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Edgar Wallace – die neuen Fälle 4: Scotland Yard jagt die drei Gerechten
Edgar Wallace – die neuen Fälle 4: Scotland Yard jagt die drei Gerechten
Edgar Wallace – die neuen Fälle 4: Scotland Yard jagt die drei Gerechten
eBook154 Seiten1 Stunde

Edgar Wallace – die neuen Fälle 4: Scotland Yard jagt die drei Gerechten

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Über dieses E-Book

Im berühmten Scotland Yard reißen die Aufregungen nicht ab. Eben noch wurde Lord Gossington aus dem Nichts heraus mit einem eisernen Bolzen erschossen, da wird am Tag darauf in der Londoner Zeitung The Guardian eine Todesliste veröffentlicht. Bei den Absendern handelt es sich angeblich um die berüchtigten drei Gerechten. Doch ihre Glanzzeit liegt viele Jahre zurück. Handelt es sich um Nachahmer oder wollen es die drei alten Herren wirklich noch einmal wissen? Der nächste Tote lässt nicht lange auf sich warten. Scotland Yard bündelt seine Kräfte und betraut die Inspektoren Elk, Dick Elford und Larry Holt mit einem wahrhaft mörderischen Fall, bei dem ihnen der Gegner immer einen Schritt im Voraus zu sein scheint.
SpracheDeutsch
HerausgeberXinXii
Erscheinungsdatum3. Juni 2019
ISBN9783962823337
Edgar Wallace – die neuen Fälle 4: Scotland Yard jagt die drei Gerechten

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    Buchvorschau

    Edgar Wallace – die neuen Fälle 4 - Marc Freund

    - Roman -

    Digitale Originalausgabe

    E-Books von Maritim, www.maritim-hoerspiele.de

    Copyright © 2019 Maritim Verlag

    »Maritim« ist eine eingetragene Wort-/Bild-Marke und Eigentum der Skyscore Media GmbH, Biberwier/Tirol, www.skyscore.media

    Autor: Marc Freund

    Covergestaltung: Mark Freier, www.freierstein.info

    E-Book Distribution: XinXii

    www.xinxii.com

    logo_xinxii

    ISBN 978-3-96282-333-7

    - 1 -

    „Mylord?"

    Der weißhaarige Mann, der sich vor dem Kamin aufgebaut hatte und in die knisternden Flammen blickte, reagierte nicht sofort. Erst die nochmalige Nachfrage seines Butlers James, begleitet von einem dezenten Räuspern, riss ihn aus seinen Gedanken.

    „Was gibt es denn, James?"

    „Es ist jemand für Sie am Telefon, Mylord."

    „Wer ist es denn?"

    James, ein hochgewachsener Mann mit durchgedrücktem Kreuz und Halbglatze, machte ein hilfloses Gesicht.

    „Darüber verweigert er beharrlich eine Auskunft, Mylord."

    „Dann soll er sich zum Teufel scheren!"

    Lord Albert Gossington vollführte eine wegwerfende Handbewegung.

    „Ich werde es ihm ausrichten, Mylord", gab James zurück und kleidete die Worte seines Herrn dem Anrufer gegenüber in ein blumiges Gewand. Der Butler verharrte eine Weile in dieser Position und lauschte den Worten des Anrufers.

    „Sehr wohl, Sir. Wie Sie meinen", lauteten James letzte Worte, bevor er den Hörer zurück auf die Gabel legte.

    Lord Gossington, dessen weißer Haarkranz ihm fast bis auf die Schultern hinunterreichte und ihm dadurch ein stets verwegenes Aussehen verlieh, blickte seinen Diener scharf an. Dabei funkelte sein Monokel, das er sich ins rechte Auge geklemmt hatte, im Schein des Kaminfeuers.

    „Nun? Was hatte es mit diesem lästigen Anruf auf sich?"

    Der ehrwürdige James war in der Nähe der Tür zur Halle stehengeblieben, wo sich der Telefonapparat auf einem kleinen Beistelltisch befand.

    „Der Mann war nicht gerade gesprächig, Mylord. Er lässt Ihnen jedoch bestellen, dass Sie nur noch bis heute Abend zu leben hätten."

    Für eine Weile herrschte Schweigen im Raum. Nur das gelegentliche Knacken und Knistern der trockenen Buchenscheite durchbrach die Stille.

    „So, machte Lord Gossington, „das hat er Ihnen gesagt, ja? Ein hartes Lachen, das beinahe wie ein Hustenanfall klang, folgte. Das Monokel machte einen Satz und wanderte zurück in die knorrige Hand seines Besitzers.

    Der Hausherr blickte auf die Uhr neben dem Kamin.

    „Viel Zeit habe ich dann ja nicht mehr. Hat der werte Gentleman auch gesagt, wo und wie es passieren wird? In meinen eigenen vier Wänden vielleicht?"

    James reckte das Kinn vor. Seine Miene wirkte wie versteinert.

    „Bedaure, Mylord."

    „Jaja, schon gut. Gehen Sie und sagen Sie meiner Gattin …"

    In diesem Augenblick läutete es an der Tür.

    Die beiden Männer sahen sich an.

    „Soll ich öffnen, Mylord?"

    „Natürlich sollen Sie, James, knurrte der Adlige. „Denken Sie etwa, ich lasse mich durch die Anrufe eines Geisteskranken in meinen Lebensgewohnheiten stören? Im Übrigen wird es Doktor Sartorius sein, der für heute Abend mein Gast sein wird. Ebenso wie Mister Ryder. Ja, was sehen Sie mich so seltsam an, James? Halten Sie es für falsch, dass ich mir ausgerechnet für heute Abend Besuch eingeladen habe?

    „Nein, Mylord. Es steht mir wohl kaum zu, Ihre …"

    „Eben, unterbrach Lord Gossington. „Also gehen Sie und sehen Sie nach, wer da ist.

    James deutete eine Verbeugung an und drehte sich um. Mit würdigen Schritten und als ob ein Besenstiel durch sein linkes Hosenbein bis hinauf zum Kragenrand seiner gestreiften Weste gezogen worden wäre, begab er sich durch die Halle, wo ihm eine junge, bildhübsche Frau mit gewelltem brünetten Haar begegnete. Zwischen ihren ebenfalls braunen Augen zeigte sich eine besorgte Falte.

    „Ist mein Vater informiert, James?"

    „Seine Lordschaft befindet sich im Arbeitszimmer. Er trug mir selbst auf, die Tür zu öffnen."

    Agnes Gossington zögerte einen Augenblick, dann nickte sie.

    „In Ordnung, James."

    Der Diener setzte seinen Weg fort, streckte seine Hand nach der Klinke aus und räusperte sich lautstark, bevor er öffnete.

    Der kalte Herbstwind fegte ein paar welke Buchenblätter herein, die auf dem Marmorboden der Halle einen irren Tanz aufführten, bis sie sich scheinbar erschöpft zur Ruhe legten.

    „Nun?, ertönte eine schnarrende Stimme von draußen. „Wie stehen die Dinge auf Gossington Hall? Ist der alte Knabe zu sprechen?

    Agnes beobachtete, wie James nickte und zwei Schritte zurücktrat, um den Besucher einzulassen.

    „Arr, ein fürchterliches Wetter", knurrte der Alte, der mit seinem dunklen Cape, das von der Innenseite mit roter Seide ausgeschlagen war, über die Schwelle trat und sich umblickte.

    Als er Agnes erblickte, hellte sich sein Gesicht auf, und er lüpfte den schwarzen Zylinder, den er galant durch die Luft schwenkte.

    „Und schon wird mir warm ums Herz, wenn ich den Glanz dieses Hauses erblicke. Guten Abend, Miss Agnes. Wie reizend Sie heute Abend wieder aussehen."

    Doktor Ernest Sartorius stolzierte näher wie ein Flamingo auf Freiersfüßen, ergriff die rechte Hand der jungen Frau und drückte ihr einen Kuss darauf.

    Agnes Gossington verzog das Gesicht und war froh, ihre Hand zurückzuerhalten, wobei sie dem Impuls wiederstand, nachzusehen, ob noch alle Finger daran waren.

    „Guten Abend, Doktor Sartorius, zwang sie sich zu antworten. „Wie schön, dass Sie die Zeit finden, Vater mit Ihrem Besuch zu beehren.

    Der Arzt überreichte dem beflissenen James seinen Umhang, den Zylinder und als letztes den Gehstock, mit dem er stets sein Haus zu verlassen pflegte.

    Seine Wohnung befand sich auf dem Gelände des Sanatoriums für geistig beeinträchtigte Menschen (wie Sartorius seine Patienten selbst zu nennen pflegte) in der Nähe des Londoner Bezirks Limehouse. Im Schatten der Schornsteine der Töpferfabriken lag sein Anwesen, ein verwinkelter Bau, der sich in die Landschaft nahe der Themse eingebettet hatte.

    Doktor Sartorius war etwa mittelgroß und trug sein bereits ergrautes Haar lang, ebenso wie seine bauschigen Koteletten, die unweigerlich an ausgefranste Zuckerwatte erinnerte.

    Der Arzt war ein häufiger Gast in Gossington Hall und so kannte er sich in den Räumen bestens aus.

    Noch immer ruhte sein Blick auf der Tochter seines Gastgebers. Seine unergründlichen dunklen Augen funkelten dabei.

    „Ihr Vater sagte mir bei meinem letzten Besuch, dass Sie das Handwerk der Schauspielerei anstreben, meine Teuerste. Wenn ich Ihnen einen guten Rat geben darf: Lassen Sie Ihre zarten Finger davon. Ich habe gehört, dass es in diesem Metier bisweilen sehr rau zugehen soll. Zudem ist es eine falsche Welt, die einem dort vorgegaukelt wird. Das ist kaum das Richtige für Sie, Agnes."

    Auf der Stirn der jungen Frau zeigte sich eine lange Zornesfalte.

    „Finden Sie es nicht richtig, dass Frauen heutzutage versuchen, sich selbst zu verwirklichen, Doktor?"

    Sartorius blieb eine Weile auf einem Fleck stehen und sah Agnes an, als müsse er erst über ihre Worte nachdenken.

    „Sie laufen dort meines Erachtens zu leicht Gefahr, an die falschen Leute zu geraten. Sie werden dort gepflückt und ausgepresst wie eine reife Orange."

    Sartorius unterstrich seine Worte dadurch, dass er seine rechte Hand zu einer Faust ballte und dabei seine leicht schiefstehenden Zähne fletschte.

    Agnes erschrak ein wenig vor diesem Anblick.

    Als Sartorius sich dessen bewusst wurde, entspannte er sich und setzte ein gut gelauntes Gesicht auf.

    „Nun? Der Lord befindet sich im Arbeitszimmer, wie ich annehme. Bemühen Sie sich nicht, James, ich finde schon allein hin. Sartorius drehte sich noch einmal zu Agnes um. „Und Ihnen wünsche ich einen Abend, der genauso ausfallen möge wie Sie selbst: in höchstem Maße bezaubernd.

    Agnes presste ihre Lippen zusammen. „Sie sind ein unverbesserlicher Charmeur, Doktor."

    „Ich weiß, antwortete Sartorius und ließ ein meckerndes Lachen folgen. „Aber ich kann nun mal nicht anders.

    Damit wandte er sich ab (worüber Agnes sich erleichtert zeigte) und trat auf die breite Flügeltür zu, deren rechte Hälfte leicht geöffnet war.

    Der alternde Arzt trat ein und erfreute sich an der wohligen Wärme, die ihn empfing.

    Lord Gossington trat ihm entgegen und drückte seinem Besucher unaufgefordert ein Glas Whisky in die Hand, welches Sartorius dankbar und mit lechzendem Gesichtsausdruck ergriff.

    „Sie sehen blass aus, mein lieber Albert, bemerkte der Besucher, während er Gossington über den Rand seines Glases hinweg musterte. „Stimmt etwas nicht?

    „Ich habe schon wieder einen Anruf erhalten, knurrte der Gastgeber, der seinen Drink lediglich in seiner Hand schwenkte, ohne daran auch nur zu nippen. „Der zweite innerhalb von zwei Tagen.

    „Etwa wieder derselbe Spaßvogel, der Ihnen damit gedroht hat …, Sartorius warf einen kurzen, verschwörerischen Blick zu der Tür hinter sich, „Sie umzubringen?

    Der Arzt gab wiederum ein leises Kichern von sich.

    Gossington bedachte den Mann mit einem argwöhnischen Blick.

    „Dieses Mal ist er sogar noch einen Schritt weitergegangen. Er hat mir ausrichten lassen, wann es passieren wird."

    „So?", machte Sartorius überrascht.

    „Heute Abend noch. Hier in diesem Haus, wie ich daraus schließen muss."

    Sartorius nahm einen großen Schluck, mit dem er sein Glas leerte. „Das ist mal eine Ansage. Haben Sie die Polizei bereits informiert?"

    „Die Polizei?" Gossingtons Augen wurden groß.

    Sartorius winkte ab. „Wohl nicht. Sie messen dem keine Bedeutung bei, habe ich recht?"

    „Würden Sie es an meiner Stelle tun?"

    „Eine gute Frage", gab Sartorius zurück, während er sich nach der noch halbvollen Whiskyflasche umsah, sie fand und sich ungefragt nachschenkte.

    Mit der Flasche in der Hand sagte er: „Ich glaube, ich würde genauso reagieren wie Sie, mein Freund. Bei dem Anrufer handelt es sich um nichts anderes als einen Spaßvogel, der sich wichtigmachen will. Ein kräftiger Schluck. Dann deutete Sartorius mit dem Glas in der Hand und einem vorgespreizten Zeigefinger auf den Lord. „Oder dem Sie während Ihrer Laufbahn einmal auf die Füße getreten sind.

    Wieder läutete es an der Tür.

    Sartorius blickte demonstrativ zur Wanduhr hinüber, die zwanzig Minuten nach acht anzeigte.

    „Der liebe Hugh. Ich glaube, er würde selbst auf seiner eigenen Beerdigung noch zu spät erscheinen." Sartorius lachte über seinen lahmen Scherz, bis er dem Blick seines Gastgebers begegnete.

    Für die Dauer einer Sekunde erschien das strenge Gesicht von Butler James in der Tür zum Arbeitszimmer.

    Lord Gossington bedeutete seinem Angestellten mit einer strengen Geste, zu verschwinden, um den letzten Gast dieses Abends einzulassen.

    In der Halle wurden ein paar Worte gewechselt. Kurz darauf erschien auf der Schwelle ein Mann von etwa fünfzig Jahren,

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