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Jules Verne – Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg (2): Verschollen unter dem Meer
Jules Verne – Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg (2): Verschollen unter dem Meer
Jules Verne – Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg (2): Verschollen unter dem Meer
eBook140 Seiten1 Stunde

Jules Verne – Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg (2): Verschollen unter dem Meer

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Über dieses E-Book

Phileas Fogg und seine Frau Aouda befinden sich gemeinsam mit ihrem Diener Passepartout auf dem Weg nach New York. Fogg ist noch immer auf der Suche nach seinem Bruder. Gibt es ihn wirklich, und falls ja, ist er noch am Leben? Fogg und seine Gefährten nehmen die Spur im Büro des verstorbenen Detektivs Jack Rains auf, in dem sie sofort eine Überraschung erleben. Fogg muss erkennen, dass jemand hinter ihm her ist. Jemand, der verhindern möchte, dass er mehr über das Geheimnis seines Bruders erfährt, das offenbar eng verknüpft ist mit dem Verschwinden zahlreicher Personen. Phileas Fogg lernt die geheimnisvolle Rose Mullingham kennen, die offenbar sehr viel mehr über diese Dinge weiß, als sie zugibt. Eines Tages jedoch ist sie spurlos verschwunden. Fogg und seine Freunde müssen alles daran setzen, die Frau wiederzufinden. Der Weg dorthin ist überaus gefährlich und gespickt mit tödlichen Überraschungen.
SpracheDeutsch
HerausgeberXinXii
Erscheinungsdatum16. Mai 2018
ISBN9783962821975
Jules Verne – Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg (2): Verschollen unter dem Meer

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    Buchvorschau

    Jules Verne – Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg (2) - Marc Freund

    - 1 -

    New York.

    Der Hafen empfing sie mit viel Lärm und Getöse. Auf den Piers herrschte ein heilloses Durcheinander von Arbeitern und Reisenden, von denen einige ihre Regenschirme aufgespannt hatten.

    Die Isla Jane, ein prächtiger Schoner, der Phileas Fogg, seine Frau Aouda und ihren gemeinsamen Freund und Diener Passepartout an der Ostküste Südamerikas an Bord genommen hatte, war dabei, anzulegen.

    An Bord rannten die Matrosen wie aufgeregte Ameisen hin und her und machten sich bereit, die Leinen auszuwerfen, die um die gewaltigen hölzernen Poller am Hafen gelegt werden sollten.

    Phileas Fogg war an die Reling getreten und beobachtete die Männer am Pier dabei, wie sie die schweren Tampen auffingen und sie geschickt befestigten.

    Fogg hatte seinen Mantelkragen hochgeschlagen, um sich vor dem Regen zu schützen. In wenigen Minuten würden sie alle endlich wieder festen Boden unter den Füßen spüren, nachdem sie nicht nur die raue Schiffspassage, sondern zuvor auch den abenteuerlichen Flug der Ikarus überstanden hatten.

    Die Ikarus war ein prächtiges Luftschiff gewesen, in Paris erbaut und von zwei amerikanischen Millionären finanziert. Es hatte seinen Jungfernflug von der französischen Hauptstadt aus angetreten, mit dem Ziel New York. Das Luftschiff sollte sein Ziel nie erreichen, da es bereits während der ersten Fahrt zu allerhand unvorhergesehenen Turbulenzen und haarsträubenden Situationen gekommen war.

    Letztlich waren sie an einem südamerikanischen Berghang gestrandet, hoffnungslos eingekeilt, in mehreren hundert Metern Höhe.

    Die meisten hatten das Unglück wie durch ein Wunder und durch die tatkräftige Hilfe zweier Männer überlebt. Der eine von ihnen war Phileas Fogg gewesen. Der andere …

    Eine sanfte Hand legte sich Fogg von hinten auf die Schulter. Aouda war bei ihm. Sofort entspannte sich der einsame Mann an der Reling ein wenig. Er ergriff die Hand seiner Frau und lächelte ihr zu.

    „Du denkst noch immer an ihn?", fragte sie leise. Ihr Blick drückte so viel Anteilnahme und Verständnis aus.

    „Ja", sagte Phileas Fogg nach einer ganzen Weile, in der sie beide auf das Meer der Passanten am Pier blickten.

    Jack Rains.

    Er war ein Mann dieser Stadt gewesen, ein Privatdetektiv. Er hatte im Dienste der Quimby-Brüder gestanden, die den Bau der Ikarus finanziert hatten. Doch das war es nicht, das Fogg selbst jetzt noch nachhing.

    Kurz bevor die Gondel der Ikarus gerissen und mit dem Mann in die Tiefe gestürzt war, hatte er Fogg noch ein Geheimnis anvertraut. Rains war es gewesen, der Fogg die halbe Münze zugesandt hatte, die er jetzt noch immer bei sich trug. Sie zeigte die Hälfte eines Falken und wurde ihm von seinen Eltern geschenkt, als er noch ein Junge gewesen war.

    Wo eine Hälfte ist, existiert immer auch noch eine andere.

    Mit dem Erhalt der Münze waren Foggs Erinnerungen an eine Zeit zurückgekehrt, von der er glaubte, sie vollkommen vergessen zu haben. Seine Kindheit.

    Es hatte da noch einen anderen Jungen gegeben. Sein Name war Aaron und er war Phileas Foggs Bruder.

    „Glaubst du, dass Rains gewusst hat, was mit ihm geschehen ist?", fragte Aouda, die sich in Foggs Arm schmiegte, währen die Isla Jane am Pier anlegte und nach und nach immer mehr Passagiere mit ihrem Reisegepäck an Deck strömten.

    „Ich bin mir sicher, dass er Informationen über Aaron hatte, antwortete Fogg. „Er sagte mir, ich solle in meine Kindheit zurückkehren. Er drehte sich zu Aouda um. „Aber wie kann ich das?"

    „Du bist ein Mann mit viel Fantasie, Phileas, antwortete Aouda. „Benutze sie, und du wirst einen Weg finden. Die Erinnerungen sterben nie.

    Fogg wollte etwas erwidern, als er von hinten einen leichten Stoß in den Rücken erhielt.

    „Oh Pardon, stieß Passepartout aus und setzte ein entschuldigendes Lächeln auf. „Aber dieser ramponierte Koffer, den man uns für unsere wenigen Habseligkeiten gegeben hat, ist einfach ungemein unhandlich.

    „Wir werden uns in New York neu einkleiden. Und ich werde meine Bank anweisen, uns Geld zukommen zu lassen", gab Fogg zuversichtlich zurück.

    „Verzeihen Sie, wenn ich mich einmische", war mit einem Mal eine Stimme hinter ihnen zu hören.

    Die drei Abenteurer drehten sich um und erkannten eine große, stämmig wirkende Dame, die ein helles Kleid mit Rüschen trug. Ihr Kopf wurde beinahe vollkommen von einem breiten Hut verdeckt. Nur an der Seite lugte der Ansatz von dunklem Haar hervor.

    „Mein Name ist Rose Mullingham, und ich hörte vom Kapitän des Schiffes, welches Schicksal Ihnen widerfahren ist. Sie lächelte die drei Menschen vor ihnen mitfühlend an. „Darf ich fragen, ob Sie in New York bereits eine Unterkunft haben?

    Fogg registrierte am Rande, dass in diesem Augenblick die Gangway an das Schiff gelegt wurde. An Deck entstand ein wüstes Gedränge, und sie hatten Mühe, in diesem Meer aus Bewegungen zu bestehen. Dennoch brachte Fogg das Kunststück fertig, den Gruß der Frau zu erwidern.

    „Nein, bedaure, aber wir haben noch kein Hotel kontaktieren können."

    Miss Mullingham nickte. „Das dachte ich mir. Würden Sie mir erlauben, Ihnen die Droschke zum Haven-Hotel zu bezahlen? Es liegt ein paar Straßen entfernt von hier. Der Betreiber ist ein alter Bekannter von mir. Sein Name ist Selwyn Arbogast."

    „Sehr freundlich von Ihnen, antwortete Fogg, während er die Frau genauer musterte. „Was verschafft uns die Ehre?

    Rose Mullingham gab ein glucksendes Lachen von sich, wurde aber gleich darauf wieder ernst. „Nun, ich hörte, dass Sie auf Ihrer Reise alles verloren haben, was Sie bei sich trugen. Ich möchte Ihnen einfach ein wenig unter die Arme greifen, um Ihnen in dieser wundervollen Stadt einen guten Start zu ermöglichen. Wissen Sie, die Welt kann bisweilen grausam sein. Wir wollen sie nicht schlechter dadurch machen, dass wir unsere Augen vor der Not anderer verschließen."

    „Sie sind sehr großzügig", wagte sich Aouda vor und reichte Rose Mullingham ihre Hand, die vollkommen in der Rechten der Dame verschwand.

    „Ach was, wehrte ihre neue Bekanntschaft ab und sah sich zugleich suchend um. „Haku? Haku, wo steckst du?

    Sie drehte sich wieder zu Fogg und seinen Begleitern um. „Haku ist mein japanischer Diener, müssen Sie wissen. Er hat die etwas lästige Eigenschaft, sich überall herumzutreiben, nur nie dort, wo man ihn braucht. Haku?"

    Nur wenig später erkannten die Reisenden, wie sich ein großer brauner Schrankkoffer anscheinend von selbst langsam über das Deck auf sie zu bewegte. Er erzeugte ein scharrendes Geräusch, als er über die Planken des Oberdecks schrappte.

    „Ach, dieser Mensch, rief Rose Mullingham ärgerlich aus. „Er wird das gute Stück noch vollkommen ruinieren. Und dabei ist es doch ein Andenken an meinen Mann Lawrence.

    „Gestatten Sie, Madame?", stieß Passepartout aus und rannte, ohne eine Antwort abzuwarten, auf den schwankenden Koffer zu.

    Dahinter war im nächsten Augenblick ein erschrockener Laut zu hören, gefolgt von einem schrillen Aufschrei. Der Koffer geriet noch mehr ins Wanken und drohte für einen bangen Moment sogar zu kippen. Dann stand er still, und für die Dauer weniger Sekunden war Passepartouts beruhigende Stimme zu hören. Kurz darauf setzte sich das Ungetüm von Koffer wieder in Bewegung, bis es an der Seite von Rose Mullingham zum Stillstand kam.

    Ein schmächtiger schwarzhaariger Mann kam dahinter zum Vorschein. Auf seinem Kopf trug er eine braune Kappe mit breitem Schirm. Darunter waren seine wachsamen, haselnussbraunen Augen zu erkennen, die ein wenig scheu, beinahe ängstlich, in die Welt blickten.

    „Da bist du ja endlich, Haku, ließ Rose Mullingham vernehmen und schüttelte ungeduldig den Kopf. „Sieh nur, wir sind vermutlich die letzten, die von Bord gehen. Es grenzt an ein Wunder, wenn wir jetzt noch eine Droschke bekommen.

    Der kleine Japaner trat verlegen von einem Bein auf das andere.

    Wie sich allerdings zeigte, hatten die Droschkenkutscher bereits sorgsam und geschäftstüchtig geplant.

    Kaum hatte die Reisegruppe den Pier betreten, als bereits zwei Kutschengespanne vorfuhren. Das schwere Gepäck der Rose Mullingham und die kleine ramponierte Tasche ihres Dieners waren schnell verladen.

    Die Fahrt dauerte nur wenige Minuten. Das Haven-Hotel lag ganz in der Nähe des Hudson-Rivers und entpuppte sich als ein solides, mehrstöckiges Gebäude, dessen Eingangsportal von zwei Marmorsäuen gestützte wurde.

    Bereits an der Rezeption erlebten Phileas Fogg und seine Begleiter eine Überraschung.

    Ein untersetzt wirkender Mann mit Halbglatze und im eleganten Anzug flitzte buchstäblich um den auf Hochglanz polierten Holztresen herum und kam auf Rose Mullingham zu gerannt. „Oh! Oh, was sehe ich denn da? Wenn das nicht unsere gute, liebe Freundin aus Massachusetts ist. Meine liebe Misses Mulligan, Sie ahnen ja gar nicht, wie groß meine Freude ist. Noch dazu, wo sie doch so überraschender Natur ist, da Sie sich nicht angekündigt haben, wenn ich nicht irre."

    Rose Mullingham reichte dem kleinen Mann ihre große Hand und lächelte säuerlich mild. „Mein lieber Selwyn, Sie irren. Ich habe Ihnen bereits vor zwei Wochen ein Telegramm gesandt, in dem ich Sie um die Reservierung zweier Zimmer bat."

    „Gleich zwei Zimmer?"

    Rose Mullingham deutete auf den großen Schrankkoffer, hinter dem in diesem Augenblick der zierliche Japaner zum Vorschein kam.

    „Für mich und meinen Diener Haku."

    Selwyn Arbogast, der niemand Geringeres als der Direktor des Haven war, legte die Stirn in Falten, als sein Blick auf das monströse Gepäckstück fiel.

    „Sie beabsichtigen, länger zu bleiben? Oh je, oh je. Oh je, was mache ich da nur?"

    Rose Mullingham hob ihr

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