Jack Russell Terrier: Ernährung, Erziehung, Charakter, Training und vieles mehr über den Jack Russell
Von Roland Berger
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Über dieses E-Book
Hier erfahren Sie,
woher der Jack Russell Terrier stammt und wie er sich entwickelt hat,
was bei der Anschaffung und während der ersten Tage im neuen Zuhause zu beachten ist,
wie Sie Ihren Jack Russell liebevoll erziehen und kontinuierlich trainieren – von Grundkommandos über Stubenreinheit und Leinenführigkeit bis hin zur artgerechten Beschäftigung
wie Sie die Gesundheit Ihres Terriers fördern und bei potenziellen Erkrankungen handeln sollten,
was Sie Ihrem Jack Russell idealerweise füttern sollten,
was bei der Pflege von Fell, Augen, Ohren & Co. zu beachten ist,
welche Spiele Sie Ihrem Terrier präsentieren können, um ihn zu erfüllen und auszulasten.
Das klingt zunächst, als wäre der Jack Russell für absolute „Hunde-Anfänger“ eine Nummer zu groß. Doch keine Sorge, wie Sie die Energie und den Jagdinstinkt Ihres neuen Wegbegleiters bändigen, zeigt Ihnen neben vielen weiteren Dingen dieser umfassende Ratgeber.
Der Inhalt des Buchs lautet:
- Die Hunderasse Jack Russell Terriers
- Erziehung und Sozialisierung eines Jack Russell Terriers
- Gesundheit und Ernährung
- Die Pflege des Jack Russell Terriers
- Charakter, Training und einiges mehr
- Viele Abbildungen
Dieser Ratgeber bietet alles, was Sie benötigen, um Ihrem Jack Russell Terrier ein langes, ausgeglichenes und zufriedenes Leben zu schenken! Viel Spaß beim Lesen.
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Buchvorschau
Jack Russell Terrier - Roland Berger
Einführendes
Den Jack Russell kennt jeder. Obwohl die kleinen, schlanken Energiebündel wie die perfekten Kuschelhunde wirken, wurden sie ursprünglich zur Jagd gezüchtet. Über die Jahre haben sich viele Mythen und Gerüchte um den Jack Russell gebildet. Häufig gelten Sie als „schwer erziehbar und werden als „Anfänger ungeeignet
gekennzeichnet.
Welche Gerüchte eine Daseinsberechtigung haben und wobei es sich um Mythen handelt, klären wir gemeinsam.
Natürlich möchten wir uns die Rasse im Gesamten ansehen. Woher stammt Sie? Was macht Sie besonders?
Obwohl die Rasse spezielle Eigenschaften aufweist, müssen Sie jeden Hund als Individuum sehen. Manch ein Terrier liebt das Jagen und Fährten, ein anderer ist ein echter Couchhocker. Sehen Sie sich daher trotzdem jeden Hund persönlich an und lernen Sie diesen als eigenständiges Wesen kennen und lieben.
Zusätzlich werden wir kurz über den „Parson Russell Terrier" sprechen. Häufig wird diese Rasse vom ungeschulten Auge als Jack Russell erkannt. Tatsächlich bestehen jedoch deutliche Unterschiede zwischen den Terrierrassen.
Erfahren Sie mehr über den klugen Briten, seine Eigenschaften und ein paar interessante Fakten!
Ein kleiner Brite auf großer Weltreise
Heute ist der Terrier auf der gesamten Welt verbreitet. Am häufigsten findet man ihn in England, Australien und Deutschland. In seinem Heimatland wird der Hund noch immer zur Jagd eingesetzt. In Deutschland und anderen Teilen der Welt begleitet der Jack Russell seinen Besitzer eher als Familienhund und Freund. Grundsätzlich lassen sich viele der Terrier auch hier zur Jagd einsetzen. Dafür wird jedoch einiges an Training nötig.
Herkunft und Geschichte
Im Sandringham Schloss der britischen Königsfamilie findet sich eine Sattelkammer. In dieser hängen neben Sätteln und Ausstellungsstücken auch einige Zeichnungen – unter anderem die Zeichnung von „Trump", der ersten bekannten Jack-Russell-Hündin. Die schwarz-weiße Zeichnung lässt erkennen, dass der Terrier noch einen weiten Weg der Entwicklung zurückzulegen hatte.
Der Besitzer der Hündin arbeitete als Pfarrer und war ein begnadeter Jäger. „John Jack Russell benannte den Hund somit sich selbst entsprechend. In mehreren schriftlichen Werken hielt er das Aussehen und den Charakter der Hündin fest. Er beschrieb sie als ausdauernd, unerschrocken und klug. Auch setzte er ihr Erscheinungsbild dem eines Scotchterriers entgegen. Anders als diese besaß „Trump
glattes und weiches Fell. John Jack Russell beschrieb weiterhin auch die Größe der Hündin als „der einer ausgewachsenen Füchsin entsprechend."
Insbesondere die Information zur Widerristhöhe der Hündin brachte dem Jack Russell Terrier eine wichtige Eigenschaft. Gezüchtet wurde dieser nämlich zur Jagd auf Rotfüchse. Etwa 1850 siedelte sich diese Fuchsart in England und Australien an. Rotfüchse sind flink, wendig und beziehen in der Regel leer stehende Kaninchenbauten.
Genau hier erkannte John Jack Russell ein massives Problem im Vorgänger des Jack Russell Terriers. Der „Foxterrier" besaß eine Höhe von rund 33 Zentimetern und war somit zu groß, um die Füchse in die Bauten zu verfolgen.
„Trump" besaß jedoch nur eine Höhe von etwa 30 Zentimetern und passte somit in die Eingänge.
Nach der Gründung des „Jack Russell Terrier Club of Australia" dauerte es einige Jahre, bis 1991 der Jack Russell Terrier als eigenständige Rasse anerkannt wurde. Bedauerlicherweise breitete sich die Zucht erst dann auf weitere Teile der Welt aus. Die lange Isolation in Australien hatte zur Folge, dass der Terrier starker Inzucht unterzogen wurde.
Aussehen und Charakter
Da heute nicht mehr so streng auf die perfekte Größe geachtet wird, sind viele Jack Russell Terrier wieder über 30 Zentimeter groß. Für den „perfekten" Terrier wird eine Höhe von 25 bis 30 Zentimeter angegeben.
Weist ein Terrier eine höhere Widerristhöhe an, gilt er nicht mehr als „niederläufiger Terrier". Das tut dem Hund natürlich keinen Abbruch, sondern verschafft ihm lediglich eine andere Gruppierung. In der Regel handelt es sich bei Jack Russell Terrier um Sektion 2 Hunde. Sektion 1 beschreibt hingegen hochläufige Terrier.
Zwischen 25 und 38 Zentimeter groß kann ein reinrassiger Jack Russell Terrier werden. Je nachdem, wie dessen Stammbaum aussieht, zeigen sich unterschiedliche Farben und Fellzeichnungen.
Viele Jack Russell sind zweifarbig und weisen großflächige Zeichnungen am gesamten Körper auf. Die Fellzeichnung kann auch durch viele kleine Zeichnungen am Körper ergänzt werden. Die Fellfarben lassen sich ebenfalls anhand des Stammbaums vorhersehen.
Beide Ohren sollten v-förmig abwärts hängen und nur in Alarmbereitschaft aufgestellt sein. Die Rute zeigt bei Ruhe abwärts und soll sich bei Aufregung oder Ähnlichem aufwärts stellen.
Fellzeichnungen und Vererbungen beim Jack Russell Terrier
Ausgehend von den drei Grundfarben des Terriers lassen sich verschiedenen Vererbungen feststellen.
Terrier können sowohl rot-weiß, schwarz-weiß und tricolor aufweisen.
Zusätzlich gibt es einige zufällige Fellveränderungen, die nach dem Kreuzen verschiedener Fellkombinationen entstehen können.
„Tickings" sind kleine Punkte in der Grundfarbe des Hundes. Diese zeigen sich bei Dalmatinern am stärksten. Sollte ein Jack Russell diese aufweisen, liegt noch immer eine standardgerechte Farbe vor und der Hund kann zur Zucht zugelassen werden. Die Wahrscheinlichkeit auf Welpen mit Tickings erhöht sich, wenn ein Elternteil Tickings aufweist.
„Seal"-Hunde gelten als schwarz-weiß, obwohl das Fell unterhalb braun sein kann. So entsteht ein Farbverlauf von Braun zu Schwarz. Auch bei dieser Variation handelt es sich um eine Standardfarbe.
„Masken" treten ebenfalls häufig auf. Dabei handelt es sich um schwarze Zeichnungen im Gesicht oder nahe dem Hinterteil. Jack Russell Terrier mit dieser Färbung sind zuchttauglich.
„Nicht standardmäßig artgerecht" sind Terrier, deren Tickings eine andere Farbe haben als die großen Zeichnungen. Besitzt ein Hund also braune Zeichnungen, aber schwarze Tickings, ist dieser nicht zuchttauglich. In einigen Fällen liegen Defekte vor, die die Augen des Hundes aufhellen und grünlich erscheinen lassen. Auch diese Tiere sind nicht zur Zucht tauglich.
Charakter des Jack Russell Terriers
Tatsächlich sind diese Terrier äußerst eigenständig. Der Grund hierfür ist simpel – auf der Fuchsjagd blieb keine Zeit, um auf Befehle zu warten. Der Hund musste selbstständig und sofort entscheiden. Dabei entwickelte sich ein starkes, ruhiges Selbstbewusstsein und der Hang zur aufwendigeren Erziehung.
Bedauerlicherweise kläffen daher viele Jack Russell Terrier und lassen sich nur schwer stoppen. Grundsätzlich sind diese Hunde keine Anfängerhunde. Der Besitzer muss eine konsequente, aber freundliche Erziehung an den Tag legen.
Da die Terrier wirklich klug sind, lernen sie Tricks und Gewohnheiten rasant. Äußerst arbeitswütige Exemplare möchten alles richtig machen und bieten daher oft die Tricks an, die ihnen gerade als sinnvoll erscheinen.
Dennoch ist es möglich, einen Jack Russell Terrier zu einem sicheren, gut trainierten Hund zu erziehen. Planen Sie für die Erziehung etwas mehr Zeit und Geduld ein.
In schwierigen Situationen werden Sie auch die Selbstständigkeit der Rasse zu schätzen lernen. Während der Jagd musste der Mensch viel Vertrauen in den kleinen Terrier stecken, um ihn richtig arbeiten zu lassen.
Sollten Sie einen Jack Russell Terrier besitzen oder erwerben, muss daher ein starkes Vertrauensband zwischen Ihnen und dem Hund aufgebaut werden.
Viele der Terrier sind auch als Familienhunde gut geeignet. Achten Sie darauf, dass der Hund an Kinder gewöhnt ist, oder trainieren Sie entsprechende Dinge. Kinder gehen oft etwas ruppiger mit Hunden um, ziehen an den Ohren oder fassen in die Augen.
Erklären Sie Ihrem Kind, was in Ordnung ist und was nicht. Zeitgleich können Sie dem Hund die Angst vor Berührungen nehmen.
Der lebhafte, furchtlose Arbeitshund
Ursprünglich war der Jack Russell Terrier jedoch nicht als Familien- oder Schutzhund gedacht. Durch seine geringe Größe wirkt der Terrier nur in Grüppchen oder auf kleinere Lebewesen bedrohlich. Viele fachfremde Personen halten kleinere Hunde für ängstlich, möglicherweise sogar für verwöhnt oder faul.
All das ist der Jack Russell nicht. Die kleinen Energiebündel schlafen zwar gerne einmal in der Sonne und können sehr anständige und ruhige Hunde in der Wohnung werden, doch sobald sich die Türen öffnen, möchten diese Hunde etwas erleben.
Insbesondere junge Terrier sehen keinen Sinn und keine Aufgabe in den immergleichen Gassirunden. Stattdessen würden sie viel lieber den nahegelegenen Wald erkunden oder auch mal ein Eichhörnchen scheuchen. Selbst nach vielen Jahren der generellen Haltung dieser Rasse bleibt der Jack Russell Terrier ein Arbeitshund. Bereits Welpen suchen das Abenteuer, raufen gerne und sind rund um sehr lebhafte Tiere.
Aufgrund des ursprünglichen Einsatzgebiets des Jack Russells sind die meisten Vertreter auch äußerst selbstbewusst und treten furchtlos auf. Im Hasenbau blieb keine Zeit, um auf die Hilfe des Herrchens zu warten. Deshalb lernte die Rasse, selbstständig und flink zu entscheiden … und auch mal den einen oder anderen Befehl zu ignorieren.
Grundsätzlich schwer zu erziehen sind die Terrier jedoch nicht. Es bedarf lediglich einer spezielleren Erziehung, die sowohl mit konsequentem Handeln als auch mit viel Humor verbunden sein muss. Natürlich gilt für jeden Hund: Probieren Sie aus, was am zuverlässigsten funktioniert. In der Regel müssen Sie sich mit einem Jack Russell Terrier auf etwas mehr Arbeit gefasst machen.
Sobald einer der kleinen Arbeitshunde Sie einmal ins Herz geschlossen hat, geht dieser dafür bis ans Ende der Welt mit Ihnen.
Wofür sind Jack Russell Terrier (nicht) geeignet?
Zunächst einmal sind die Terrier absolut nicht für Menschen geeignet, deren Alltag wenig Zeit für einen Hund übrig lässt. Die flinken Hunde möchten am liebsten jede Minute ihres Tages bei ihrer Bezugsperson verbringen und neigen zu Frustration, wenn sie ständig allein gelassen werden.
Des Weiteren sind die Hunde keine Schutz- oder Hütehunde. Ihr Charakter ist zwar für diese Arbeit wunderbar geeignet, doch die geringe Größe und das eher niedliche Aussehen wirken zu einladend.
Zusätzlich sollten Sie davon absehen, mehrere Hunde verschiedenen Alters „zusammenzulegen". Da die jungen Terrier häufig einen Energieüberschuss zeigen, können ältere Tiere oder gar Senioren unter dem andauernden Spielen leiden.
Legen Sie sich daher bitte nur dann einen Jack Russell Terrier zu, wenn Sie selbst körperlich fit sind und genügend Zeit für den Hund aufbringen können.
Im besten Fall sollte der Terrier auch nicht Ihr erster Hund sein. Selbstverständlich kann die Hilfe eines erfahrenen Trainers hier Abhilfe schaffen.
Wirklich gut geeignet sind die Terrier, nicht weiter verwunderlich, für Reiter. Fast alle Jack Russell Terrier kommen gut mit den Pferden klar und begleiten Pferd und Reiter liebend gerne auf lange Ausritte – dabei darf es dann auch gerne mal ein wenig schneller werden.
Ebenso gut sind sie für äußerst sportlich aktive Menschen geeignet. Wer viel in der Natur unterwegs ist, Rad fährt oder joggt, kann sich mit den Energieausbrüchen des Terriers gut abfinden. Dabei ist es wichtig, dass der Hund nicht stets bei Fuß gehen möchte. Die Selbstständigkeit der Rasse verleitet gerne zum Schnüffeln, Erkunden sowie zum Zurückbleiben oder Vorgehen. Trainieren Sie daher den Rückruf gut! Jack Russell Terrier, die bereits längere Zeit mit ihrer Bezugsperson zusammenleben und ein solides Vertrauensverhältnis aufbauen durften, müssen zudem nicht andauernd kontrolliert werden. Das erspart nervöse Blicke um sich, um zu prüfen, wo denn der eigene Hund gerade ist. Der Terrier ist und war schon immer ein Verlasshund.
Anschaffung und Eingewöhnung
Bevor ein Hund einziehen kann, müssen einige Vorbereitungen getroffen werden. Sollten Sie einen Hund aus dem Ausland übernehmen oder ein Tier aus dem Schutzverein adoptieren wollen, werden einige Auflagen auf Sie zukommen. Diese werden Ihnen von den Mitarbeitenden erklärt. Meistens wird auch ein kurzer Kontrollbesuch in Ihrem Zuhause vereinbart. Bei diesem geht es lediglich darum, zu sehen, ob Ihre momentane Wohnsituation einem Hund gerecht wird.
Natürlich sollten Sie auch ohne diese Kontrolle die notwendigen Vorkehrungen treffen, bevor Sie einen Hund adoptieren. Zu diesen gehört nicht nur die Anschaffung von geeignetem Futter, Schälchen, Spielzeugen und Wasser!
In einigen Fällen müssen auch Küchen abgetrennt, die Treppenaufgänge gesichert und Tischkanten gepolstert werden.
Vergessen Sie nicht – ein Welpe ist wie ein Kleinkind. Unbedacht und neugierig.
Bei älteren Hunden müssen meistens keine Treppen oder Kanten abgesichert werden. Sollte der Hund hingegen eingeschränkt oder schon ein Senior sein, kann eine Rampe auf der Treppe eine wahre Erleichterung sein. Für Hunde mit speziellen Bedürfnissen (Senioren, schwer kranke oder behinderte Hunde) müssen auch Hygieneartikel und andere Erleichterungsutensilien gekauft werden.
Bevor Sie einen Hund anschaffen, sollten Sie sich also genau überlegen, was Sie leisten können und wollen.
Einen Jack Russell kaufen – Tipps und häufige Fehler
Wir möchten nun die häufigsten Missverständnisse und Fehler beim Hundekauf aufdecken. Bevor wir jedoch zum tatsächlichen Kauf übergehen, noch ein kurzer Hinweis:
Sollten Sie zwischen Adoption aus dem Tierheim und Kauf vom Züchter schwanken – bitte sehen Sie sich zunächst in verschiedenen Tierheimen um. Hauptsächlich alte Tiere sitzen dort lange Zeit fest und werden nur selten adoptiert. Wenn Sie mit den kleinen Wehwehchen des Alters klarkommen, dann schenken Sie am besten einem alten Jack Russell ein letztes Zuhause, in dem er einen schönen Lebensabend verbringen kann.
Die Vorteile, wie Stubenreinheit und bereits gelernte Kommandos, sind nur ein riesiger Pluspunkt. Ältere Tiere sind oft leichter zu händeln, benötigen weniger Aktivität und lassen Sie eine völlig neue Art von Liebe, Zuneigung und insbesondere Dankbarkeit erfahren.
Zusätzlich können Sie, einmal abgesehen vom Jack Russell, auch viele Tiere mit schwarzem Fell in Tierheimen adoptieren. Noch immer beschränkt uns der Aberglaube in unserer Wahl – angesichts dessen sitzen viele dieser herzigen und oft gut erzogenen „Unglücksbringer" im Tierheim.
Ich will einen Welpen!
Welpen sind schrecklich niedlich. Die kleinen Pfoten, die zum ersten Mal über Gras tapsen, und die großen Augen, die zum allerersten Mal Schnee sehen werden, sind einfach herzig.
Bedauerlicherweise erwerben genau aus diesen Gründen viele Personen Welpen, die sie nicht versorgen oder erziehen können.
Die Welpenerziehung sollte prinzipiell erfahrenen Personen überlassen oder von einem fähigen Trainer überwacht werden. Unterschätzen Sie den Arbeits- und Zeitaufwand nicht!
Junge Hunde müssen die Stubenreinheit erlernen, für einige Monate nachts auch mal raus und ihren Körper kennenlernen.
Da die wichtigsten Grundregeln in genau dieser Zeit gelehrt werden müssen, verfolgen Sie immer das Motto: „Alles, was ich heute falsch lehre, muss ich morgen teuer beim Trainer bezahlen."
Sollte nur ein Junghund für Sie infrage kommen, wenden Sie sich idealerweise an einen Trainer. Kaufen Sie außerdem niemals einen Hund, dessen Alter Sie nicht klar aufdecken können!
Welpen sollten niemals vor der neunten Lebenswoche von ihrem Muttertier getrennt werden.
Seriöse Händler erkennen
Neben dem richtigen Alter und dem Wachstum des Welpen kann auch anhand des Muttertiers ein seriöser Händler erkannt werden.
Besichtigen Sie die Hunde stets im Umfeld des Muttertiers und achten Sie auf dessen Erscheinungsbild. Stellen Sie sich die folgenden Fragen:
Besitzen die Tiere Rückzugsorte?
Können Sie Wasser- und Futternäpfe sehen?
Wie steht es um die allgemeine Reinlichkeit in den Räumen?
Gibt es einen Auslauf?
Was sagt das Exterieur des Muttertiers aus? Ist das Tier zu dünn, ist es möglicherweise von Hautkrankheiten betroffen?
Weitere Dinge können Sie beim Züchter erfragen. Dabei sollten Sie vorsichtig und besonders aufmerksam vorgehen, um Lügen schnell erkennen zu können. Fragen Sie nach einfach zu beantwortenden Dingen, aber stellen Sie auch einige spezifische Fragen:
Wie alt sind die Welpen?
Wie alt ist das Muttertier?
Darf ich das Muttertier einmal betrachten und berühren?
Wann muss ich meinen Welpen gegen die Tollwut impfen lassen?
Wogegen sind die Welpen bereits geimpft?
Damit Sie überhaupt wissen, welche Antworten Sie hören sollten, klären wir genau diese Fragen jetzt.
Welpenalter
Die Welpen sollten bei der Besichtigung mindestens acht Wochen alt sein. Sie können entweder den Aussagen des Züchters Glauben schenken oder eigenständig entscheiden, wie alt die Tiere in etwa sind. Mit acht Wochen sollte der Großteil des Wurfs nicht mehr von der Muttermilch abhängig sein. Dementsprechend weit müssen die Zähne der Hunde ausgebildet sein. Außerdem sollten die Hunde eher neugierig bis ängstlich handeln. Während der achten bis zwölften Lebenswoche befinden sich