Überraschungspaket Hund: Oder warum Hunde den Humor fördern
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Über dieses E-Book
Informationen über Charakter und rassetypische Eigenschaften
seines zukünftigen Hundes zu erhalten. Jeder Hund ist
trotzdem ein Überraschungspaket – kein Hund ist wie der andere. Es gibt zwar den typischen Terrier, aber es gibt auch den untypischen.
In diesem Buch wird humorvoll erzählt, was passieren kann, wenn
man auf den Hund kommt.
Es werden mit einem kleinen Augenzwinkern Geschichten aus dem alltäglichen Leben mit Hunden erzählt. Es gibt hupende Hunde und überschwemmte Badezimmer und vieles andere, was man mit Hunden erleben kann.
Der Leser erfährt wie Mensch und Hund sich aufeinander einstellen und merkt, es gibt trotzdem immer wieder Überraschungen.
Es werden keine Ratschläge erteilt, wie Hunde zu erziehen sind oder wie man vermeiden wird, von seinem Hund erzogen zu werden.
Das Buch kann eine Entscheidungshilfe sein für Menschen, die darüber nachdenken Ihr Leben mit einem Hund zu teilen. Wer bereit ist sich in Gelassenheit zu üben, eine große Portion Humor hat und den Hund immer als Partner sieht, dem kann das "Überraschungspaket Hund" wirklich viel Freude machen.
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Buchvorschau
Überraschungspaket Hund - Isabella Staudt-Millmann
Dieses Buch ist meinen Hunden gewidmet. Jeder von ihnen hat mir viel beigebracht und gegeben:
Textfeld:Dingo (*04.1991 –†04.2006)
Er hat mich gelehrt, dass Überraschungen das Leben reizvoll machen. Mit Liebe, Toleranz und Humor meistert man fast alles.
Textfeld:Lady (*07.1997 – †11.2008)
Sie hat mir gezeigt, dass jede Veränderungen auch Positives mit sich bringt. Man muss nur den Sinn darin sehen wollen und sich damit arrangieren.
Textfeld:Damon (*02.2006)
Er lehrt mich in der Gegenwart zu leben und zu lachen. Man muss sich bewusst sein, dass der richtige Moment um zu leben immer jetzt ist.
Textfeld:Laika (*09.2008)
Sie bringt mir mehr Gelassenheit und Ruhe bei. Man kann auch langsam und entspannt an sein Ziel kommen.
Isabella Staudt-Millmann
Überraschungspaket Hund
Oder warum Hunde den Humor fördern
Impressum
Isabella Staudt-Millmann:
Überraschungspaket Hund – Oder warum Hunde den Humor fördern
Copyright © 2009 Isabella Staudt-Millmann
Alle Rechte der Verbreitung sind vorbehalten. Alle genannten Marken und Warenzeichen sind das Eigentum der jeweiligen Eigentümer.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
published by: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de
ISBN: 978-3-8442-2228-9
Wie hat eigentlich alles angefangen?
Diese Frage stelle ich mir manchmal abends, wenn ich auf dem Sofa sitze. Vor meinen Füssen liegen zwei schnarchende Hunde. Einer von beiden ist zurzeit ein großer Zauberer und macht das Luft riecht. Ab und zu kontrollieren treue Hundeaugen, ob ich noch da bin, und ich kann wohliges Gebrummel auslösen, wenn ich mich runter beuge und die Hunde kraule.
An manchen Abenden nehme ich mir dann mein Hundetagebuch und fange an darin zu blättern. Sehr oft muss ich lächeln, manchmal laut lachen und manchmal steigen mir auch die Tränen in die Augen. Die Hunde schauen sehr irritiert wenn ich ihnen dann Sachen sage wie „Damals warst du aber auch schwierig oder „Das möchte ich nie wieder erleben
.
Wir leben jetzt schon seit über neunzehn Jahren mit Hund(en) – und ich möchte keinen Tag davon missen. Meine Mutter, die panische Angst vor Hunden hat, versteht es bis heute nicht. Aber was für den einen sein Urlaub oder der Fußballverein ist, dass sind für mich meine Hunde: Entspannung pur.
Das erklärt auch mein Lieblingszitat sehr gut:
„Hunde sind unsere Verbindung zum Paradies. Sie kennen nichts Böses oder Neid oder Unzufriedenheit. Mit einem Hund an einem herrlichen Nachmittag an einem Hang zu sitzen, kommt dem Garten Eden gleich, wo Nichtstun nicht Langeweile war - sondern Frieden!" (Milan Kundera)
Wir kommen auf den Hund
Vor mittlerweile 19 Jahren waren Dieter und ich frischverliebt und hatten unsere erste gemeinsame Wohnung. Da kamen wir bei einem Gespräch mit Freunden über Hobbies auch zum Thema Hund.
Dieter und ich wollten uns irgendwann einen Hund anschaffen. Unsere Freunde konnten das nicht verstehen, gab es doch in ihrem Bekanntenkreis gerade jetzt jemanden, der einen Welpen hatte, mit dem er nicht zu recht kam. Da wir Beide schon lange darüber nachdachten, wollten wir uns den Hund zumindest mal ansehen. Vorsichtshalber bereiteten wir uns natürlich darauf vor, dass der kleine Hund bei uns einziehen würde – um ehrlich zu sein … wir wollten auf alle Fälle einen Hund haben.
An den ersten Augenblick als ich Dingo sah, erinnere ich mich auch heute noch so genau, als wäre es eben erst passiert. Ich habe den Hund gesehen und es war Liebe auf den ersten Blick (was mir mein Mann Dieter übrigens heut‘ noch vorwirft). Aber er hatte die treusten Augen der Welt und er sah uns direkt an. Der kleine Hund war damals ein süßes, wuscheliges Fellknäuel, der mehr Dreck an sich hängen hatte als Fell. Er lag in einer Sandkuhle und viele andere Welpen hüpften auf ihm herum. Ihm schien das alles viel Spaß zu machen. Wir fragten nach und bekamen ein Blatt auf dem zu lesen war: Dingo – ca. fünf Monate, Mischling Schäferhund-Wolfsspitz, männlich, braucht eine konsequente Hand.
Dieter hatte seine Bedenken, was meine konsequente Hand betraf. Aber wir ließen uns den Kleinen mal geben und nahmen ihn an die Leine zu einem kurzen Spaziergang. Er war so putzig – etwas tollpatschig, etwas neugierig, anhänglich und verschmust. Wir beschlossen ihn mitzunehmen und bekamen seinen Impfpass. Dann musste ich noch ein Dokument unterzeichnen, indem ich mich mit Kontrollbesuchen einverstanden erklärte und versicherte, dass der Hund nicht an der Kette oder im Zwinger gehalten würde. Uns war das nur recht, bedeutete es doch, dass man sich hier wirklich Sorgen um die Tiere machte.
Ob Dingo das Autofahren vertrug, wussten wir nicht. Vorsichtshalber setzte ich mich mit ihm auf die Rückbank. Wir legten ihm das Halsband an, das wir besorgt hatten und fuhren los. Schon jetzt stellten wir fest, dass Dingo im Auto nicht mehr so klein aussah, wie zwischen den vielen anderen Hunden. Unser Halsband passte gerade so. Wir würden bald ein neues kaufen müssen. Naja, zu groß würde er nicht werden, hatte man uns versichert. Deutlich kleiner als ein Schäferhund.
Dingo stand auf meinem Schoss und war nicht zum Hinlegen zu bewegen. Er schaute ganz aufgeregt durch die Landschaft. Das Stehen wurde ihm auf die Dauer zu langweilig und er versuchte dann zu klettern: erst auf mich, dann über mich. Mir fiel dabei auf, wie schmutzig meine Hose wurde und wie viel Sand aus dem Fell rieselte. Beim Festhalten hatte ich auch immer wieder viele lose Hundehaare in der Hand. Damit stand fest, unsere erste Amtshandlung als Hundebesitzer war es, den kleinen handlichen Hund zu waschen und zu kämmen. Er würde mit uns in der Wohnung leben, daher musste ein gewisses Maß an Reinheit eingehalten werden.
Während Dieter Richtung Heimat fuhr und ich versuchte, Dingo ruhig zu halten, sprachen wir unseren weiteren Tagesplan durch. Das wichtigste war ein Stopp an der Zoohandlung: Wir brauchten Shampoo, eine Bürste und eventuell ein größeres Halsband. Dann noch ein kurzer Spaziergang, bevor wir Dingo mit in unsere Wohnung nahmen. Wir waren Beide froh, dass wir am Vorabend die Wohnung schon mal „hundesicher" gemacht hatten! Keine sichtbaren Kabel auf dem Boden, keine Chemikalien frei zugänglich, die Schuhe ordentlich im Schuhschrank und Spielknochen für den Hund schon auf dem Teppich!
Dieter und ich waren abends noch mit Freunden verabredet. Einkaufen, spazieren und waschen würde sicher eine Stunde dauern. Wenn wir jetzt noch Kabel und Schuhe wegräumen müssten, dann kämen wir zu spät. So aber, dank unserer vorausschauenden Planung, lag der erste Ausflug mit Dingo vor uns.
Dingo an seinem ersten Abend bei uns
Das Bad
Bei einem Halt im Tierfachmarkt hatten wir uns mit Welpenshampoo, Bürsten und guten Ratschlägen bewaffnet. Wir brachten Dingo erst mal in den Garten hinter unserer Mietwohnung und ließen ihn schnuppern und sein Geschäft erledigen. Dann gingen wir in sein neues Heim. Er war erstaunlich ruhig.
Wir setzten uns auf die Couch und beobachteten seine ersten Schritte in unserer Wohnung. Es waren nicht zu viele. Bald saß er vor uns und betrachtet uns genau so interessiert, wie wir ihn. Also war es wohl Zeit für das Bad. Mit Shampoo und Handtüchern bewaffnet gingen wir ins Bad. Dingo lief uns schön hinterher. Wir versuchten ihn zu einem kühnen Sprung in die Wanne zu überreden, allerdings ohne Erfolg. Schließlich hoben wir Dingo in die Badewanne. Er setzte sich hin und sah uns mit seinen großen Augen ganz erwartungsvoll an.
Was dann begann war eine Tortur für alle Beteiligten. Nach gefühlten zwei Stunden (es waren aber nur wenige Minuten) waren wir nass und Dingo noch weitgehend trocken. Unsere Technik schien nicht ausgereift. Es ist nicht so einfach Hundefell, das eigentlich vor Regen schützt, durch zu nässen. Mit viel Eifer und immer abwechselnd hatten wir dann Erfolg. Ich versuchte den Hund zu shampoonieren. Aber er war nicht nass genug. Wir brauchten sicher fünfzehn Minuten, bevor wir überhaupt mit dem richtigen Waschen anfangen konnten. Dann fing Dingo an, das Shampoo zu essen und sich in regelmäßigen Abständen zu schütteln.
Die Badevorleger schwammen weg, nur sauber war unser Hund noch lange nicht. Wir versuchten es mit mehr System. Einer hielt den Hund fest und duschte ihn ab, der andere seifte ihn ein. Das funktionierte nicht besonders gut, da unser Hund sich laufend um die eigene Achse drehte. Irgendwann waren wir fertig. Fix und fertig! Der Hund sah sauber aus, das meiste Shampoo war abgeduscht und die Dusche wurde abgestellt. Bevor einer von uns auch nur den Hauch einer Chance hatte, die Handtücher zu holen, sprang unser Hund mit einem Satz aus der Wanne. Die Badevorleger waren vorher schon nass, aber danach gab es im ganzen Bad keine trockene Stelle mehr. Doch damit nicht genug.
Als Anfänger hatten wir auch noch die Badezimmertür aufgelassen und unser Hund rannte vergnügt durch unsere ganze Wohnung, immer eine nasse Spur hinter sich herziehend. Er stand vor Dieters neuer Stereoanlage, als er sich das nächste Mal schüttelte. Immerhin schafften wir es danach, ihm ein Handtuch über zu werfen und ihn ab zu reiben. Schon jetzt sahen wir, dass noch viel Lehrstoff auf uns wartete. Unser Hund war ein guter Lehrmeister, denn unsere zweite Lektion folgte sofort.
Wir waren nach der „Dusch-Affäre ziemlich erschöpft. Besonders nachdem wir das Bad, den Flur und das Wohnzimmer trockenlegen mussten. Alle Badvorleger und Handtücher kamen in die Wäsche und ich sehnte mich nach einem heißen, entspannenden Bad. Wir freuten uns trotzdem auf einen restlichen ruhigen ersten Tag mit unserem Hund. Er ging auch bald zaghaft auf Entdeckungsreise, was uns sehr gefiel. Passieren konnte nichts, schließlich hatten wir unsere Wohnung ab Abend vorher ja schon
hundesicher" gemacht.
Allerdings war die Wohnung nicht „Dingo sicher. Als erstes machte er sich über die Sofakissen her. Er zerriss sie nicht, er zog sie hinter sich her, hüpfte darauf herum und leckte sie von oben bis unten ab. Wir nahmen sie ihm ab und ich stellte gleich die zweite Waschmaschine für diesen Tag an. Wir hätten nicht im Traum daran gedacht, dass eine überhängende Tischdecke die Aufmerksamkeit unseres Hundes erregen würde, also sammelte ich alles wieder auf, was er mit der Decke vom Tisch gezogen hatte. Auch dass er in einem Blumentopf nach etwas suchen würde, hatte niemand berücksichtigt. Ich holte unseren Staubsauger um die Blumenerde aufzusaugen. Kaum hatte ich ihn eingeschaltet, stürzte sich Dingo auf ihn, doch das fremde
Wesen" machte so komische Geräusche, das er es vorzog sich in der hintersten Ecke zu verkriechen.
Das hatte unseren