Königlicher Dienst: Königliche Familie Von Danovar, #1
Von Leslie North
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Über dieses E-Book
König Phillip ist ein echter Märchenprinz. Mit seinem blonden Haar, seinem danovaner Akzent und seiner goldenen Krone ist er der Traum jedes Mädchens. Er ist ein guter Mann und ein noch besserer König – das Einzige, woran er zu scheitern droht, ist die Wahl einer königlichen Gemahlin, denn er fürchtet eine Ehe, bei der es mehr um Politik als um Leidenschaft geht. Aber als seine Mutter alle standesgemäßen Heiratskandidatinnen zu einer Party im Sommerpalast einlädt, muss Phillip sich für eine Frau entscheiden – mit der er anschließend den Rest seines Lebens verheiratet sein wird.
Ella Fernstone ist es leid, für ihre Familie das Dienstmädchen zu spielen. Seit ihr Vater gestorben ist, fristet Ella ihr Leben im Hintergrund, während ihre Stiefmutter alles versucht, um ihren leiblichen Töchtern den gesellschaftlichen Aufstieg zu ermöglichen. Ella ist bereit, dem chaotischen Zuhause, in dem sie aufgewachsen ist, zu entkommen und endlich ihren lebenslangen Traum von einer Karriere als Reitlehrerin zu verwirklichen. Um endlich ihre Freiheit zu erlangen, muss sie nur eine ihrer Stiefschwestern mit dem König von Danovar verheiraten. Das kann nicht so schwer sein, oder doch?
Ausgerechnet Ella ist als Erste hingerissen von dem verheerend guten Aussehen des Königs und seinem Angebot, mit ihm in den Sonnenuntergang zu fahren. Ella zögert – das Leben einer Königin besteht darin, ihrem Volk zu dienen, aber es ist schwer, die Magie eines handgeschriebenen Liebesbriefs und eines perfekten Kusses zu ignorieren. Phillip ist entschlossen, sie zu verführen und in ihr das zu finden, was er nie erwartet hätte: eine geeignete Gemahlin, die er sogar lieben könnte. Aber als die Realität einer königlichen Ehe sich drohend vor ihnen aufbaut, müssen Phillip und Ella sich entscheiden, ob sie ihre Herzen und ihre Freiheit für eine Chance auf die große Liebe riskieren.
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Buchvorschau
Königlicher Dienst - Leslie North
1
König Phillip Gregory Humbert Alcott kniete mit ölverschmierten Händen neben seinem Lieblingsmotorrad, einer Vintage- Indian -Maschine, und wünschte, er könnte für immer dort bleiben. Oder besser noch die Reparaturen beenden und dann in den Sonnenuntergang fahren. Unglücklicherweise setzte der momentane Stand der Sonne am Nachmittagshimmel diesem Plan ein Ende – ganz zu schweigen von der Frauenschar weiter unten auf dem Hof, aus der er sich eine Braut aussuchen sollte.
Phillip löste die Hinterachsmutter mit einem Knurren und mehr Kraft, als unbedingt nötig gewesen wäre. Eine Strähne seiner langen blonden Haare fiel ihm in die Augen und er schob sie mit seinem Unterarm zur Seite. Die Reparatur seiner Motorräder brachte ihm normalerweise Entspannung, aber in letzter Zeit, seit sein 30. Geburtstag immer näher kam, gab es für ihn in ganz Danovar kaum noch Ruhe und Frieden. Nach dem Gesetz seines Landes – und der Überzeugung seiner Mutter – sollte er mit 30 Jahren seine Königin wählen. Und da er es geschafft hatte, dieses Gesetz in den letzten 29 Jahren und neun Monaten erfolgreich zu ignorieren, hatte er nun noch genau drei Monate Zeit, eine Kandidatin auszusuchen. Die Hilfe seiner Mutter dabei, dieses Ziel zu erreichen, bestand darin, alle infrage kommenden Damen für eine mehrwöchige Party im Sommerpalast zu versammeln, damit er vor Ablauf der Frist seine Wahl treffen konnte.
Die Frauen waren den ganzen Tag über angekommen und die Gruppe am anderen Ende des Hofs war die letzte. Sie sahen aus wie ein Pfauenschwarm, als sie in ihren juwelenfarbenen Gewändern herumflatterten und miteinander kicherten, während sie den Sommerpalast mit offen kalkulierenden Blicken begutachteten und nicht einmal bemerkten, dass Phillip mit Öl und Motorfett bedeckt in ihrer Nähe am Boden kniete.
Sein Mund verzog sich. Eine dieser selbstvergessenen Frauen könnte seine zukünftige Ehefrau sein.
Es war nicht so, dass er nicht heiraten wollte. Tatsächlich gefiel ihm die Idee, mit einer Frau, die er liebte, alt zu werden – aber das war das Problem. Es ging nicht nur darum, dass er eine Ehefrau für sich fand, sondern darum, dass er eine Königin auswählen musste, die in der Lage war, Danovar an seiner Seite zu regieren. Das bedeutete, dass er nicht aus Liebe heiraten würde, und nachdem er die lieblosen Ehen seiner Eltern und Großeltern mit eigenen Augen gesehen hatte, wusste er, dass ihn ein schweres Los erwartete. Er wünschte, es gäbe einen Weg, Pflichterfüllung und Liebe Hand in Hand gehen zu lassen, aber es stand einfach nicht in den Sternen für ihn. König zu sein bedeutete, sein Land vor seine eigenen Wünsche zu stellen.
Er ließ den Hinterreifen in der Radaufhängung rotieren, atmete tief aus und rollte seine Schultern, um die Anspannung aus seinen Muskeln zu vertreiben, als er sich wieder seinem Motorrad widmete. Es spielte keine Rolle, was er wollte, erinnerte er sich. Es ging darum, was sein Volk brauchte. Und wenn sein Volk einen dieser intriganten Pfauen als seine Ehefrau brauchte, würde es genau das bekommen.
Aber das bedeutete nicht, dass er sich nicht zuerst ein wenig amüsieren konnte. Er wollte sich davonschleichen und ein paar Stunden auf der Straße verbringen – nur er und der Sonnenuntergang und die kirschrote Maschine, deren Motor unter ihm aufheulte. Sobald er es schaffte, sich lange genug zu konzentrieren, um die verdammte Antriebskette festzuziehen, würde er wie der Wind über die Straßen rasen. Er würde natürlich rechtzeitig zurückkommen, um die Eröffnungsrede zu halten – seine Pflichten zu vernachlässigen war kein guter Start auf der Suche nach einer Königin – aber er brauchte seine Freiheit und Zeit für sich.
Eine weitere Limousine näherte sich und brachte die letzten Damen, die gekommen waren, um den königlichen Verlobungsring für sich zu erobern. Zwei Frauen, die aussahen wie Schwestern, stiegen aus und starrten zum Sommerpalast hinauf, aber wenigstens wirkten sie eher so, als würden sie seine Schönheit zu schätzen wissen, anstatt zu kalkulieren, wieviel die Kristallleuchter und extravaganten Ställe wert waren. Diese beiden waren recht attraktiv und unter anderen Umständen hätte er vielleicht nichts dagegen gehabt, mit ihnen zu flirten. Vielleicht könnte er einfach so tun, als wäre er heute Abend sein Bruder Eric – dann könnte er mit allen Kandidatinnen flirten und es wäre alles nur Spaß und Spiel anstatt einer offiziellen Angelegenheit der Krone.
Die Dienerin der Frauen stand hinter der Limousine und entlud das Designergepäck. Mit ihr hätte er nur zu gern mehr getan als nur zu flirten. Sie war von hinten höllisch sexy und trug ein elegantes Outfit, das förmlich persönliche Assistentin schrie. Es schrie außerdem Ich habe einen perfekten Hintern. Ihr goldenes Haar war zu einem federnden Pferdeschwanz zusammengebunden und er konnte nicht aufhören darüber nachzudenken, wie es sich anfühlen würde, die goldenen Strähnen um seine Hand zu wickeln und ihren Kopf genau im richtigen Winkel für einen heißen Kuss zurückzuziehen, während er seine andere Hand über ihre köstlichen Kurven gleiten ließ – immer tiefer, bis sie keuchte und zitterte und keiner von ihnen sich mehr an seinen Namen erinnern konnte.
Er zog die Achse fest und legte sein Werkzeug in die Kiste. Dann wischte er sich die Hände an einem Lappen ab, während er sie betrachtete. Es war lange her, dass eine Frau eine so starke und abrupte Wirkung auf ihn gehabt hatte – aber der effizienten, unerschrockenen Art nach zu urteilen, wie sie mit dem Gepäck ihrer beiden Chefinnen umging, hatte sie keine Ahnung, wie betörend schön sie war. Ihre Unschuld war erfrischend nach all den berechnenden Heiratskandidatinnen, die er beobachtet hatte und in den nächsten Wochen umwerben musste.
Er stand auf, ließ den Lappen fallen und setzte sich auf sein Motorrad. Er hatte gerade gedacht, dass er allem entkommen musste, und jetzt konnte er sich keine bessere Flucht vorstellen, als sich vor den Pflichten des heutigen Tages zu drücken, indem er mit der hinreißenden Frau vor sich eine gute Zeit verbrachte. Normalerweise mussten Frauen, an denen er interessiert war, Sicherheitskontrollen durchlaufen, bevor er mit ihnen allein sein konnte, aber er fühlte sich unruhig und wagemutig und die Schönheit vor ihm würde die perfekte Heilung für seine Rastlosigkeit sein.
Entschlossen startete er den Motor.
Ella hatte buchstäblich und im übertragenen Sinn alle Hände voll zu tun. Sie hatte endlich einen Weg gefunden, alle fünf Taschen ihrer Stiefschwestern auf einmal zu tragen, aber jetzt blockierte Daphne den Eingang, während sie einen hübschen Kronleuchter bewunderte, und Anna hatte einen Diener erwischt und schien ihn über den Inhalt der Hausbibliothek auszufragen. Dem enttäuschten Blick ihrer älteren Stiefschwester nach zu urteilen beherbergte sie nicht die medizinischen Fachzeitschriften, zu denen sie sich wohl nur zu gern heimlich davongeschlichen hätte.
Ella biss sich auf die Unterlippe und verlagerte eine der Reisetaschen, damit sie besser in ihrer Hand lag. Wenn sie nicht dafür sorgte, dass die beiden sich konzentrierten, würde keine von ihnen mit dem riesigen königlichen Verlobungsring am Finger die Sommerpalast-Party verlassen. Dabei musste eine von ihnen den König für sich gewinnen. Nur so konnte Ella endlich ihr eigenes Leben führen.
Sie gab der Versuchung nach und blieb stehen, um sehnsüchtig auf das Schönste zu starren, das sie je gesehen hatte. Ein Stallknecht trainierte mit einem Araberhengst auf einer Koppel und das edle Tier war atemberaubend. Es war strahlend weiß, hatte fein geschnittene Züge und stolzierte mit hocherhobenem Kopf umher, als wäre es selbst von königlicher Geburt. Sie hoffte, dass der König seine herrlichen Pferde zu schätzen wusste. Wenn Ella eine ihrer Stiefschwestern mit ihm vermählte, würde ihre Stiefmutter sie nicht mehr als Ersatzplan für ihren gesellschaftlichen Aufstieg brauchen. Ellas Ziel war, in die Staaten zurückzukehren, um dort Pferde zu trainieren und eines Tages eine eigene Reitschule zu besitzen.
Hinter ihr heulte ein Motor auf und knurrte donnernd. Sie kreischte und sprang beiseite, so dass die 30 Jahre alten Louis-Vuitton-Taschen aus ihren Armen fielen. Eine kam so auf dem Asphalt auf, dass der Reißverschluss sich weit öffnete und sich überall auf dem königlichen Hof Kitten-Heels und Stilettos verteilten. Sie stöhnte und stellte vorsichtig die eine Tasche ab, die sie hatte festhalten können, bevor sie sich hinkniete, um die verstreuten Schuhe aufzuheben. „Ich wusste, wir hätten neue Taschen kaufen sollen, murmelte sie, als sie einer Riemensandale hinterherjagte. „Target hatte sogar welche im Angebot.
Hinter ihr knarrte die Tür der Limousine, als ihre letzte Passagierin, ihre Stiefmutter, ausstieg. Sie hatte den Target-Kommentar mit ziemlicher Sicherheit gehört, würdigte ihn aber keiner Antwort, als sie an Ella vorbei zum Sommerpalast ging. Sie wollte nicht zugeben, wie tief die Familie Fernstone gesunken war, und sie würde es sicher nicht vor dem Rest der Adeligen eingestehen, die alle Designer-Taschen dabeihatten.
Ella hob den letzten Schuh auf und ließ ihn wieder in die Tasche fallen. Als sie aufstand und den Staub von ihrem Nadelstreifenrock strich, ertönte die Darth-Vader-Melodie aus ihrer Jackentasche – der Klingelton ihrer Stiefmutter. Sie stöhnte wieder. Andere Mitglieder des danovarer Adels hatten den ganzen Tag über angerufen, um über die Sommerpalast-Party zu sprechen, und wenn Ella mit einer weiteren hochnäsigen Herzogin sprechen musste, würde sie schreien. Am anderen Ende des Hofs entdeckte sie ein geparktes Motorrad, wahrscheinlich dasjenige, das aufgeheult und sie erschreckt hatte, und überlegte kurz, ob sie nicht einfach darauf klettern und wegfahren sollte. Sicherlich würde es nicht viel anders sein als ein Pferd zu reiten.
Der Piepton einer Voicemail riss sie aus ihrem Tagtraum und sie schnaubte. Wem machte sie etwas vor? Ella Fernstone lebte dafür, ihre Pflicht zu tun, anderen zu helfen und die Regeln zu befolgen, und im Moment war es ihre Pflicht, diesen verdammten Reißverschluss zu reparieren und in den Sommerpalast zu eilen, damit sie eine ihrer Stiefschwestern mit dem König verkuppeln konnte. Dann und nur dann würde sie endlich frei von den Verpflichtungen sein, die ihr Leben bestimmten.
Sie zerrte wieder an dem Reißverschluss, aber er ließ sich nicht schließen. „Also gut, schnappte sie und hob ihr Kinn. „Dann eben anders.
Sie zog den Stoff oben an der Tasche zusammen, damit die Schuhe nicht herausfielen, und hob sie hoch. Sie würde für den Rest des Gepäcks einfach noch einmal zurückkommen müssen.
Jemand tippte ihr auf die Schulter. Sie drehte den Kopf, um zurückzusehen, bewegte aber den Rest ihres Körpers nicht, denn ein Zucken in die falsche Richtung würde die Schuhe wieder über den Boden regnen lassen. Ein Mann stand hinter ihr.
Sie hielt inne und sah genauer hin. Ein heißer Mann stand hinter ihr. Ein superheißer Mann mit einem Bizeps, der fast den gleichen Umfang wie ihre Taille hatte, und langen, blonden Haaren, die an seinem Hinterkopf zusammengefasst waren. Er sah ein wenig wie ein Superheld mit perfekten Haaren und noch perfekteren Bauchmuskeln aus. Der dunkle Streifen Öl auf