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Kleine Schwestern und andere Sorgen: Praxis Dr. Norden 13 – Arztroman
Kleine Schwestern und andere Sorgen: Praxis Dr. Norden 13 – Arztroman
Kleine Schwestern und andere Sorgen: Praxis Dr. Norden 13 – Arztroman
eBook95 Seiten1 Stunde

Kleine Schwestern und andere Sorgen: Praxis Dr. Norden 13 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Sein Vater hat eine große Aufgabe übernommen: Dr. Daniel Norden leitet ab sofort die Behnisch-Klinik. Das führt natürlich zu entscheidenden Veränderungen in seiner Praxis. Jetzt wird es ernst für Danny, den Mädchenschwarm und allseits bewunderten jungen Mediziner. Er ist nun für die Praxis allein verantwortlich. Privat ist Dr. Danny Norden dabei, sein großes Glück zu finden. Seine Freundin, die sehbehinderte, zauberhafte Tatjana, ist mehr und mehr zu seiner großen Liebe geworden.
Die neue Serie Praxis Dr. Norden ist prädestiniert, neben den Stammlesern der Erfolgsserie Dr. Norden auch viele jüngere Leserinnen und Leser hinzuzugewinnen.

»Parkour laufen in der Neubausiedlung?«, wiederholte Dési Norden und rollte sich vom Rücken auf dem Bauch. Ein Duft nach Sonnencreme und Badesee lag in der Luft. Kreischen und Lachen, das Rauschen von Wasser wehte über die Liegewiese, auf der es sich Dési und ihre Freunde bequem gemacht hatten. Seit dem erfolgreich bestandenen Abitur lag ein Sommer voller Freiheit hinter ihnen. Ein paar Wochen noch, dann begann für die einen die Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker oder Bankkaufmann. Andere hatten sich für ein Studium entschieden. So wie Dési. Den lange gehegten Modedesign-Wunsch wollte sie nicht durch eine Dummheit in Gefahr bringen. »So ein Blödsinn. Aus dem Alter sind wir doch echt raus.« Ein Raunen ging durch die Gruppe. »War ja klar. Das Arzttöchterlein ist wieder einmal zu vernünftig, um Spaß zu haben«, unkte Freddie. »Wann fängt eigentlich dein Studium ›Spaßbremse‹ an?«, fragte Gaier, der eigentlich Maximilian Gaier hieß, aber von allen nur mit seinem Nachnamen angesprochen wurde. Auch die Freundinnen hatten einen passenden Kommentar parat. Nur Linus saß auf seinem Handtuch und starrte auf sein Handy. Sein offensichtliches Desinteresse ärgerte Dési mehr als die dummen Kommentare.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum17. Mai 2022
ISBN9783740994372
Kleine Schwestern und andere Sorgen: Praxis Dr. Norden 13 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Kleine Schwestern und andere Sorgen - Patricia Vandenberg

    Praxis Dr. Norden

    – 13 –

    Kleine Schwestern und andere Sorgen

    Danny kehrt den großen Bruder heraus

    Patricia Vandenberg

    »Parkour laufen in der Neubausiedlung?«, wiederholte Dési Norden und rollte sich vom Rücken auf dem Bauch. Ein Duft nach Sonnencreme und Badesee lag in der Luft. Kreischen und Lachen, das Rauschen von Wasser wehte über die Liegewiese, auf der es sich Dési und ihre Freunde bequem gemacht hatten. Seit dem erfolgreich bestandenen Abitur lag ein Sommer voller Freiheit hinter ihnen. Ein paar Wochen noch, dann begann für die einen die Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker oder Bankkaufmann. Andere hatten sich für ein Studium entschieden. So wie Dési. Den lange gehegten Modedesign-Wunsch wollte sie nicht durch eine Dummheit in Gefahr bringen. »So ein Blödsinn. Aus dem Alter sind wir doch echt raus.«

    Ein Raunen ging durch die Gruppe.

    »War ja klar. Das Arzttöchterlein ist wieder einmal zu vernünftig, um Spaß zu haben«, unkte Freddie.

    »Wann fängt eigentlich dein Studium ›Spaßbremse‹ an?«, fragte Gaier, der eigentlich Maximilian Gaier hieß, aber von allen nur mit seinem Nachnamen angesprochen wurde.

    Auch die Freundinnen hatten einen passenden Kommentar parat. Nur Linus saß auf seinem Handtuch und starrte auf sein Handy. Sein offensichtliches Desinteresse ärgerte Dési mehr als die dummen Kommentare. Und viel Zeit blieb ihr nicht mehr, ihn wirklich kennenzulernen. Sie wusste nicht viel mehr von ihm, als dass er sich ­häufig im Skaterpark herumtrieb, gleiche Musik hörte wie sie und Sport studieren wollte. Wenn Studium und Ausbildung erst angefangen hatten, würden sich die Freunde in alle Winde zerstreuen. Um Gaier war es nicht schade. Aber sollte sie Linus einfach so ziehen lassen?

    »Lasst sie doch, wenn sie keine Lust hat«, sagte er, ohne vom Mobiltelefon hochzusehen.

    Dési spürte, wie ihr das Blut bis in die Haarspitzen schoss.

    »Darum geht es doch gar nicht. Ich habe nur keine Lust, meinem Vater Patienten für die Klinik zu besorgen.« Zwei, drei Mal war sie im Park schon dabei gewesen. Hatte die Freunde beobachtet, die versucht hatten, mit so wenig Energieverlust wie möglich Barrieren zu überwinden und danach weiterzulaufen, um schnellstmöglich das gewünschte Ziel zu erreichen. Je höher und schwieriger die Hindernisse, umso besser. Schon im Park hatte Dési bei Sprüngen über Baumstämme und Mauern die Luft angehalten. Was sollte das erst in einer Neubausiedlung werden?

    »Wie gesagt: Du musst nicht mitkommen, wenn du nicht willst.« Linus steckte das Telefon ein und stand auf. Er hob das Handtuch auf und schüttelte es aus. Der Lufthauch streifte Désis Gesicht, wirbelte ihre Haare durcheinander. Doch Linus hatte keine Augen für sie. Seine Aufmerksamkeit galt den Freunden. »Heute Abend? Sieben Uhr? Dann ist es noch lange genug hell.«

    »Wir sehen uns.«

    Handflächen klatschten aneinander. Nur Dési hatte sich wieder auf den Rücken gelegt. Sollte Linus doch dahin gehen, wo der Pfeffer wuchs. Sie griff nach ihrem Buch. Doch die Wörter tanzten vor ihren Augen, während Linus’ Schritte leiser wurden.

    *

    »Frische Brezen, Mylady!« Der Bäckergeselle Titus kippte seine dampfende Fracht in einen der Körbe im Verkaufsregal.

    Der Duft nach frischem Gebäck und Milchkaffee ließ an gemütliche Nachmittage in der Familienküche denken. Viele der Gäste im angeschlossenen Café mochten sich auch so fühlen. In der Bäckerei war davon allerdings nicht viel zu spüren. Kunden drängelten sich vor dem Tresen. Traten von einem Bein auf das andere, warfen Blicke auf die Uhr über dem Durchgang zur Backstube.

    »Ich brauche unbedingt noch Kornspitz und Dinkelbrötchen. Und was ist mit den Hefezöpfen? Die müssten doch gleich fertig sein«, rief Tatjana Norden, ohne sich nach ihrem Gesellen umzudrehen. Es war nicht das erste Mal, dass sie Titus überraschte.

    »Gib zu, dass du eine innere Uhr eingebaut hast.« Er strich sich mit der Rechten über den Vollbart. »Oder aber, du bist der Prototyp eines menschlichen Roboters.«

    Tatjana reichte lächelnd eine Tüte Brötchen über den Tresen, kassierte das Geld ab. Im nächsten Moment stand sie an der Kaffeemaschine, um die bestellten Getränke herauszulassen. Es war wie ein Tanz nach einer komplizierten Choreographie, ohne Takt und Musik.

    Sie schickte Titus einen Seitenblick und verzog den Mund.

    »In Wirklichkeit bin ich eine Außerirdische, die sich in dieses Irrenhaus verlaufen hat. Dummerweise habe ich keine Ahnung, wo mein Raumschiff steht. Und auch keine Zeit, es zu suchen.«

    »Ein Glück für mich.« Titus’ Blick fiel auf das Gesicht seiner Kollegin Florentina, die in diesem Augenblick an den Tresen trat. »Allein könnte ich den Laden hier nicht stemmen.«

    »Wieso allein?« Tatjana stellte die beiden Kaffeetassen auf ein Tablett. »Florentina ist doch auch noch hier.«

    Titus schnitt eine Grimasse.

    »Das ist der Beweis, dass du ein ganz normaler Mensch aus Fleisch und Blut bist. Sonst wüsstest du nämlich, dass unsere liebe Kollegin ganz grün im Gesicht ist.« Ein Alarm zerriss die Luft. »Tut mir leid, mein Typ wird verlangt. Ich muss meine Mädels vor dem Feuertod retten.«

    Am Rascheln wusste Tatjana, dass er durch den rotsamtenen Vorhang geschlüpft war, der die Backstube vom Verkaufsraum trennte. Sie schob das Tablett zu Florentina hinüber.

    »Danke«, sagte die Studentin. »Außerdem brauche ich einen Milchkaffee, zwei Rhabarberschorlen und einen … einen …« Mitten im Satz hielt sie inne und presste die Hand auf den Bauch. Sie keuchte leise. Nicht leise genug für Tatjana.

    »Was ist los?«

    »Keine Ahnung. Seit heute Nacht habe ich Magenkrämpfe«, gestand sie zögernd. »Aber es geht schon.«

    Tatjana rieb sich die Ohren.

    »Magenkrämpfe gehen überhaupt nicht! Wenn das Gesundheitsamt davon Wind bekommt, habe ich ein Problem. Warum hast du mir das nicht gleich heute früh gesagt? Dann hätte ich Annalena angerufen. Oder Chrissi. Oder Paulo.«

    »Das habe ich heute Morgen schon gemacht.« Florentina klang wie ein kleines Mädchen, das die neue Strumpfhose zerrissen hatte. »Sie haben alle keine Zeit. Und im Stich wollte ich dich auch nicht lassen. Ich weiß doch, was hier immer los ist.«

    »Das ehrt dich. Trotzdem gehst du jetzt nach Hause und kurierst dich aus.«

    Tatjanas Tonfall ließ keinen Widerspruch zu. Florentina band die Schürze ab und hängte sie an die Garderobe. Mit gesenktem Kopf schlich sie aus der Bäckerei. Tatjana sah ihr kurz nach. Der Ruf eines Gastes weckte sie aus ihren Gedanken.

    »Wenn ich jetzt

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