Pamela, das süße Biest: Familie Dr. Daniel 5 – Arztroman
Von Marie Francoise
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Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Arztromanen interessiert: medizinisch hochaktuelle Fälle, menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen.
Es ist leicht verdientes Geld. Männer sind ja so einfältig. Die Schönheit einer Frau genügt schon, um sie völlig aus dem Konzept zu bringen. Ist das erst mal geschehen, hat man leichtes Spiel mit ihnen.. Pamela Horn ließ das alte Tagebuch ihrer Mutter langsam sinken. Nach den Eintragungsdaten zu schließen, war ihre Mutter damals, als sie das geschrieben hatte, nur wenig älter gewesen als Pamela jetzt. »Was für ein Glück, daß ich das heute gefunden habe«, murmelte Pamela und blätterte interessiert weiter. Das Tagebuch hatte ihr in den vergangenen Stunden schon etliches eröffnet, wovon Pamela bisher keine Ahnung gehabt hatte. Wie auch? Ihre Mutter saß seit fast zwei Jahren im Gefängnis, und darüber war Pamela ganz froh. Das Mädchen hatte während seiner Kindheit zu viele Strafen und Schläge bekommen, als daß es die Mutter jemals hätte lieben können. Ihr Tagebuch aber war hochinteressant! Schon mit sechzehn Jahren hatte ihre Mutter die erste Affäre gehabt, die allerdings nicht ohne Folgen geblieben war. Rebecca Horn war gerade siebzehn gewesen, als sie Perry zur Welt gebracht hatte. Knapp eineinhalb Jahre später war Pamela geboren worden, und nicht einmal Rebecca hatte gewußt, wer der Vater ihres Kindes war. »Leicht verdientes Geld«, murmelte Pamela und dachte dabei an das Mofa, das sie gern hätte und an den todschicken Minirock und die tolle Seidenbluse, die sie in einer Münchner Boutique gesehen hatte. Onkel Alec weigerte sich aber, ihr so etwas zu kaufen, und ihr eigenes Taschengeld reichte dafür bei weitem nicht. Sie verstaute das Tagebuch in der untersten Schublade ihres Schreibtisches, häufte ein paar Jugendzeitschriften darüber und trat dann vor den Spiegel.
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Buchvorschau
Pamela, das süße Biest - Marie Francoise
Familie Dr. Daniel
– 5 –
Pamela, das süße Biest
Marie Francoise
Es ist leicht verdientes Geld. Männer sind ja so einfältig. Die Schönheit einer Frau genügt schon, um sie völlig aus dem Konzept zu bringen. Ist das erst mal geschehen, hat man leichtes Spiel mit ihnen..
Pamela Horn ließ das alte Tagebuch ihrer Mutter langsam sinken. Nach den Eintragungsdaten zu schließen, war ihre Mutter damals, als sie das geschrieben hatte, nur wenig älter gewesen als Pamela jetzt.
»Was für ein Glück, daß ich das heute gefunden habe«, murmelte Pamela und blätterte interessiert weiter. Das Tagebuch hatte ihr in den vergangenen Stunden schon etliches eröffnet, wovon Pamela bisher keine Ahnung gehabt hatte. Wie auch? Ihre Mutter saß seit fast zwei Jahren im Gefängnis, und darüber war Pamela ganz froh. Das Mädchen hatte während seiner Kindheit zu viele Strafen und Schläge bekommen, als daß es die Mutter jemals hätte lieben können. Ihr Tagebuch aber war hochinteressant!
Schon mit sechzehn Jahren hatte ihre Mutter die erste Affäre gehabt, die allerdings nicht ohne Folgen geblieben war. Rebecca Horn war gerade siebzehn gewesen, als sie Perry zur Welt gebracht hatte. Knapp eineinhalb Jahre später war Pamela geboren worden, und nicht einmal Rebecca hatte gewußt, wer der Vater ihres Kindes war.
»Leicht verdientes Geld«, murmelte Pamela und dachte dabei an das Mofa, das sie gern hätte und an den todschicken Minirock und die tolle Seidenbluse, die sie in einer Münchner Boutique gesehen hatte. Onkel Alec weigerte sich aber, ihr so etwas zu kaufen, und ihr eigenes Taschengeld reichte dafür bei weitem nicht.
Sie verstaute das Tagebuch in der untersten Schublade ihres Schreibtisches, häufte ein paar Jugendzeitschriften darüber und trat dann vor den Spiegel.
Sie war ein überaus hübsches Mädchen mit ihren langen blonden Haaren, den ausdrucksvollen blauen Augen und der atemberaubend guten Figur, trotzdem war Pamela mit ihrer Erscheinung nicht mehr zufrieden. Wenn sie sich dieses leicht verdiente Geld beschaffen wollte, von dem ihre Mutter geschrieben hatte, dann durfte sie nicht so bieder aussehen. Kein erwachsener Mann würde ein solches Kind ansehen!
Pamela öffnete den Kleiderschrank und wühlte in ihren alten Shorts. Da mußte doch noch…
Mit einem triumphierenden Laut zog sie ganz unten die Jeans-Shorts heraus, die ihr letztes Jahr schon fast zu klein geworden waren. Mit ziemlicher Mühe zwängte sie sich hinein, und schaffte es gerade noch, den Hosenbund zu schließen, dann betrachtete sie sich im Spiegel. Ganz deutlich zeichnete sich ihr Po unter dem enganliegenden Jeansstoff ab, und da die Hose extrem knapp saß, ließ sie auch Pamelas wohlgeformte Beine noch länger erscheinen, als sie ohnehin schon waren.
»Perfekt«, murmelte Pamela zufrieden, dann zog sie ihr T-Shirt aus, warf es achtlos auf das Bett und streifte den BH ab. Wieder mußte sie eine Weile suchen, ehe sie eine weiße Spitzenbluse fand, die sie so verknotete, daß zwischen Hosenbund und Bluse ein beachtliches Stückchen Haut zu sehen war, was sie besonders sexy fand. Schließlich kramte sie noch den Schminkkoffer heraus, den sie wohlweislich vor ihrem Onkel versteckte, und holte eine der Modezeitschriften hervor, die sie kürzlich wegen der Frisurentips gekauft hatte. Nach dem Vorbild dieser Models trug sie Rouge, Lidschatten und Wimperntusche auf, dann nickte sie sich lächelnd zu.
»Perfekt«, wiederholte sie gedehnt. So, wie sie jetzt aussah, würde man sie nie und nimmer auf sechzehn Jahre schätzen.
Beschwingt verließ Pamela ihr Zimmer. Im selben Moment klingelte das Telefon.
»Soll ich?« fragte sie ins Wohnzimmer, wo sie ihren Onkel Dr. Alec Horn, den Notarzt dieses Bezirks, wußte. Zu spät fiel ihr ein, daß sie jetzt vielleicht einen Fehler gemacht hatte. Wenn Onkel Alec sie so sah…
»Nicht nötig, Pam, ich gehe schon!« rief er zurück und trat gleichzeitig auf den Flur.
Er war ein großer, schlanker Mann Anfang Dreißig. Sein glattes, dunkles Haar hatte er nach hinten gekämmt, ein paar vorwitzige Strähnen fielen ihm wie immer widerspenstig ins Gesicht, was ihm etwas Lausbubenhaftes gab. In krassem Gegensatz dazu standen seine sanften, blaugrauen Augen, die wohl schon zuviel Elend gesehen hatten, als daß in ihnen jemals wirkliche Fröhlichkeit liegen könnte. Sogar wenn er lächelte, blieben seine Augen ernst.
»Horn!« meldete er sich und bemerkte im selben Moment die Aufmachung seiner Nichte, für die er seit einem Jahr das Sorgerecht hatte – ebenso wie für ihren siebzehnjährigen Bruder Perry.
Während Alec dem Anrufer zuhörte, griff er mit einer Hand nach Pamelas Arm, um zu verhindern, daß sie die Wohnung verließ.
»In Ordnung, ich komme sofort«, versprach er, dann legte er auf und wandte sich mit ernstem Blick seiner Nichte zu. »So gehst du nicht aus dem Haus, haben wir uns verstanden?«
Die strikte Anordnung ihres Onkels weckte in Pamela plötzlichen Zorn. Sie war sechzehn! Sie hatte keine Lust mehr, sich gängeln zu lassen. Das konnte er vielleicht mit dem nachgiebigen Perry machen, aber nicht mit ihr!
Mit einer ruckartigen Bewegung wollte sich Pamela losreißen, doch Alecs Griff war eisern.
»Los, geh in dein Zimmer und zieh dich um!« befahl er streng.
»Du kannst mir gar nichts befehlen!« schleuderte Pamela ihm voller Wut entgegen und versuchte erneut, ihren Arm seinem Griff zu entwinden.
Alec ließ auch tatsächlich los, aber nur, um sie mit einem kräftigen Klaps auf ihr Hinterteil für die freche Antwort zu bestrafen. Die enganliegende Jeans, die ihren Po besonders knackig machte, verstärkte nun den ohnehin schon schmerzhaften Schlag. Tränen schossen Pamela in die Augen, die allerdings mehr ihrer Wut auf Alec entsprangen.
»Du bist gemein!« hielt sie ihm vor.
Alec schüttelte den Kopf. »Nein, mein Fräulein, das bin ich nicht. Ich denke bloß nicht daran, mir von dir einen derartigen Ton gefallen zu lassen.« Ohne auf Pamelas Erwiderung zu warten, zog er sie nun zum Badezimmer. »Wasch dir das Zeug aus dem Gesicht und zieh dich anständig an.«
Pamela zitterte vor Zorn, doch ihre noch immer schmerzende Kehrseite hielt sie einstweilen davon ab, noch einmal vorlaut zu sein. Alec war die Güte in Person, aber wenn die Situation es verlangte, konnte er auch ganz schön streng sein. Pamela hatte das in letzter Zeit schon öfter erlebt, weil sie versucht hatte, ihr bezauberndes Köpfchen auf Biegen und Brechen durchzusetzen. Dabei hatte sie sich mehrfach in Ton und Wortwahl vergriffen, was Alec ihr niemals hatte durchgehen lassen.
»Ich muß jetzt schnellstens zu einem Einsatz«, erklärte er mit einem kurzen Blick auf die Uhr. »Wenn ich heimkomme, will ich dich nicht mehr in diesem Aufzug sehen.«
Mit dem letzten Wort schnappte er seinen Notfallkoffer und verließ das Haus. Normalerweise hätte er sich auf diese Diskussion mit seiner Nichte überhaupt nicht einlassen dürfen, schließlich wußte er ja, daß es eilte, wenn man ihn anrief. Fast fünf Minuten hatte er deswegen verloren, die er nun durch schnelleres Fahren irgendwie ausgleichen mußte.
*
Währenddessen stand