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Safya kämpft sich zurück!
Safya kämpft sich zurück!
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eBook188 Seiten2 Stunden

Safya kämpft sich zurück!

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Über dieses E-Book

Safya liegt nach einem massiven Blutverlust wegen einer Messerattacke jahrelang im Koma. Als sie wieder aufwacht, hat sie ihre Pubertät und Jugend verschlafen. Äußerlich eine attraktive, junge Frau, ist ihre Sicht auf die Welt noch immer sehr kindlich.
Das Leben um sie herum ging weiter, und sie hat große Probleme, sich das Neue in ihrem Leben zu merken.
Dazu kommt, dass sie sich in den fast fünf Jahren körperlich sehr verändert hat und inzwischen zur Frau geworden ist. Werden da nicht ihre Klassenkameraden über sie lachen, wenn sie wieder in die Schule geht? Aber dann hat sie das Problem auch schon wieder vergessen und spielt mit den Katzen.
Wie sollt das gehen mit der Schule? Wie wird man Professorin, wenn man sich ganz banale Dinge nicht mehr merken kann? Muss sie nun, obwohl sie noch immer sehr klug ist, ihre Pläne für die Zukunft aufgeben? Oder soll sie sich besser auf ihre neu erwachten Talente konzentrieren? Denn es gibt Dinge, die sie wirklich gut kann.
Und dann kommt überraschend die Liebe zu Paul ins Spiel. Kann eine neue Liebe sie aus dieser misslichen Situation befreien? Oder ist sie es, die dem desillusionierten Paul neue Perspektiven vermitteln soll, der nach einem Unfall im Rollstuhl sitzt und ebenfalls seine Zukunft neu planen muss? Doch der empfindet ihre kindliche Art mitunter mitunter als arg verstörend. Und dennoch fesselt ihn diese merkwürdige Frau.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum6. Juli 2017
ISBN9783745097856
Safya kämpft sich zurück!
Autor

Kiara Borini

Kiara Borini lebt an Rande von Berlin, Speckgürtel genannt, kurz bevor die "Pampa" beginnt und arbeitet in Berlins neuer Mitte, da wo der allgemeine Wahnsinn Alltag feiert. Dort ist sie in verschiede Projekte eingebunden, die immer etwas ‚mit Computern’ zu tun haben, aber auch mit Gesprächen, Hilfestellungen und Lösungsfindungen, um die Beziehung zwischen Mensch und PC wieder ausbalancieren. Sie liebt ihre fünf Katzen und das Schreiben. Auch ernsten Themen ringt sie augenzwinkernd ein Schmunzeln ab. Foto: Urbschat, Berlin

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    Buchvorschau

    Safya kämpft sich zurück! - Kiara Borini

    Impressum

    Texte:             © Copyright by Kiara Borini

    Umschlag:      © Copyright by Kiara Borini

    Verlag:            Kiara Borini

    14542 Werder (Havel)

    kiara@borini.eu

    Druck:            epubli - ein Service der neopubli GmbH,

    Berlin

    Terminplanung

    „Mel, kannst du heute zu unserer ‚Sleeping Beauty’ fahren? Das wäre sehr lieb, denn Adeeba und ich müssen noch ein wichtiges Detail klären, das unser Bauvorhaben platzen lassen könnte."

    Ich wartete ab, bis die Kaffeemaschine wieder Ruhe gab. Noch war sie mit Mahlen beschäftigt, dann folgte das Pressen des Kaffeemehls, das typische Zischen vom Dampfdruck beim Brühen und das mechanische Klonk, als der Trester ausgeworfen wurde. Mit meiner Tasse kehrte ich an den Frühstückstisch zurück und nahm mir einen anderen Stuhl, da auf meinem inzwischen Enno Platz genommen hatte, eine von unseren insgesamt fünf Katzen. Die Namen hatte Safya ausgesucht, damals, als die drei kleinen Katzen noch kleine Babys waren. Inzwischen war Enno zu einem respektablen Kater herangewachsen, der durchaus einen eigenen Stuhl zu belegen wusste.

    Heute kann ich fahren, kein Problem, meinte ich, nachdem ich mich auf dem Nebenstuhl nieder gelassen und mein Frühstücksgeschirr an den neuen Platz rüber geräumt hatte. Und bevor ich fortfahren konnte, fuhr Maren schon fort: Ich weiß, dass du morgen eine Gesellschafterversammlung hast und am Freitag einen Inspektionstermin für dein Auto. Aber heute würde mir schon helfen. Den Rest der Woche übernehme ich, wie geplant.

    Ich schluckte den Rest des Brötchens herunter und antwortete: Gut, ich fahre nachher ins Krankenhaus und sehe nach Safya. Ist es etwas Besorgniserregendes, was Adeeba aufgefallen ist? Maren zuckte nur mit den Schultern.

    Adeeba war Marens Assistentin, nachdem sie bei ihr als Abiturientin ein Praktikum gemacht hatte, dann in Rekordzeit Architektur studiert und ihr Examen absolviert hatte. Mein Gott, wie lange ist das schon her? Sie war eine Überfliegerin und Maren durchaus ebenbürtig. Zumal sie als Muttersprachlerin fließend Arabisch sprach, was in dem Betätigungsfeld, in dem Marens Architekturbüro überwiegend Erfolge feierte, ein nicht zu unterschätzender Vorteil war. Ihre Familie hatte Geld, viel Geld und wir vermuteten seit einiger Zeit, dass Adeebas Vater, ein hochrangiger Diplomat, bereits seit einiger Zeit stiller Teilhaber in dem Architekturbüro war. Zu schnell war es in den letzten Jahren gewachsen, als dass es sich ohne großzügige Finanzspritzen erklären ließ. Dennoch zog Adeeba beruflich nicht an Maren vorbei, bootete sie nicht aus, sondern arbeitete offensichtlich ganz loyal mit Maren zusammen. Und wenn sie das Gespür hatte, dass etwas nicht stimmte, dann versuchte sie, mit Maren gemeinsam eine Lösung zu finden, statt das zu ihrem Vorteil zu nutzen. Sie war uns beiden ausgesprochen sympathisch und deshalb auch ein oft und gern gesehener Gast bei uns im Haus. Und sie hatte uns schon unzählige Male am Krankenbett von Safya vertreten. Ganz selbstverständlich, ohne das groß zu thematisieren.

    Ich wirkte wohl sehr in Gedanken versunken, denn plötzlich meinte Maren laut: Fast fünf Jahre sind es nun, seit Safya im Koma liegt. Es ist alles so durchgetaktet und normal geworden, unsere Besuche, die Zeit, die wir abwechselnd am Bett verbringen. Alles so normal. Und dennoch will ich mich nicht damit abfinden, dass es so ist. Ich will nicht, dass das normal ist für uns, ich will, dass etwas anderes normal ist für uns. So wie damals. Diese gemeinsame Zeit mit ihr war schön, sie war leider viel zu kurz. Kaum hatten wir uns an unser Mündel gewöhnt, wurde sie auch schon wieder von uns gerissen.

    Ich sah, wie ihr eine Träne über die Wangen lief. Dann stand ich auf und nahm sie in den Arm. Auch mir war mulmig zumute. Es waren nicht mehr viele Monate, und Safya würde achtzehn werden. Aus unserem damals zwölfjährigen Mündel würde bald eine erwachsene junge Frau werden. Eine ‚Sleeping Beauty’, die den größten Teil ihrer Pubertät und Jugend verschlafen hatte. Obwohl wir uns damals geschworen hatten, dass es niemals zur Routine werden dürfe, der Alltag hatte uns irgendwann eingeholt.

    Anfangs waren wir täglich zu zweit gekommen und hatten bis in den späten Abend an ihrem Bett gesessen, seit sie damals nach einer feigen Messerattacke so viel Blut verloren hatte, dass man im Krankenhaus ihre Körpertemperatur gesenkt und sie deshalb ins künstliche Koma versetzt hatte, aus dem sie bisher nicht wieder erwachen wollte.

    Nur, irgendwann kehrte der Alltag ein. Ungewollt und doch fordernd. Meine Mitarbeiter in der Apotheke hatten mich am Anfang rührend vertreten, wo immer es ging. Doch irgendwann ging es nicht mehr - die Chefin war gefragt.

    Marens Chefs hatten sie am Anfang oft aus der Schusslinie genommen, wenn es bei Bauabnahmen oder Vor-Ort-Terminen darum ging, mal eben schnell nach Riad, Dubai oder Kuwait-Stadt zu fliegen, wo die meisten Bauvorhaben anstanden. Irgendwann musste sie dann doch reisen. Wir arrangierten uns und erreichten es über all die Jahre, dass mindestens eine von uns täglich bei Safya war. Mindestens.

    Und wenn wir uns wirklich mal vertreten ließen, ohne Besuch war sie in all den Jahren nie, dann hatten wir einen wirklich triftigen Grund! Und ganz oft hatte es dann auch mit Safya zu tun.

    Ob sie das merkte, ob es ihr bewusst war, dass wir immer an ihrer Seite waren? Wir konnten es nicht sagen. Manchmal gab es Zeichen, die uns das vermuten ließen, dann wieder waren wir mit unseren Zweifeln allein.

    Die Jahre vergingen und aus vielen Premieren wurden Wiederholungen. Der erste Haarschnitt im Koma, der erste Geburtstag am Krankenbett. Es jährte sich, und dann erneut und erneut.

    Dass sie nicht abgeschoben wurde und weiterhin im Krankenhaus versorgt wurde, hatte zum einen medizinische Gründe, denn die wiederholten bildgebenden Diagnose-Verfahren zeigten eigentlich keine signifikanten Auffälligkeiten und der Leiter der Station hatte irgendwann beschlossen, dass er Safyas Fall in seiner Habilitation nutzen wolle, zum anderen aber auch juristische Gründe. Der Fall war schließlich noch nicht abgeschlossen. Nach all den Jahren hing der Strafprozess noch immer merkwürdig in der Schwebe. Denn am Anfang war es wirklich unsicher, ob Safya überleben würde, ob also wegen Mordes ermittelt werden müsste. Und später schützte den Täter irgendwann die parlamentarische Immunität.

    Denn während sich alle bei der Attacke Anwesenden damals um die Rettung von Safya bemühten, hatte offensichtlich keiner der diensthabenden Einsatzkräfte den noch immer wild Hassreden von sich schreienden Täter mit dem blutigen Messer in der Hand erkennungsdienstlich behandelt. Er war einige Wochen lang schlicht ein unbekannter Tatverdächtiger. Irgendwann dann lenkte man endlich ermittlungstechnisch den Fokus in Richtung auf den Stand der HASS-Partei. Man ermittelte, ob er, da er sich zuvor an deren Stand aufgehalten hatte, eventuell in deren Mitgliederlisten zu finden sei. Und als man diese ausgewertet hatte, war in dem betroffenen Bundesland, das ihn auf den oberen Plätzen der Wahlliste führte, bereits gewählt worden. Nun schützte ihn die parlamentarische Immunität vor weiterer Strafverfolgung.

    Immerhin könnte durch die lange Zeit, die inzwischen verstrichen war, und durch die demnächst bevorstehende Wahl, hier vielleicht ein Fortschritt zu verzeichnen sein. Aber es war andererseits durchaus anzunehmen, dass er es wieder ins Parlament schaffen würde. Und ob die Zeit zwischen den beiden Perioden ausreichen würde, den Anfangsverdacht sinnvoll zu erhärten und für die Ermittlung so zu nutzen, um eine erneute Vereidigung zu vereiteln, war nach unseren bisherigen Erfahrungen fraglich.

    Wichtiger wäre uns aber ohnehin, dass es bei Safyas Genesung weitere Fortschritte gäbe. Und bei dem Adoptionsverfahren, das seitdem ebenso in der Schwebe hing. Das zuständige Amtsgericht wollte nämlich zuvor Safays Meinung einholen, ob sie wirklich zu uns gehören wollte, was seit Jahren nicht möglich war. So hatten wir immer noch lediglich die Vormundschaft für sie und berieten uns regelmäßig mit dem Jugendamt über weitere Schritte, die zu ihrer Heilbehandlung notwendig waren. Seit fast fünf Jahren waren wir sozusagen auf dem Sprung und in ständiger Alarmbereitschaft. Und seit drei Jahren waren wir zudem offiziell ‚verpartnert’, weil das Jugendamt uns signalisiert hatte, dass auf solche Details durchaus Wert gelegt werden würde, wo wir doch schon kein traditionelles Paar wären. Dass wir auch etwas unorthodox zu dem Kind gelangt waren, wurde zwar vermerkt, sollte bei der Betrachtung des Falls aber keine Rolle spielen. Auch, wenn man es uns natürlich insgeheim doch anrechnete, dass wir nach Gundulas Tod, der ehemaligen Leiterin des Jugendamts, ihren letzten Wunsch erfüllt hatten und uns so spontan um Safya gekümmert hatten.

    #

    Als ich in Steglitz in der Apotheke ankam, signalisierten mir meine Mitarbeiterinnen bereits, dass sie am morgigen Abend alle zu unserer Gesellschafterversammlung kommen wollten. Sie hatten sogar eine Liste mit Tagesordnungspunkten vorbereitet.

    Es war unser einjähriges Jubiläum als GmbH. Ich hatte nach reiflicher Überlegung die Apotheke, die ich von meinem Vater übernommen hatte, in eine Gesellschaft überführt. Zum einen konnte ich so den Mitarbeiterinnen meinen Dank ausdrücken, die mich in den ersten Jahren, als Safyas Krankheit so brutal und unvermittelt über uns hereingebrochen war, nach Kräften unterstützt hatten. Wir ließen meinen Steuerberater eine belastbare Bilanz erstellen und ich bot meinen Mitarbeitern an, geringe Anteile zu erwerben, die ich dann sogar verdoppelte. So gehörte nach einigen Diskussionen und Beratungen nun etwa ein Drittel der Apotheke nicht mehr mir, sondern meinen ehemaligen Angestellten und ich befand mich ebenfalls in der anfangs ungewohnten Situation, in meiner ehemaligen Apotheke als leitende Apothekerin und Geschäftsführerin angestellt zu sein.

    Steuerlich hatte das zunächst Nachteile, denn wir waren nun ein Gewerbebetrieb. Aber, da ich nun in meiner Apotheke angestellt war, hatte ich den Vorteil, dass ich im Fall einer Adoption Safya in meine nun gesetzliche Krankenversicherung aufnehmen konnte. Die private Krankenversicherung, bei der ich vorher als Selbständige versichert war, konnte mir ob des ungeklärten Gesundheitszustands keine abschließende Auskunft geben, zu welchen Modalitäten wir Safya krankenversichern könnten, falls das mit der Adoption Fortschritte machen würde. Auch wieder so ein Ding, Wege zu ebnen, um Safya in unser Leben integrieren zu können. Eine konkrete Notwendigkeit gab es ja nicht, denn aktuell übernahm ja das Jugendamt die Krankenversicherung für Safya. Wir hatten derzeit ja nur die Vormundschaft für sie erhalten.

    Aber, wie gesagt, das waren Optionen in die Zukunft. Denn solange Safya weiter friedlich vor sich hin schlief, traten wir, was die geplante Adoption anbelangte, auf der Stelle. Und in ein paar Monaten wäre sie ohnehin erwachsen, was die Situation wieder verändern würde, sollte sie aufwachen und kein Pflegefall sein.

    Mit der Umwandlung in eine GmbH hatte ich zumindest das Gefühl, eine Weiche für eine gemeinsame Zukunft schon einmal in die richtige Richtung gestellt zu haben. Für den Fall, dass Safya zwar aufwachen und ihren Wunsch, zu uns zu gehören, bekräftigen könnte. Was wäre, wenn weiterhin teure medizinische Behandlungen erforderlich sein würde? Denn noch konnte niemand sagen, in welchem Zustand sie wäre und welche weitere Hilfe sie benötigen würde in dem Fall, dass sie wirklich aufwachen sollte. Es war alles so schrecklich vage! Und solange das Gerichtsverfahren nicht weiterverfolgt werden konnte, galt sie offiziell auch nicht als Opfer im Sinne des Opferschutzes. Was war in den letzten Jahren nicht alles an Papierkram über uns hereingebrochen...

    Ich überflog die Liste mit den TOPs. Da waren richtig gute Ideen dabei. Die Idee mit dem Lieferservice bot sich wirklich an, wenn ich mir das teils hohe Alter unserer Kunden vor Augen führte. Online-Bestellungen hingegen fand ich dann doch für unsere kleine Apotheke zu ambitioniert; aber ich beschloss, mir die Vorschläge anhören zu wollen. Wie groß der Aufwand sein würde, konnte ich schlicht nicht abschätzen. Expansion an andere Standorte war noch so ein Vorschlag, bei dem ich mir überlegte, ob es realisierbar war. Aber immerhin hatten wir als GmbH nun weniger Restriktionen. Dann war da noch der Vorschlag Trinknahrung für Rekonvaleszente ins Sortiment aufzunehmen. Das würde sich doch ideal mit dem Lieferservice verbinden, überlegte ich.

    Es würde spannend werden morgen. Und es war gut, aus dem stetigen Gedankenkarussell um Safyas Krankheit auszubrechen. Seit der Messerattacke kreisten unsere Gedanken fast ausschließlich um Safya. Das war insofern irgendwie merkwürdig, weil sie ja lediglich ein paar Monate bei uns gewesen war. Aber ohne dass Maren und ich das je wirklich thematisiert hatten, war uns immer klar gewesen, dass Safya, wie auch immer die Situation ausginge, zu uns gehören sollte.

    Und daran hielten wir nun seit vielen Jahren eisern fest, auch wenn wir nicht viel mehr tun konnten, als sie im Krankenhaus zu besuchen und an ihrem Bett zu sitzen, sie zu beobachten, wie sie friedlich in ihrem Bett lag und atmete. Wir konnten ihre Hand halten und manchmal hatten wir das Gefühl, dass sie mit etwas Gegendruck antwortete. Mitunter halfen wir den Schwestern bei ihrer Pflege. Dann hatten wir das Gefühl, etwas tun zu können, auch wenn es nur ein wenig die Routine unterbrach.

    Und in kleinen Schritten führte die Situation schließlich dazu, dass wir unser Leben so organisierten, dass Safya künftig darin einen Platz finden könnte, sollte sie dafür bereit sein.

    Rückblick

    Als ich nach der Arbeit auf den Parkplatz des Krankenhauses fuhr, war er fast leer. Ich drückte auf den Knopf des Parkassistenten und freute mich kindisch, wie mein Auto sein Lenkrad selbständig von einer Seite zur anderen zwirbelte und sich zentimetergenau rückwärts auf dem fast leeren Parkplatz in eine der Parkboxen dirigierte.

    Tolle Technik! So ganz anders als mein alter, knochiger Zweisitzer. - Maren würde jetzt einen Lachanfall bekommen. Bekommt sie eigentlich immer, wenn ich mich über solche Spielereien von meinem neuen Cabrio freue. Das ist auch noch so ein Ding, das mit der Neugliederung der Apotheke und dem stillen Wunsch nach einer Familie zusammenhängt. Ein neues Geschäftsfahrzeug

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