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Im "Land of the Free". Eine Reise vom Atlantik zum Pazifik, vom Golf von Mexico zum Nordmeer
Im "Land of the Free". Eine Reise vom Atlantik zum Pazifik, vom Golf von Mexico zum Nordmeer
Im "Land of the Free". Eine Reise vom Atlantik zum Pazifik, vom Golf von Mexico zum Nordmeer
eBook271 Seiten2 Stunden

Im "Land of the Free". Eine Reise vom Atlantik zum Pazifik, vom Golf von Mexico zum Nordmeer

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Über dieses E-Book

Das Reisetagebuch berichtet nicht nur von den kleinen Widrigkeiten, die so auftreten, sondern vor allem von den Naturschönheiten und ihren geologischen Hintergründen. Bei den Zeugnissen vergangener Indianerkulturen im Süden wird einer uns fremden Zivilisation nachgeforscht. Das Los der Indianer damals und heute begegnet dem Reisenden auf Schritt und Tritt. Vielleicht gibt das Tagebuch auch einen Eindruck von der Weite des Landes - vor allem in Canada und Alaska.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum20. Juli 2014
ISBN9783737501361
Im "Land of the Free". Eine Reise vom Atlantik zum Pazifik, vom Golf von Mexico zum Nordmeer

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    Buchvorschau

    Im "Land of the Free". Eine Reise vom Atlantik zum Pazifik, vom Golf von Mexico zum Nordmeer - Manfred Rebele

    Mit dem Camper vom Atlantik zum Pazifik, vom Golf von Mexico zum Nordmeer

    Grafik1

    I. Südstaaten

    Grafik3

    1.4. 2012

    Über dem gesamten Atlantik eine undurchbrochene Wolkendecke. Erst über Labrador reißt sie auf und eröffnet uns einen Blick auf den dortigen „Frühling": alle Seen – und davon gibt es auf der Seenplatte mehr als genug in allen Größen-und Flüsse sind noch zugefroren und mit Schnee bedeckt, nur das Land dazwischen ist schwarz; die Bäume haben den Schnee wohl schon abgeworfen. Dann fliegen wir am Nordrand des St.Lorenzstroms gen SW; die Ränder einer großen Bucht, in der wohl wenig Strömung herrscht, sind noch großflächig vereist. Fast parallel zum großen Strom verläuft eine riesige Brandschneise: ein endloses weißes Band, das über Berg und Tal führt, Flüsse schneidet und teilweise mit Schneebrocken überzogen ist, die man selbst aus der Reiseflughöhhe von 10.000 m erkennt. Nahe Quebec ist es mit der Sicht dann zu Ende und wir biegen ab Richtung New York.

    Ankunft in Baltimore um 19:30 Ortszeit, nachdem wir eine mindestens 5000 m dicke Wolkendecke durchtaucht haben. Die Immigrationsprozedur gestaltet sich ziviler als befürchtet, da haben wir schon von Schlimmerem gehört. Das Abarbeiten der Schlange dauert freilich, denn von jedem werden die Fingerabdrücke (alle 10) und ein Lichtbild genommen. Als wir durch sind, ist es nach deutscher Zeit schon 2:30 Uhr; da haben wir keine Lust mehr, uns um ein öffentliches Verkehrmittel zu bemühen ( der Ticketautomat ist - wie auch in deutschen Großstädten-alles andere als selbsterklärend) und steigen in ein Taxi. Dadurch wird natürlich das billigere Hotel in der Innenstadt das teurere; nun denn.

    2.4.

    Das Hotel ist ein Relikt des frühen 20. Jahrhunderts, nicht unsauber, aber oll. Tapeten, Mobiliar, Bilder grüßen aus einer fernen Zeit herüber. Frühstück frugal.

    Mit der -natürlich nicht kostenlosen-Hilfe von Heide Müller, bei Washington lebend und dort als Tour Guide arbeitend, gestaltet sich das Loseisen des Wagens aus dem Hafen als problemlos; wären wir den Bürokratieparcour auf eigene Faust geritten, es hätte sicherlich einiges an Nerven gekostet.

    Nach Walmart und Tanken wird dann der Camping KOA angelaufen (59 Dollar für eher rustikalen Charme), wo wir alles klarieren und die Batterien sich vollsaufen lassen. Die Bäume fangen hier erst an auszutreiben und die Nacht ist frisch.

    3.4.

    Heute großer Schlag auf der Interstate 95 nach Süden, 704 km sind es am Ende geworden und vier Bundesstaaten: Maryland, Washinton D.C., Virginia, North Carolina. Zunehmend wurde es wärmer: heute morgen hatten wir noch die Heizung an, im südlichen Virginia schon die Klimaanlage. Natürlich stehen die Laubbäume und Wiesen hier schon in saftigerem Grün, auch die Rhododendren und Azaleen blühen schon. Je weiter man nach Süden kommt, desto mehr Kiefern lösen die Laubbäume ab.

    In North Carolina dann das Malheur: das Display zeigt an, dass wir Kühlmittel verloren haben. An einer Tankstelle neben der Autobahn will ich mal gucken, was die da so anbieten (wenngleich die Bedienungsanleitung von Mercedes auf die vom Werk zertifizierten Spezifikationen hinweist, die sie aber nicht verrät, sondern auf eine Webadresse verweist; das ist mal wieder kundenfreundlich). Im gesamten Verkaufsraum der Tanke gibt es nichts, was mit Autotechnik zu tun hat, kein Öl, kein Kühlmittel, nur Fressalien und Drinks. Wir füllen also mit Wasser auf, auch noch ein zweites Mal und erreichen dann endlich Wilmington und dahinter den State Park bei Carolina Beach am Atlantik. Wir dürfen uns auf einen reaparaturbedingten Zwangsaufenthalt gefasst machen. Nach 23000 km ein Kühlmittelleck, es ist nicht zu fassen - deutsche Wertarbeit. Des isch a unfreundlicher Akt isch des. Auf dem Weg von Wilmington zum California Beach befinden sich 10 bis 15 christliche Kirchen bzw Gemeindezentren, und das nur auf unserer Straßenseite.Der Ort Wilmington zieht sich endlos hin, weil nur die erste und machmal noch die zweite Reihe entlang der Straße bebaut ist, mit ausladenden einstöckigen Holzhäusern und viel Rasen drumherum.

    4.4.

    Die freundlichen Ranger im Office des Parks haben uns die Mercedes-Adresse in Wilmington gegoogelt. Dort jedoch wird uns eröffnet, dass sie keine Arbeiten auf Garantie machen, in Myrtle Beach aber schon; also dorthin. Dort wird uns eröffnet, dass sie das zwar machen können (morgen), dass sie aber kein größeres Ersatzteillager haben und mit Bestellung etwaiger Ersatzteile könne das schon ein paar Tage dauern; in Charleston aber hätten sie die Ersatzteile. Hier ist der Buchbinder Wanninger. In der Mittagshitze ( 32°C) geht es also dorthin. Der Küstenhighway Nr. 17 ist stark befahren, da sich hier das Mallorca der USA befindet, außerdem viele Orte mit noch mehr Kirchen ( so viele christliche Glaubensrichtungen kann man sich als Europäergar nicht ausdenken, wie es hier gibt – und jede hat natürlich die Wahrheit und das Leben). Daneben die unerlässliche Werbung am Straßenrand, aufdringlicher, weil häufiger als in Europa, Wahlwerbung von Sheriffs in eigener Sache, Aufforderungen einen Highway zu adoptieren,d.h. den Müll dort aufzusammeln. Außerdem Evakuierungschilder für den Fall des Hurricans und große patriotische Plakate mit der Parole God bless our armed forces(beim waterboarding in Guantanamo); da wird deutlich, wofür die religiöse Bigotterie gut ist: für ein gnadenlos gutes Gewissen. Die armed forces sehen wir dann von der großen Brücke über den Cooper River: zur Linken ein Flugzeugträger. Er ist älteren Datums und steht am patriot point zusammen mit anderen Mitteln imperialer Machtentfaltung zur patriotischen Erbauung ausgestellt.Insgesamt eine ziemlich langweilige Landschaft: flach, flach, Buchen und Kiefern holzwirtschaftlich aufgereiht, später auch mal Palmen, dazwischen Sümpfe.

    Um 13:30 sind wir dann beim dritten Mercedeshändler am Südrand von Charleston, der mit uns einen Termin morgen früh abmacht. Ein nobler und ehrgeiziger Laden ist das hier, Kaffee, Tee, Kuchen gibt es in einer pompösen Lounge umsonst, draußen hängen auf einer Tafel Kupferschilder mit den Namen der jeweils besten Verkäufer des Monats. Bei der obwaltenden Hitze und Luftfeuchtigkeit steht uns nicht der Sinn zu weiteren Unternehmungen und wir beschließen, auf dem 10 Meilen weiter stadtauswärts gelegenen RV-Camping zu relaxen. Hier gibt es Schatten, Gras und Wohnwagen-Monster mit Slide-outs, die nach dem Prinzip von Sattelschleppern von einfachen Pickups gezogen werden. Oder man hat ein ebenso umfangreiches Wohnmobil, an das man hinten seinen PKW gehängt hat, damit man , einmal auf den großen Campingplätzen angekommen, auch Ausflüge machen kann. Kristel besucht den Pool, der geschickterweise direkt an der viel befahrenen Durchgangsstraße liegt. Trotz seiner Winzigkeit weist ein Schild darauf hin, dass man ihn auf eigene Gefahr betritt. Weiter weg von der Straße wird einem der Aufenthalt im Freien durch große und kleine Stechmücken verleidet.

    Donnerstag, 5. 4.

    Noch bei Nacht stehen wir auf, um um 7.30 Uhr bei Mercedes zu sein. Wir werden von einer Angestellten in die Stadt gefahren, eine Sightseeingtour mit Auto ist inkludiert. Danach streifen wir durch die Altstadt mit den wunderschönen Holzhäusern in dezenten Farben: weiß, blau, rosa, braunrot. Schmale Fronten, nach hinten sehr weit gehend, mit Balkonen ringsum, je größer desto schöner. Die prächtigeren Villen haben Säulen vorne mit dorischen oder korinthischen Kapitelen und sind umrahmt von üppigen Gärten mit Palmen, exotischen Farnen, Amarylis, Magnolien, Azaleen und Rhododendren. Manche erinnern etwas an die Villen in Bremen an der Magnusallee, aber die haben nicht das Licht und die Leichtigkeit und die verschwenderische südliche Fülle. Im Edmondston-Alston House mit Blick auf den Charleston Habour schließen wir uns einer Führung an. 1825 ließ der schottische Auswanderer Charles Edmondston, der als Schiffskaufmann zu Erfolg gekommen war, dieses Antebellumhaus (d.h. vor dem Bürgerkrieg erbaut) errichten, 1837 sanken die Baumwollpreise und trieben Edmondston in den Ruin. Der Nachfolger Alston war ein erfolgreicher Reisplantagenbesitzer, der von seinen Balkonen den Beginn des amerikanischen Bürgerkriegs miterleben 'durfte', die Bombardierung von Fort Sumter im April 1861. Das Haus mit seinen Möbeln, Teppichen, reichlichen Fenster-und Türumrahmungen, den Kristallleuchtern und dem Silbergeschirr lässt das Wohlleben dieser von Sklaven zum Reichtum erhobenen Familien erahnen. Wir essen dann einheimischen frischen Fisch (Mahi) mit Mango (als Sauce, vielleicht aus der Tube) im Lokal Fleet Landing am Meer. Das Meer besteht hier aus einem recht sumpfigen Streifen, der jetzt schon einen Vorgeschmack auf die Mückenplage im Sommer gibt. Dazu soll es im Sommer Wolken von Blackflies, außerdem große Spinnen mit riesigen Netzen und Schlangen geben, die letzteren beiden Plagen aber nur im Freien. Pünktlich um 16 Uhr werden wir von Mercedes wieder zurückchauffiert, um leider zu erfahren, dass Mercedes America keine Garantieleistungen für außeramerikanische Mercedes anbietet und unserer Leck wegen des umfangreichen Ausbaus 1500 Dollar, ev. mehr, kosten wird. Fahren könnten wir mit dem Leck noch eine ganze Weile, wenn wir immer rechtzeitig Kühlmittel nachkippen, aber besser nicht bis Alaska. Auf eine Reparatur hier wollen wir wegen der Verzögerung durch die Ostertage nicht warten, sodass wir uns unverrichteter Dinge auf den Campingplatz zurückbegeben und Mercedes Bremen wegen einer Garantieübernahme anmailen, nicht ohne unseren Ärger über diesen Schaden nach vorheriger Wartung zu verhehlen.

    6.4.

    Gestern abend ein veritables Gewitter mit Regen, der auch nachts anhielt und die Temperatur von gestern über 30°C auf 11°C stürzen ließ. Der Himmel ist am Morgen dunkelgrau und es nieselt, so dass das Projekt Magnolia Plantation, ein Südstaatenlandsitz mit Magnolien, Azaleen und Rhododendren mit einem Swamp Garden, für uns nichts Verlockendes mehr hat. Wir machen uns also auf nach Savannah, der zweiten Stadt mit alter Südstaatenarchitektur. Savannah liegt schon in Georgia. Der Staat begrüßt seine Besucher mit einem allen Barbershoppern bekannten Zitat Georgia on my mind, es ist die inoffizielle Hymne des Bundesstaats. Einige Meilen südlich von Savannah liegt der Skidaway Island State Park, in dem wir uns abstellen. Man wandert dort durch einen schönen Wald zu einem tidenbeeinflussten Fluss mit Schilfmarschen, in denen große Mengen kleiner Krabben herumbiotoben. Von den Bäumen hängen lange Flechten, es gibt dekorative Fächerpalmenbäume, niedrige Ansammlungen von Sägepalmen, hohe Kiefern und Eichen, Zedern, Ilex und noch viele andere Bäume, ausführlich beschrieben auf einem Lehrpfad. Die ursprüngliche Flora Georgias ist also sehr variantenreich, anders als die kommerziellen Wälder (meist Kiefern), die den Highway säumen.

    Grafik2

    7.4.

    Savannah enttäuschte uns architektonisch. Die Gebäude in Charleston hatten mehr Südstaatencharme. Schön freilich und erquickend sind die vielen kleinen Parks, in denen große, mit Flechten behangene Bäume Schatten bieten und die vielen, von Bäumen gesäumten und beschatteten Straßen. Im Sommer, wenn es unerträglich heiß werden kann, muss das eine Wohltat sein. Heute scheint zwar die Sonne aus einem wolkenlosen Himmel, aber nach der gestrigen Abkühlung hat es nur erträgliche 22°C. Die Waterfront Savannahs mit seien ehemaligen Lagern für Baumwolle und Reis, die heute Lokale und Shops sind, erinnert in Geschichte und Funktion ein bisschen an die Bremer Schlachte. Hier reiht sich auf dem Kai, dem Laufsteg der Touristen, ein Verkaufsstand an den anderen, zuletzt ein Gebrauchtwagenmarkt für amerikanische Autos, von den PS-Protzern bis zu Oldies. Die Kühlerhauben sind geöffnet, damit man die blitzblank gewienerte Technik bewundern kann – wie schön einfach ging es noch bei den guten alten zu!

    Um 13:30 Uhr sind wir bereits durch und machen uns auf die Weiterreise durch Geogia nach SW. Es geht über Landstraßen, durch kleine Orte, die die Reisegeschwindigkeit herunterdrücken. Um 18 Uhr sind wir in Albany, beschließen, dass es nun gut ist und stellen uns am Walmart ab, wo uns der Security-Officer in einen Monolog verwickelt, der uns eine Zeit lang am Abendessen hindert. Der Officer erzählt uns, dass bei Walmart ungeheuer viel gestohlen werde, sogar Fernseher, u.zw. mit Hilfe der Kassierer, die sehr schlecht bezahlt werden, unter 10 Dollar/Stunde. Bis 24 Uhr, bis Walmart schließt, wird er uns bewachen, außerdem schauen Überwachungskameras auf uns herab. Um 24 Uhr, wir haben uns schon schlummern gelegt, bumbert er an unser Auto und bedeutet uns, dass wir hier definitely not übernachten könnten, er habe uns das doch gesagt (?) - da haben wir wohl einen Wink mit dem Zaunpfahl nicht mitbekommen; in manchen Dingen reden die Amis einfach nicht Klartext. Er fährt uns voraus zu einer anderen Mall nahebei, wo wir sicher stehen könnten. Sicher fühlen wir uns nicht, aber schlafen doch endlich ein.

    8.4.

    Und weiter geht´s. Wir verlassen bald Georgia und entern in Eufaula den Staat Alabama. Der Ort hat noch schöne alte Südstaatenvillen, teils im Stil des Greek Revival, teils mit filigranen Gittervorhängen an den Säulen, die die Veranda abstützen, auf der die Schaukelstühle stehen. Auch hier sind die Straßen grün beschattet von alten Bäumen. Auch in Alabama geht es auf leicht gewellten Straßen endlos dahin. Meist begleitet uns frühlingsgrüner Wald, in den Nebenstraßen zu Farmen abbiegen, und der immer wieder von saftigen Feldern und mehr oder weniger einsamen Gehöften durchlöchert wird. Bei Selma überqueren wir den Alabama River. Am späten Nachmittag haben wir dann Alabama schon hinter uns und steuern in Mississippi den Roosevelt State Park zwischen Meridian und Jackson an. Dieser Tag ist um eine Stunde länger, denn ab Alabama gilt Central Time Zone. Der Ranger vom Roosevelt Statepark ist sehr gesprächig, er redet im schönen breiten Südstaatendialekt.

    9.4.

    Natchez am Mississippi ist eine Südstaatenperle, in der noch viele der Villen stehen (mehr als in den bisherigen Städten), die sich die Plantagenbesitzer in der Stadt hinstellten. Am beeindruckendsten: Stanton House im griechischen Stil mit riesigen hohen Räumen und einer ungeheuren Prachtentfaltung, die man leider nicht photographieren darf. Fenster, die von den hohen Decken fast bis zum Boden reichen, riesige sich gegenüberstehende goldumrahmte Spiegel, die dem Raum eine unendliche Tiefe geben. Kronleuchter, die mit Gas betrieben wurden, welches man wiederum durch Kohle gewann. Kamine mit echt italienischen Marmorabdeckungen. Im ersten Stock ein großer Herrensaal, in den die Herren sich nach dem Essen zum Rauchen zurückzogen, später gesellte man sich zu den Damen in den angrenzenden Saal mit zwei Klavieren zum Plaudern und Musizieren,. Die unerlässlichen Balkone haben filigrane Eisengitter. Die ausladenden 400 Jahre alten Eichen draußen spenden immer noch angenehmen Schatten. Dann Longwood, ein oktogonaler Palast mit einem dem Kapitol nachempfundenen Zentralturm, der von einer Zwiebel gekrönt wird. Hat etwas Orientalisches. Longwood wurde nicht vollendet, da die Herren in den Sezessionskrieg zogen und daraus

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