81 Tage USA: Reisetagebuch
Von Knud Bielefeld
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Über dieses E-Book
Knud Bielefeld lässt seine Leser an seinen Erfahrungen aus vier individuell organisierten Rundreisen und einer Städtereise teilhaben und erzählt in Form eines Reisetagebuchs von seinen Erlebnissen in Florida, Neuengland, New York und im Südwesten der USA.
Dieses Buch wird so zur konkreten Planungshilfe, unterhaltsamen Lektüre für den Flug nach Amerika oder dient als Ideenlieferant für die eigene USA-Reise.
Knud Bielefeld
Knud Bielefeld, Jahrgang 1967, wertet seit 1996 Geburtsmeldungen aus ganz Deutschland aus. Resultat seines ungewöhnlichen Hobbys ist ein alljährliches Namens-Ranking, dem er seit 2003 eine eigene Webseite widmet: www.beliebte-Vornamen.de. Seine Auswertungen werden von den Medien regelmäßig in ihrer Berichterstattung aufgenommen. Der studierte Wirtschaftsinformatiker arbeitet als Systemanalytiker bei einer Bank. Knud Bielefeld lebt mit Frau und Sohn in Ahrensburg bei Hamburg.
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Buchvorschau
81 Tage USA - Knud Bielefeld
City
Kalifornien und Nevada
Sonntag, 26. Oktober 1997
San Francisco: Union Square, Nob Hill und Chinatown
Unser Urlaub beginnt um 08:45 Uhr: Wir verlassen Hamburg Fuhlsbüttel mit einer Boeing 737 der KLM Richtung Amsterdam. Um 11:30 Uhr geht es dann weiter mit einer MD-11 nach San Francisco.
11 Stunden später, aber erst 14:30 Uhr Ortszeit endlich Ankunft am San Francisco International Airport. Der Pacific Airporter-Shuttlebus verkehrt im Halbstundentakt und bringt uns für $10 pro Person direkt vom Flughafenterminal zum Hotel Best Western Canterbury in Downtown San Francisco.
Um 15:15 Uhr checken wir im Hotel ein und machen gleich anschließend einen ersten Spaziergang zum Union Square.
Über Chinatown schlendern wir in der Dämmerung zum Nob Hill und sehen hier die Grace Cathedral sowie die berühmten Hotels Fairmont und Mark Hopkins.
Durch die Zeitverschiebung halten wir nicht mehr lange durch und schlafen gegen 19:30 Uhr ein.
Montag, 27. Oktober 1997
San Francisco: Golden Gate Bridge
An der Touristeninformation an der Market Street besorgen wir uns 3-Tagetickets für die öffentlichen Verkehrsmittel (gültig für Bus, Straßenbahn, U-Bahn, Cable Car).
Gegenüber probieren wir die Wendelrolltreppen im San Francisco Shopping Center aus und werfen einen Blick ins Nordstrom-Kaufhaus.
Mit dem Bus erreichen wir den Washington Square im Stadtteil North Beach. Von hier aus machen wir einen schönen Spaziergang zum Telegraph Hill, um die Aussicht vom Coit Tower zu genießen.
Der Bus führt uns dann direkt vom Aussichtsturm zum Fisherman's Wharf, wo wir Tickets für Alcatraz für den nächsten Tag besorgen (selbst in der Nebensaison ist es erforderlich, den Vorverkauf zu nutzen).
Dienstag, 28. Oktober 1997
Alcatraz und Fisherman’s Wharf in San Francisco
Im Olympic Flame Cafe in der Geary Street (Nähe Taylor Street) probieren wir zum Frühstück Omelettes. Hier gefällt es uns, so dass wir jeden Tag in San Francisco hier beginnen werden.
Um 10 Uhr morgens ist die Cable Car noch nicht so überfüllt. Darum gelangen wir bequem zum Fisherman's Wharf, wo um 11:15 Uhr das Schiff zur Gefängnisinsel Alcatraz ablegt.
Die Tickets haben wir schon am Vortag gekauft, denn dieser Ausflug ist immer im Voraus ausverkauft. Der Ausflug kostet pro Person inkl. Fähre $11, dafür wird Einiges geboten:
• Audio-Tour: eine (auf Wunsch sogar deutschsprachige) Walkmanführung
• Film über die Geschichte von The Rock
• Ausstellung, auch über Gefängnisse in den USA allgemein
• Vorträge und Führungen durch Ranger
• nicht zu vergessen die Aussicht auf San Francisco
Zurück am Pier 39 sehen wir uns noch den Film Secrets of San Francisco
an, der aber eher langweilig ist. Die Rückfahrt zum Hotel mit der Cable Car ist im Dunkeln noch aufregender als die Hinfahrt – da kann manche Achterbahn nicht mithalten!
Mittwoch, 29. Oktober 1997
Alamo Square und Twin Peaks in San Francisco
Heute ist Bus-Tag, weil wir sehr viel mit den MUNILinienbussen fahren. Zunächst steigen wir am Civic Center aus, dieses ist aber keine schöne Gegend.
Darum fahren wir nach einem kurzen Blick auf das Rathaus weiter zum Alamo Square. Hier, an der Steiner Street, befindet sich die als Postcard Row
berühmte viktorianische Häuserzeile. Mit der Skyline von Downtown San Francisco im Hintergrund sind diese Häuser wirklich malerisch anzusehen.
Eine andere Buslinie führt dann zu den Twin Peaks hinauf. Zum Aussichtspunkt selber müssen wir von der Haltestelle allerdings noch einen steilen Trampelpfad hinaufklettern. Hier wäre ein Auto doch bequemer gewesen. Die Aussicht ist aber wunderschön; unbedingt ein lohnender Ausflug.
Wieder mit Linienbussen gelangen wir dann zur Lombard Street, der angeblich krummsten Straße der Welt.
Nun haben wir genug gesehen. Wir nehmen die nächste Cable Car zur Sutter Street und ruhen uns im Hotel aus.
Donnerstag, 30. Oktober 1997
San Francisco: Market Street und Mietwagenübernahme
Wir klappern alle Geschäftsstraßen zwischen Union Square, Market Street und Embarcadero Shopping-Center ab.
Hier gönnen wir uns im Hyatt Hotel eine Fahrt im rundum verglasten Aufzug. Unglaublich, in welch rasanter Fahrt man in der offenen Hotellobby ganz nach oben katapultiert wird. Diese Attraktion sollte sich kein San Francisco-Tourist entgehen lassen (und dann ist es auch noch kostenlos!).Gegen 15:30 Uhr gehen wir zur Alamo-Mietwagenstation in der Bush Street.
Den schon in Deutschland gebuchten Mietwagen der Klasse Intermediate übernehmen wir in der Tiefgarage, ohne dass wir eine Einweisung bekommen. Das Handbuch im Handschuhfach des Buick Skylark gibt aber ausreichend Auskunft, so dass wir bald auf der Straße sind.
Die erste Fahrt führt direkt über die Golden Gate Bridge. Nach einer kurzen Aussichtspause fahren wir zur Hotelgarage, wo wir den Wagen für $15 eine Nacht lang parken dürfen.
Freitag, 31. Oktober 1997
Im Nebel nach Monterey
Zum Frühstück gehen wir das letzte mal ins Olympic Flame Cafe in der Geary Street.
Auf dem Highway No. 1 machen wir uns auf den Weg nach Monterey. Von der Traumstraße der Welt
haben wir leider nichts. Im dichten Nebel sehen wir selbst von der Uferstraße aus nicht das Geringste vom Pazifik.
Bei den Marina Dunes ist das Wetter schon besser, so dass wir hier einen kurzen Halt für ein Picknick einlegen. Diese Stelle kurz vor Monterey ist recht idyllisch. Der schöne Dünenstrand ist fast menschenleer (außer uns ist noch ein Mensch mit Hund zu sehen).
Hier befindet sich auch das Travelodge Motel, in dem wir ein Zimmer für eine Nacht beziehen.
Es bleibt noch genügend Zeit für einen Ausflug in die hübsche Stadt Monterey. Wir parken beim Visitors Center und bummeln am Fisherman's Wharf entlang zur Cannery Row.
Um 17 Uhr besuchen wir das Restaurant Captain's Cove in der Cannery Row. Wir essen Monterey Red Snapper zum Early Bird Dinner-Sonderpreis, sehr lecker. (Aktuelle Anmerkung: Dieses Restaurant gibt es nicht mehr.)
Anschließend führt uns der Rückweg zum Auto durch die Innenstadt, die auch ganz nett anzusehen ist.
Nicht zuletzt ist heute Halloween. In der Stadt wimmelt es nur so von aufwendig kostümierten Kindern.
Sonnabend, 1. November 1997
Big Sur und Hearst Castle
Glücklicherweise ist es heute nicht neblig, so dass wir die Küstenstraße Highway No. 1 genießen können.
Diese Route ist wirklich traumhaft, auch wenn wir natürlich durch die vielen Kurven, Steigungen und Aussichtspunkte nicht besonders schnell vorankommen.
Gegen 14 Uhr erreichen wir Hearst Castle.
Auch diese Sehenswürdigkeit ist meistens total überlaufen. Angeblich muss man in der Hochsaison mehrere Tage im Voraus reservieren, um an einer Führung teilzunehmen.
Jetzt in der Nebensaison ist es anders. Auf die für Erstbesucher empfohlene Tour Nr. 1 müssten wir allerdings 45 Minuten warten. Wir entscheiden uns darum für Tour Nr. 2, die sofort beginnt und ebenso interessante Einblicke in dieses ehemalige Wohnhaus eines sehr reichen Zeitungsverlegers bietet.
Die Einrichtung ist teilweise recht eigenartig.
Nach ungefähr 90 Minuten sind wir wieder am (kostenlosen) Parkplatz und haben noch eine Stunde Fahrzeit bis zu unserem heutigen Etappenziel San Luis