.L. Stine
Inhalt
Prolog
Kapitel 1 – Mrs Barnes gähnte …
Kapitel 2 – Mayra verabschiedete sich …
Kapitel 3 – „Und du glaubst …
Kapitel 4 – „Das Essen ist …
Kapitel 5 – Der Traum war …
Kapitel 6 – „Mom, darf ich …
Kapitel 7 – Walker legte schnell …
Kapitel 8 – Stephanie hörte plötzlich …
Kapitel 9 – Mrs Barnes legte …
Kapitel 10 – Die Abendluft war …
Kapitel 11 – Walker griff nach …
Kapitel 12 – Mit vor Angst …
Alle Einzelbände der Reihe „Fear Street" als eBook
Über den Autor
Weitere Infos
Impressum
Prolog
Mayra war so blass wie das Mondlicht, als sie über die Wiese zu schweben schien. Ihr langes rotes Haar wurde von der kühlen Nachtluft leicht zerzaust, und ihr weißes Seidennachthemd schimmerte in dem weichen Licht, während es im Nachtwind ihren Körper umschmeichelte.
Mit geschlossenen Augen bewegte sich Mayra mühelos und wie ein Geist barfuß durch das hohe Gras.
Ein Chor von Fröschen war plötzlich zu hören, aber dieses Geräusch störte sie nicht. Ein paar Sekunden später endete das Konzert so plötzlich, wie es begonnen hatte. Jetzt war nichts außer ihrem eigenen Atem zu hören. Er ging unregelmäßig und schwer, aber es war das einzige Zeichen, dass sie wirklich am Leben war und nicht nur eine schöne Geistererscheinung.
Verborgen in den Schatten der Nacht, lief Mayra an der Hecke entlang. Mit ihren langen, wehenden roten Haaren, ihrer blassen, hellen Haut und dem weichen, schimmernden Nachthemd, das im Wind flatterte, wirkte sie wie eine Figur aus einem alten Gemälde, einem dieser großen viktorianischen Porträts.
Als sie endlich die Augen öffnete, hatte sie keine Ahnung, wo sie war. Sie blickte zuerst nach unten. Ihre Füße waren nass vom Tau, der auf der Wiese lag.
Obwohl die Nacht recht warm war, zitterte sie am ganzen Körper.
„Ich habe mein Nachthemd an, dachte sie. Und dann: „Ich bin draußen.
Aber wo draußen?
„Ich hatte einen ganz merkwürdigen Traum."
Das Haus tauchte ganz plötzlich vor ihr auf, so als wäre es wie sie gerade über die Wiese geschwebt.
„Ich bin in unserem Vorgarten. Im Nachthemd."
Vereinzelte schwarze Wolken schoben sich jetzt vor den vollen Mond. Die Schatten um sie herum wurden plötzlich schwächer und schienen sich zu bewegen. Sie spürte, wie kalt ihr war, aber nicht von der Nachtluft, sondern vor Angst.
Als sie das Haus anstarrte, wirkte es so anders. Es sah so groß aus und wirkte so abweisend. Die Fenster waren dunkel. Drinnen war niemand wach. Keiner wusste, dass sie hier draußen war und barfuß in dem kalten, feuchten Gras stand.
„Wie bin ich nur hierher gekommen? Schlafe ich, oder bin ich wach?"
1
Mrs Barnes gähnte, als sie den Teller mit Rührei vor Mayra auf den Frühstückstisch stellte. „Meine Güte, ich verstehe das nicht. Ich bin morgens müder als abends, wenn ich ins Bett gehe." Sie trug bereits ihre weiße Schwesterntracht.
Mayra starrte auf das glibberige Ei auf ihrem Teller und verzog das Gesicht. „Warum muss ich morgens Rührei essen?"
„Sieht aus wie schon mal gegessen", meinte Mayras Schwester Kim mit der typischen Offenherzigkeit einer Zehnjährigen.
„Solche Sachen sagt man nicht, wenn man am Tisch sitzt, wies Mrs Barnes sie zurecht. „Noch nicht mal, wenn es wirklich so ist.
„Aber es sieht doch nun mal so aus", protestierte Kim.
„Du brauchst ein richtiges Frühstück, erklärte Mrs Barnes ihrer Tochter Mayra und ging nicht weiter auf ihre kleine Tochter ein. „Du fängst heute Morgen mit deinem neuen Job an. Also brauchst du genügend Energie.
„Du meinst ein bisschen Cholesterin, um auf Trab zu kommen. Herzlichen Dank, Schwester Nancy", seufzte Mayra und nahm endlich mit der Gabel das Ei in Angriff.
„Schwester Nancy. Schwester Nancy", plapperte Kim nach. Aus irgendeinem Grund fand sie die Anrede unglaublich witzig.
Mrs Barnes nahm einen Schluck von ihrem Kaffee. „Oh nein. Das darf nicht wahr sein." Ein paar Kaffeespritzer waren auf ihrer weißen Bluse gelandet. Sie rannte zum Spülbecken, um die Flecke mit einem nassen Tuch herauszureiben.
Mayra schüttete inzwischen fast ein Kilo Salz auf ihr Ei. Wenigstens schmeckte es so etwas besser. „Ich fasse es nicht, dass ich heute arbeiten muss, brummte sie. „Schöner Sommer!
„Schöner Sommer. Schöner Sommer", wiederholte Kim, die den Mund voller Cornflakes hatte.
„Hör endlich auf, alles nachzuplappern, was ich sage", sagte Mayra.
„Ich kann immer noch nicht glauben, dass du den Job überhaupt bekommen hast", sagte Mrs Barnes und kam an den Tisch zurück.
„Hey – vielen Dank für die gute Meinung, die du von mir hast", gab Mayra zurück.
„Nein. So meine ich das nicht, das weißt du. Ich dachte einfach nicht, dass Mrs Cottler gerade dich nehmen würde – wegen mir. Ganz vorsichtig trank sie noch einen Schluck Kaffee, hielt aber diesmal die Untertasse so, dass nichts passieren konnte. „Ich hatte Dienst bei ihr, als sie letztes Jahr bei uns im Krankenhaus lag. Oh, war das ein Aufstand, den diese Frau veranstaltete. Und dann noch diese Schmerzen, Schwester, Sie wissen schon wo!
„Wo denn?", fragte Kim und brach dann in Lachen aus.
„Mrs Cottler konnte nicht aufhören, sich über alles im Krankenhaus zu beschweren – oder über mich. Man konnte es ihr einfach nicht recht machen. Sie hat sogar meinen Chef kommen lassen, um ihm zu sagen, was für eine schlechte Schwester ich sei und dass ich sie umbringen wolle. Kannst du dir das vorstellen?"
Nein, das konnte Mayra nicht. Sie wusste, wie ernst ihre Mutter ihren Job nahm und wie hart sie im Krankenhaus arbeitete. Nachdem ihre Eltern geschieden waren und Mayras Vater sie verlassen hatte, war der Beruf für ihre Mutter zur wichtigsten Sache im Leben geworden, ausgenommen Mayra und Kim natürlich.
„Und als ich dann hörte, du hast dich bei ihr um den Job beworben, hätte ich nicht im Mindesten damit gerechnet, dass du überhaupt eine Chance hast, fuhr ihre Mutter fort und trank ihren Kaffee aus. „Aber vielleicht hat sie einfach nicht mitgekriegt, dass du meine Tochter bist.
„Du meinst, sie ist eine schreckliche alte Hexe? Warum hast du dann zugelassen, dass ich den Job annehme?"
„Ich bin sicher, sie wird nett zu dir sein, erklärte ihre Mutter schnell. Vielleicht hätte sie Mayra besser nichts über den Krankenhausaufenthalt von Mrs Cottler erzählen sollen. „Du hast doch gesagt, sie war sehr freundlich, als du dich vorgestellt hast.
„Ja. Sie war ganz süß", gab Mayra zu.
„Und sie zahlt so großzügig, fügte Mrs Barnes hinzu, nahm ihre Kaffeetasse und spülte sie aus. „Ich meine, fünf Dollar die Stunde nur für ein bisschen Aufräumen, Essenvorbereiten und Vorlesen, da kann man sich doch nicht beschweren, oder? Komm schon, Mayra, du hast verdammt viel Glück gehabt.
„Glaub ich auch", gab Mayra zu, während sie beschloss, das Ei einfach stehen zu lassen. Sie trank ihr Glas Orangensaft in einem Zug leer.
„Und auch, wenn es nicht so wäre. Wir brauchen das Geld, das weißt du. Dein Vater, wo auch immer er stecken mag, steuert nicht einen Penny bei." Ein bitterer Ausdruck huschte über Mrs Barnes’ Gesicht und ließ sie älter aussehen als ihre neununddreißig Jahre.
„Warum kann ich denn keinen Job haben?", wollte Kim wissen. Rund um ihre Schüssel mit den Cornflakes war alles voller Milchflecken. Mayra war immer ordentlich und vorsichtig gewesen. Kim war genau das Gegenteil davon, eigentlich in fast allen Dingen.
„Du hast doch einen Job, zog Mayra sie auf. „Du musst ein kleines, braves Mädchen sein.
„Und du bist doof", gab Kim zurück.
Draußen auf der Straße hupte es.
„Das ist der Bus fürs Sommerlager, rief Mrs Barnes und rannte zur Tür, um dem Fahrer ein Zeichen zu geben, dass Kim sofort kommen würde. „Hast du deine Tasche gepackt? Hast du auch nichts vergessen?
„Nein", sagte Kim, nahm ihre Tasche und lief zur Tür.
„Ich muss jetzt ins Krankenhaus, meinte Mrs Barnes und richtete die Nähte an ihren Strümpfen. „Bist du vorbereitet für deinen Job?
„Nicht nach dem, was du mir gerade erzählt hast!, rief Mayra und trocknete sich die Hände. „Mrs Cottler wird mich wahrscheinlich wie eine Sklavin behandeln. Vielleicht legt sie mich an die Kette und zwingt mich, ihren Herd mit einer Zahnbürste sauber zu machen!
„Du und deine wilde Fantasie, meinte ihre Mutter seufzend. „Ich hätte dir die ganze Geschichte nie erzählen sollen. Wie konnte ich nur vergessen, was für Sachen du dir dauernd ausdenkst und wie du immer alles übertreibst und die Sachen viel schlimmer machst, als sie eigentlich sind.
„Glaubst du wirklich, dass ich so bin?", fragte Mayra.
Mrs Barnes küsste sie zur Antwort auf die Stirn, nahm ihre Tasche und lief zur Tür. „Soll ich dich mitnehmen?"
„Nein, danke. Ich laufe lieber. Denk an die Eier!"
„Mrs Cottler wohnt doch in der Fear Street, nicht? Du bist wirklich mutig heute Morgen."
„Ja, sie wohnt in der Nähe des Sees. Aber tagsüber habe ich keine Angst vor der Fear Street, sagte Mayra. „Ich meine, was soll denn schon passieren?
„Oh, meine Perlen!"
Hazel, die schwarze Katze von Mrs Cottler, hatte mit der Pfote nach Mayras Kette geschlagen, und die Perlen rollten in alle Richtungen über den Küchenboden.
„Was ist denn passiert, Mayra?", fragte Mrs Cottler aus dem Esszimmer.
„Halb so wild", gab Mayra zurück und bückte sich, um die Perlen aufzusammeln. Die Katze rannte erschrocken aus dem Zimmer, weil Mayra wie sie auf allen vieren lief.
Mayra hing ganz besonders an dieser Kette. Walker, ihr neuer Freund, hatte sie ihr an dem Abend geschenkt, bevor er mit seiner Familie in die Ferien gefahren war. Es waren Glasperlen, so hellblau wie Opale. Sie hatte ihm versprochen, sie jeden Tag zu tragen, und jedes Mal, wenn sie sie betrachtete, an ihn zu denken. Und jetzt?
„Oh. Deine Kette ist kaputt. Mrs Cottler tauchte in der Tür auf. „Soll ich dir helfen?
„Nein, ich glaube, ich habe sie schon alle." Mayra stand auf, die Perlen hatte sie fest in der Hand.
„Dann lass sie mich wenigstens wieder für dich auffädeln."
Auf ihren Stock gestützt, streckte Mrs Cottler eine Hand aus, die überraschend weich und glatt aussah, überhaupt nicht wie die einer alten Frau. Mit ihrer glatten Haut, den dunkelroten Lippen und kohlrabenschwarzen Haaren wirkte Mrs Cottler wesentlich jünger, als sie in Wirklichkeit war. Nur der Stock gab Auskunft über ihr Alter. Heute sah sie besonders sommerlich und jugendlich aus in ihrem blumenbedruckten Rock und der gelben Bluse.
„Danke, das ist schon okay. Wirklich", widersprach Mayra.
„Ich bestehe aber darauf. Es macht mir Spaß. Ich fädele gern Perlen auf. Bitte, gib sie mir. Und für meine alten Hände ist es gut, ein bisschen Beschäftigung zu haben."
Ohne weiteren Protest gab Mayra der alten Frau die Perlen. Mrs Cottler lächelte ihr freundlich zu und machte sich mit den Perlen wieder auf den Weg ins Esszimmer. „Gib uns noch etwas Suppe und komm rüber", rief sie über die Schulter.
Es war Mittwochnachmittag, Mayras dritter Tag bei Mrs Cottler. Zu ihrer großen Erleichterung waren die ersten beiden Tage sehr angenehm verlaufen. Mrs Cottler war zwar manchmal launisch und wiederholte sich