Der gesunde Hund. Hunde Praxisratgeber mit wertvollen Tipps: Hundeerziehung, Hundeernährung, Hundepflege und Erste Hilfe
Von Angeline Bauer und René Prümmel
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Über dieses E-Book
Dieser liebevolle Ratgeber gibt Ihnen wertvolle Informationen für die Aufzucht, Ernährung und Pflege Ihres Hundes. Es heißt, der Hund ist der beste Freund des Menschen. Er beschützt, liebt nahezu bedingungslos, hat ein ausgesprochenes Gespür für Ihr seelisches Wohlbefinden. Das Zusammenleben mit einem Hund tut Ihnen und Ihrer Familie gut. Besonders wichtig ist es, sich mit Herz und Verstand um das Wohlergehen des Hundes zu kümmern. Die Autoren Angeline Bauer und René Prümmel zeigen Ihnen sorgfältig und umfangreich die wichtigsten Themen auf – die für einen gesunden und glücklichen Hund von Bedeutung sind:
• Hundekauf: der richtige Hund für mich und meine Familie; was beim Kauf alles zu beachten ist; so prüfen Sie den Welpen.
• Die Erziehung des Hundes: der richtige Name für Ihren neuen Gefährten; Welpenschule – ja oder nein; Stubenrein werden; Leinen; Halti; Maulkörbe; Tipps gegen Unarten wie ständiges Kläffen, Ankauen von Gegenständen oder der Hund kann nicht alleine sein.
• Fortpflanzung, Geburt und Aufzucht: Geschlechtsreife; Empfängnisverhütung,Geburtshilfe bei Hunden; Pflege der neugeborenen Welpen; Tipps zur Handaufzucht.
• Die Ernährung des Hundes: Fertigfutter oder Selbstgekocht; Ernährungslehre; Futterunverträglichkeit; Gesunde- und ungesunde Lekerli; Knochen füttern; Schädliche Pflanzen.
• Hunde richtig pflegen: Zahn- und Gebisspflege; Augen-, Ohren- und Pfotenpflege; Gesicht, Lefzen; Krallen schneiden.
• Fell und Fellpflege: Haut und Haar; Hunde baden; Trimmen, Scheren, Schneiden; Parasitenabwehr.
• Verreisen mit dem Hund: Auslandsreisen; Tierkennzeichnungspflicht; Urlaubsunterkünfte für Besitzer und Hund; Flug-, Auto-, Schiffs- und Zugreisen.
• Erste Hilfe für den Hund: Schock; Bewusstlosigkeit; Erbrechen, Abschürfungen; Bisswunden; Sonnenstich; Verbrennungen; Verschluckte Fremdkörper; Blutungen stillen.
Inklusive praktischer Tipps zur Hundepflege für den Alltag!
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Rezensionen für Der gesunde Hund. Hunde Praxisratgeber mit wertvollen Tipps
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Buchvorschau
Der gesunde Hund. Hunde Praxisratgeber mit wertvollen Tipps - Angeline Bauer
Vorwort
Seit tausenden von Jahren sind Mensch und Hund ein eingespieltes Team – vorausgesetzt, der Mensch hat einen guten Charakter, Anstand und ein Herz für Tiere. Dort, wo die Beziehung Mensch-Hund nicht klappt, trägt meist der Mensch die Verantwortung dafür. Er macht den Hund scharf oder bricht seinen Willen, vermenschlicht- oder verweichlicht ihn oder hält ihn wie einen Gefangenen an Ketten oder in Zwingern. Soziales Fehlverhalten ist dann die Folge.
Ein Hund, der als Hund im Familienverband leben und dabei Hund bleiben darf, der Regeln kennt und lernt sich daran zu halten, wird so gut wie immer ein umgänglicher, freundlicher und liebenswürdiger Begleiter sein.
Der Hund, heißt es, ist der beste Freund des Menschen. Er beschützt ihn und sein Hab’ und Gut, liebt ihn nahezu bedingungslos, arbeitet sogar für ihn und will dafür nur ein wenig Futter, Liebe und Freundlichkeit.
Der Hund hat ein ausgeprägtes Gespür für das seelische Befinden seines Menschen, fühlt, ob es ihm gut oder schlecht geht, ob er traurig oder wütend ist. Er ist nicht nachtragend und nimmt seinen Menschen, wie er ist. Reich, arm, schön, hässlich – das ist für ihn vollkommen unwichtig. Darum tut ein Hund der Seele gut! Vielleicht liegt darin der Grund, dass das Zusammenleben mit einem Hund nicht selten Freundschaften, Ehen und andere menschliche Beziehungen überdauert.
Ich selbst bekam den ersten Hund mit zehn Jahren, von da an lebte, abgesehen von zwei kurzen Unterbrechungen, immer ein Hund an meiner Seite. Oft waren es Mischlinge, manchmal auch Rassehunde. Ich habe jedoch immer darauf geachtet, dass der „Nächste vollkommen anders war als sein Vorgänger, denn nichts ist bekanntlich schädlicher für eine gute Beziehung, als vom „Neuen
zu erwarten, dass er sein muss wie der „Alte war. Auf einen Mittelschnauzer folgte ein Spaniel, auf einen Schäfermischling ein Doggenmischling. Zur Zeit teilen mein Mann und ich unser Leben mit einem Jack Russel Terrier. Wir haben viel Spaß mit ihm, und obwohl wir alte „Hundekenner
sind, ist auch er wieder eine vollkommen neue Erfahrung für uns.
Den größten Teil dieses Buches habe ich geschrieben. Mein Mann, der klassischer Homöopath ist, hat im Bereich Gesundheit hin und wieder homöopathische Behandlungsvorschläge als Alternative zur Schulmedizin eingebracht. Wenn Sie mehr über die Anwendung der Homöopathie bei Hunden erfahren wollen, können Sie sich anhand seines Buches „Homöopathie für Hunde", ebenfalls erschienen im Klarant Verlag, informieren.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen, vor allem aber mit Ihrem Hund!
Angeline Bauer
So entstand der Haus- und Rassehund
Biologisch gesehen zählt der Hund zu den Raubtieren. Urvater aller Hunderassen ist der Gemeine graue Wolf (Canis lupus). Die zahlreichen Rassen, die unter dem Begriff Haushund (Canis familiaris) zusammengefasst sind, entstanden durch Kreuzungen verschiedener Wolfsarten, Schakale und Wildhunde. Kreuzungen zwischen Hund und Fuchs sind nicht möglich.
Moderne Forscher nehmen an, dass sich der Urhund bereits vor 135 000 bis 100 000 Jahren vom Wolf getrennt und sich schon bald dem Menschen angeschlossen, sich sozusagen selbst „verhaustiert hat. Er lebte von den Abfällen des Menschen, beschützte ihn ihm Gegenzug und half bei der Jagd. Ein anrührendes Beispiel so einer Wolf-Mensch-Freundschaft, die von einem Wolf ausgeht, kann man in dem Film „Der mit dem Wolf tanzt sehen
. Wirklich belegt sind diese Theorien jedoch nicht.
Zucht bedeutet Auswahl und Erhaltung der für die Fortpflanzung geeigneten Tiere, die dann wieder zur Deckung kommen. Im Verlauf der Zeit bildeten sich auf diese Art verschiedene Rassen heraus. Der Mensch führte immer mehr Kreuzungen durch und wählte die besten Tiere unter den so erhaltenen Mischlingen aus.
Die großen Unterschiede zwischen den Rassen – Größe, Art, Charaktereigenschaften – erklären sich durch die besondere Neigung der Hunde zur Variation, durch Umwelteinflüsse und Lebensbedingungen. Immer wenn er Vorteile für die Verwendung erkannte, versuchte der Mensch die besonderen Eigenschaften zu fixieren, die er durch Kreuzungen herbeigeführt hatte.
Verschiedene Zuchtverbände überwachen die Einhaltung vorgegebener Standards. Die Fédération Cynologique International (FCI) ist der größte internationale Dachverband, unter dessen Führung die Standards unterschiedlicher Hunderassen festgelegt werden.
Die größten Gebirgshunde wiegen fast 100 kg, die kleinsten Zwergrassen dagegen nur wenige Pfund.
Wir kaufen einen Hund
Sie haben und hatten noch keinen Hund und wollen sich anhand dieses Ratgebers informieren, was alles auf Sie zukommt. Hier einige Fragen, die Sie nach bestem Wissen und Gewissen beantworten sollten:
Sind Sie bereit, dem Welpen einen Großteil Ihrer Zeit zu opfern und mit ihm in die Hundeschule zu gehen?
Wollen Sie sich auch mit dem erwachsenen Hund lebenslang mindestens zwei Stunden täglich zu beschäftigen?
Können Sie Ihren Hund zweimal täglich auszuführen?
Sind Sie bereit den Hund mit in den Urlaub zu nehmen?
Oder können Sie ihn in einer guten und unter Umständen teuren Tierpension unterbringen (falls er nicht bei zuverlässigen Freunden oder Verwandten unterkommen kann)?
Sind Sie bereit und in der Lage, Geld für gutes Futter, Pflege, Versicherung, Hundesteuer und Tierarztkosten auszugeben?
Können Sie zusichern, dass Ihr Hund niemals länger als sechs Stunden alleine bleiben muss?
Haben Sie bedacht, dass ein Hund haart und Schmutz in die Wohnung trägt?
Erlaubt Ihr Vermieter die Haltung eines Hundes?
Wenn Sie alle Fragen mit „Ja beantworten können, sind Sie „reif für den Hund
und können sich dem nächsten Kapitel zuwenden.
Auch Hunde bauen Bindungen auf und empfinden Trennungsschmerz.
Der richtige Hund für mich und meine Familie
Ein Hund ist ein vollwertiges Familienmitglied. Er ist ein Wesen, das Bindungen aufbaut und Trennungsschmerz empfindet.
Wer also einen Hund zu sich nimmt, sollte sich bewusst sein, dass er Verantwortung für ihn trägt und ihn nicht einfach wieder abgeben kann.
Viele Menschen, die sich einen Hund zulegen, entscheiden sich nach äußeren Kriterien. „Der sieht aber süß aus, den will ich haben!" So kommt es, dass die falschen Hunde bei den falschen Menschen landen, und am Ende Frust, Enttäuschung und vielleicht sogar das Tierheim stehen.
Während einer Reise nach Holland erfuhr ich, dass in Amsterdam ungewöhnlich viele Jack Russel Terrier in Tierheimen zu finden sind. Da wir selbst einmal in Amsterdam lebten, war mir der Grund dafür schnell klar – es gibt dort sehr viele drei- und vierstöckige Häuser mit engen und sehr steilen Treppen. Da überlegt man es sich zweimal, ob man schon wieder runter geht und den weiten Weg zum nächsten Park auf sich nimmt. Und dann hat man einen Hund, der so agil ist, ständig spielen und laufen will, den das Eingesperrtsein in eine Dreizimmerwohnung geradezu „verrückt" macht.
Jack Russel Terrier sehen süß aus und sind lustige Hunde. Wir kennen sie aus der Werbung und sind hingerissen von ihrem Charme. Wer sich jedoch so einen Hund zulegt, muss sich im Klaren darüber sein, dass er sehr viel Bewegung und noch mehr Aufmerksamkeit braucht. Bekommt er beides nicht, verschafft er sich die Aufmerksamkeit – unter Umständen auf Kosten der Einrichtung und ganz sicher auf Kosten der Nerven seines Besitzers. Doch an diesen Missständen ist nicht der Hund schuld, der vom Wesen her freundlich, fröhlich und umgänglich ist – schuld ist die falsche Haltung.
Beim Kauf sollte man also weniger auf das Äußere eines Hundes achten, als vielmehr auf seine Anlagen.
Laut internationaler Kriterien für Ausstellungen (Wettbewerbe) lassen sich Hunde in vier Gruppen einteilen:
Begleit- und Schoßhunde (auch Gesellschaftshunde genannt)
Jagdhunde
Schäfer-, Wach- und Schutzhunde
Sporthunde (z.B. Schlittenhunde und alle Windhundrassen, die als Rennhunde laufen)
Des Weiteren lassen sich diese Hundegruppen in verschiedene Rassengruppen einteilen. Die Windhunde, die Schäferhunde, die Terrier usw. Sie haben alle ihren spezifischen Körperbau und ihre charakterlichen Eigenschaften, die ihnen über Jahrzehnte und Jahrhunderte hin angezüchtet wurden.
Doch sollte man sich auch bei Hunden vor Vorurteilen hüten. Der eine Terrier ist nicht gleich wie der andere, nur weil er derselben Rassengruppe angehört. So ist der Airdale Terrier zwar der größte, gleichzeitig aber auch der unkomplizierteste und anspruchsloseste. Er gilt als freundlicher Familienhund und ist selbst für Hundeanfänger gut geeignet. Allerdings braucht er wie alle Terrier viel Bewegung. Auch der Bullterrier, bei uns als „Kampfhund" verschrieen, ist vom Charakter her ein äußerst treuer, anhänglich und sogar kinderfreundlicher Geselle. Gerade diese als positiv zu wertenden Eigenschaften machen ihn so empfänglich für die zweifelhaften Dressurziele gewisser Hundebesitzer. Der Deutsche Jagdterrier hingegen, von dem man kaum etwas hört (vermutlich weil er als Jagdhund meist von guter und kompetenter Hand geführt wird) ist der schärfste unter den Terriern und gewiss kein Anfängerhund!
Pudel wiederum, als Luxus-Schoßhündchen gebrandmarkt, sind in Wahrheit eine Züchtung aus Hirten- und Jagdhunden; sie gelten als äußerst gelehrig, temperament- und humorvoll und sind durchaus für die Jagd oder als Hütehund geeignet.
Man sieht also, wer sich
