Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Frei wie ein Schmetterling: Dr. Norden Bestseller 435 – Arztroman
Frei wie ein Schmetterling: Dr. Norden Bestseller 435 – Arztroman
Frei wie ein Schmetterling: Dr. Norden Bestseller 435 – Arztroman
eBook100 Seiten1 Stunde

Frei wie ein Schmetterling: Dr. Norden Bestseller 435 – Arztroman

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt.
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.

Ein Aufschrei ging durch das Publikum der Modenschau, als Nora Stern auf dem Laufsteg schwankte und zu Boden fiel. Einen kurzen Augenblick blieb sie dort sitzen und starrte auf eine Frau, die in der ersten Reihe saß und dem jungen Model nur kurz ihre Aufmerksamkeit schenkte, ehe sie sich wieder ihrem Nachbarn zuwandte. Schließlich erwachte Nora aus ihrer kurzen Trance, rappelte sich hoch und verließ gleich darauf, strahlend und souverän wie immer, den Catwalk. »Liebelein, was war denn los?« Wurde sie von ihrem aufgeregten Betreuer Enzo Brittani empfangen. Er war bleich vor Schreck ob des Sturzes seines Lieblingsmodels. Auch Nora, nun nicht mehr im Mittelpunkt des Interesses, machte einen sichtlich mitgenommenen Eindruck. »Diese Frau da vorne, in der ersten Reihe, die mit dem stahlblauen Kostüm. Wer ist das?« »Du meinst Stella Priestley? Sie war lange Zeit in den Staaten und dort mit einem Amerikaner verheiratet. Meines Wissens hatte sie aber so große Sehnsucht nach Europa, dass sie nun hier arbeitet. Die Esmeralda-Gruppe hat sie als Einkäuferin eingestellt. Von ihr hängt vieles ab«, erklärte Enzo mit gewichtiger Stimme. »Wenn sie viel Ware ordert, ist unsere nächste Saison gesichert. Deshalb war dein Sturz eben keine Meisterleistung. Ich hoffe, du hast ihr die Einkaufslaune nicht verdorben.« Nun, da er sicher sein konnte, dass sich Nora nicht verletzt hatte, klang ein deutlicher Vorwurf in seiner Stimme. »Was hast du dir dabei nur gedacht?«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum2. Juli 2023
ISBN9783989360372
Frei wie ein Schmetterling: Dr. Norden Bestseller 435 – Arztroman

Mehr von Patricia Vandenberg lesen

Ähnlich wie Frei wie ein Schmetterling

Titel in dieser Serie (100)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Allgemeine Belletristik für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Frei wie ein Schmetterling

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Frei wie ein Schmetterling - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Bestseller

    – 435 –

    Frei wie ein Schmetterling

    Nora Stern lässt sich nicht fangen

    Patricia Vandenberg

    Ein Aufschrei ging durch das Publikum der Modenschau, als Nora Stern auf dem Laufsteg schwankte und zu Boden fiel. Einen kurzen Augenblick blieb sie dort sitzen und starrte auf eine Frau, die in der ersten Reihe saß und dem jungen Model nur kurz ihre Aufmerksamkeit schenkte, ehe sie sich wieder ihrem Nachbarn zuwandte. Schließlich erwachte Nora aus ihrer kurzen Trance, rappelte sich hoch und verließ gleich darauf, strahlend und souverän wie immer, den Catwalk.

    »Liebelein, was war denn los?« Wurde sie von ihrem aufgeregten Betreuer Enzo Brittani empfangen. Er war bleich vor Schreck ob des Sturzes seines Lieblingsmodels. Auch Nora, nun nicht mehr im Mittelpunkt des Interesses, machte einen sichtlich mitgenommenen Eindruck.

    »Diese Frau da vorne, in der ersten Reihe, die mit dem stahlblauen Kostüm. Wer ist das?«

    »Du meinst Stella Priestley? Sie war lange Zeit in den Staaten und dort mit einem Amerikaner verheiratet. Meines Wissens hatte sie aber so große Sehnsucht nach Europa, dass sie nun hier arbeitet. Die Esmeralda-Gruppe hat sie als Einkäuferin eingestellt. Von ihr hängt vieles ab«, erklärte Enzo mit gewichtiger Stimme. »Wenn sie viel Ware ordert, ist unsere nächste Saison gesichert. Deshalb war dein Sturz eben keine Meisterleistung. Ich hoffe, du hast ihr die Einkaufslaune nicht verdorben.« Nun, da er sicher sein konnte, dass sich Nora nicht verletzt hatte, klang ein deutlicher Vorwurf in seiner Stimme. »Was hast du dir dabei nur gedacht?«

    »Denkst du, ich mache mich absichtlich zum Gespött der Kunden? Wirklich nicht. Es ist diese Frau, sie hat mich verwirrt. Ich kenne sie.«

    »Kein Wunder. Schließlich ist sie keine Unbekannte in der Branche. Du hast sie sicherlich irgendwo gesehen.«

    »Auf einem Foto schon. Aber nie in natura. Und ich weiß ganz sicher, dass ich sie kenne«, beharrte Nora hartnäckig, während sie sich hastig für den nächsten Lauf umzog. »Ich glaube, sie ist meine Mutter.«

    »Wie bitte? Ich dachte, deine Mutter ist tot«, sagte Enzo entsetzt.

    »Das dachte ich auch. Bis ich vor Kurzem einen Brief und ein Bild in Papas Unterlagen fand. Es war keine Absicht, ich suchte nach irgendwelchen Papieren. Und da lag er, dieser Umschlag. Ein Foto fiel heraus«.

    »Wir haben jetzt keine Zeit für lange Reden, Liebeleien. Hinaus mit dir. Und pass auf, dass dir nicht wieder ein Malheur passiert«, schnitt Enzo seinem Lieblingsmodel das Wort ab und schob sie mit sanfter Gewalt auf den Laufsteg. Das war für Nora trotz ihrer Verwirrung das Signal, ein strahlendes Lächeln aufzusetzen. Nicht umsonst war sie ein begehrtes Model, das nicht nur durch seine strahlende Schönheit, sondern auch durch seine Professionalität bestach. Niemand konnte sehen, wie hinter der perfekten Fassade ein aufgeregtes Herz schlug, als sie nun nach vorne trat, eine vollendete Drehung vor dem Publikum machte und den Laufsteg wieder hinunter schritt. Doch die Aufregung war umsonst gewesen. Stella Priestley war nicht mehr an ihrem Platz.

    *

    »Diese Erkältung läßt mich einfach nicht mehr los«, stellte Steffen Stern unwillig fest, und Dr. Daniel Norden schüttelte den Kopf.

    »Das ist inzwischen eine ausgewachsene Grippe, und Sie gehören für ein paar Tage ins Bett.«

    »Das geht unmöglich. Ich habe den Auftrag für eine wichtige Reportage bekommen. Den kann ich unmöglich absagen.«

    »Ihre Gesundheit sollte Ihnen wichtiger sein. Mit einer verschleppten Grippe ist nicht zu spaßen. Ich will nicht den Teufel an die Wand malen. Aber von chronischem Husten bis zu einer Herzmuskelentzündung müssen Sie mit allem rechnen, wenn Sie derart leichtsinnig sind.«

    »Machen Sie mir kein schlechtes Gewissen, Herr Doktor«, ließ sich Steffen jedoch nicht von der Warnung seines Hausarztes beeindrucken. »Verschreiben Sie mir ein Medikament gegen die schlimmsten Erkältungssymptome. Alles andere muss warten, bis die Reportage im Kasten ist.«

    »Wie Sie wollen.« Seufzend fügte sich Daniel der Bitte seines Patienten. Zwei Herzen schlugen dabei in seiner Brust. Natürlich verstand er einerseits die Gedanken des Journalisten. In diesem Beruf war es nicht anders als in anderen auch. Die Arbeit musste getan werden. Andererseits fühlte er sich für seine Gesundheit verantwortlich. »Aber sagen Sie mir hinterher nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt.«

    »Keine Sorge, mir wird schon nichts passieren«, lächelte Steffen beschwichtigend und nahm das Rezept aus der Hand des Arztes entgegen. »In einer, spätestens zwei Wochen bin ich wieder zurück. Dann habe ich Zeit, mich auszukurieren.« Mit diesen Worten verabschiedete er sich von Dr. Norden und machte sich auf den Weg in die Redaktion, wo er schon ungeduldig erwartet wurde. »Deine Tochter hat angerufen. Sie hatte es sehr wichtig und wollte mir nicht glauben, dass du nicht zu sprechen bist.« Verächtlich verzog Tatjana bei dieser Ankündigung den hübschen Mund. Sie machte keinen Hehl daraus, was sie von der Tochter ihres Geliebten hielt. »Du könntest dich wenigstens nach meinem Wohlbefinden erkundigen.«

    »Schlecht, das sieht man dir sofort an.«

    »Vielen Dank für die Blumen«, lachte Steffen ein wenig gekränkt. Angesichts seiner jugendlichen Freundin spürte er hin und wieder in unangenehmer Klarheit, dass er nicht mehr der Jüngste war. Rasch wechselte er das Thema. »Hat Nora gesagt, was los ist?« »Mir wollte sie sich natürlich nicht anvertrauen. Sie ist halt doch was besseres als eine kleine Sekretärin, deine berühmte Tochter.«

    »Mach dich doch nicht lächerlich, mein Engel. Für mich bist und bleibst du die schönste Frau im ganzen Land«, schmeichelte Steffen, der genau wußte, wie er ein Lächeln auf das hübsche, aber ein wenig einfältige Gesicht dieser Frau zaubern konnte. »Stelle mir bitte eine Verbindung mit Nora her.« Er gab Tatjana einen Kuss und ging dann hinüber in sein Büro, um den Grund des ungewöhnlichen Anrufs zu klären. Gleich darauf hörte er die geliebte, aber deutlich unterkühlte Stimme seiner Tochter am anderen Ende des Apparates.

    »Kannst du mir mal erklären, was du an diesem künstlichen Püppchen findest? Ihr Männer seid doch eigenartig, wenn es um Frauen geht. Du bist gebildet und intelligent, aber bei einer schönen Frau brennen selbst bei dir die Sicherungen durch.«

    »Muss ich mir so etwas von meiner eigenen Tochter sagen lassen?« zog Steffen die Beschwerde ins Lächerliche, obwohl er wußte, dass Nora recht hatte. »Tatjana ist eine unterhaltsame Gesellschaft, nicht mehr und nicht weniger. Jetzt, wo du mich so viel alleine läßt.«

    »Du kannst ja mal Mutter fragen, ob sie dich nicht zurückhaben will«, parierte Nora die Worte ihres Vaters pfeilschnell und eiskalt. Steffen rang einen Moment lang mit der Fassung. Sein Kopf dröhnte, und sein Hals war staubtrocken. »Woher weißt du das?« fragte er flüsternd, während ihm tausend Bilder durch den Kopf schossen. Lange hatte er diesen Tag kommen sehen, sich immer wieder überlegt, was er wohl sagen würde. Aber jetzt, konfrontiert mit der bitteren Wahrheit, waren alle zurechtgelegten Erklärungen wie aus dem Gedächtnis gelöscht.

    »Ich habe neulich etwas gesucht und in deinen Unterlagen vermutet«, fuhr Nora inzwischen fort. »Da fiel mir ein Brief aus Amerika in die Hand. Ein Foto fiel heraus.«

    »Warum hast du nicht mit mir darüber gesprochen?«

    »Du warst unterwegs, und ich wollte das nicht am Telefon erledigen. Aber jetzt ist etwas passiert, dass ich nicht anders kann. Meine Mutter war hier auf der Schau. Stella Priestley ist zurück.«

    Ein langes Schweigen war die Antwort auf diese Erklärung. Steffen wußte nicht, was er sagen sollte. Zum ersten Mal seit langer Zeit fehlten ihm die Worte.

    »Was ist? Hast du mir nichts

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1