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Vertrauen Sie mir, Mylady: Historischer Liebesroman
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Vertrauen Sie mir, Mylady: Historischer Liebesroman
eBook174 Seiten2 Stunden

Vertrauen Sie mir, Mylady: Historischer Liebesroman

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Über dieses E-Book

Harry und Clara kennen sich bereits seit zwei Jahren. Sie lieben einander unausgesprochen und können es kaum erwarten, endlich ein offizielles Paar zu werden. Doch plötzlich ist alles anders. Als Clara von einer Reise zurückkehrt, bekommt Harry sie nicht mehr zu Gesicht. Sie besucht keinen einzigen Ball und scheint verschollen zu sein. Doch niemand will Harry Auskunft über ihren Verbleib geben. Harry verzweifelt allmählich. Will sie ihn etwa gar nicht mehr wiedersehen? Was ist bloß mit Clara geschehen…
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum20. Dez. 2020
ISBN9783752926811
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    Buchvorschau

    Vertrauen Sie mir, Mylady - Julie Bloom

    Vertrauen Sie mir, Mylady

    JULIE BLOOM

    Copyright © 2020 Julia Lorenzi

    Alle Rechte vorbehalten.

    ISBN:

    Historischer Liebesroman

    Diese Geschichte sowie alle darin vorkommenden Charaktere sind frei erfunden und meiner Fantasie entsprungen. Erstaunlicherweise erwachten sie während des Schreibens dieses Buches zu eigenem Leben in meinem Kopf, sodass ich mitunter selbst überrascht war, was als Nächstes geschah.

    Dieser Roman ist außerdem an keinerlei geschichtliche Ereignisse gebunden und spielt irgendwann in der Mitte des 19. Jahrhunderts in London.

    DANKSAGUNG

    Dies ist bereits mein zweiter historischer Liebesroman und sozusagen die Fortsetzung meines Ersten Die eiskalte Verführung des Dukes. In diesem Buch erzähle ich nun von der Liebesgeschichte des jüngeren Bruders.

    Ich möchte mich wieder bei meiner Familie bedanken, die mich dafür für viele Stunden entbehrt hat. Nicht zuletzt möchte ich mich bei allen LeserInnen bedanken und viel Vergnügen mit dieser Geschichte wünschen!

    1. kapitel

    Harry und Clara kannten einander nun seit mehr als zwei Jahren. Seit ihrer ersten Saison hatte Miss Clara Wintersfield nur mit ihm getanzt, Harry Spencer. Was war geschehen? Plötzlich durfte Harry seine Angebetete nicht mehr sehen.

    Harry war sich sicher, dass nicht ihre Eltern der Grund dafür sein konnten. Sie waren Harry gegenüber stets freundlich und offen gewesen - hatten seine Anwesenheit auf jeder Veranstaltung und in der Gegenwart ihrer jüngsten Tochter stets willkommen geheißen. Es konnte keinesfalls daran liegen, dass Claras Eltern plötzlich etwas an ihm auszusetzen hätten.

    Was war es dann? Warum besuchte Clara nun seit mehr als zwei Wochen keinen einzigen Ball mehr? War sie etwa krank, womöglich schwer krank? Das wollte sich Harry gar nicht näher ausmalen. Und hätte ihn Claras Mutter darüber nicht schon informiert, da Harry ihr inzwischen schon einige Male auf diversen Bällen begegnet war?

    Jedes Mal hatte Harry darauf gehofft, seine Clara wiederzusehen - vergebens. Lady Wintersfield hatte ihm auch keine weiteren Erklärungen oder Begründungen über Claras Abwesenheit gegeben. Sie hatte lediglich gesagt, dass ihre Tochter an jenen Abenden verhindert wäre. Was sollte das heißen? Wollte Clara ihn womöglich nicht mehr treffen? Aber woher sollte dieser Sinneswandel plötzlich gekommen sein? Zwischen ihnen beiden hatte sich nichts geändert.

    Harry und Clara waren seit ihrer ersten gemeinsamen Saison unzertrennlich gewesen. Clara war damals gerade erst achtzehn Jahre alt geworden. Harry war nur ein Jahr älter als sie. Jedes Mal, wenn sie sich begegnet waren, hatten sie stundenlang über alles Mögliche geredet. Sie hatten sich erzählt, was sie gerade bewegte und beschäftigte. Clara war eine so warmherzige und einfühlsame Gesprächspartnerin, dass sich Harry stets aufs Neue in sie verliebt hatte.

    Sie hatten selbstverständlich eine vollkommen unschuldige Beziehung zueinander geführt. Nicht einmal einen harmlosen Kuss hatte Harry ihr bislang geraubt. Das Anrüchigste, was zwischen den beiden jemals passiert war, war während eines Tanzes gewesen. Harry hatte nicht widerstehen können und war Clara mit seinen Fingern sanft über ihre Wange gestrichen. Nur einmal und nur ganz kurz. Er hatte diese rosigen Wangen, diese porzellanartige Haut einfach berühren müssen. Beide hatten sich zunächst erschrocken angesehen, im nächsten Moment aber gemeinsam zu kichern begonnen.

    Auch Clara schien immer sehr verliebt in Harry gewesen zu sein. Jedes Mal, wenn er einen Raum betreten hatte, indem sie bereits auf ihn gewartet hatte oder er auf sie zugegangen war, waren ihre Wangen vor Aufregung und Vorfreude errötet. Vielleicht war doch auch ein wenig Verlegenheit mit im Spiel gewesen. Möglicherweise war Harry nicht der Einzige, dem sündhafte Gedanken und Fantasien in den Kopf geschossen waren, wenn er Clara erblickt und sie ihn so charmant angelächelt hatte.

    Doch eines stand fest, Harry liebte sie. Für ihn war es Liebe auf den ersten Blick gewesen, seit er Clara zum ersten Mal im Salon seiner Tante Feodora gesehen hatte. Er war wie verzaubert gewesen vom ersten Augenblick an.

    Seitdem hatte es für ihn nur Clara gegeben und nie eine andere. Auch tugendhaft zu bleiben und auf sie zu warten, war ihm insofern nie schwergefallen, weil er sich sicher gewesen war, sie irgendwann zu heiraten. Eine Eile gab es da nicht. Und Harry war sich bislang ebenso Claras Zuneigung sicher gewesen. Sie hatte ihm nie einen Grund gegeben, anders zu denken. Sie waren sich einfach unausgesprochen einig darüber, füreinander bestimmt zu sein - wenn die Zeit gekommen wäre.

    Auch wenn die körperliche Liebe nie ein Teil ihrer Beziehung gewesen war, hatten sie die endlos langen Gespräche an all den vielen Ballabenden stets genossen und ihre Blicke sprechen lassen. Zwischen ihnen war einfach alles klar gewesen. Auch wenn sie gewusst hatten, noch ein wenig warten zu müssen, bis Claras Eltern bereit wären, ihre jüngste Tochter für eine Heirat freizugeben. Lady Wintersfield war in den letzten beiden Jahren auch hauptsächlich damit beschäftigt gewesen, ihre älteste Tochter Olivia unter die Haube zu bringen. Nachdem diese nämlich aus Trotz darüber nicht Harrys Bruder Alexander, den Duke of Kintbury, abbekommen zu haben - bei ihrem eigens für sie veranstalteten Ball vor zwei Jahren - keine Verlobung bekannt geben wollte.

    Lord Florian Livingstone, leider ein berüchtigter Schuft, war nach wie vor sehr um Olivia bemüht gewesen und irgendwann hatte sie nachgegeben. Die beiden waren nun seit einem halben Jahr verheiratet, wenn auch nicht glücklich. Florian war stets geschäftlich unterwegs, wer weiß wo und trieb, wer weiß was. Dessen war sich Lady Olivia wohl bewusst und wirkte unglücklich und unzufrieden. Es hatte bereits lautstarke Auseinandersetzungen zwischen den beiden gegeben, die man hier und da sogar mithören hatte können. Das meiste und Genaueres wusste Harry aber von Claras Erzählungen. Und davon hatte es viele gegeben.

    Harry rieb sich über sein Gesicht. Es war zu viel für ihn. Er stand auf und ging in seinem Zimmer auf und ab. Harry wohnte nach wie vor bei seiner lieben Tante Feodora, die ihn damals nach Vaters Tod bei sich aufgenommen hatte. Damals war Harry gerade einmal achtzehn Jahre alt gewesen und die Tante hatte ihrem verstorbenen Bruder, seinem Vater, versprochen gehabt, sich gut um ihn und seine beiden älteren Brüder zu kümmern. Das hatte Tante Feodora auch immer getan. Wenn auch manchmal auf ihre eigene Art und Weise.

    Im Augenblick jedenfalls wünschte sich Harry, sie wäre hier. Und nicht auf ihrem einmonatigen Kuraufenthalt bei ihrer Freundin in Bath. Der Zeitpunkt dafür konnte nicht schlechter gewählt sein. Nun war Harry tatsächlich ganz auf sich alleine gestellt. Gut, er war inzwischen einundzwanzig Jahre alt. Momentan wünschte er sich aber ganz dringend jemanden aus der Familie zur Unterstützung herbei. Auch seine Brüder waren nicht in London. Sein ältester Bruder Alex lebte inzwischen mit seiner lieben Frau Lucy und deren kleiner Tochter auf dem Landsitz der Familie Spencer in der Nähe von London. Sein zweiter Bruder Phil arbeitete im Ausland und war schon seit vielen Jahren nur sehr selten in London zu Besuch. Momentan hatte Harry also tatsächlich niemanden. Und Clara konnte er gerade nicht sehen. Am liebsten würde er mit ihr selbst über die ganze Situation sprechen, aber wie sollte ihm das gelingen?

    An diesem Abend sollte der alljährliche Ball der Harmsworths stattfinden. Harry beschloss, falls Clara heute wieder nicht anwesend sein würde, Lady Wintersfield direkt darauf anzusprechen. Sie musste ihm einfach erzählen, was los war. Sie musste bei ihren zahlreichen Begegnungen in den letzten zwei Jahren doch bemerkt haben, wie wichtig Clara ihm geworden war.

    2. Kapitel

    Auf dem Ball angekommen mischte sich Harry alleine unter die zahlreichen Ballgäste. Er machte sich auf die Suche nach Lady Wintersfield. Hoffentlich würde zumindest sie heute Abend diesen Ball besuchen.

    Nach einer Weile erblickte Harry Claras Mutter, wie so oft, in einer Runde von Damen, mit denen sie plauderte. Harry bahnte sich einen Weg durch die Menschenmenge. Dort angekommen räusperte er sich und begrüßte alle höflich. Er bat um Verzeihung für die Störung und fragte Lady Wintersfield, ob er einen Augenblick mit ihr sprechen könnte.

    Aber natürlich, mein Lieber, antwortete diese und entschuldigte sich bei ihren Bekannten.

    Sie wandte sich von der Damenrunde ab und fragte Harry, was es den gäbe.

    Lady Wintersfield, bitte verzeihen Sie meine direkte Frage. Aber geht es Ihrer Tochter Clara denn gut? Ich wundere mich nur, warum ich sie jetzt schon so lange nicht mehr auf einer Veranstaltung angetroffen habe. Bitte teilen Sie mir mit, falls es irgendetwas gibt, das ich wissen sollte.

    Verlegen blickte Lady Wintersfield über ihre Schulter zu den Damen hinter sich und schob Harry einige Schritte von ihren Freundinnen fort.

    Harry, es tut mir sehr leid, dass ich Ihnen dazu momentan nicht mehr sagen kann. Ich kann Ihnen aber versichern, dass es Clara gesundheitlich gut geht und sie sich in ihrem Zuhause in Sicherheit befindet.

    Und damit verabschiedete sich Lady Wintersfield von ihm und ging zurück zu ihrer Damenrunde.

    Harry blieb für einen Augenblick etwas verdutzt stehen, dann beschloss er, nach Hause zu fahren. Er musste nachdenken. Was hatte das zu bedeuten? Clara befände sich in Sicherheit. War sie den irgendwie in Gefahr? Was war bloß los? Allzu schlimm konnte es doch nicht sein, sonst würde ihre Mutter - Lady Wintersfield, nicht einfach so auf Bälle gehen, während ihre Tochter in großer Gefahr schwebte. Oder etwa doch? Und wo war eigentlich Lord Wintersfield abgeblieben? Auch ihn hatte Harry nun schon seit ihrer Reise vor zwei Wochen nirgendwo mehr gesehen. Claras Vater war zwar offenbar noch nie ein Freund der vielen Veranstaltungen des ton gewesen, aber hie und da hatte auch er sich blicken lassen.

    Harry nahm sich erst einmal eine Mietdroschke und beschloss, zu Hause und in seinen eigenen vier Wänden weiter darüber nachzudenken, was er nun tun konnte.

    Zu Hause angekommen ging er direkt in seine Gemächer und schloss die Tür hinter sich. Er bewohnte hier in Tante Feodoras großzügigem Stadthaus sozusagen eine eigene Suite. Sie bestand aus einem geräumigen und gemütlichen, aber schlichtem Schlafzimmer, einem kleinen Ankleideraum sowie einem kleinen Badezimmer und dem Salon. Es gab auch noch ein separates Arbeitszimmer genau neben seiner Suite, das er sein Eigen nennen durfte. Dieses war auch über den Salon durch eine Verbindungstür zu erreichen. Dorthin zog sich Harry nun zurück und setzte sich auf den bequemen Stuhl hinter seinem Schreibtisch. Er bettete seinen Kopf in den Händen und versuchte, sich zu beruhigen, indem er ein paar Male tief durchatmete. 

    Harry bemühte sich, wieder klar zu denken. Denn das war eigentlich seine Stärke. Er studierte nun seit einiger Zeit Jura - und das sehr erfolgreich, um einmal ein angesehener Anwalt zu werden. Clara hatte ihn dabei in ihren unzähligen Gesprächen in den letzten zwei Jahren stets unterstützt und ermutigt, wenn es Harry einmal schwergefallen war, weiterzumachen, oder ihn Selbstzweifel gepackt hatten. Clara hatte stets an ihn geglaubt und nur in den höchsten Tönen von ihm gesprochen. Es konnte einfach nicht sein, dass sie ihn nicht mehr sehen wollte. Es musste einen anderen Grund geben.

    Aber warum konnte sie ihn nicht mehr treffen? Warum ging sie auf keinen einzigen Ball? Wenn sie sich verletzt oder gar etwas gebrochen hätte, dann würde er sie doch sicherlich besuchen dürfen. Lord und Lady Wintersfield hatten sich ihm bislang noch nie in den Weg gestellt. Im Gegenteil, Harry war stets in ihrer Mitte willkommen gewesen und hatte sich auch immer dementsprechend wohl in der Anwesenheit von Claras Eltern gefühlt. Er konnte sich also einfach nicht vorstellen, dass Claras Eltern ihn absichtlich seit drei Wochen von seiner Liebsten fernhielten. Derart lange waren er und Clara seit ihrer ersten Begegnung noch nie voneinander getrennt gewesen. 

    Harry verspürte einen Stich in seiner Brust. Sein Herz tat weh. Es schmerzte vor Sehnsucht und auch Angst um seine Clara. Clara.

    Langsam wollte er nun alle Fakten noch einmal in seinem Kopf durchgehen, genauso wie er es während seines Studiums zum Anwalt stets lernte. Vielleicht würde er danach etwas erkennen, das er bislang übersehen hatte. Vielleicht hätte er danach einen neuen Anhaltspunkt und wüsste, was zu tun war.

    Anfang Mai war Clara zwanzig Jahre alt geworden. Zu ihrem Geburtstag hatte die Familie Wintersfield

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