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Dackel: Ernährung, Erziehung, Charakter, Training und vieles mehr über den Dachshund
Dackel: Ernährung, Erziehung, Charakter, Training und vieles mehr über den Dachshund
Dackel: Ernährung, Erziehung, Charakter, Training und vieles mehr über den Dachshund
eBook271 Seiten3 Stunden

Dackel: Ernährung, Erziehung, Charakter, Training und vieles mehr über den Dachshund

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Über dieses E-Book

Wer kennt ihn nicht...? Den Dackel. Spätestens seit „Hausmeister Krause“ ist er in aller Munde und sehr beliebt.

Doch in einem Dackel steckt viel mehr. Wussten Sie zum Beispiel, dass dieser kleine Racker eigentlich ein Jagdhund ist? Kaum zu glauben, stellt man sich einen Jagdhund doch eigentlich ein wenig größer und stärker vor. Und was jagt ein Dackel? Diese Frage wird Ihnen in diesem Ratgeber über diese spezielle Hunderasse beantwortet.

Aber nicht nur das. Sie werden noch sehr viel mehr über den Dackel erfahren. So zum Beispiel, wie aus ihm überhaupt ein Jagdhund wird und was für diese Prüfung abverlangt wird. Weiterhin wird der Frage nachgegangen, ob Sie als Privatperson überhaupt einen Jagdhund ausbilden können und dürfen oder ob dies nur anerkannten Jägern vorbehalten ist.

Der Inhalt des Buchs lautet:
- Die Hunderasse Dackel
- Erziehung und Training eines Dackels
- Gesundheit und Ernährung
- Die Pflege des Dackels
- Der Dackel als Jagdhund
- Charakter, Training und vieles mehr

Wie ist der Dackel einst entstanden und wo hat er seinen Ursprung? Sicher haben Sie schon viele Dackel gesehen und sich über das sehr unterschiedliche Erscheinungsbild Gedanken gemacht. Richtig... es gibt verschiedene Rassen bei den Dackeln. Auch dazu werden Sie Antworten finden und noch viele weitere Informationen erhalten.

Doch nun „dackeln“ Sie los in die außergewöhnliche Welt der Dackel. Viel Spaß beim Lesen, Stöbern und Lernen.
SpracheDeutsch
HerausgeberXinXii
Erscheinungsdatum23. Aug. 2022
ISBN9783987623011
Dackel: Ernährung, Erziehung, Charakter, Training und vieles mehr über den Dachshund

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    Buchvorschau

    Dackel - Roland Berger

    Einführendes

    D

    er Dackel… was für ein niedlicher kleiner Hund. Doch bevor Sie sich einen Dackel ins Haus holen, sollten Sie sich mit den Eigentumsrechten eines solchen auseinandersetzen, denn er hat hohe Besitzansprüche:

    Wenn ihm etwas gefällt, gehört es ihm!

    Was er einmal im Maul hatte, gehört ihm!

    Nimmt er Ihnen etwas weg, gehört es ihm!

    Was er vor langer Zeit einmal besessen hat, gehört ihm!

    Hat er etwas in kleine Teile zerbissen, gehören alle Stücke ihm!

    Wenn er etwas zuerst gesehen hat, gehört es ihm!

    Alles, was auf dem Boden liegt, gehört ihm!

    Nur, wenn etwas kaputt ist, gehört es Ihnen!

    Immer noch überzeugt, ein Dackel wäre der richtige Hund für Sie? Nun… er wird auf jeden Fall Ihr Zuhause sehr verschönern und Dackel haben außerdem etwas, was leider vielen Menschen auf dieser Welt fehlt: Dankbarkeit, Treue und viel Charakter.

    Erfahren Sie nun mehr über diese wunderbare Rasse, sie bietet weitaus mehr, als Sie glauben, und vielleicht haben Sie bald so ein schönes Tier an Ihrer Seite.

    Die Hunderasse des Dackels

    U

    rsprünglich wurde der Dackel als Jagdhund gezüchtet. Er gilt als sehr abenteuerlustig, temperamentvoll und neugierig. Die besten Eigenschaften, um seinen Halter auf der Jagd zu begleiten. Die am meisten bekanntesten Rassen sind der Kurzhaardackel, der Langhaardackel und der Rauhaardackel. Sie unterscheiden sich vor allem in der Fellbeschaffenheit. Auch die Charaktere können recht unterschiedlich sein, deshalb sollten Sie sich mit jeder einzelnen Rasse auseinandersetzen, damit Sie „Ihren" Dackel finden. Doch woher kommt eigentlich dieser kleine Hund? Lesen Sie weiter und Sie werden es erfahren.

    Die Geschichte des Dackels – Wo kommt er her?

    Die ersten, dem Dackel sehr ähnlichen Hunde sind schon im Mittelalter bekannt gewesen, also etwa in den Jahren 500 bis 1500. Vielleicht gab es solche Hunde aber schon weit vor unserer Zeitrechnung, denn es wurde eine Statue aus der Zeit der Pharaonen ausgegraben, auf der ein dackelähnlicher Hund abgebildet ist. Sie stammt etwa aus dem Jahr 1486 vor Christi. Diese Rasse könnte also weitaus älter sein als bisher angenommen.

    Die kleinen Vierbeiner, in der Regel Kurzhaardackel, beschützten früher die Hühner und Gänse eines Bauern vor Dachsen und Füchsen. Ein Dackel hat sehr kurze Beine, aber dieser Umstand verdankt es ihm, dass er hervorragend in den Bau eines Dachses oder Fuchses eindringen konnte, um diese zu stellen. Nachweislich ging dieser kleine Hund aus Kreuzungen von sogenannten Bronzezeit-Hunden (Torfhunden) mit Niederhunden und molossischen Hunden hervor. Daraus entwickelte sich die dem Teckel ähnliche Bracke. Im Allgemeinen wird die sogenannte „Keltenbracke" als Urvater aller Dachshunde angesehen.

    Königin Victoria von England begann im 19. Jahrhundert damit, die ersten Dackel in ihrem Land einzuführen, und am Anfang des 20. Jahrhunderts hielten die kleinen Hunde auch in Frankreich Einzug.

    Nun wurde in ganz Europa der Dackel in drei unterschiedlichen Rassen gezüchtet. Aus dem Kurzhaardackel gingen der Langhaardackel und der Rauhaardackel hervor. Es dauerte nicht lange, bis der Dackel auch in Amerika zu einem beliebten Rassehund wurde.

    Das Zuchtregister der Langhaardackel entstand erst ganz am Anfang des 20. Jahrhunderts, obwohl diese Rasse schon sehr viel älter ist. In dieser Zeit tauchten auf Ausstellungen immer wieder Langhaardackel in rötlicher Farbe auf und wurden dadurch sehr schnell bekannt und äußerst beliebt.

    Auch der Rauhaardackel blickt auf eine lange Entstehungsgeschichte zurück. Durch Verpaarungen eines Kurzhaardackels mit einem englischen Terrier entstand diese Rasse. Es wurden auch Zuchtversuche mit einem Sky-Terrier und einem Yorkshireterrier unternommen. Durch diese unterschiedlichen Einkreuzungen hatte der Rauhaardackel über eine lange Zeit kein einheitliches äußeres Erscheinungsbild, jeder Hund sah anders aus. Deshalb entschied man sich im 20. Jahrhundert dazu, wieder vermehrt den Kurzhaardackel einzukreuzen, damit der Rauhaardackel eindeutig als dieser zu erkennen war.

    Der erste Standard für diese Rasse wurde 1879 festgelegt. Es wird mittlerweile in drei Größen gezüchtet: Normalschlag, Zwergdackel und Kaninchendackel. Nachweislich wird der Rauhaardackel seit dem Mittelalter in Deutschland als Jagdhund eingesetzt.

    Heute wird der Dackel als deutsche Rasse eingestuft. Der erste Verein für diese Hunderasse entstand 1888 als „Deutscher Teckelklub". Er gilt heute als zweitältester Hundezuchtverein in Deutschland und ist Mitglied des VDH, der FCI, des JGHV und der WUT.

    Der Dackel wird natürlich als Rassehund bei der FCI geführt. Hier erscheint er allerdings unter der Bezeichnung „Dachshund". Er wird in der Gruppe 4 in drei Sektionen unterteilt: Standard-Dachshund, Zwerg-Dachshund und Kaninchen-Dachshund.

    Der Dachshund als Jagdhund

    Der Dackel, auch Dachshund genannt, ist ein ausgesprochen guter Jagdhund. Der Jagdtrieb ist in seinen Genen verankert und seine geringe Größe ermöglicht es ihm, vor allem in der Fuchs- und Dachsjagd eingesetzt zu werden. Er ist sehr apportierfreudig, was ihm ebenfalls im Jagdeinsatz zugutekommt. Eine geschossene Ente muss häufig aus einem Gewässer geborgen werden und der Dackel erledigt diese Aufgabe mit Freude und Hingabe.

    Dackel im Rasseporträt – Der Steckbrief

    Bei dem Dackel handelt es sich um eine kleine Hunderasse, die etwa 20 cm bis 26 cm groß wird. Er ist ein Jagdhund und der Instinkt dazu ist ihm angeboren. Deshalb müssen Sie in der Erziehung besonders aufpassen. Soll der Dackel nicht als Jäger eingesetzt werden, so müssen Sie ihm eine entsprechende Beschäftigung bieten und unbedingt versuchen, den Jagdtrieb einzudämmen bzw. zu kontrollieren, damit Ihr Vierbeiner Ihnen während der Spaziergänge nicht „abhanden" kommt, weil er ein Kaninchen oder Ähnliches aufgestöbert hat.

    Der Dackel ist mit einer großen Intelligenz ausgestattet und zeigt sich sehr lernwillig. Er ist mutig, was er als Jagdhund auch sein sollte, und sehr willensstark, sein Ziel zu erreichen. Zudem ist er mit einem doch sehr frechen Wesen ausgestattet, was diesen kleinen Hund aber wiederum sehr beliebt macht. Da er seinem Halter wenig Platz abverlangt, kann er auch gut in kleineren Wohnungen gehalten werden und ist zudem auch als Familienhund brauchbar.

    Der Dackel wird, wie schon erwähnt, in drei verschiedenen Größen und mit drei Variationen des Felles gezüchtet. In Deutschland sind zwar unterschiedliche Farben zugelassen, allerdings dürfen keine weißen Abzeichen vorhanden sein. Auch eine komplett schwarze Farbe ist nicht erwünscht. Da sieht es in den USA schon etwas farbenfroher aus. Hier gibt es sogar einen „Tigerdackel, der die sogenannte „Merle-Färbung aufweist. Diese entsteht durch eine Mutation der Gene, wie sie auch bei dem Australian Shepherd vorkommt.

    Charakter und Wesen des Dackels

    Wie Sie schon erfahren haben, ist der Dackel ein Jagdhund. Diesen Instinkt werden Sie nicht einfach „wegerziehen" können. Haben Sie weitere Haustiere in Ihrer Wohnung? Dann sollten Sie sich die Anschaffung eines Dackels gut überlegen, denn er könnte diese als Beutetiere ansehen. Möchten Sie dennoch nicht auf einen Dackel verzichten, so müssen Sie Möglichkeiten schaffen, kleinere Haustiere von ihm fernzuhalten. 

    Einen Dackel können Sie außerdem auch als Wachhund einsetzen. Er ist sehr aufmerksam und wachsam. Weiterhin ist der kleine Kerl mit einem gesunden Misstrauen ausgestattet und wird alles, was nicht in seinen Garten gehört, durch Bellen anzeigen. Zudem zeigt er wenig Respekt Artgenossen gegenüber.  Fremden Hunden, die ihm in der Größe weit überlegen sind, macht er durch Kläffen seine Stellung klar. Der Dackel ist ein sehr mutiger kleiner Genosse.

    Während der Erziehung Ihres Dackels werden Sie mit Sicherheit mit seiner Sturheit und Eigensinnigkeit konfrontiert werden. Hier müssen Sie besonders konsequent sein und dürfen keine Ausnahmen zulassen. Wenn Sie dies beherzigen, werden Sie einen treuen und liebevollen Begleiter an Ihrer Seite haben, der sich gerne seine Streicheleinheiten abholt und auch zum guten Animateur für Ihre Kinder wird.

    Verwechseln Sie aber eine vermeintliche Sturheit nicht mit dem angeborenen Verhalten eines Jagdhundes. Für Außenstehende kann die Eigenschaft des Dackels, seine eigenen Entscheidungen zu treffen, oftmals so aussehen, als wäre er stur. Das ist in diesem Fall nicht so. Die Fähigkeit, selbständig zu handeln, bedeutet auch, dass der Dackel gegebene Kommandos in Frage stellt. Er muss sie für sinnvoll halten, damit er ihnen Folge leistet.

    Die Erziehung und das Training eines Dackels

    S

    ie haben nun schon mehrfach gelesen, dass Ihr Dackel ein Jagdhund ist, der eine besonders konsequente Erziehung verlangt. Von Anfang an sollten Sie ihm in einer Art gegenübertreten, die ihm zeigt, dass Sie der Rudelführer und somit das Alpha-Tier sind. Zeigen und sagen Sie ihm freundlich, aber dennoch bestimmend, was erlaubt ist und was nicht. Ansonsten wird Ihnen der kleine Frechdachs schnell auf der Nase herumtanzen.

    Gestalten Sie Ihre Erziehung niemals mit Bestrafungen und schon gar nicht mit Gewalt. Damit würden Sie nur die Sturheit fördern, aber niemals zum eigentlichen Ziel kommen.

    Arbeiten Sie mit positiver Verstärkung und vielen Belohnungen. So zeigen Sie Ihrem eigensinnigen Dackel, dass es lohnenswert ist, Ihren Kommandos Folge zu leisten.

    Zeigen Sie dabei aber viel Geduld, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Vor allem sollten Sie ein bestimmtes Training oder eine bestimmte Übung immer dann beenden, wenn sie gelungen ist. Funktioniert es einmal nicht, gehen Sie einen Schritt zurück und wiederholen schon Erlerntes. So erhalten Sie die Motivation Ihres Hundes.

    Suchen Sie sich für Ihre Kommandos immer kurze, prägnante Wörter aus. Sie müssen von Ihrem Hund verstanden werden und wenn Sie ihm mit langen Sätzen kommen, weiß er nichts damit anzufangen. In der Folge wird er Ihren Befehl ignorieren. 

    Wie Sie nun mit der positiven Verstärkung die Erziehung in Angriff nehmen können, erfahren Sie während der nächsten Zeilen.

    Positive Alltagsverstärkung

    Die positive Verstärkung im Training und der Erziehung eines Hundes schließt jedwede Gewalt und Bestrafung aus. Sie ist daher als äußerst tierfreundlich einzustufen und Sie werden mit dieser Methode sehr viel mehr erreichen. Ihr Hund wird Ihnen gegenüber nicht unterwürfig und ängstlich sein, sondern aufgeschlossen und zu jeder „Schandtat" bereit. Denn hier lernt er, dass es sich für ihn lohnt, auf Sie zu hören.

    Das Lohnenswerte für Ihren Hund sind hier Belohnungen in Form von Leckerlis, Spielzeug oder auch Streicheleinheiten und verbales Lob. Dies sind für ihn positive Erlebnisse, die er mit seinem gerade gezeigten Verhalten verbindet und dieses deshalb in Zukunft häufiger zeigen wird, um eine Belohnung zu bekommen. Somit wird das richtige und von Ihnen gewünschte Verhalten verstärkt. Im Gegensatz dazu werden Sie ein Verhalten, welches unerwünscht ist, vollkommen ignorieren. Ihr Dackel wird dieses bestimmte Verhalten mit der Zeit nicht mehr zeigen, weil es ihm nicht lohnenswert erscheint. Er bekommt ja dann keine Belohnung. Mit dieser Art der Erziehung werden Sie ein besonders gutes Vertrauensverhältnis zu Ihrem Dackel aufbauen.

    Als Beispiel soll Ihnen das Ziehen an der Leine dienen. Sie kennen es wahrscheinlich. Der Spaziergang ist äußerst „nervig, weil Ihr Hund ständig an der Leine und Sie somit über den Acker zieht. Sie wünschen sich aber einen entspannten Spaziergang, bei dem Sie vom Tag abschalten können. Ein ewiges „den Hund an der Leine zurückziehen bringt hier sicher keine Entspannung, weder für Sie noch für Ihren Vierbeiner. Im Gegenteil, für Ihren Hund ist es äußerst unangenehm, wenn Sie ihn an der Leine zurückziehen, und es ändert das Verhalten nicht im Geringsten.

    Gehen Sie anders vor, nämlich mit der positiven Verstärkung. Sicher gibt es auch Augenblicke, in denen Ihr Hund nicht an der Leine zieht, sondern sich zum Beispiel nach Ihnen umschaut oder einfach nur stehen bleibt. Das ist Ihr Moment… belohnen Sie ihn womit auch immer – Leckerlis, Streicheln, Loben. Machen Sie es immer dann, wenn Ihr Vierbeiner eben nicht an der Leine herumzerrt, sondern sich auf Sie konzentriert. So lernt er, Ihnen seine Aufmerksamkeit zu schenken und dafür eine Belohnung zu bekommen. Sie werden sehen, bald hat das Ziehen an der Leine ein Ende.

    Sie können diese positive Verstärkung auf jedes gewünschte Verhalten anwenden. Egal, was Sie Ihrem Hund abverlangen, arbeiten Sie mit Belohnungen statt mit Strafe. Es wird vielleicht alles ein wenig länger dauern, dafür haben Sie aber einen Hund an Ihrer Seite, der Ihnen voll und ganz vertraut.

    Doch was würden Sie anrichten, wenn Sie mit Bestrafung arbeiten würden? Auch hier soll Ihnen eine Erklärung mitgegeben werden, damit Sie Verständnis dafür entwickeln können und diesen Gedanken gleich wieder verbannen.

    Die Folge von Bestrafungen in Form von körperlicher Gewalt ist, dass Ihr Hund nicht mehr lernfähig sein wird. Er wird unter starken Stresssymptomen leiden, die das Lernen beeinträchtigen. Ihr Vierbeiner wird ängstlich vor allem Ihnen gegenüber werden, aber auch auf Gegenstände oder andere Personen könnte sich diese Angst ausweiten. Bleiben die Bestrafungen nicht aus, kann sich auch ein aggressives Verhalten entwickeln und Ihr Hund könnte irgendwann einmal zubeißen, weil er sich in seiner Angst nicht mehr anders zu helfen weiß. Das Vertrauensverhältnis zu Ihnen wird massiv gestört. Könnten Sie einer Person Vertrauen entgegenbringen, vor der Sie Angst haben? Sicher nicht. Deshalb verzichten Sie bitte auf jegliche Gewalteinwirkungen.

    Auch solche Hilfsmittel, die irgendeinen Reiz auf das Tier ausüben, haben in der Erziehung nichts zu suchen. Gemeint sind vor allem Halsbänder, die mit Stacheln versehen sind oder ein Geräusch von sich geben. Ebenso sollten Sie von sogenannten „Würgern" absehen. Auch hier wird Ihr Hund unter Stress leiden und ängstlich reagieren. In der Ausbildung und Erziehung eines Hundes wirken sie kontraproduktiv, Sie werden niemals das erreichen, was Sie eigentlich möchten.

    Clickertraining

    Diesen Begriff haben Sie sicher schon einmal vernommen. Doch was ist ein Clicker und wie kann er in der Erziehung Ihres Hundes hilfreich sein? Lesen Sie weiter und Sie werden es erfahren.

    Der Clicker ist ein kleines Gerät, welches auf Ihr Betätigen hin ein Klickgeräusch von sich gibt. Dieses Signal soll dem Hund vermitteln, dass er sich richtig verhalten und er deshalb eine Belohnung zu erwarten hat. So wird er dazu motiviert, diese von Ihnen gewünschte Verhaltensweise in Zukunft öfter zu zeigen. 

    Es ist wichtig, den Hund genau im richtigen Moment zu belohnen, damit er eine Verbindung zu seinem Verhalten aufbauen und sich den Vorgang merken kann. Befindet er sich aber nicht in Ihrer unmittelbaren Nähe, ist es mit der sofortigen Belohnung schwierig. Hier kommt nun der Clicker zum Einsatz, denn diesen können Sie sofort einsetzen und Ihrem Hund somit signalisieren, dass er alles richtig gemacht hat und er gleich ein Leckerli bekommt. Zudem ist dieses Geräusch frei von Emotionen, anders als Ihre Stimme.

    Doch Achtung… so einfach ist die Benutzung des Clickers nicht. Sie selbst müssen sich auch konditionieren. Das wiederum ist aber einfach zu erlernen. Bitten Sie eine zweite Person, einen Ball auf den Boden fallen zu lassen. Genau in dem Moment, in dem der Ball Bodenkontakt bekommt, benutzen Sie den Clicker. Üben Sie es am besten mehrmals, bis Sie den exakten Zeitpunkt „beclickern" können.

    Damit nun auch Ihr Vierbeiner auf den Clicker reagiert, muss es ihm natürlich erst einmal beigebracht werden. Dieser erste Vorgang wird in Fachkreisen „klassische Konditionierung genannt. Das von Ihnen erzeugte Geräusch mit dem Clicker ist die „sekundäre Verstärkung. Sie zeigt die folgende Belohnung in Form des Leckerlis, die „primäre Verstärkung", an und animiert somit Ihren Vierbeiner, das von Ihnen gewünschte Verhalten zu zeigen und es auch beizubehalten.

    Ihr Vierbeiner wird das Geräusch des Clickers anfangs wahrscheinlich kaum wahrnehmen, weil es keine Bedeutung für ihn hat. Fangen Sie am besten an einem ruhigen Ort an, an dem Ihr Hund nicht von anderen Dingen abgelenkt wird. Steht er nun „wie durch Zufall" neben Ihnen, lassen Sie den Klick ertönen und geben ihm sofort ein Leckerli. Wiederholen Sie dies mehrmals hintereinander, gerne bis zu 20-mal.

    Nun können Sie Folgendes ausprobieren: Benutzen Sie den Clicker in einem Moment, in dem Ihr Hund beschäftigt ist. Reagiert er auf das Geräusch und wirft einen erwartungsvollen Blick zu Ihnen oder kommt gar auf Sie zu, haben Sie das Ziel erreicht. Ihr Hund möchte seine Belohnung einfordern, die er mit dem „Klick erwartet. Damit das auch so bleibt, dürfen Sie den Clicker niemals für andere Dinge „zweckentfremden, zum Beispiel, wenn Sie Ihren Hund einfach nur abrufen möchten. Verlieren Sie niemals die Geduld, auch wenn es nicht auf Anhieb funktioniert. Ganz sicher wird er irgendwann auf den Clicker reagieren, denn eine Nascherei mag jeder Hund.

    Respekttraining gegenüber Menschen und Hunden

    Einen respektvollen Umgang wünscht man sich von jedem Menschen, dem man gegenübertritt. Dies sollte sowieso eigentlich eine Grundvoraussetzung sein, ohne dass darüber nachgedacht werden müsste.

    Hunde empfinden ebenso. Einen respektvollen Umgang lernt schon der kleine Welpe bei seiner Mama und seinen Wurfgeschwistern. Beißt der eine mal

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