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Gerettetes Herz: Kriegerherzen, #3
Gerettetes Herz: Kriegerherzen, #3
Gerettetes Herz: Kriegerherzen, #3
eBook240 Seiten3 Stunden

Gerettetes Herz: Kriegerherzen, #3

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Über dieses E-Book

Von der New York Times Bestsellerautorin Christin Harber und Tarina Deaton kommt eine aufregende Co-Produktion…

"Bitte Jordan, ich bin's, Emme."

Das Letzte, was Major Jordan Grant erwartet hat, ist, für eine zivile Mission aus dem Auslandseinsatz seiner Einheit geholt zu werden. Doch wenn Titan ruft, gehorcht man – besonders, wenn es bei der Mission darum geht, die kleine Schwester seines besten Freundes aus Kindertagen zu retten.

Augenblicke vom Tod entfernt kann NGO-Krankenschwester Emme France nur um ein Wunder beten. Der letzte Mensch, den sie im Rauch und Staub zu sehen erwartet hat, war Jordan Grant, Schwarm ihrer Teenagerzeit und Schablone, an der sich jeder Mann, den sie seitdem gedatet hat, messen musste.

Während sie sich im Hauptquartier von Titan in Abu Dhabi versteckt halten, während sich die Furore, die die Medien um ihre Rettung gemacht haben, legt, erkunden Emme und Jordan ihre gegenseitige Anziehung, die jetzt nicht mehr jung und unschuldig ist. Tage im Wüstenparadies fachen das Verlangen an und lassen die Realität verschwimmen … bis für Jordan die Zeit kommt, sich wieder seiner Einheit anzuschließen, und Emme nach Hause zurückkehrt, wo sie ihr Leben und ihre Prioritäten neu einschätzen muss.

Ihre Leidenschaft entbrannte in der Hitze des Gefechts. Reicht das Feuer zu Hause, um die Leidenschaft am Leben zu halten?

SpracheDeutsch
HerausgeberTarina Deaton
Erscheinungsdatum23. Apr. 2023
ISBN9798223099925
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    Buchvorschau

    Gerettetes Herz - Tarina Deaton

    Kapitel 1

    Emmeline France wischte sich mit dem fadenscheinigen Handtuch über die Stirn, um zu verhindern, dass ihr der Schweiß in die Augen lief. Neue Tropfen bildeten sich an ihrem Haaransatz. Die Hitze des westafrikanischen Sommers war gnadenlos, und sie blickte zu den sich langsam drehenden Alu-Deckenventilatoren auf. Beweg die Luft, du nutzloses Stück Altmetall!

    „Anuli, wie viele Patienten warten?" Der Schluck zimmerwarmen Wassers, den sie trank, trug nicht zu ihrer Abkühlung bei. Sie schnitt eine Grimasse. Sie war es leid, Wasser zu trinken. Gott, sie wäre bereit, ein Vermögen für einen Eiskaffee zahlen.

    „Drei, Miss Emme. Ich glaube, eine bekommt gleich ein Baby." Auch wenn Anulis breiter, melodischer Akzent, eine Mischung aus Französisch und Bambara, so müde klang wie sie aussah, schien ihr die Hitze nichts auszumachen. Emme blickte auf die Uhr an der schäbigen Wand. Warum fühlte es sich so an, als hätte sie zwanzig Stunden in die letzten zwölf gequetscht? Geh nach Afrika, haben sie gesagt. Es ist eine dankbare Aufgabe, haben sie gesagt. Das war es auch, doch es war auch heiß, staubig und unglaublich frustrierend.

    Manchmal war es zum Kotzen, die einzige Klinik meilenweit zu sein, die Frauen und Kinder behandelte. „Okay, bring sie in Zimmer vier und mach es ihr bequem. Ist sie allein hier?"

    „Ja."

    Sie seufzte und rieb sich die Augen. „Schließ’ vorne ab, bevor du sie aufs Zimmer bringst. Nach den letzten paar Patienten können wir Schluss machen."

    Sie stand auf, stemmte die Hände in die Hüften und kreiste mit der Hüfte, um ihren unteren Rücken knacken zu lassen. Drei Patienten noch, dann konnte sie sich umziehen und ein Buch lesen. Vielleicht würde sie diesmal ja lange genug wach bleiben, um ein Kapitel zu Ende zu lesen.

    Sie ging den kurzen Flur hinunter ins Wartezimmer und rief die nächste Patientin auf. Sie führte ein junges Mädchen, das von einer Auntie – einer älteren Frau aus ihrem Dorf – begleitet wurde, in eines der Behandlungszimmer.

    „Wie geht’s dir?"

    „Mir geht’s gut", antwortete das Mädchen.

    „Mein Name ist Emme. Und deiner?"

    „Mariam." Sie saß still am Ende des Untersuchungstischs, die Hände auf dem Schoß gefaltet, während ihre Auntie neben ihr stand.

    „Freut mich, dich kennenzulernen, Mariam. Wie kann ich dir heute helfen?‘

    „Ich glaube, ich bin schwanger." Ihre Freude stand ihr ins Gesicht geschrieben.

    Emme zog ihr Stethoskop von ihrem Hals. „Wie alt bist du, Mariam?"

    „Fünfzehn."

    Emme setzte ein Lächeln auf und starb innerlich ein bisschen. Sie ist viel zu jung, um Mutter zu sein. „Ich werde mir jetzt dein Herz und deine Lungen anhören, dann machen wir einen einfachen Schwangerschaftstest, okay?" Das Mädchen nickte und setzte sich aufrechter hin.

    Emme steckte die Ohrbügel in ihre Ohren und legte das Bruststück auf die Brust des Mädchens. Selbst nach sechs Monaten in Mali störte sie das noch immer. Es war egal, dass die Regierung Kinderehen für illegal erklärt hatte. In diesem Teil des Landes hatte die Stammeskultur mehr Gewicht.

    Geschrei drang aus dem Wartezimmer. Irritiert nahm sie das Stethoskop ab und schob den Vorhang beiseite. Vier bewaffnete Männer kamen um die Ecke und schrien in einer Mischung aus Französisch und Tamascheq, der Sprache der Tuareg.

    Was zum Teufel war hier los? Sie verließ das Untersuchungszimmer. „Sie haben hier nichts zu suchen. Vous ne pouvez pas être ici. Sie gingen auf sie zu, und sie hob die Hände, als wollte sie sie zurückstoßen. „Bitte, das ist eine Klinik für Frauen. Bitte gehen Sie.

    Tais-toi! Salope!" Einer der bewaffneten Männer schlug ihr den Schaft seines Gewehrs gegen die Schläfe. Sterne explodierten hinter ihren Augen. Ihre Beine gaben nach, und sie sackte auf den harten, rissigen Linoleumboden. Schmerz schoss durch ihre Schulter, begleitet von einem lauten Plopp, als sie aufschlug. Der Rand ihres Sichtfeldes verschwamm.

    Dad wird ausrasten. Dann wurde alles schwarz.

    Kapitel 2

    Jordan nahm den Hörer des klingelnden Telefons ab, ohne den Blick von dem Lagebericht, den er gerade las, zu nehmen. „Major Grant."

    „Major Bella hier. Der Kommandant will Sie sehen."

    „Verstanden. Danke." Er legte den Hörer wieder auf, dann lehnte er sich in seinem Bürostuhl zurück, wischte mit den Händen über seinen Kurzhaarschnitt und gähnte. Gott, war er müde. Die Träume waren nach dem Campingtrip vor einem Monat mit voller Wucht zurückgekehrt und seitdem schlief er beschissen. Diese Ausflüge sollten ihn ablenken. Raus in die Natur, sich mit ein paar Kumpels unterhalten und in Erinnerungen an all die Scheiße, die sie am Anfang ihrer Karriere angestellt hatten, schwelgen.

    Bree Marks zu sehen hatte ihn jedoch aus dem Gleichgewicht gebracht und Erinnerungen aufgewühlt, an die er sich nicht erinnern wollte. Wenn er es gewusst hätte, hätte er sich darauf vorbereiten könne, doch er hatte nicht damit gerechnet, die Frau zu sehen, die geholfen hatte, ihn und sein Team zu retten. Fuck, es war ihm immer noch peinlich, wie er sich vor Bree und seinen Kumpels beim Camping zum Affen gemacht hatte.

    So viel zum Thema über seine Probleme hinwegkommen. Er hatte sich etwas vorgemacht. Er musste sich zusammenreißen und wieder raus aus dem Büro.

    Zurück in den Kampf. Dort gehörte er hin. Das war der einzige Ort auf der Welt, der noch irgendeinen Sinn ergab.

    Er trank den Bodensatz seines Kaffees und warf den Becher in den Müll, bevor er seine ID-Karte aus dem Lesegerät zog und seinen Computer sperrte. Er verließ sein Büro und ging scharf nach rechts, seine Bewegungen präzise, als er den Flur zum Büro des Kommandanten hinunter ging.

    „Guten Morgen, Betty."

    Die langjährige Sekretärin des Kommandanten blickte von ihrem Bildschirm auf. „Guten Morgen, Major. Gehen Sie nur rein, er erwartet Sie."

    Er nickte und unterdrückte eine sarkastische Antwort. Der XO hatte ihn gerade angerufen – da konnte er damit rechnen, dass der Kommandant ihn erwartete. Er klopfte kurz an den Türrahmen und wartete.

    „Schicken Sie ihn rein, sobald er da ist. Colonel Bates winkte ihn herein und legte den Hörer auf. „Machen Sie die Tür zu und nehmen Sie Platz, Major Grant.

    Jordan setzte sich auf einen der bequem gepolsterten Ledersessel gegenüber dem Schreibtisch des Kommandanten.

    Colonel Bates faltete seine Hände auf dem Schreibtisch und beugte sich vor. „Es gibt keine leichte Art zu sagen, was ich gleich sagen werde, darum werde ich nicht um den heißen Brei herumreden."

    Seine Kopfhaut prickelte. Das hört sich nicht gut an. Es ging nicht um seine Familie – diesen Anruf hätte er direkt bekommen. War einem seiner Soldaten zwischen dem PT an diesem Morgen und jetzt etwas zugestoßen?"

    „Sie werden vom Einsatz abgezogen."

    „Was? Er ballte seine Fäuste auf seinen Oberschenkeln. Seine Fingernägel gruben sich in seine Handflächen. Das scharfe Brennen half ihm, seine Wut unter Kontrolle zu halten. „Sir, bis zum Wheels-up sind es noch drei Tage. Was zum…? Warum?

    Der Colonel seufzte. „Sie wurden namentlich angefordert."

    „Wofür? Von wem?"

    „Von mir", sagte eine Stimme von der Tür.

    Jordan wirbelte auf seinem Sessel herum. Er war so auf den Kommandanten konzentriert gewesen, dass er nicht gehört hatte, dass jemand hereingekommen war. Der Mann, der eintrat, war groß, muskulös und selbstbewusst.

    „Wer sind Sie?"

    „Das ist Jared Westin, sagte Colonel Bates. „Er ist der Eigentümer einer Organisation mit dem Namen The Titan Group.

    „Nie davon gehört", sagte er. Wie zum Teufel konnte es sein, dass eine private Organisation genug Einfluss hatte, ihn namentlich anzufordern?

    „Gut. Westin schob seine Hände in seine Hosentaschen. „Dann machen wir unseren Job richtig.

    Wenn er Haare in seinem Nacken gehabt hätte, hätten sie in diesem Moment zu Berge gestanden. Was zum Henker ging hier vor sich? „Und was ist Ihr Job?"

    Westin zuckte mit den Schultern. „Hängt vom Kunden ab. In diesem Fall ist es eine Wiederbeschaffungsmission."

    „Von was?"

    „Von wem."

    Jordan knurrte leise. „Okay", brummte er. „Wer ist dann so wichtig, dass Sie mich namentlich anfordern und mich von einem sechsmonatigen Auslandseinsatz abziehen? Einen, für den wir die letzten drei Monate trainiert haben?"

    „Es ist Emme", sagte eine vierte Stimme von der Tür aus.

    Warum sah er so vertraut aus? Er sah ein bisschen aus wie … „Doug?" Jordan stand auf und ging auf seinen besten Freund aus Kindertagen zu, und Fassungslosigkeit rang mit der Wut, die er so mühsam unterdrückt hatte. Dunkle Ringe unter seinen braunen Augen unterstrichen die Blässe seiner Haut. Mann, war er in den letzten zehn Jahren gealtert, doch das erklärte nicht den Stress, der ihm ins Gesicht geschrieben stand.

    Er zog Doug in eine Umarmung und klopfte ihm auf den Rücken. „Wie geht’s dir, Mann?"

    Dougs Umarmung war bestenfalls halbherzig. „Nicht gut." Er presste seine Lippen aufeinander.

    „Was ist los? Was hat das alles mit Emme zu tun?"

    „Nehmen Sie doch erst einmal alle Platz", lud Colonel Bates ein.

    Jordan drehte sich um. Der Colonel stand vor seinem Schreibtisch und deutete auf den kleinen runden Besprechungstisch. Jordan zog einen Stuhl heraus und wartete, bis Doug sich niedergelassen hatte bevor er selbst Platz nahm. Die anderen beiden setzten sich zu ihnen.

    Doug stützte seine Ellbogen auf den Tisch und fuhr sich mit seinen Händen durch seine dicken, dunklen Haare, bevor er die Hände auf den Tisch sinken ließ und sie so fest verschränkte, dass seine Fingerknöchel weiß hervortraten.

    Er atmete zittrig aus. „Emme ist entführt worden."

    „Was? Wie war das möglich? Emme war doch erst … ja, Scheiße, sie musste zwischenzeitlich Ende zwanzig, Anfang dreißig sein. Er beugte sich vor. „Wie? Von wem?

    „Sie hat in einer Klinik im Osten von Mali gearbeitet. Sie und drei andere Angestellte sind von einer bewaffneten Gruppe verschleppt worden", erklärte Doug.

    Jordan schüttelte den Kopf. Was zum Teufel hatte sie in Mali zu suchen? „Ich verstehe nicht–"

    „Warum erkläre ich es nicht einfach?", mischte Westin sich ein.

    Doug nickte, und als er Jordan einen Blick zuwarf, war ihm der Schmerz deutlich anzusehen.

    „Emme France ist Nurse Practicioner und bei einer Nichtregierungsorganisation in einer Klinik in Mali in Westafrika angestellt. Westins Stimme war sachlich, beinahe unbeteiligt. „Vor zwei Wochen sind sie und drei andere Frauen, die in der Klinik arbeiten, von einer kleinen Gruppe entführt worden, die behauptet, al-Murabitun nahezustehen. Der Sprecher von al-Murabitun hat diese Behauptung geleugnet und erklärt, dass das die Arbeit einer Splittergruppe war, die nichts mit ihren Bemühungen zu tun hat.

    „Warum ist das wichtig?" Er bekam das Bild des Teenagers mit den wilden Locken nicht aus dem Kopf und konnte nicht fassen, dass sie von Terroristen entführt worden war. Er musste es rational angehen.

    „Sie haben nicht die Erfahrung, mit Verhandlungen umzugehen", sagte Westin.

    Jordan öffnete den Mund, sah jedoch, dass Westin kaum merklich mit dem Kopf schüttelte und begriff. Doug kannte nicht die ganze Geschichte. Warum?

    Er trommelte mit den Fingern auf den Tisch und musterte den Mann, der ihm gegenübersaß. So, wie er sich auf seinem Stuhl zurücklehnte, wirkte Westin, als kratzte ihn nichts. Jordan bemerkte die angespannte Aufmerksamkeit eines Mannes, der die Ausbildung und die Fähigkeit besaß, ohne Skrupel zu töten. Welche Fragen konnte er stellen ohne, dass Doug zu viel erfuhr? Westin würde ihn wahrscheinlich später in die ganze Geschichte einweihen.

    „Verlangen sie Lösegeld?, fragte er. „Ja, nickte Doug.

    Er wandte sich Doug zu. „Warum zahlt ihr nicht einfach? Doug wurde noch bleicher. „Sie wollen zehn Millionen.

    „Damit haben sie angefangen?"

    „Ja. Er rieb sich die Augen. „Sie weigern sich, einen niedrigeren Betrag auszuhandeln.

    „Bezahlt die NRO nicht normalerweise in einer solchen Situation?"

    „Es besteht eine gewisse Verwirrung darüber, für welche Organisation Emme tatsächlich arbeitet", sagte Westin mit hohntriefender Stimme.

    „Wie kann das sein?"

    „Sie arbeitet für eine kleinere NRO, die einen Vertrag mit einer größeren, bekannteren Organisation hat. Ihre Firma hat nicht das Kapital, das Lösegeld zu bezahlen, und die größere NRO verschanzt sich hinter der Tatsache, dass sie technisch gesehen nicht ihre Angestellte ist."

    Was für eine Scheißsituation. Kein Wunder, dass Doug aussah, als hätte er seit zwei Wochen nicht geschlafen. „Warum ich? Haben Sie nicht selbst genug Leute für diese Art von Operation?"

    „Die Familie besteht darauf." Westin redete, als säße Doug nicht gerade neben ihm.

    Jordan sah seinen alten Freund an. „Doug?"

    „Mom will, dass jemand mitgeht, den Emme kennt. Dad hat Titan angeheuert, als die NRO sich geweigert hat, das Lösegeld zu zahlen. Dad ist so lange schon aus dem Militärdienst raus, dass er quasi ein Zivilist ist. Und das einzige, das ich über Special Ops weiß, ist das, was ich in Filmen gesehen habe. Er schnaubte. „Manchmal fällt es mir schon schwer, den Weg aus der Tiefgarage heraus zu finden.

    Er hielt inne, als konzentrierte er sich. „Unsere Moms telefonieren immer noch regelmäßig. Mom wusste, dass du in der Army bist, und hat deine Mom gefragt, wo du bist. Titan hat dann ein paar Strippen gezogen."

    „Und das ist okay für Sie?", fragte Jordan Westin. Er konnte sich nicht vorstellen, dass ein Mann, der ein privates Sicherheitsunternehmen leitete, das Geiseln in Westafrika befreite, erpicht darauf war, einen Außenstehenden miteinzubeziehen.

    Er verzog den Mund. „Meine Frau war an Bord."

    Jordan sah Colonel Bates an, der neben ihm saß und schweigend der Konversation folgte.

    „Der Befehl kam direkt von SOCOM, sagte der Colonel. „Und es gab zusätzliche Anreize. Er sah Jordan an und wartete darauf, dass er fragte.

    Es war ihm gleich, was sie zu bieten hatten. Trotzdem rang er mit seinem Gewissen. Es gab keine einfache Antwort. Seine Soldaten im Stich lassen oder die Leute, die in seiner Kindheit seine zweite Familie gewesen waren. Diese Titan Group kam auch ohne ihn zurecht. Sie würden wahrscheinlich erfolgreich sein, wenn Jared Westin auch nur ansatzweise darauf schließen ließ, welche Art von Leuten er beschäftigte. Seine Teilnahme oder Nichtteilnahme würde keinen Einfluss auf den Ausgang der Mission haben, sondern lediglich den Frances einen gewissen Seelenfrieden geben.

    „Bitte Jordan. Es ist Emme." Dougs Stimme schwankte.

    „Okay, nickte er. „Ich bin dabei.

    Doug atmete hörbar auf und rieb sich mit der Hand übers Gesicht. „Danke."

    Jordan klopfte ihm auf die Schulter und sah Westin an. „Was jetzt?"

    Westin griff in die Brusttasche seiner Jacke, zog eine Visitenkarte hervor und schob sie über den Tisch. „Showtime ist um 2200. Adresse ist auf der Rückseite. Meine Kontaktinfo auf der Vorderseite. Bringen Sie eine Dreitagestasche – zivile Kleidung. Wir rüsten Sie aus."

    „Waffen?"

    „Wenn Sie nicht gerade eine haben, die Sie bevorzugen, dann bekommen Sie die auch von uns. Er stand auf und knöpfte sein Jackett zu. „Wenn die Operation wie geplant läuft, sind Sie in weniger als einer Woche wieder bei Ihren Soldaten.

    Er blickte Westin mit finsterer Miene nach. Also ob je eine Operation 100% nach Plan gelaufen wäre.

    Kapitel 3

    Schmerz explodierte in ihrer Wange und gesellte sich zu den anderen Kratzern und Blutergüssen hinzu. Sie biss sich auf die Zunge und ein metallischer Geschmack breitete sich in ihrem Mund aus. Sie blinzelte die Tränen zurück. Gib ihnen nicht die Befriedigung. Sie hatte diese Lektion schnell gelernt. Ihre Tränen fachten nur den Zorn der Männer an.

    Sie sah wieder klar genug, um sich auf die braunen Lehmwände konzentrieren zu können. Die Sandalen ihrer Entführer scharrten auf dem harten Lehmboden.

    „Schau in die Kamera! Sag es!" Der stinkende Atem des Mannes schlug ihr ins Gesicht, und sie schluckte die Galle hinunter, die in ihre Kehle aufsteigen wollte. Sein Akzent war hart und wütend.

    Sie schüttelte den Kopf. Sie würde nicht lügen und damit andere Leute in Gefahr bringen. Selbst wenn sie danach aufhören würden sie zu schlagen.

    Der Mann schlug sie mit der flachen Hand, doch mit genug Wucht, um sie vom Stuhl zu werfen. Sie wimmerte. Sie konnte schon gar nicht mehr zählen, wie oft sie auf ihrer ausgekugelten Schulter gelandet war. Die linke Seite ihres Gesichts pochte im Rhythmus mit ihrem Herzschlag. War

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