Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Promise: Episode 8: Elegie
Promise: Episode 8: Elegie
Promise: Episode 8: Elegie
eBook61 Seiten51 Minuten

Promise: Episode 8: Elegie

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Eine bunt zusammengewürfelte Crew von sechs Weltraumschmugglern und Glücksrittern reist an Bord ihres alten Frachters, der Promise, durch die Galaxis, stets am Rande des Bankrotts und in der Hoffnung, eine weitere Ladung zu finden und vielleicht, mit ganz viel Glück und Gaunereien, eines Tages ausgesorgt zu haben. Ihre Abenteuer im Laufe eines Jahres werden in zwölf episodischen, lose verbundenen Teilen erzählt.
In der achten Episode versuchen die Freunde, sich wieder zu versöhnen, treffen jedoch bei ihrer Reise auf Freibeuter. Nachdem ein elektromagnetischer Puls die Systeme der Promise lahmlegt, sind sie gezwungen, sich der Übermacht in einem Kampf zu stellen, während sich Anaata, die Einbrecherin, an Bord des Freibeuterschiffes schleicht, um es zu sabotieren.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum18. Aug. 2018
ISBN9783742724663
Promise: Episode 8: Elegie

Mehr von Sarah L. R. Schneiter lesen

Ähnlich wie Promise

Titel in dieser Serie (21)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Allgemeine Belletristik für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Promise

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Promise - Sarah L. R. Schneiter

    Episode 8: Elegie

    Die helle Sonne ging über den Sanddünen unter, die sich vom Stadtrand von Al-Erban bis zum Horizont ausbreiteten, und tauchte die gleichförmige Landschaft in einen rötlichen Schimmer. Stanley hatte sich auf die zerfallende, hüfthohe Begrenzungsmauer der Siedlung gesetzt, die sie wohl vor Sandstürmen schützen sollte, um die Aussicht auf den für ihn ungewohnten Sonnenuntergang zu genießen. Er fand die Szenerie zwar etwas kitschig, das helle Braun, das von dem rötlichen Licht überflutet wurde und der stahlblaue Himmel wirkten wie ein Gemälde, doch als Raumfahrer freute er sich stets, Wetterphänomene auf Planeten zu betrachten, sie waren eine willkommene Abwechslung von den langen Reisen durch die Dunkelheit. Qassah war eine relativ unbedeutende Welt im Norma-Arm, aber als den Schmugglern eine Fracht hierhin angeboten wurde, hatte Natala gleich zugesagt, da Svens Familie hier lebte und sie ihm die Möglichkeit geben wollte, seine Eltern und Geschwister zu besuchen.

    Stanley dachte im Moment eher über die letzten Wochen nach, in denen die Stimmung auf der Promise ungewohnt angespannt gewesen war. Im Laufe der Zeit hatte sich die Lage zwar etwas beruhigt und sie konnten wieder gesellige Abende zusammen verbringen, wenn er auch das Gefühl hatte, dass weiterhin eine Spannung zwischen manchen von ihnen in der Luft lag.

    Natalas Stimme hinter seinem Rücken riss ihn aus den Grübeleien und er wäre beinahe erschrocken von dem Mäuerchen gefallen. „Eine schöne Abwechslung, was?" Sie trat gemächlich neben ihn und ließ sich nieder.

    „Ja, entgegnete er schlicht. Er und Natala waren schon lange genug beste Freunde, sie begriffen beide, wenn sich ein ernsteres Gespräch anbahnte und so wechselte er ohne Umschweife das Thema: „Was meinst du, werden wir es schaffen? Als Crew zusammenzubleiben, meine ich.

    Natala schaute mit zusammengekniffenen Augen in die lichtdurchflutete Wüste hinaus und zog sich den für sie untypischen Strohhut, den sie vor ein paar Tagen auf dem lokalen Markt gekauft hatte, tief ins Gesicht. „Ich glaube schon, die Sache ist ja eigentlich erledigt und bis jetzt ist noch niemand gegangen."

    „Sven scheint Anaata noch ziemlich fernzubleiben und bei Dan bin ich mir auch unsicher, ob er mit ihr oder deiner Entscheidung klarkommen wird."

    Natala atmete gut hörbar durch, so als wollte sie damit die Sorgen vertreiben. „Ich glaube, man muss ihnen nur Zeit lassen. Dan traut der Sache noch nicht besonders, gleichwohl kann er mit ziemlich viel umgehen. Mit mir kommt er jedenfalls schon wieder ziemlich gut klar, ich würde ihn nicht unterschätzen. Und Sven, naja, mit mir hat er sich ausgesprochen und da ist alles bestens, mit Anaata könnte das schwieriger werden, die beiden haben sich nie besonders nahe gestanden."

    „Wir werden es schon irgendwie überstehen, behauptete Stanley mit einem für ihn unüblichen Optimismus. Im Verlauf des letzten Jahres war ihm die Crew ans Herz gewachsen und er würde es sehr bereuen, wenn sie die Sache von Myassa auseinanderbrächte. Trotzdem glaubte er nicht wirklich, dass sie jemanden verlieren würden. Selbst wenn die Ereignisse ihrer letzten Reise in einige Freundschaften an Bord einen Keil getrieben haben mochten, so hatten sie ebenso andere verstärkt, Dan und Sven verstanden sich nun besser als je zuvor. Für einige Zeit saßen sie schweigend da und beobachteten, wie die Schatten zwischen den Dünen länger wurden, dann sagte Natala nachdenklich: „Ich glaube, du bist derjenige, der die Crew zusammenhält.

    Erstaunt wandte Stanley sich ihr zu und fragte: „Ich? Wieso meinst du denn das?"

    Natala lachte leise, ehe sie erklärte: „Naja, ganz einfach: Ich bin der Captain, das heißt, ich treffe auch Entscheidungen, die mich unbeliebt machen können, ziemlich sicher sogar werden. Ich komme zwar gut mit Leuten klar, aber wenn es darum geht, über Gefühle zu reden … Sagen wir einfach, das ist nicht gerade meine Stärke. Da kommen alle zu dir, obwohl du ständig nur sarkastische Sprüche über alles machst und die Galaxis für einen ungerechten Ort hältst."

    „Wenn wir schon bei unserem Image sind: Du bist mit der Promise verheiratet und dem Biest voll und ganz verschrieben, das hast du vergessen, fügte Stanley mit einem Grinsen hinzu, bevor er wieder ernst wurde. „Vielleicht hast du Recht, ich weiß es nicht. Also ich finde, du kannst mit mir gut über das sprechen, was dich beschäftigt.

    „Damit hört es auch schon auf", entgegnete Natala. „Ich sage sonst niemandem, was mir wirklich nahe geht. Sicher, Dan errät das eine oder andere, weil er sich sehr für Leute interessiert, Anaata dagegen hört

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1