Die Geheime Prinzessin des Scheichs: Die Quabeca Scheiche, #3
Von Leslie North
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Über dieses E-Book
Der König steht vor der Wahl – er kann den Regeln folgen oder seinem Herzen.
Der attraktive und eindrucksvolle König hat kein Interesse, seiner kontrollsüchtigen Königin, Amira, noch seiner eingebildeten Mätresse, Tiana, einen Thronfolger zu Zeigen. Ihr permanenter Wettstreit, das erstgeborene Kind zu "gewinnen" treibt ihn in die Wäscherei, wo er jemandem begegnet, der ihn alle Traditionen vergessen lässt. Sie ist umwerfend, bodenständig und alle, was er in diesem Augenblick brauch. Selbst, wenn sie ihn gerne etwas neckt.
Zara interessiert sich nicht nur an der Wäscherei interessiert. Die Macht des Königs schüchtert viele ein, doch Zara hat keine Angst. Sie weiß, dass er mehr zu bieten hat als nur seinen charismatischen Charme und gutes Aussehen. Sie kann hinter die harte Schale des Königs blicken und die Gefühle, die sie für ihn entwickelt sind zart; auch wenn sie nicht fassen kann, dass er sich überhaupt für ein einfaches Dienstmädchen wie sie interessiert.
Dann wird Zara aus dem Palast geworfen und die Königin setzt einen tödlichen Plan in Bewegung, das erste Kind des Königs für sich zu beanspruchen. Wird es Zara gelingen, den König zu retten, oder muss er sein Glück den Traditionen opfern?
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Buchvorschau
Die Geheime Prinzessin des Scheichs - Leslie North
1
Königin Amira und Lady Tiana starrten Saja an, die ihnen beim Dinner unbehaglich gegenüber saß. Auch wenn sie ihr beim Hochzeitsempfang begegnet waren, hatte sie noch keine Zeit mit ihr verbringen können und beide Frauen waren neugierig auf die Ausländerin, der es gelungen war, sich ins Herz des jüngeren Bruders des Königs, Prinz Basil Al-Qadir zu schleichen. Der vergangene Monat war eine Herausforderung für beide Frauen gewesen, denn der König hatte darauf bestanden, dass sie sie in Ruhe ließen, während sie sich von der Entführung durch die Familie ihres Vaters erholte. Beide waren keine Frauen, denen man so leicht etwas abschlagen konnte, und waren unnachgiebig in ihrer Forderung, Saja zu sehen, bis der König schließlich nachgegeben und einem gemeinsamen Dinner zugestimmt hatte.
Saja lächelte die beiden Frauen unsicher an, während sie sie eindringlich musterten. Sie drückte den Arm ihres Mannes und versuchte, das Gefühl abzuschütteln, dass sie sich unter einem Mikroskop befand, da die beiden sie unaufhörlich anstarrten. Basil räusperte sich laut und riss Saja damit aus ihrer Anspannung. Sie griff nach ihrem Weinglas. Wenn man die beiden Frauen ansah, konnte man auf den ersten Blick sehen, wer die Königin und wer die Geliebte war. Amira war deutlich älter, eine schöne Frau mit ernstem Gesicht. Sie bewegte sich mit Anmut und Eleganz. Taina war ebenso schön, mindestens zehn Jahre jünger als die Königin und deutlich weniger ernst.
„Fühlst du dich zwischenzeitlich besser, Liebes?, fragte Amira, die Königin. „Du hast viel durchgemacht, armes Ding.
„Danke, es geht mir gut", antwortete Saja lächelnd.
„Kommst du zum Ball am Samstag?", fragte Tiana, die Geliebte des Königs. Am Wochenende sollte ein Ball stattfinden, bei dem Mitglieder anderer Königshäuser und Sheikhs anwesend sein würden. Saja warf Basil einen Blick zu. Das war das erste Mal, dass sie davon hörte.
„Natürlich werden sie teilnehmen", warf der König ein. Er hob sein Glas und nahm einen langen Schluck von seinem Wein. Saja lächelte Tiana an.
„Ich komme gerne", antwortete Saja mit einem angestrengten Lächeln. Da sie in London von einer arbeitenden alleinerziehenden Mutter großgezogen worden war, war Saja abrupt in diese für sie neue Welt gestoßen worden als ihr Vater, der sich nie um sie gekümmert hatte, sie nach Basrat gerufen hatte, um in einem politischen Schachzug mit Prinz Basil Al-Qadir verheiratet zu werden um seine Familie vor dem finanziellen Ruin zu retten.
Unglücklicherweise jedoch war sein ältester Sohn dabei ertappt worden wie er im Versuch, das Gesicht zu wahren, große Summen veruntreut hatte; daraufhin hatten Sajas Verwandte sie gekidnappt, um ein Lösegeld zu erpressen.
Auch wenn Saja versuchte, sich für ihren Mann an ihr neues Leben zu gewöhnen, mochte sie derartige Veranstaltungen nicht, da sie Politik und das Gebuhle um die Gunst der Herrscherfamilie wenig berauschend fand. Sie hoffte, dass es kurz und schmerzlos sein würde. Sie konnte nicht verstehen, warum viele dieser Leute permanent nach mehr Macht und Reichtum strebten, mit dem Geld jedoch nicht mehr anfingen, als es für sich selbst auszugeben.
Das Abendessen verlief besser, als der König es erwartet hatte. Sowohl Amira als auch Tiana verhielten sich gut und betrieben neutralen Smalltalk. Sie fragten Saja nach ihrer Zeit als Ärztin im Praktikum und ihren Entschluss, sich auf Herz-Thorax-Chirurgie spezialisieren zu wollen und ihre positiveren Erlebnisse in Quabeca. Der König seufzte zufrieden über ihre Fähigkeit den Schein des Friedens zu wahren, wenn es nötig war. Er wünschte sich, dass es immer so friedlich wäre, doch er wusste, dass sie sich nur für Saja und Basil während des Essens so zivilisiert verhielten.
Seitdem der König Tiana als seine Geliebte in den Palast gebracht hatte waren die Kampflinien immer wieder gekreuzt worden. Trotz der Warnungen seiner Freunde und Familie war der König unglücklich in seiner Ehe mit Amira und Tiana hatte neues Leben in den Palast gebracht. Da er sie nur aus politischen Gründen geheiratet hatte, gelang es dem König trotz aller Mühen nicht, sich in die Königin zu verlieben und von allen Seiten wurden die Rufe nach einem Erben laut.
2
Ein paar Tage später saß der König mit der Königin und seiner Geliebten beim Frühstück. Er fürchtete diese Mahlzeiten mit ihnen. Dankenswerterweise musste er nicht jeden Tag mit beiden speisen, doch an diesem Morgen war es noch schwieriger als sonst.
„Hast du gut geschlafen, mein König?", fragte Tiana. Amira verdrehte die Augen. Sie hatte das Gefühl, dass Tiana permanent versuchte, sich bei ihrem Mann einzuschmeicheln. Es war widerlich anzusehen.
„Ja, das habe ich", antwortete er leise und aß weiter.
„Hast du heute einen vollen Terminkalender?", fragte Amira. Ihr ging es eher um Geschäft und Politik. Sie machte sich nie die Mühe, sich beim König einzuschmeicheln.
„Nicht zu voll", antwortete er. Er hielt seine Antworten immer kurz, wenn er mit den beiden sprach. Es war besser wenig zu sagen, um Konflikte zu vermeiden.
„Du kannst nicht einmal fragen, wie es deinem Mann geht", sagte Tiana und rollte mit den Augen.
„Ich kann sehen, dass es ihm gut geht. Ich muss mich nicht bei ihm einschmeicheln wie du", antwortete Amira. Der König raschelte nervös mit seiner Zeitung und entschloss sich, ihnen nicht weiter zuzuhören. Ihre permanenten Streitereien machten ihn langsam krank – sie taten gerade so, als wäre er nicht einmal da.
Nach dem Frühstück stand er auf und verließ ohne ein Wort den Tisch. Er war froh, ihrem ständigen Gezeter zu entkommen, das ihm die Luft zum Atmen nahm. Er zuckte mit den Schultern, als er an die Worte seines dachte.
Basil hatte ihn gewarnt, sich trotz des wachsenden politischen Drucks es zu tun, keine Geliebte zu nehmen. Es war blanke Ironie. Basil war derjenige, der den Gedanken an Heirat nicht hatte ausstehen können und nun war er glücklich mit Saja verheiratet. Bei der Hochzeit hatten sie die Augen nicht voneinander lassen können. Ihr erster gemeinsamer Tanz war wunderschön gewesen. Wie er ihr in die Augen gesehen hatte – der König hatte noch nie seinen Bruder eine Frau auf diese Weise ansehen gesehen. Er konnte nicht umhin, seinen jüngeren Bruder zu beneiden. Auch wenn die Ehe ursprünglich aus politischen Gründen eingefädelt worden war, hatte er Saja geheiratet, weil er sie liebte. Oft hatte der König sich gewünscht, diese Möglichkeit zu haben.
Er entschied sich, im Palast spazieren zu gehen. Es war ein schöner, sonniger Tag, der Himmel war wolkenlos und er musste einen klaren Kopf bekommen, bevor er ins Büro ging. Zeit mit einer der beiden Frauen zu verbringen rief Sturmwolken in seinem Kopf hervor, und wenn alle drei zusammen waren, wünschte er sich bei ihrem permanenten Gezanke nichts mehr, als beide aus dem Palast zu werfen. Doch er wusste, dass die Konsequenzen sich auf das ganze Land auswirken würden, wenn er es ohne Grund tat. Er hatte die Hände in den Hosentaschen vergraben und sein kleines Sicherheitsteam und eine Dienerin, die ihn überall hin begleitete, folgten ihm in respektvollem Abstand.
Ehe er sich versah, fand sich der König in der Wäscherei wieder. Er betrat den großen Raum voller Waschmaschinen und Wäschetrockner. Alles war ordentlich organisiert und roch angenehm nach Seife. Er war noch nie in diesem Teil des Palasts gewesen und den Dienstmädchen blieb der Mund offen stehen, als sie ihn sahen. Schnell verneigten sie sich vor ihm. Er nickte ihnen zu und ging schnell auf den nächsten Ausgang zu.
Er blieb stehen, als er eines der Dienstmädchen sah, das einen Korb mit nasser Wäsche schleppte. Sie ging auf eine Wäscheleine zu, um die Kleider aufzuhängen, als sie plötzlich stolperte, den Korb fallen ließ und der Inhalt auf dem Boden landete. „Oh nein", rief sie und fing an, die verstreuten Kleidungsstücke einzusammeln. Der König bückte sich, um ihr beim Aufheben der nassen Kleider zu helfen.
„Oh Danke, sagte das Dienstmädchen und schob eine lockige Strähne hinter das Ohr. „Ich muss aufhören, die Wäsche fallen zu lassen, sonst verliere ich noch meinen Job
, fügte sie hinzu. Der König lachte leise.
„Passiert dir das oft?", fragte er. Sie hielt inne