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Enttäuschte Mutterliebe: Dr. Norden Extra 140 – Arztroman
Enttäuschte Mutterliebe: Dr. Norden Extra 140 – Arztroman
Enttäuschte Mutterliebe: Dr. Norden Extra 140 – Arztroman
eBook112 Seiten1 Stunde

Enttäuschte Mutterliebe: Dr. Norden Extra 140 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Nun gibt es eine Sonderausgabe – Dr. Norden Extra

Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben.
Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.

Leise summend deckte Milena Mathissen wie jeden Morgen liebevoll den Frühstückstisch für ihre Familie. Ein Lächeln spiegelte sich auf ihrem Gesicht, als sie den Geräuschen aus dem oberen Stockwerk des Reihenhauses lauschte. Wasser rauschte im Bad, wahrscheinlich duschte ihr Sohn Moritz. Leises Schimpfen drang aus dem Schlafzimmer, und Milena stellte sich vor, wie ihr Mann Henrik wieder einmal auf der Suche nach einer passenden Krawatte oder einer zweiten Socke war. »Träumst du, Mama?« Das war Daria, Milenas Tochter aus erster Ehe, die ihre Mutter mit einem sanften Kuß zurück in die Wirklichkeit holte. »Du hast mich aber erschreckt. Guten Morgen, mein Schatz. Setz dich. Möchtest du ein Ei?« »Meine Güte, hast du dir wieder viel Mühe gemacht.« Ob des üppig gedeckten Tisches schüttelte Daria unwillig den Kopf. »Ist das wirklich nötig, daß du uns so verwöhnst? So wird Moritz nie erwachsen.« »Das laß mal meine Sorge sein. Hier ist deine Brotzeit. Du kommst doch heute spät nach Hause.« In diesem Moment kam Henrik in die Küche, mit offenem Hemd, die Krawatte um den Hals gehängt. Er war offensichtlich in Eile. »Guten Morgen, Schatz.«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum6. Juli 2023
ISBN9783989360495
Enttäuschte Mutterliebe: Dr. Norden Extra 140 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Enttäuschte Mutterliebe - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Extra

    – 140 –

    Enttäuschte Mutterliebe

    Sie konnte nicht verzeihen

    Patricia Vandenberg

    Leise summend deckte Milena Mathissen wie jeden Morgen liebevoll den Frühstückstisch für ihre Familie. Ein Lächeln spiegelte sich auf ihrem Gesicht, als sie den Geräuschen aus dem oberen Stockwerk des Reihenhauses lauschte. Wasser rauschte im Bad, wahrscheinlich duschte ihr Sohn Moritz. Leises Schimpfen drang aus dem Schlafzimmer, und Milena stellte sich vor, wie ihr Mann Henrik wieder einmal auf der Suche nach einer passenden Krawatte oder einer zweiten Socke war.

    »Träumst du, Mama?« Das war Daria, Milenas Tochter aus erster Ehe, die ihre Mutter mit einem sanften Kuß zurück in die Wirklichkeit holte.

    »Du hast mich aber erschreckt. Guten Morgen, mein Schatz. Setz dich. Möchtest du ein Ei?«

    »Meine Güte, hast du dir wieder viel Mühe gemacht.« Ob des üppig gedeckten Tisches schüttelte Daria unwillig den Kopf. »Ist das wirklich nötig, daß du uns so verwöhnst? So wird Moritz nie erwachsen.«

    »Das laß mal meine Sorge sein. Hier ist deine Brotzeit. Du kommst doch heute spät nach Hause.«

    In diesem Moment kam Henrik in die Küche, mit offenem Hemd, die Krawatte um den Hals gehängt. Er war offensichtlich in Eile.

    »Guten Morgen, Schatz.« Er drückte Milena einen nachlässigen Kuß auf die Wange, während er auf den Frühstückstisch schielte. »Hm, das sieht aber lecker aus.« Hastig knöpfte er den obersten Hemdenknopf zu und band den Schlips. »Leider habe ich heute überhaupt keine Zeit. In einer halben Stunde beginnt ein Meeting mit dem Vorstand. Das habe ich völlig vergessen. Sei nicht böse, ja?« Henrik schenkte sich einen Kaffee ein, stürzte ihn im Stehen hinunter, verbrannte sich die Zunge und verließ laut fluchend die Küche. Milena starrte ihm verdutzt nach, und Daria lächelte spöttisch.

    »Guten Morgen, Mama, hi, Ria«, begrüßte Moritz Mutter und Halbschwester salopp, auch er mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht. »Was ist denn mit Papa los?«

    »Er hat ein Meeting mit dem Vorstand vergessen«, erklärte Lena nachsichtig. »Möchtest du Kaffee?«

    »Sehr lieb, aber ich bin heute auch etwas knapp.« Moritz griff nach einem Brot, legte sich eine Scheibe Käse drauf und biß herzhaft hinein, auch er, ohne sich hinzusetzen.

    »Wie oft soll ich dir sagen, daß hastiges Essen ungesund ist?«

    »Lieb, daß du dich so um mich sorgst. Aber keine Panik, das überleb’ ich schon«, spottete Moritz gutmütig. »Du hast doch nichts dagegen, wenn ich dein Auto nehme?«

    Milena hatte keine Gelegenheit zu antworten, denn schon war er aus der Küche hinaus, klapperte mit einem Schlüsselbund, ehe er den Kopf noch mal zur Tür hereinsteckte.

    »Danke, Mama, du bist einfach die Beste. Übrigens müßt ihr heute abend nicht auf mich warten, es wird spät.«

    Lena wollte ihm noch nachrufen, daß sie das Auto doch selbst brauche, aber das Schlagen der Haustür ließ sie den Mund wieder zuklappen. Kurz darauf heulte der Motor ihres alten Golfs auf.

    »Mit dieser Raserei bringt sich Moritz eines Tages noch um«, seufzte sie und ließ sich erschöpft und deprimiert auf einen Stuhl fallen. Daria frühstückte in der Zwischenzeit in aller Seelenruhe.

    Milena beobachtete sie eine Zeitlang schweigend dabei. Endlich hatte sie sich soweit erholt, daß sie sich eine Tasse Kaffee einschenken wollte, als das Telefon klingelte.

    »Laß nur, Mama, ich geh’ ran.« Wieselflink war Daria aufgesprungen und mit wenigen Schritten am Telefon. »Ach, du bist es, Omi. Guten Morgen. Hast du gut geschlafen?« Die Antwort schien wenig erfreulich, Ria verdrehte die Augen, während sie in die Küche zurückkehrte und Milena den Hörer reichte. »Vorsicht, bissiger Drache«, flüsterte sie.

    Gottergeben griff Lena nach dem Hörer.

    »Margarethe, wie geht es dir?«

    »Fällt euch beiden eigentlich nichts anderes ein?« fauchte Marga aufgeregt in den Hörer. »Henrik ist wohl nicht zu Hause?«

    »Nein, tut mir leid. Dein Sohn hatte heute noch nicht mal Zeit fürs Frühstück. Irgendeine wichtige Sitzung.«

    »Der gute Junge«, unterbrach Margarethe ihre Schwiegertochter unbarmherzig. »Du kannst ihm wirklich dankbar sein für das ruhige Leben, das er dir ermöglicht. Kannst du mich bitte in einer Stunde abholen? Ich habe heute einen Termin bei Dr. Norden.«

    »Das würde ich gern tun, Marga. Leider hat Moritz heute das Auto genommen…«

    »Soll das heißen, du willst mich nicht hinbringen?«

    »Von Wollen kann keine Rede sein. Natürlich würde ich das gerne für dich tun. Aber wie soll ich das ohne Auto anstellen?«

    »Wann seht ihr endlich ein, daß Moritz einen eigenen Wagen braucht? Immerhin ist der Junge alt genug.«

    »Der Junge verdient in der Bank genug eigenes Geld, um sich selbst einen Wagen kaufen zu können. Und Daria ist drei Jahre älter als Moritz und hat auch noch kein eigenes Auto«, widersprach Milena impulsiv.

    »Daria, Daria, du denkst wohl immer nur an deinen heimlichen Liebling. Aber sie ist nicht meine Enkeltochter, um sie mußt du dich schon selbst kümmern. Mir geht es um Moritz, und ich verlange, daß du mit Henrik darüber sprichst.«

    »Schon gut, reg dich nicht auf, Marga. Das ist nicht gut für dein Herz. Und mit dem Arztbesuch lasse ich mir was einfallen. Ich bin in einer halben Stunde bei dir.«

    »Na schön«, murrte Margarethe unwillig. Nur zu gern hätte sie ihre schlechte Laune weiterhin an der Schwiegertochter ausgelassen, aber da sie heute ihre Hilfe in Anspruch nehmen mußte, zügelte sie ihr Temperament. »Aber bitte sei pünktlich.«

    Seufzend drückte Milena auf einen Knopf, um das Gespräch zu beenden.

    Nach einem Blick auf die Uhr machte sie sich daran, den beinahe unberührten Frühstückstisch abzuräumen.

    »Aber Mama, du hast doch noch nicht mal gefrühstückt«, widersprach Daria und hielt den Arm ihrer Mutter fest.

    »Danke, mir ist der Appetit gründlich vergangen.« Ein Blick auf die schwitzende Wurst und den angetrockneten Käse genügte, um sie zu verstehen. »Warum nur kommt immer alles anders, als man es sich vorstellt?«

    »Weil du zu idealistisch bist, Mama. Warum willst du nicht einsehen, daß es keinen Sinn hat, sich so zu bemühen, wenn es ohnehin niemand schätzt.«

    »Bist du niemand?«

    »Für mich mußt du keinen solchen Aufwand betreiben.«

    »Ich weiß. Aber deinem Vater bin ich das doch schuldig. Immerhin hat er viel für uns beide getan, als es uns damals so schlecht ging.«

    »Diese Schulden sind längst be­glichen. Wann siehst du das endlich ein?« Mit sanfter Gewalt drückte Daria ihre Mutter auf den Stuhl, schenkte ihr frischen Kaffee ein, machte ihr ein Brot zurecht und schob ihr den Teller hin. »So, das ißt du jetzt, während ich die Küche aufräume«, bestimmte sie in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete.

    »Mußt du nicht ins Institut?«

    »Meine Vorlesungen beginnen erst in zwei Stunden. Bis dahin bin ich hier locker fertig.«

    »Meine süße Ria, manchmal wüßte ich nicht, was ich ohne dich täte.«

    »Dich zum vollkommenen Trottel machen lassen, obwohl das weder Papa noch Moritz von dir verlangen. Darüber solltest du mal nachdenken.«

    Milena nickte. Natürlich hatte ihre Tochter recht. Aber was sollte sie machen, wenn ihr die eigene Schwiegermutter ständig ein schlechtes Gewissen einredete? Dagegen war ihre sensible Seele nicht gewappnet.

    *

    Ungeduldig stand Margarethe Mathissen am Fenster ihres Bungalows und starrte hinaus in den tristen, verregneten Frühlingsmorgen, als sie endlich ihre Schwiegertochter auf dem Fahrrad um die Ecke biegen sah. So schnell es ihre alten Beine erlaubten, hastete sie zur Tür.

    »Da bist du ja endlich«, herrschte sie ungehalten. »Und wie du wieder aussiehst! Was soll denn da der Herr Dr. Norden denken?«

    »Es tut mir leid, aber mein Fahrrad ist noch nicht wasserdicht«, entgegnete Milena gereizt, atemlos von der schnellen Fahrt durch den Regen. Sie schüttelte die nassen dunklen Haare, die sich feucht auf ihrer Stirn ringelten.

    »Komm schon rein und fön dir die Haare. So kann ich dich unmöglich mitnehmen.«

    »Was hältst du davon, wenn ich dir ein Taxi rufe und du allein zum Arzt fährst?« machte Lena einen vorsichtigen Vorschlag, doch das entrüstete Gesicht ihrer Schwiegermutter war Antwort

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