Angebrochenes Herz: Kriegerherzen, #1.5
Von Tarina Deaton
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Über dieses E-Book
Denise Reynolds ist es gewohnt, die starke, fähige Frau zu spielen, hat jedoch vieles tief in sich vergraben.
Chris Nolton ist alles, was sie zu meiden gelernt hat – ein sexy Alphamann, der ihr die Kleider vom Leib schwatzen und sich den Weg in ihr Herz bahnen könnte. Und wenn die Geschichte sie eines gelehrt hat, dann, dass das eine tödliche Kombination ist. Doch es gelingt ihm, Gefühle und eine Sehnsucht auszugraben, die sie jahrelang zu vergraben versucht hatte.
Er sagt genau das Richtige und fordert sie auf genau die richtige Art und Weise heraus. Sich zu entspannen fällt ihr schwer, besonders, nachdem es unvorstellbare Konsequenzen nach sich gezogen hat, als sie das letzte Mal jemandem wie ihm geglaubt hat.
Mit ihrem Leben zufrieden zu sein mag keine Option mehr sein, doch ihr Herz zu riskieren könnte sie in die Knie zwingen.
Anmerkung der Autorin: Angebrochenes Herz knüpft an die Handlungen von Geflicktes Herz (Kriegerherzen #1) an und ist nicht als Einzelpublikation gedacht.
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Buchvorschau
Angebrochenes Herz - Tarina Deaton
Kapitel 1
Verlangen traf Chris wie ein Faustschlag in die Magengrube. Wenn man einen Klang als sexy bezeichnen konnte, dann wäre das Denise‘ Lachen. Sie wischte sich mit dem Finger die Lachtränen unter den Augen weg, während sie immer noch kicherte.
„Chris hat eine etwas fragwürdige Vergangenheit", sagte Jase.
Denise stellte Magic Mike ab, als Channing Tatum gerade auf dem Bildschirm sexy die Hüften kreisen ließ. „Das ist überhaupt nicht schlimm."
Während er seinen Seesack dort, wo er ihn fallengelassen hatte, wieder aufhob, zog Chris eine Augenbraue hoch, dann folgte er Bree und Jase den Flur hinunter zu Brees Gästebad. Als er einen Blick über die Schulter warf, sah er Denise durchs Wohnzimmer in die Küche gehen. Ihre Shorts, die etwa in der Mitte ihrer Oberschenkel endeten, waren züchtig an heutigen Standards gemessen, stellten jedoch immer noch schön ihre langen, gebräunten Beine zur Schau.
Nach dem Camping zu Bree zu gehen, um Chinesisch zu essen schien eine bessere Entscheidung gewesen zu sein, als nach Hause zu gehen und ein gegrilltes Käsesandwich zu essen – doch die Vorteile lagen nicht nur im Essen. Er hatte befürchtet, dass er das unbehagliche fünfte Rad am Wagen sein würde, doch jetzt war ihm aus ganz anderen Gründen unbehaglich zumute, und er musste den Schritt seiner Cargohose ein bisschen zurechtrücken.
Bree blieb mitten im Flur stehen. „Auf der Ablage findest du Handtücher und normale Seife."
Er schmunzelte. „Normale Seife?"
„Nicht parfümiert."
Er lächelte. „Ah. Cool, danke."
Jase zog sie weiter den Flur entlang. „Gern geschehen", sagte sie über ihre Schulter.
Chris schloss die Tür hinter sich ab und ließ seinen Seesack auf den Hocker neben dem Waschtisch fallen. Er öffnete ihn und zog saubere Sportshorts und ein T-Shirt hervor. Er hatte keine frische Unterwäsche mehr übrig, darum würde er seine Gedanken auf keusche Themen konzentrieren müssen anstatt darauf, wie Denise‘ Shorts ihren perfekt geformten Hintern betonten. Solche Gedanken helfen jetzt auch nicht wirklich.
Er drehte das Wasser in der Dusche auf und wartete, während sich der Raum mit Wasserdampf füllte. Er schnürte seine Stiefel auf und zog sie aus, bevor er sich seiner Hose und seines Shirts entledigte. Dann trat er unter die Dusche und ließ das heiße Wasser über seine Schultern und seinen Rücken laufen. Nach drei Nächten schlafen in einem Zelt brauchten seine Muskeln eine Weile, um sich zu entspannen. Es war nicht der unkomfortabelste Ort, an dem er je geschlafen hatte, doch definitiv auch nicht der komfortabelste. Er nahm die Seife und begann, sich zu waschen.
Denise‘ Lachen hallte in seinem Kopf wider und ließ das Blut in seine Lendengegend fließen. Er schloss die Augen und zog an seiner Semi-Erektion, während er sich ihre langen, gebräunten Beine um seine Hüften geschlungen vorstellte. Fuck.
Er riss die Augen auf und ließ von sich ab. Er konnte sich in Brees Dusche keinen runterholen. Er musste sich zusammenreißen. Er schüttelte den Kopf und wusch sich die kurzen Haare und seinen Dreitagesbart.
Sein Handy zwitscherte zweimal kurz hintereinander in seiner Hosentasche auf der Ablage. Er wischte sich noch einmal mit den Händen über das Gesicht, dann stellte er das Wasser ab. Das Handtuch, mit dem er sich abtrocknete, war weich, und er erinnerte sich daran, dass er Weichspüler einkaufen musste. Er schlang das Handtuch um seine Hüften und grub in seiner Hose nach seinem Handy.
Mtg 0800 Mon
Neue TF. Du leitest sie.
Sein Magen zog sich zusammen. Wenn sein Boss sich entschlossen hatte, eine neue Taskforce einzurichten, hatten sie die Informationen, die sie brauchten, bekommen. Oder die Kacke war ordentlich am Dampfen. Er hoffte nur, dass es nicht Letzteres war.
Denise stellte ihr Glas auf den Tisch und machte es sich auf dem Fernsehsessel daneben bequem. Sie rieb sich den Magen und klappte die Fußauflage hoch. „Uff, ich hab zu viel gegessen."
Bree saß am Ende des Sofas. „Die mischen irgendwas in das Essen, das aufgeht, nachdem man es gegessen hat."
Jase setzte sich zu Bree aufs Sofa. „Leg dich mit mir hin."
Ein kleiner Anflug von Neid traf Denise direkt unters Brustbein. Sie freute sich für Bree, und es war schön, sie mit einem Mann zu sehen, der sie offensichtlich liebte, doch der Gedanke, ob sie jemals so etwas finden würde, nagte an ihr. Ihre Begleithündin Sprocket winselte und legte den Kopf auf die Armlehne, während sie Denise mit ihren seelenvollen braunen Augen ansah, bis Denise sie hinterm Ohr kraulte.
Chris ließ sich auf der anderen Seite der Sofagarnitur fallen und stopfte sich ein Kissen unter den Kopf. „Uff." Er krümmte sich, als Charlie aufs Sofa sprang und auf ihm landete.
Bree schnippte mit den Fingern. „Charlie, runter."
Doch Chris legte einen Arm um Charlies großen Kopf und kraulte ihn hinter den Ohren. „Er kann gerne bleiben." Sein Bizeps spannte sich an, als er den Hund zwischen sich und die Rückenlehne schob.
Denise spürte einen weiteren Stich, tiefer diesmal. Ihr Blick wanderte über seinen ausgestreckten Körper. Er hob einen Arm und schob ihn unter seinen Kopf, wobei sein ausgewaschenes schwarzes T-Shirt hochrutschte und den Blick auf einen Streifen seines Bauchs freigab. Seine aufwendige Armtätowierung tanzte, während er sich bewegte.
Ihre Beine zuckten plötzlich ruhelos. Das hätte sie sich gerne genauer angesehen. Nicht, um ihm näher zu kommen, sondern nur, um zu sehen, was die Tätowierung darstellte. Sie liebte es, dass Tätowierungen einem etwas über den Menschen sagten. Die Geschichte, die sie erzählten. Ihre eigene Rückentätowierung war noch in Arbeit und nur zu etwa drei Vierteln fertig.
„Denise."
Sie blinzelte, wandte sich von den bunten Designs ab und sah Bree an. „Was?"
„Erde an Denise. Bist du noch da?" Besorgt runzelte sie die Stirn.
„Ja, bin nur mit Verdauen beschäftigt."
„Film?"
Sie hob die Fernbedienung auf. „Oh ja." Sie schaltete Netflix ein und startete The Expendables mit dem toughen, heißen Jason Statham.
Fünfzehn Minuten später hörte sie leises Schnarchen von Jase und Chris.
Denise kicherte. „Ich schätze, Campen kostet eine Menge Energie."
„Scheint so."
Eine halbe Stunde später stand Denise auf und streckte ihre Arme über ihren Kopf. „Ich schlaf gleich ein. Ich sollte besser nach Hause gehen."
„Okay, lass mich mich nur schnell entflechten", sagte Bree.
„Nein, bleib. Ich weiß, wo die Tür ist."
„Ich weiß. Aber ich will Decken für die Jungs holen." Sie zog vorsichtig Jase‘ Arm von ihrer Taille und kletterte vom Sofa. Charlie beobachtete, wie sein Frauchen aufstand, und hob den Kopf von Chris’ Bein, dann entschied er, das das nicht reichte, und sprang vom Sofa. Dabei traf seine Hinterpfote zielgenau Chris’ Schritt, der sich daraufhin in Embryonalstellung zusammenrollte und stöhnte.
„Uff. Scheiße", knurrte er.
„Oh Shit. Bist du okay?", fragte Denise.
„Gott nein. Ich bin nicht okay. Scheiße, das brennt."
Sie schnitt eine Grimasse, musste jedoch ein Lachen unterdrücken. „Brauchst du Eis?"
„Was ist passiert?" Jase setzte sich auf und fuhr sich mit den Händen durch die zerzausten Haare.
„Charlie hat Chris entmannt." Bree biss sich auf die Lippe.
„Scheint in diesem Haus so üblich zu sein. Jase stand auf, streckte sich und entblößte dabei seinen straffen Bauch. „Willst du losmachen oder brauchen deine Eier’ne Minute?
„Fick dich", knurrte Chris.
„Nein, danke."
„Ich kann ihn zu Hause absetzen, wenn er sich weit genug erholt hat, um wieder laufen zu können", bot Denise an.
„Bist du sicher?" Jase legte den Arm um Brees Schultern.
Denise nickte. „Klar. Du musst nicht durch die Gegend fahren und wieder herkommen, wenn ich sowieso am Gehen bin."
Chris rollte vom Sofa und landete auf den Knien, eine Hand am Boden, die andere immer noch an seiner Männlichkeit. Auf das Sofa gestützt rappelte er sich auf, blieb jedoch gebückt wie ein alter Mann stehen.
„Scheiße, dein Hund hat spitze Pfoten. Ich will mir nicht vorstellen, wie gefährlich er wäre, wenn er noch alle Beine hätte."
„Sei froh, dass es nicht Sprocket war", sagte Bree, und der große Mastiff hob seinen Kopf.
Chris warf einen Blick auf den Hund, der immer noch neben dem Fernsehsessel lag. „Bitte sag mir, dass du einen Truck hast und ich nicht meinen Platz mit ihm teilen muss.
„SUV. Und sie sitzt im Kofferraum", sagte Denise, nicht, dass das ausschlaggebend gewesen wäre. Wenn ihr Hund vorne sitzen wollte, dann würde er auf der Rückbank sitzen müssen.
„Danke fürs Essen, Bree. Bis später, Arschloch." Er winkte in Jase‘ Richtung.
„Bis später, Wixer." Er klopfte Chris im Vorbeigehen auf den Rücken.
Mit einem kurzen Nicken humpelte er zur Haustür und richtete sich bei jedem Schritt weiter auf.
Denise umarmte Bree zum Abschied. „Es wärmt mir das Herz, wenn ihr Jungs so viel Liebe und Zuneigung