Haustiere: Lexikon
Von Atlant GmbH
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Haustiere - Atlant GmbH
KATZEN
Nach den neusten Erkenntnissen wurde die Katze ungefähr vor 9500 Jahren domestiziert. Die Vorfahren der modernen Haustiere waren wahrscheinlich die Steppenkatzen (Felis silvestris lybica), die bis heute im Norden Afrikas, in Südeuropa und in Asien verbreitet sind. Früher schätzte man die Katze für ihre unübertroffene Hilfe bei der Bekämpfung von Nagetieren, die die Ernte bedrohten. In Ägypten wurde z.B. nicht nur das Töten sondern auch das schlechte Behandeln von Katzen mit dem Tod bestraft. Ihr Fähigkeit, gegen kleine Nager vorzugehen, hat nicht an Wert verloren, vor allem im ländlichen Bereich. In der Stadt sind sie vor allem in der Rolle des charmanten und interessanten Gefährten beliebt. Katzen jagen allein; ihre natürliche Nahrung besteht aus kleine Vögeln, Nagetieren und Fischen. Verwildete Hauskatzen gewöhnen sich schnell an diese Nahrung; sie sind geschickte, ausdauernde und erfolgreiche Jäger. Darunter leiden besonders die Singvögel während der Brutzeit, da Katzen hervorragende Kletterer sind und deren Nester ausheben. Dafür sind sie keine besonders ausdauernden Läufer, aber können gut sprinten. Katzen verteidigen ihr Revier vor Artgenossen. Dabei kann es zu enrsthaften Auseinandersetzungen kommen, die nicht selten mit Blessuren enden. Heute gibt es mehr als 200 Hauskatzenrassen, die sich in Größe (bis zu 15 kg schwer), Färbung, Felllänge (manche Katzen haben gar kein Fell), Kopf- und Ohrenform usw. unterscheiden.
Die Katzenhaltung ist nicht besonders kompliziert. Man braucht nicht viel Platz und keine besonderen Voraussetzungen. Man kann im Handel ein spezielles Häuschen kaufen, wenn nicht, ist es aber auch nicht schlimm - die Katze sucht sich selbst ihren Schlafpatz. Ein Kratzbaum ist empfehlenswert, da sie sich sonst an Möbeln, Teppichen und Tapeten die Krallen schärft und diese beschädigt. Katzen sind sehr reinlich, werden sehr früh stubenrein (besonders wenn man das Katzenklo mit Katzenstreu füllt), pflegen ihr Fell und lecken es regelmäßig sauber. Katzen werden nur im Ausnahmefall gebadet.
Besondere Verhaltensweisen
Wer eine Katze hält, muss bereit sein, sie frei laufen zu lassen. Einer Katze beizubringen, nicht auf Polstermöbel, Anrichten, Schränke und Sessel zu klettern, ist unrealistisch. Die Tiere schlafen die meiste Zeit, sie sind am Tag zwischen 4 und 10 Stunden aktiv. Junge Katzen sind sehr verspielt. Mit der Zeit werden sie jedoch ruhiger und kuscheln gerne in einer gemütlichen Ecke. Es besteht teilweise die Meinung, dass sich die Katze im Unterschied zum Hund an das Haus und nicht an das Herrchen gewöhnt. Das stimmt jedoch nicht: die Katzen unterscheiden Menschen sehr gut, können einem Familienmitglied treu sein, bei einer Person besonders anhänglich sein und aus verschiedenen Gründen bestimmte Personen auch meiden.
Fütterung
Als es noch kein spezielles Futter zu kaufen gab, fütterte man die Tiere mit Fleisch, Pansen, Fisch, Milch und saurer Sahne. Heutzutage wird dieses Futter von den meisten Fachleuten abgelehnt - das Futter, das es zu kaufen gibt, ist wissenschaftlich getestet unf enthält alle notwendigen und altersgerechten Zutaten, um die Katze gesund zu erhalten. Ab und zu gibt man den Tieren Hafer, Weizen oder auch Gras aus umweltfreundlichem Anbau.
Zucht
Die Katzenzucht ist einfach. Die Weibchen werden ungefähr mit 8 Monaten geschlechtsreif, die Männchen mit 9-10Monaten. Die Trächtigkeit dauert etwa 2 Monate. Die Katzenbabys kommen absolut ungeschützt, taub und blind zur Welt.
HUNDE
Archäologen, die sich auf Ihre Funde berufen, und Kynologen bestätigen, dass der Hund seit ewigen Zeiten der Freund des Menschen ist. Die ersten Versuche zur Domestizierung des Wolfs gehen bis in die Steinzeit zurück. Schon vor ungefähr 10.000 Jahren begannen die Menschen, die klügsten, und am besten für die Jagd oder zum Schutz geeigneten Vertreter der Gattung Wolf gezielt auszuwählen. Der Wolf begann, mit dem Menschen
zusammen zu leben und sich ihm unterzuordnen, d.h. er wurde zum Hund. Offensichtlich beginnt damit auch die Geschichte der Hundezucht, der Arbeit des Menschen zur Züchtung verschiedener Rassen der vierbeinigen Helfer.
Nach Angaben der Forscher begann dieser Prozess in Asien, woher die Hunde dann zusammen mit dem Menschen auf die anderen Kontinente ausgewandert sind. Die ersten Hundezuchtvereine, nationale und internationale kynologische Organisationen, entstanden erst im 19. Jahrhundert. Nach inoffiziellen Daten gibt es heute auf der Welt etwa 5000 Hundearten, von denen viele nur auf dem Papier existieren, da es keine zuverlässigen Daten darüber gibt, ob es noch lebende Exemplare gibt. Sie sind in vier Gruppen unterteilt. Drei von ihnen enthalten vor kurzem gezüchtete Rassen, die als Wachhund, Hütehund und für die Jagd spezialisiert sind. Die vierte Gruppe der primitiven Hunde ist genetisch am engsten mit dem Vorfahren, dem Wolf, verwandt. Es ist interessant, dass die meisten Zier-rassen und Begleithunde früher auf ganz andere Tätigkeiten spezialisiert waren: sie wurden als Jagdhunde, Rattenfänger, Wachhunde usw. gezüchtet.
Die Art der Hundehaltung hängt von der Rasse ab. Während manche Rassen unbedingt im Freigehege gehalten werden müssen (Polarhunde z.B. leiden bei der Haltung im Haus), fühlen sich andere im gemütlichen Sessel von Herrchen viel besser als draußen.