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Wuschel, vom Streuner zum Champion
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Wuschel, vom Streuner zum Champion
eBook227 Seiten2 Stunden

Wuschel, vom Streuner zum Champion

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Über dieses E-Book

Frauchen wollte nie einen Hund haben, bis ihr eines Tages beim Lesen der Lokalzeitung eine Annonce des Tierheims auffiel. Dunkelbraune Dackelaugen sahen sie an und trafen mitten in ihr Herz. Dieser Mischlingshund zieht in ihr Haus und stellt zunächst alles auf den Kopf. Es wird gekackt, gepinkelt und gekotzt. Das geht soweit, dass es eines Tages heißt: "Er muss zurück in das Tierheim!"

Aber nein, er bekommt eine zweite Chance und aus dem ungepflegten Fellknäul wird eine lupenreine Perle. Wuschel, so sein Name, beglückt durch sein Wesen, seine Intelligenz und seine Unerschrockenheit nicht nur Frauchen und Herrchen, sondern auch viele Menschen denen er begegnet.

Wuschel ist auch "Online" und zwar an der Schleppleine! Er lernt so seine ersten Befehle und Frauchen erfährt, dass eine schnell durch die Hand laufende Schleppleine Brandspuren hinterlässt.
Auch beim Lauftraining mit Wuschel ist Aufmerksamkeit gefragt, denn eine plötzlich straff gespannte Leine vor Frauchens Beinen führt zu einem abrupten Übergang von der Lauf- in eine Flugphase. Anschließend muss neben der Verpflegungsversorgung Wuschels auch noch Frauchen medizinisch versorgt werden.

Dann steht das große Ereignis vor der Tür, ein Schönheitswettbewerb auf der CACIB. Dank der Coolness von Frauchen und der Schönheit von Wuschel ist es kein Problem einen riesen Pokal zu gewinnen und ein erstes Interview zu geben.
In Frankreich hat das Team Wuschel und Frauchen eine Hundeattacke von 5 Dobermännern mitten im Wald zu bestehen, die dank richtiger Verhaltensweise ohne Kampf abgewehrt werden kann.
Auch ein Arztbesuch zur Vorbereitung einer Reise nach Lappland im Winter ist wichtig, denn dort herrschen Temperaturen von minus 25 Grad und darunter, da muss ein kleiner Hundemann gut vorbereitet werden.
Neben lustigen und gefährlichen Begebenheiten zu Hause oder im Urlaub, erfährt der Leser viel über das Verhalten von Hunden und bekommt Tipps zur Erziehung.
Der Mensch denkt, der Hund lenkt.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum18. Nov. 2017
ISBN9783742766786
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    Buchvorschau

    Wuschel, vom Streuner zum Champion - Gudrun Grobleben

    Vorwort

    Gudrun Grobleben

    Wuschel

    Vom Streuner zum Champion

    Erschienen im Eigenverlag

    Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung der Autorin unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

    1. Auflage 2017

    Gestaltung: Gudrun Grobleben und

    Matthias Grobleben

    Fotonachweis: Gudrun Grobleben und Matthias Grobleben

    Druck und Bindung: Neopubli GmbH,

    Prinzessinnenstraße 20, 10969 Berlin

    Printed in Germany

    Für meinen Mann Matthias, der den entscheidenden Satz sagte: „Jeder Hund verdient eine zweite Chance."

    Ich liebe Tiere.

    Schon immer!

    In der Kindheit hatte ich meinen ersten Wellensittich, der Mecki hieß. Dieser Vogel forderte mich immer mit den Worten auf: „Gudrun, mach Latein". Meine Mutter hat mich wohl so oft daran erinnern müssen, so dass sich Mecki diesen Satz von selbst angeeignet hatte. Wie waren wir erstaunt, als wir diese Worte, ohne unser direktes Zutun, von ihm zu hören bekamen. Mecki entflog mir eines Tages, und ich schwöre, ich habe nicht nachgeholfen, um das lebende schlechte Gewissen in Form eines Vogels loszuwerden.

    Nach Mecki folgten weitere Meckis, und dann war bis zu meiner Hochzeit erst einmal Ruhe mit Tieren. In meinem Mann fand ich ebenfalls einen Tierliebhaber, und so konnten wir, was die Tiere anbetraf, an unsere Kindheit anknüpfen. Auch er hatte einen verrückten Vogel in seiner Jugendzeit gehabt, der Yellow hieß, weil dieser so besessen von gelben Gegenständen war. Nach der Wellersittichphase folgte eine Betreuung von Igeln, was wir mit aller Hingabe machten und ich im Frühjahr, wenn wir die Wildtiere aussetzten, immer wie ein Schlosshund heulen musste, wenn sie in die Freiheit liefen. Berta war unter den Igeln die Dampflok. Wir hörten sie schon von weitem, wenn sie sich ihrem Futternapf näherte und laute ffffff, fffff’s ausstieß. Nach den Igeln folgte wieder eine Zeit ohne Tiere, wir waren inzwischen von Berlin nach Franken umgezogen und hatten wegen unserer Arbeit keine Zeit für Tiere. Unsere Liebe galt aber immer den Vögeln, und dann schafften wir uns einen Gelbhaubenkakadu an, den wir Jakob nannten. Jakob war ein Wildvogel, und wir wussten damals überhaupt nicht, wie ein Kakadu artgerecht gehalten werden muss. Wir waren total naiv und glaubten, obwohl wir berufstätig waren, er würde das Alleinsein tagsüber verkraften. Er fing an, sich zu rupfen und wurde später sehr krank. Ich mag eigentlich nicht gerne über unser Fehlverhalten gegenüber unserem Kakadu schreiben. Anstatt, dass wir von dem ersten Vogel gelernt hätten, folgten noch zwei weitere Kakadus, diesmal als Paar gehalten und in Deutschland geboren. Als wir die Kakadus, Moritz und Bea, hatten, lief uns Jenny über den Weg. Eine sehr liebenswerte Katze, die aus einem Auto geworfen worden war und uns danach über den Weg lief. Die Katze adoptierte uns sofort, und wir hatten nun das Problem, wohin mit einer Katze, wenn bereits zwei Kakadus im Haus lebten! Moritz und Bea ließen sich von Jenny nichts gefallen, und Jenny hatte Respekt vor dem scharfen Schnabel. Wir hätten die Kontrahenten allerdings nie ohne Aufsicht zusammen alleine im Zimmer gelassen.

    Als wir nach Korea zogen, gab ich Jenny in die Obhut meiner Schwester und zeigte der Katze das neue Revier, das dicht am Wald lag. Sie benahm sich wie eine Hund, lief neben mir her, als ich ihr die fremde Gegend zeigte. Später, als ein Kater ältere Ansprüche an das Revier anmeldete, vertrieb er sie vehement aus dem ihr neuen Revier. Dabei lief sie in Panik über die Landstraße, wurde von einem Auto erfasst und tödlich verletzt. Als mich diese Nachricht in Korea erreichte, heulte ich tagelang.

    Die Vögel hatten wir vor unserem Umzug nach Südkorea in eine Vogelpension gegeben, wo es ihnen gut ging, da sie nun im Schwarm lebten. Ob sie noch leben, wissen wir nicht, denn wir brachten es nie über das Herz, sie zu besuchen. Wir liebten diese Vögel und unser Herz wäre sehr traurig geworden, wenn sie uns erkannt hätten. Wir empfanden eine große Schuld ihnen gegenüber, weil wir sie nicht artgerecht halten konnten und sie aus reinem Egoismus trotzdem angeschafft hatten.

    Nachdem wir aus Korea nach Deutschland zurückgekehrt waren, konnte ich mir lange keine weitere Katze anschaffen. Ich wollte nicht, dass ich ein Tier gegen ein anderes austausche. Ich zollte Jenny meinen Respekt. Erst drei Jahre später war ich bereit, es mit einer neuen Katze zu versuchen. Da kam Charly in unser Haus. Ein kleiner Katzenjunge aus dem Tierheim, der, als er uns sah, seine Pfoten durch das Gitter steckte und zu uns wollte. Wir nahmen ihn mit, denn erneut hatte uns ein Tier adoptiert. Charly war, genauso wie Jenny, eine sehr liebenswerte Katze, vertraute mir bei allem, was ich mit ihm machte und schleppte sich, als er an der tödlichen FIP erkrankte, aus seinem Krankenlager zu mir, wenn er mich nach Hause kommen hörte. Ich war in seinen letzten Stunden rund um die Uhr bei ihm gewesen, spritzte ihm Flüssigkeit unter die Haut, damit er nicht verdurstete. Dann kam der schreckliche Tag, an dem wir uns entschieden, ihn zu erlösen. Das Grab in unserem Garten war dafür schon ausgehoben. Der Gang zum Tierarzt war entsetzlich, meine Augen waren tränenverschleiert, und als die erlösende Spritze gesetzt wurde, hielt ich ihn im Arm, streichelte ihn bis zum letzten Atemzug. Wir legten ihn in sein Grab in unserem Garten, warm eingewickelt in seiner Decke, denn es war Januar, und legten ihm sein Spielzeug dazu. Vielleicht kann er alles im Katzenhimmel gebrauchen. Charly wurde nur sieben Jahre alt.

    Ich vermisste meinen Kater. Überall sah und hörte ich ihn im Gedanken. Sah ihn über die Wiese brettern, wenn ich an seinen Futternapf klopfte. Ein lautes freudiges Geräusch war zu vernehmen, wenn es hieß: „Futter fassen".

    Es vergingen einige Jahre. Wellensittiche waren immer noch unsere Begleiter, natürlich paarweise gehalten. Leider hatten diese nie eine große Lebenserwartung. Da wir den zurück gebliebenen Vogel nicht alleine lassen wollten, kauften wir dem Trauernden einen neuen hinzu. Die Namen wurden nach dem Alphabet vergeben. Wir waren bereits bei „H wie Hans angekommen. So entschlossen wir uns, den zuletzt verbliebenen Vogel in ein sogenanntes „Betreutes Wohnen für Vögel zu geben. Damit waren wir erneut „tierlos"

    Die Wende

    Am 4. November 2010 blättere ich den Wochenanzeiger nach dem Frühstück durch, als mein Blick auf einen Zeitungsartikel fällt, der Tiere im Tierheim vorstellt, die zur Vermittlung stehen. Mein Blick fällt auf ein Foto, das einen Mischlingshund zeigt, und dieser guckt mir direkt in die Augen. Ich weiß, dass Matthias ein Faible für Rauhaardackel hat, ahne aber nicht, was das für uns bedeuten könnte.

    „Guck mal, hast du diesen Hund gesehen?"

    Da steht: Ein weiteres Fundtier ist der kleine schwarze wuschelige Mischlingshund. Er wurde am 28. Oktober 2010 auf dem Parkplatz des Möbelhofs umherirrend aufgefunden und am 29. Oktober schließlich ins Tierheim gebracht. Der Hund trug auch ein Halsband. Wem ist im Bereich des Möbelhofs dieser Hund entlaufen oder wer kennt ihn?

    Wie sehen uns den Hund an. Goldig sieht er aus. Vom Körperbau etwas tiefer gelegt, aber irgendwie sehr pfiffig und drahtig. Dichtes Fell bedeckt seinen Körper, und er sieht ungepflegt aus.

    Ich kenne Georg aus meinem Acrylkurs und weiß, dass er und seine Frau als ehrenamtliche Helfer und Gassi-Geher in ihrer Freizeit ab 14 Uhr im Tierheim arbeiten. Am nächsten Tag kann ich ihm bereits bei unserem Kurs das Bild dieses kleinen Streuners zeigen und frage ihn, ob wir den Hund zum Gassi gehen bekommen können.

    „Da musst du Herrn F., den Leiter, fragen, der teilt den Gassi-Gehern die Hunde zu. Ich werde aber sehen, was sich machen lässt. Kommt pünktlich um 14:30 Uhr zum Tierheim."

    Mit dem Zeitungsausschnitt bewaffnet, erscheinen wir pünktlich vor dem Tor. Die Hunde randalieren bereits mächtig in ihren Boxen, es herrscht ein ohrenbetäubender Lärm. Genau um 14:30Uhr schließt Herr F. das Tor auf. Mit uns warten noch viele andere Gassi-Geher und der Tierheimleiter holt einen Hund nach dem anderen aus den Boxen. Ich zeige ihm das Zeitungsbild von dem Fundhund.

    „Der ist noch nicht von der Polizei freigegeben, weil er die vorgeschriebene Zeit in der Quarantäne noch nicht hinter sich hat", sagt er kurz angebunden.

    Er verschwindet wieder im Gebäude und wir denken, das ist es. Plötzlich kommt er mit dem Hund an der Leine auf uns zu und übergibt ihn uns mit den mahnenden Worten:

    „Sie dürfen ihn nicht von der Leine lassen, es könnte sein, dass er sonst wegrennt!"

    Der erste Spaziergang mit ihm ist lustig. Da wir keinerlei Ahnung mit dem Umgang eines Hundes haben, werden wir sozusagen von ihm Gassi geführt. Dieser kleine, schwarze Teufel zieht an der Leine, was das Zeug hält. Überall steckt er seine Nase in die Wiese, schnauft und schnieft, wenn er sich die Nasenlöcher frei pustet.

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    Ich kann ihn kaum bändigen und entschließe mich, mit ihm zu rennen. Und wie er rennen kann! Dabei sieht er wie ein tief gelegener Sportwagen aus.

    „Mann, der hat ja Temperament!"

    Ich übergebe den Hund meinem Mann Matthias, der auch mit ihm rennt, und so kommen wir nach einer Stunde

    Gassi-Rennen ausgepowert vor dem Tierheim an. Mensch und Hund haben etwas für die Fitness getan. Ich klingele, und wir warten brav, bis Herr F. uns den Hund abnimmt. Ihn selber in seine Box zu bringen, ist ein „No-Go".

    Gassi-Geher

    Die Gassi-Zeiten sind streng einzuhalten und fangen nicht vor und auch nicht nach 14:30Uhr an, sondern exakt um 14:30Uhr. So werden wir zur Disziplin erzogen. Das bekommen wir am nächsten Tag zu spüren. Da wir mit Hunden und deren Bedürfnissen völlig unbeleckt sind, denken wir uns, dass sich das Personal vom Tierheim darüber freut, dass wir überhaupt erscheinen, um mit dem Hund spazieren zu gehen. Wir kommen zehn Minuten zu spät und „unser Hund" ist bereits mit anderen Leuten unterwegs. Obwohl wir noch keine Bindung zu ihm aufbauen können, sind wir doch komischerweise sehr enttäuscht, dass er nicht da ist. Wir sind sogar etwas eifersüchtig.

    Grafik 7

    „So ein Mist, dass er mit anderen Leuten weg ist, das nächste Mal müssen wir sehr pünktlich vor der Tür stehen. Ich glaube, hier herrscht Zucht und Ordnung."

    Die Gassi-Geher sind teilweise über viele Jahre tagtäglich mit den Hunden unterwegs, manche Hunde können schnell vermittelt werden, andere nicht, wie z. B. ein Schäferhund, der schon Jahre im Heim verbringt.

    Am folgenden Tag stehen wir rechtzeitig vor dem Tierheim. Ich bin aufgeregt, dass uns bald der Streuner, so nennen wir ihn, gegeben wird. Da kommt auch schon der schwarze Teufel um die Ecke, vor lauter Aufregung hat er sich in die Leine verbissen und hüpft dabei wie ein Gummiball. Der Wechsel der Übergabe ist sozusagen fliegend und ab geht die Post mit ihm. Schnüffeln hier, schnüffeln da, Pipi machen, Kacki machen, und weiter geht es mit dem Wirbelwind.

    „Hast du das gesehen? Iihh, der frisst ja Scheiße! Igittigitt! Nun stell dir mal vor, dass es Leute gibt, die sich von ihrem Hund küssen lassen!"

    „Ja, das gibt’s, Matthias schüttelt sich bei dem Gedanken, „wir haben es bei unseren Katzen nicht zugelassen, dass sie bei uns im Bett schlafen, genauso würden wir es auch keinem Hund erlauben.

    Ich sehe ihn an. Will er den Streuner zu uns nehmen? Schweigend gehe ich weiter. Passt denn ein Hund bei uns überhaupt in unser umtriebiges Leben? Wir sind viel unterwegs, wir machen viel Sport und was passiert, wenn wir mal krank sind und keiner auf den Hund aufpassen oder mit ihm Gassi gehen kann? Fragen über Fragen! Ein klein wenig nistet sich bei uns der Gedanke ein: wollen wir den liebenswerten Hund haben?

    Therapie und Unsicherheit

    Ich glaube, dass wir uns plötzlich dazu entschlossen hatten, uns auf die Zeitungsannonce im Wochenanzeiger einzulassen, entsprang einem anderen Gedanken. Matthias und ich waren gesundheitlich etwas aus dem Ruder gelaufen. Er hatte einen Leistenbruch, der operiert werden musste, und ich plagte mich mit einer Sportverletzung wegen meiner vielen Laufwettkämpfe herum. Die bekam ich im Moment nicht so richtig in den Griff. Außer vielen Arztbesuche und Kosten, hatten sich meine Probleme nicht wirklich gelöst. So waren wir beide mental etwas angezählt, und da erscheint dieses Bild von Hund in der Zeitung, der uns direkt in

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