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Hier klingt Wien: Die musikalische Seite der Donau-Metropole
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eBook260 Seiten1 Stunde

Hier klingt Wien: Die musikalische Seite der Donau-Metropole

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Über dieses E-Book

Kennen Sie die Irrwege von Joseph Haydns Schädel? Wussten Sie, dass Arnold Schönberg Angst vor der 13 hatte? Oder dass Zarah Leander in einer Operette namens »Axel an der Himmelstür« ihre Karriere begann? Lassen Sie sich vom violetten Kaninchen in eine Wunderwelt des Jazz und des Designs führen: In diesem Buch finden Sie zahlreiche Orte, mit denen Wien seinen Ruf als viel zitierte »Welthauptstadt der Musik« unterstreicht. Von sakraler Musik über klassische Konzerte bis hin zu einer sehr vitalen Underground-Szene.
SpracheDeutsch
HerausgeberGmeiner-Verlag
Erscheinungsdatum2. März 2016
ISBN9783839249925
Hier klingt Wien: Die musikalische Seite der Donau-Metropole

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    Buchvorschau

    Hier klingt Wien - Rupert Schöttle

    cover-imageMusi.png

    Lieblingsplätze

    zum Entdecken

    Rupert Schöttle

    Hier klingt Wien

    Die musikalische Seite der Donau-Metropole

    Impressum

    Autor und Verlag haben alle Informationen geprüft. Gleichwohl wissen wir, dass sich Gegebenheiten im Verlauf der Zeit ändern, daher erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Sollten Sie Feedback haben, bitte schreiben Sie uns! Über Ihre Rückmeldung zum Buch freuen sich Autor und Verlag: lieblingsplaetze@gmeiner-verlag.de

    Besuchen Sie uns im Internet:

    www.gmeiner-verlag.de

    © 2016 – Gmeiner-Verlag GmbH

    Im Ehnried 5, 88605 Meßkirch

    Telefon 0 75 75/20 95-0

    info@gmeiner-verlag.de

    Alle Rechte vorbehalten

    1. Auflage 2016

    Lektorat/Korrektorat: Claudia Reinert

    Satz: Julia Franze

    E-Book: Mirjam Hecht

    Bildbearbeitung: Benjamin Arnold

    Umschlaggestaltung: Alexander Somogyi

    unter Verwendung eines Fotos von © RobertoM – fotolia.com

    Kartendesign: Mirjam Hecht; © The World of Maps 123vectormaps.com)

    ISBN 978-3-8392-4992-5

    Inhalt

    Impressum

    Die Importweltmeisterin

    Vorwort

    1  Ganz große Oper

    Wiener Staatsoper

    2  Ganz große Operette

    Volksoper Wien

    3  Beethovens Wohnzimmer

    Theater an der Wien

    4  Kultur im Stall

    MuseumsQuartier Wien

    5  Das Opernhäuschen

    Kammeroper Wien

    6  Wo die Sängerknaben leben

    MuTh

    7  Das Pawlatschentheater

    Wiener Metropol

    8  Musical in der Vorstadt

    Raimund Theater

    9  Das Denkmal des unbekannten Hoteliers

    Ronacher

    10  Wiens Wahrzeichen

    Dom St. Stephan

    11  Die Kapelle in der Kapelle

    Hofburgkapelle

    12  Kirche mit Aufzug

    Karlskirche

    13  Beichten wie der Kaiser

    Augustinerkirche

    14  DER GROSSE SAAL

    Musikverein der Gesellschaft der Musikfreunde

    15  Die Mehrzweckanlage

    Konzerthaus

    16  Die Talentschmiede

    Universität für Musik und darstellende Kunst Wien

    17  Wo Strauß aufspielte

    Kursalon Hübner

    18  Radio Days

    ORF RadioKulturhaus

    19  Bei Mozarts im Keller

    Bösendorfer-Saal im Mozarthaus Vienna

    20  Der vergessene Konzertsaal

    Ehrbarsaal

    21  Wiens größte Bühne

    Wiener Stadthalle

    22  Das Dorf in der Stadt

    Gasometer

    23  Machen Sie Musik!

    Haus der Musik

    24  Das Geburtshaus großer Werke

    Haydnhaus

    25  Der Bürgerschreck im Palais

    Arnold-Schönberg-Center

    26  Das andere »Landl«

    Jazzland

    27  Das Klanglabor

    Porgy & Bess

    28  Zum rosa Hasen

    Albertina-Passage

    29  Das Männerlokal

    Chelsea

    30  Zur singenden Kellnerin

    Café Concerto

    31  Alles Party

    Flex

    32  The best place in the world

    Arena

    33  Das Künstlerdorf

    WUK

    Karte 1

    Karte 2

    Bildverzeichnis

    Lesen Sie weiter …

    Die Importweltmeisterin

    Vorwort

    Was fällt Ihnen, sehr geehrter Leser, als Erstes ein, wenn Sie den Namen Wien hören? Sind es vielleicht die Würstchen, die hier Frankfurter heißen, weil sie von einem aus dem Hessischen zugezogenen Fleischhauer erfunden wurden? Oder der Fiaker – der nach der Pariser Rue Saint-Fiacre benannt ist, wo ein Pariser Pferdehändler die erste Lohnkutsche anbot? Oder das Schnitzel – das als costoletta alla milanese erstmals in Oberitalien aufgetischt wurde? Oder gar Fürst von Metternich – der beim Wiener Kongress als österreichischer Außenminister den Preußen das Leben schwermachte, obwohl er aus Koblenz gebürtig war? Wie Sie aus diesen etwas willkürlich gewählten Beispielen ersehen können, verfügt Wien schon seit jeher über die Fähigkeit, das Fremde zuerst zu assimilieren, es dann zu perfektionieren, um es schließlich als das Seinige auszugeben.

    Nehmen wir etwa die bedeutendste Musikära, die nach der Kaiserstadt benannt wurde, die Wiener Klassik also. Deren wichtigste Vertreter waren Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven. Wie Sie nach der Einleitung nur unschwer erraten können: Keiner der Herren stammte aus Wien. Während Haydn im niederösterreichischen Rohrau geboren wurde und als Sängerknabe nach Wien kam, suchte der im damals bayerischen Salzburg gebürtige Mozart sein Glück in der Donaumetropole. Ludwig van Beethoven reiste gar aus dem fernen Bonn an, um bei Mozart Unterricht zu nehmen. Doch der war bei seiner Ankunft schon verstorben, sodass er mit Haydn vorlieb nehmen musste.

    Eines ist unstrittig: Die hier herrschende musikalische Atmosphäre zog all diese großen Geister nach Wien! Die Ursache dafür ist tatsächlich der Geschichte geschuldet. Mit der überraschenden Wahl des Habsburgers Rudolf I. (der übrigens aus dem schweizerischen Aargau kam) zum König des Heiligen Römischen Reiches im Jahre 1273 wurde die Grundlage zur späteren »Welthauptstadt der Musik« gelegt. Schließlich betrachteten die Habsburger die Musik als die höchste aller Künste und brachten es später darin auch selbst zu großer Meisterschaft. Was natürlich auch die bedeutendsten Musiker an ihren Hof zog.

    Tatsächlich gibt es weltweit keine Stadt, nach der so viele Musik­richtungen benannt sind. Neben der erwähnten Wiener Klassik wäre hier etwa das melancholische Wienerlied zu erwähnen, das zumeist vom Tod, vom Wein oder gar von beidem handelt (»Es wird ein Wein sein und wir wer’n nimmer sein«) und vorwiegend in Heurigenlokalen gesungen wird.

    Nicht ganz so populär, weil für ungeübte Ohren ein wenig sperrig anzuhören, ist die sogenannte Zweite Wiener Schule mit ihren Vertretern Schönberg, Berg und Webern, die übrigens allesamt in Wien geboren wurden. Etwaige Rückschlüsse auf den Geisteszustand der Bewohner der Stadt Sigmund Freuds – der aus dem mährischen Freiberg stammt – sind für einen Deutschen übrigens nicht statthaft!

    Zwischen der Klassik und der Moderne liegt bekanntermaßen die Romantik, deren wichtige Vertreter Schubert, Brahms, Bruckner und Mahler ebenfalls in Wien ihre Heimat gefunden hatten – nur der zu Lebzeiten völlig erfolglose Schubert war ein gebürtiger Wiener.

    Und trotzdem sind in diesem Buch nur zwei Häuser aufgeführt, in denen die Komponisten gelebt haben, Haydn und Mozart. Aus dem einfachen Grund, weil die anderen Herren entweder ständig ihre Wohnung wechselten (wie Beethoven), das Haus nicht mehr existiert (wie bei Brahms) oder sie erst gar keine feste Unterkunft besaßen (wie der bitterarme Schubert).

    Und dann gibt es noch die wohl berühmteste Spezies der Wiener Musik. Den Walzer! Als Ausnahme von meiner etwas freihändig aufgestellten Regel, dass hier nur Zugereiste erfolgreich sind, muss ich an dieser Stelle zähneknirschend konstatieren, dass sich die Familie Strauß tatsächlich aus waschechten Wienern zusammensetzt.

    Seinen Weltruhm verdankt der Walzer, die »Marseillaise des Herzens« (Eduard Hanslick), wohl in erster Linie dem eifrigen Einsatz der Wiener Philharmoniker, die an jedem Neujahrstag Milliarden von Menschen an den Fernseher bannen und sie so aufs Angenehmste den Kater der vorigen Nacht vergessen lassen.

    Kaum ein Palais oder Festsaal in Wien, in dem nicht allabendlich »Originale Strauß-Konzerte« veranstaltet werden, die sich bei den Besuchern ständiger Beliebtheit erfreuen. Zumal die Donaumetropole ja über genügend Nachwuchs an hervorragenden Musikern verfügt, befindet sich doch hier die größte Musikuniversität der Welt.

    Da die Zahl dieser Veranstaltungsorte dementsprechend groß ist, die sich in ihrem Charakter kaum voneinander unterscheiden, habe ich mir erlaubt, diese Orte in diesem Büchlein nicht einzeln zu beschreiben. Freilich mit einer Ausnahme: Im Kursalon Hübner trat die Strauss’sche Kapelle tatsächlich regelmäßig auf.

    Dass Wien bei dieser Anhäufung an großen Komponisten als die »Welthauptstadt der Musik« bezeichnet wird, lässt sich also durchaus nachvollziehen, zumal hier mit den Wiener Philharmonikern, den Wiener Symphonikern und dem ORF-Radio-Symphonieorchester Wien drei große Klangkörper dieses bedeutsame Erbe behutsam zu wahren wissen. Darüber hinaus gibt es hier ebenfalls drei Opernhäuser von Weltgeltung. Neben der alles überstrahlenden Staatsoper sind hier noch die Volksoper und das geschichtsträchtige Theater an der Wien zu erwähnen. Ebenso wie die großen Konzertsäle, die im berühmten Musikverein oder im Konzerthaus beheimatet sind.

    Mich als klassisch ausgebildeten Musiker überraschte es im Übrigen sehr, dass sich in Wien noch viele andere Aufführungsorte der verschiedensten Musikrichtungen befinden, die es durchaus verdienen, besonders erwähnt zu werden.

    Neben den weithin bekannten Klassiktempeln gibt es in Wien nämlich interessante Jazzlokale, spannende Clubs, in denen alle Spielarten von Pop- und Rockmusik präsentiert werden, diverse Musicaltheater und etliche alternative Zentren, wo regelmäßig die gesamte Bandbreite der Musik dargeboten wird.

    Natürlich erhebt dieser Führer durch den musikalischen Kosmos Wien keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Würden hier sämtliche Orte aufgeführt, in denen regelmäßig gesungen und gespielt wird, wäre hierbei wohl kein handliches Büchlein herausgekommen, das auch in der vollsten Reisetasche noch bequem Platz findet, sondern eher ein Kompendium, das man aufgrund seiner Größe lieber zu Hause lässt. Und damit wäre der Anspruch eines handlichen Vademecums doch völlig verfehlt.

    Denn in Wien gibt es tatsächlich unzählige Orte, wo man Konzerte besuchen kann. Neben den schon angesprochenen Johann Strauß gewidmeten Aufführungen gibt es etliche Kirchen und kleinere Konzertsäle, wo die zahlreichen hier beheimateten Musiker regelmäßig ihre Kunst zum Besten geben.

    Ebenso wenig finden hier die nur in Einzelfällen bespielten Orte Erwähnung, wie etwa die Donauinsel oder die Jesuitenwiese im Prater, auf der allsommerlich große Rock-Festivals veranstaltet werden.

    Falls Sie sich neben den Beschreibungen von 33 musikträchtigen Orten in Wien schon immer dafür interessiert haben, warum Schönberg partout keine Dreizehnton-Musik schreiben wollte, Haydn jahrhundertelang kopflos in seinem Grab lag, Franz Liszt fast seinen Beruf aufgeben musste oder Gustav Mahler keine Nägel beißen durfte, dann sind Sie hier richtig!

    Wien, im Juni 2015

    Opernhäuser

    1_Staatsoper%202-1.JPG

    1  Ganz große Oper

    Wiener Staatsoper

    1_Staatsoper%203-1%20iStock_000026057043_Double.jpg

    Wiener Staatsoper /// Opernring 2 /// 1010 Wien ///

    00 43 / 1 / 5 14 44 / 22 50 oder 78 80 ///

    www.wiener-staatsoper.at ///

    Natürlich erwartet man sich von einer Stadt, die für sich die Bezeichnung einer Musikmetropole in Anspruch nimmt, ein entsprechendes Opernhaus. Das dachte sich wohl auch der musikbegeisterte Kaiser Leopold I. (1640 – 1705), dessen aus Mantua stammende Großmutter Eleonore von Gonzaga die noch junge Gattung der Oper nach Wien gebracht hatte, und der selbst ein so hohes musikalisches Talent aufwies, dass er eigenhändig 230 Werke komponiert haben soll. Seine Leidenschaft für prachtvolle Opern drückte sich dahingehend aus, dass der erste herrschaftliche Bau, den er während seiner Regentschaft in Auftrag gab, ein Theater war. Ausgestattet mit der neuesten Bühnentechnik ließ er es in einem alten Tanzsaal der Hofburg einrichten. So fügte er sich bestens in die Tradition seines Vaters und Großvaters ein, die jeden Festtag des Hofes mit einer prachtvollen Opernaufführung begingen.

    Wie die meisten Habsburger betrachtete Leopold die Musik als die wesentlichste Kunst und legte damit die Grundlage zur späteren »Welthauptstadt der Musik«, als die sich Wien heute bezeichnet. Dafür scheute er keine Kosten, was die besten Musiker und Librettisten seiner Zeit an den Wiener Hof zog. Während seiner Regentschaft wurden nicht weniger als 400 Werke uraufgeführt, wobei ein Großteil von ihnen, damaliger Mode folgend, italienische Opern waren, obwohl er selbst mit Johann Heinrich Schmelzer (1623 – 1680) erstmals einen Nicht-Italiener zum kaiserlichen Hofkapellmeister berufen hatte.

    Leopold hatte sich eben zum Ziel gesetzt, während seiner langen Regierungszeit die damalige

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