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Die Königin von Erial
Die Königin von Erial
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eBook381 Seiten5 Stunden

Die Königin von Erial

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Über dieses E-Book

Das Volk von Erial fiebert der Krönung seiner neuen Königin entgegen. Doch dann verschwindet Prinzessin Xiarana spurlos - entführt mit Hilfe dunkler Magie. Eigentlich undenkbar in einem Königreich, in dem das Ausüben von Magie bei Strafe verboten ist. Die königliche Leibwache präsentiert schnell einen Schuldigen: Kormenon, einen jungen Soldaten aus den eigenen Reihen. Doch er ist nur ein Sündenbock, während der wahre Täter weiter im Hintergrund die Fäden zieht. Um
seine Unschuld zu beweisen bleibt Kormenon nichts übrig, als sich selbst auf die Suche nach der Prinzessin zu machen. Unterstützung erhält er von vier ungewöhnlichen Gefährten, von denen jeder ganz eigene Motive hat. Zusammen begeben sie sich auf eine gefährliche Reise, die nicht nur ihr eigenes Leben für immer verändern wird.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum6. Mai 2013
ISBN9783847635444
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    Buchvorschau

    Die Königin von Erial - Claudia Schäffler

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    1. Ein rauschendes Fest

    Einst war das Königreich Erial ein Ort der Magie. Zauberer, Elfen und andere magische Geschöpfe waren hochgeachtet am Königshof. Doch eines Tages brach König Randrich I. mit der alten Tradition. Niemand kann heute noch sagen, was den König zu seinen Taten veranlasste. Es wird gemunkelt, er habe sich mit dem König unseres Nachbarreiches Siral überworfen, das für seine Magierkaste berühmt ist. Andere Legenden sprechen von einem Streit mit einem Elfenkönig, der das Leben der Königin bedroht haben soll. Wir werden wohl nie erfahren, was damals, vor mittlerweile über 150 Jahren, wirklich geschah, denn jene, die dabei waren, sind lange tot. Wir wissen nur, dass König Randrich I. ein Gesetz erließ, welches alle Magie bei Strafe aus Erial verbannte. In Folge dessen, zerbrachen die Bündnisse mit den Elfen und seither hat niemand mehr Elfen im Königreich gesehen. König Narok III. von Siral kehrte unserem Reich den Rücken und ließ die magische Pforte schließen, welche unter den großen Bergen hindurchführte und die beiden Königreiche so miteinander verband. Lange herrschte Feindschaft zwischen Erial und Siral, den einstigen Schwesterreichen und kein Herrscher gedachte dies zu ändern. Bis zu jenem Tage vor nunmehr 15 Jahren, als unser geliebter König Randrich II. ein neuerliches Bündnis mit Siral anstrebte. An einem sonnigen Frühlingstag brach er zu Verhandlungen auf und mit ihm seine beiden tapfersten Ritter und 20 Soldaten. Keiner von Ihnen sollte je zurückkehren. Viele Tage war die Gesellschaft unterwegs, ohne dass Nachricht den Hof erreichte. Dann, sieben Tage nach der Abreise des Königs, kam ein junger Hirte völlig aufgelöst in den Burghof gerannt und verlangte, zur Königin gebracht zu werden. Den Grund hierfür wollte er nicht nennen, obgleich die Wachen ihm den Zutritt zum Palast verwehrten. Schließlich war es die Königin selbst, die ihm Einlass gewährte. Sie empfing ihn in der kleinen Halle, wo er auf die Knie fiel und unter Tränen von dem grausigen Fund berichtete, den er und sein Bruder gemacht hatten. Sie hatten ihre Schafe zum Fluss geführt und dort, im Wasser treibend, den König gefunden. Seine Kleider waren zerschlissen und sein Körper von Wunden gezeichnet. In seinem Herzen steckte ein Pfeil. Trauer kam über das Volk und viele fürchteten um die Königin, die gerade ihr drittes Kind erwartete. Für ihr Volk bewahrte sie Haltung und zeigte sich beim Begräbnis als ein Bild der Würde. Um aber das Land zu regieren fühlte sie sich nicht stark genug. So ernannte sie Graf Varash, des Königs jüngeren Bruder, zum Truchsess und Regenten. Sie selbst zog sich in den Palast zurück, wo wenig später ihr drittes Kind tot zur Welt kam. Die Königin verstarb nur einen Tag später und ließ ihre beiden Kinder Prinzessin Xiarana und Prinz Rolkor als Waisen zurück. Graf Varash übernahm die Erziehung der Beiden und regierte das Land, bis zu jenem Tag, an dem Kronprinzessin Xiarana das 20. Lebensjahr vollendet. Und dieser Tag, meine Freunde, ist nun gekommen. Heute feiern wir den Geburtstag unserer Kronprinzessin und morgen schon, wird sie als neue Königin den Thron Erials besteigen. Lasst uns alle an diesem freudigen Tag die Götter bitten, ihr eine lange und friedvolle Regentschaft zu ermöglichen."

    Beifall erhob sich in der Menge und der Mann im rot-gelb gestreiften Gewand verbeugte sich, was die Glöckchen an seiner Narrenkappe zum klingeln brachte. Tempolo, oberster Narr des Hofes, verstand es immer, sein Publikum zu fesseln, sei es mit akrobatischen Kunststücken, fröhlichen Reimen oder, wie an diesem Morgen, mit ernsthaften Erzählungen. Nachdem der Beifall langsam abebbte, sprang er mit einem Salto von seinem Podest, winkte noch einmal in die Menge und machte sich dann auf den Weg zurück in den Palast. Seine Geschichte hatte ihn nachdenklich gestimmt, wie sie es immer tat, wenn er sie erzählte. Er konnte sich noch immer gut an jene Tage erinnern, als König Randrich verstorben war und das Volk trauerte. Er selbst war damals ein Jüngling gewesen, gerade einmal 16 Jahre alt. Tempolo`s Vater war der Leibdiener König Randrichs, weshalb die Familie im Palast wohnen durfte. Die Prinzessin kannte der Hofnarr seit ihrer Geburt. Er hatte gesehen, wie sie von einem schüchternen kleinen Mädchen zu einer strahlend schönen jungen Frau herangewachsen war. Wie sie im zarten Alter von nur 5 Jahren Vater und Mutter verlor und von ihrem strengen Onkel aufgezogen wurde. Sie war von Anfang an in den Pflichten einer künftigen Königin unterwiesen worden und hatte niemals wie ihr jüngerer Bruder Rolkor und die anderen Kinder des Palastes spielen können. Und trotz alledem war eine ebenso freundliche wie starke junge Frau aus ihr geworden, die stets ein Lächeln für Jeden hatte und der vor allem anderen das Wohl ihres Volkes am Herzen lag. Tempolo zweifelte keinen Augenblick daran, dass sie eine große und wundervolle Königin werden würde.

    Nach einer halben Ewigkeit, wie es ihm schien, hatte der Narr endlich das große Haupttor des Palastes erreicht. Obwohl es noch früh am Morgen war tummelte sich schon eine große Menschenmenge auf den Straßen. Und Jeder, dem der oberste Hofnarr begegnete, bat ihn um eine Geschichte, einen Reim oder gar ein kleines Kunststück. So musste er immer wieder stehenbleiben, um etwas zu erzählen oder vorzuführen und die Leute klatschten, lachten und verlangten nach mehr. Die beiden Torwächter lachten, als er endlich bei ihnen angekommen war und der Jüngere fragte scherzhaft, wie man für eine so kurze Strecke nur so viel Zeit brauchen konnte. Tempolo schnitt eine Grimasse und zeigte auf seine roten, mit Glöckchen verzierten Schnabelstiefel, was die umstehende Menge mit erneutem Lachen quittierte. Daraufhin hüpfte er fröhlich pfeifend in den Palast.

    Auch dort herrschte bereits reges Treiben, denn natürlich musste an diesem besonderen Tag alles perfekt sein. Der Marktplatz war bereits seit Tagen überfüllt mit Buden, an denen Händler aus allen Teilen des Landes ihre Waren feilboten. Von überall her waren Gaukler, Akrobaten, Feuerschlucker, Barden und Spielleute angereist, um bei dem Fest ihr Können zu zeigen. Die nächsten beiden Tage sollten eine einzige, rauschende Feier werden, für das einfache Volk ebenso, wie für die künftige Königin und ihren Hofstaat.

    Tempolo bog in Gedanken versunken um eine Ecke und kollidierte beinahe mit einem jungen Soldaten in dunkelblauer Tunika. Beide stoppten im letzten Augenblick und sahen den jeweils anderen schockiert an. Der Narr war der erste, der das Wort ergriff: „Kormenon, wohin so eilig? „Zu den Ställen. Ich muss nachsehen, ob die Pferde bereitstehen... Ehe er überhaupt zu Ende gesprochen hatte, hastete Kormenon schon weiter. Tempolo sah ihm kopfschüttelnd nach. Der junge Mann zählte seit kurzem zur Leibgarde der künftigen Königin, erkennbar an den dunkelblauen Uniformen mit einem silbernen, siebenzackigen Stern auf der Brust. Dem Emblem der Königin. Mit einer stattlichen Größe von 1,80 Metern, einem athletischen Körperbau, dunkelbraunem Haar und auffallend blauen Augen war Kormenon der Schwarm vieler Mädchen. Er jedoch hatte nur Augen für die Kronprinzessin, die für ihn ewig unerreichbar bleiben würde. Tempolo bemitleidete den armen Jungen, konnte ihn aber durchaus verstehen, denn Xiarana`s Schönheit war unvergleichlich.

    Bevor der Hofnarr seinen Weg fortsetzen konnte, wurde er erneut aufgehalten. Diesmal waren es zwei Waldgeister, die fröhlich seinen Namen riefen und auch er begann sofort zu lächeln, als er Kirelle und ihren Gefährten Tarmin erkannte. Waldgeister hatten sich vor langer Zeit am Hofe von Erial angesiedelt und wurden von den meisten Menschen sehr geschätzt. Wer die kleinen Kobolde näher kannte, musste sie einfach lieben. Beide fielen dem Narren erst einmal freudig um den Hals, oder eher um den Bauch, denn Waldgeister waren mit einer maximalen Körpergröße von 1,20 Metern von eher zierlicher Statur und Tempolo wirkte mit seinen gut 1,90 wie ein Riese gegen sie. Dann begannen sie durcheinander zu erzählen, wie aufregend dieser Tag doch werden würde und was noch alles zu tun sei. Tempolo sah ihnen einfach belustigt zu, denn verstehen konnte er bei dem Geschnatter kaum ein Wort. Beide waren für Ihr Volk eher hochgewachsen und hatten den leicht bronzenen Hautton, den nur jene Waldgeister aufwiesen, die vorwiegend in der Stadt lebten. Die Haut derjenigen, die eher in den Wäldern beheimatet waren, wies eine olivfarbene Tönung auf. Tarmin hatte ihm einmal erklärt, es läge an der Sonne, der sie außerhalb der schützenden Wälder eher ausgesetzt waren. Auch ihr dunkelblondes, von helleren Strähnen durchzogenes Haar war charakteristisch für „Städter". Tarmin trug sein Haar auf Kinnlänge kurzgeschnitten, während Kirelle`s wilde Lockenpracht bis kurz über ihre Schulter reichte und zusammengebunden den Blick auf ihre spitzen, behaarten Ohren freigab, die in einem Büschel ebenfalls blonden Haars endeten. Bekleidet waren sie mit einfachen Leinenhosen und -tuniken in erdigen Grün- und Brauntönen, sowie bequemen Lederschuhen. Das Konzept von Zeremonienkleidung war ihnen fremd, ebenso wie die Unterscheidung zwischen Männer- und Frauenkleidung. Ihre bernsteinfarbenen Katzenaugen strahlten, als sie von den kommenden Feierlichkeiten schwärmten. Waldgeister waren fröhliche Wesen, die Tanz und Gesang liebten und so gut wie nie mit Anderen in Streit gerieten. Sie liebten die Natur, waren dank ihrer krallenartigen Fingernägel behende Kletterer und konnten die Sprache der Vögel verstehen. Doch trotz ihrer zarten Statur und ihres sanften Wesens waren sie keinesfalls wehrlos. Sowohl Tarmin als auch Kirelle trugen, wie die meisten Vertreter ihres Volkes, stets zwei lange Jagddolche bei sich, die sie mit tödlicher Sicherheit einzusetzen wussten. Tempolo hatte einmal einen Kampf zwischen einem Waldgeist und einem Soldaten gesehen. Der Soldat war trotz überlegener Größe und Stärke als Verlierer hervorgegangen.

    Der Narr wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen, als Kirelle einen spitzen Schrei ausstieß. Er sah sie irritiert an, aber sie erklärte nur, wie spät es schon sei und dass sie ja eigentlich gar keine Zeit für einen Plausch hätten. Dann packte sie Tarmin`s Hand und die beiden liefen eilig davon, nur um kurz darauf in umgekehrter Richtung erneut an Tempolo vorbeizuhuschen, der seinen Weg nun lächelnd fortsetzte. Waldgeister hatten eben einen ganz eigenen Charme.

    Ohne weitere Ablenkungen erreichte der oberste Narr des Hofes schließlich sein Ziel. Wenn auch etwas später als geplant. Er klopfte an eine Tür und erhielt sofort die Erlaubnis, einzutreten. Der Raum, den er nun betrat, war nicht sehr groß und strahlte eine friedvolle Atmosphäre aus. Durch die beiden großen Fenster auf der rechten Seite schien das Licht der Vormittagssonne und spiegelte sich auf dem gläsernen Tisch der, umringt von gemütlichen Sesseln, das Zentrum des Raumes bildete. Tempolo`s Blick schweifte kurz über die kleine Kommode & den Schrank, die das Mobiliar vervollständigten, sowie die kunstvoll gewebten Wandteppiche und kehrte dann wieder zu den Fenstern zurück. Dort stand eine junge Frau und hatte den Blick nach außen gewandt. Sie war in ein Gewand aus fließender, zartblauer Seide gekleidet, das mit silbernen Blütenranken bestickt war. Ihr kupferblondes Haar floss in sanften Wellen über Schultern und Rücken und reichte bis zu ihrer Taille hinab. Schließlich drehte sie sich um und lächelte dem Narren freundlich zu. „Tempolo Der angesprochene verneigte sich tief, bevor er ihren Gruß erwiderte. „Meine Königin. „Noch bin ich nicht Königin. widersprach sie. „In den Herzen der Menschen seid ihr es bereits und in meinem Herzen wart ihr es immer. Nun lachte Xiarana. „Tempolo, du schmeichelst mir wieder viel zu sehr. Dabei hast du es nicht einmal nötig. Du stehst doch bereits hoch in meiner Gunst. Der Narr stimmte in ihr Lachen mit ein. „Und es ist niemals falsch, mir diese Gunst zu erhalten. meinte er dann mit gespieltem Ernst, was die Kronprinzessin erneut zum Lachen brachte. Sie bat ihn, sich zu setzen und eine Dienerin brachte Tee für die Beiden, entfernte sich aber auf einen Wink Xiaranas wieder. Tempolo nahm einen Schluck von seinem Tee und sah seine Herrin dann fragend an. „Darf ich nun den Grund für dieses Treffen erfahren? Xiarana stellte seufzend ihre Tasse ab. „Ich habe dich eigentlich aus keinem bestimmten Grund herbestellt. gestand sie. „Ich schätze, ich wollte einfach noch kurz die Ruhe genießen und etwas Zeit mit einem Freund verbringen, bevor die Hektik dieses Tages richtig beginnt. Sie lächelte, um ihren Worten mehr Leichtigkeit zu verleihen, doch der Narr durchschaute sie sofort. Dieser Tag würde die junge Frau viel Kraft kosten. In etwa einer Stunde musste sie sich dem Volk zeigen und die Feierlichkeiten eröffnen. Dann begann das Festprogramm zu ihrem Ehrentag, dass mit einem Turnier seinen Höhepunkt fand und spät am Abend mit einem Ball endete. Sie würde keine ruhige Minute haben und musste dennoch am nächsten Morgen wieder strahlend schön vor ihrem Volk erscheinen, um den Thron zu besteigen. „Fürchtet ihr den morgigen Tag? Xiarana schien lange zu überlegen. „Ein wenig. gab sie schließlich zu. „Ein Teil von mir freut sich auf morgen, denn ich wurde seit mehr als 15 Jahren darauf vorbereitet, Königin zu werden. Und ich bin stolz, die Nachfolge meines Vaters anzutreten. Aber ein anderer Teil von mir ist unsicher, ob ich dieser Verantwortung gewachsen bin. Ich habe Angst zu versagen, Tempolo. Ihre Stimme war zu einem Flüstern geworden, als sie ihm dies gestand. Der Narr erhob sich von seinem Platz, um vor ihr niederzuknien und ergriff ihre Hand. „Ihr werdet nicht versagen. Es gibt niemanden, der besser geeignet wäre diesen Thron zu besteigen als ihr. Und allein die Tatsache, dass ihr euch so viele Gedanken darüber macht, zeigt mir, welch eine große Königin ihr sein werdet. Sie konnte die feste Überzeugung in seinen Augen erkennen und schenkte ihm erneut ein Lächeln. „Was würde ich nur ohne dich machen? Tempolo nahm das Kompliment als solches an, bemühte sich dann aber, die nachdenkliche Stimmung aufzulockern. „Ihr müsstet wohl einen neuen obersten Hofnarren suchen, vermute ich. Und man sagt, talentierte Narren, sind heutzutage rar gesät, wobei Narren an sich immer häufiger auftreten." Seine Worte hatten den gewünschten Effekt und er konnte erneut dem Lachen seiner Herrin lauschen und das Strahlen ihrer blauen Augen bewundern. So merkwürdig es auch schien, dass ausgerechnet er als Hofnarr die höchste Vertrauensperson der künftigen Königin war, so sehr erfüllte es ihn doch mit Stolz. Und wenn er sich an all die Gelegenheiten erinnerte, bei denen er Xiarana aufgeheitert und ihre Ängste zerstreut hatte, konnte er verstehen, warum sie ausgerechnet ihn dazu erwählt hatte. Seit mehr als 15 Jahren stand er ihr bei wann immer sie ihn brauchte.

    Ihre Teestunde wurde jäh unterbrochen, als eine Hofdame nach kurzem Anklopfen eintrat, um die Kronprinzessin an ihre weiteren Verpflichtungen zu erinnern. Xiarana dankte ihr und wandte sich dann noch einmal an Tempolo. „Ich schätze die Hektik des Tages holt mich nun doch ein. Aber ich danke dir. Für Alles. Der Narr verneigte sich, bevor er erwiderte: „Wann immer ihr mich braucht, Herrin, werde ich da sein. Sie schenkte ihm ein letztes Lächeln und verließ dann, gefolgt von der Hofdame, den Raum. Auch der Hofnarr machte sich wieder auf den Weg. Vielleicht konnte er der Köchin noch etwas zu essen abschwatzen, bevor er sich wieder auf den Marktplatz begab, um das zu tun, was er am Besten konnte – die Menschen unterhalten.

    ***

    Kormenon lief eilig durch die labyrinthartigen Gänge des Palastes. Manchmal hatte er noch immer Probleme damit, sich im Schloss zurechtzufinden. Besonders an einem Tag wie heute, an dem sich so viele Menschen auf den Gängen drängten. Diener und Mägde liefen teils schwer bepackt durcheinander, während einige Soldaten versuchten, sich durch das Gedränge zu kämpfen und der ein oder andere Edelmann verzweifelt den Weg zu seinen Gastgemächern suchte. Kormenon ignorierte den ganzen Trubel und schlug den kürzesten Weg zu den Gemächern der Kronprinzessin ein. Eigentlich hatte er nur kurz nach den Pferden sehen wollen, doch die geschwätzigen Stallburschen hatten ihn mit tausend Fragen gelöchert und viel zu lange aufgehalten. Was er gerade an diesem Tag so gar nicht gebrauchen konnte. Als Mitglied von Xiarana`s Leibgarde hatte er einen ebenso hektischen Tag wie die Prinzessin selbst. Schließlich musste er überall dort sein, wo sie war und seine Wachsamkeit durfte keine Sekunde nachlassen. Er konnte sich zwar nicht vorstellen, dass irgendjemand seiner Herrin etwas Böses wollte, doch sicher wissen konnte man das natürlich nie.

    Kormenon ließ das große Treppenhaus hinter sich und erreichte kurz darauf endlich die Vorhalle von Prinzessin Xiarana`s Gemächern, wo seine Kameraden bereits warteten. Natürlich wurde er wegen seiner Verspätung sofort von Aregor, dem Hauptmann der Garde, gerügt und von den Anderen ausgelacht. Er ließ es schweigend über sich ergehen und lehnte sich etwas abseits gegen die Wand. Da er nicht nur das neueste Mitglied der königlichen Leibgarde, sondern mit gerade einmal 22 Jahren auch mit Abstand der Jüngste war, gab er für die Anderen natürlich die perfekte Zielscheibe ab. Viele sahen es nicht gern, dass er in seinem Alter schon eine so verantwortungsvolle Position innehatte und wären ihn am liebsten sofort wieder losgeworden. Zumal die, auch als Sterngarde bezeichnete Truppe gerade einmal aus sieben Männern bestand. Doch da er es aus eigener Kraft so weit gebracht hatte und nicht durch Beziehungen – sein Vater war lediglich Kaufmann, kein Fürst – konnten sie nichts gegen ihn unternehmen, solange er sich nichts zu Schulden kommen ließ. Daher hegten einige der anderen Soldaten die Hoffnung, er würde die Garde vielleicht freiwillig verlassen, wenn sie ihm nur genug Anlass dafür gaben. Einzig Voril, ein Hüne von einem Mann, mit dunklem Haar, einem sorgfältig gestutztem Bärtchen und buschigen Augenbrauen, hielt zu dem jungen Soldaten und stärkte ihm den Rücken. Auch jetzt klopfte er Kormenon wieder freundschaftlich auf die Schulter und wisperte ihm ein leises: „Ignoriere sie einfach." zu. Der Jüngere lächelte ihn dankbar an und nickte. Ohne Voril`s Hilfe hätte er vielleicht wirklich schon aufgegeben. Und in Situationen wie dieser fragte er sich, warum er es nicht einfach tat.

    Dann öffneten sich die großen Flügeltüren am Ende des Saales und die Kronprinzessin betrat den Raum. Sofort wusste Kormenon wieder, warum er den Spott und die Gemeinheiten seiner Kameraden ertrug. Xiarana schien von innen heraus zu strahlen. Das zarte eisblau ihres Gewandes harmonierte perfekt mit der Farbe ihrer Augen. Ihr kupferblondes Haar war mit silbernen Bändern durchflochten und kunstvoll aufgesteckt. Dazu trug sie einen Umhang aus dunkelblauem Samt, der mit einer Silberbrosche in Sternform zusammengehalten wurde. Kormenon fühlte sich unfähig, sich zu bewegen oder auch nur zu atmen, als sie an ihm vorüberschritt. Erst als Voril ihm einen leichten Stoß in die Rippen versetzte fiel die Starre von ihm ab und er reihte sich mit den Anderen in die Formation ein. Kaum hatte er seinen Platz eingenommen, setzte sich die Gruppe auch schon in Bewegung. Die Kronprinzessin verließ die Halle und schritt, stets flankiert von ihrer Leibgarde, einen breiten Gang entlang, durch eine weitere Halle und zwei schmälere Gänge. Schließlich stieg sie eine gewundene Treppe nach oben, die zu den Zinnen des Nordturmes führte. Von dieser erhöhten Position aus konnte man die gesamte Umgebung überblicken. Kormenon ließ seinen Blick über den Marktplatz schweifen, wo sich eine riesige Menschenmenge drängte. Von hier oben waren nicht mehr als bunte Punkte zu erkennen, die sich zu einem großen, farbenprächtigen Teppich zusammenfügten. Auch die Straßen und kleinen Gässchen wimmelten vor Schaulustigen. Jeder, so schien es, wollte an dem heutigen Ereignis teilhaben. Außerhalb der Schlossmauern hatten die Händler und Spielleute ihre Zelte aufgeschlagen und an der Südseite der Burg konnte man gerade noch ein Stück des Turnierplatzes erkennen. Dann schlug die Turmuhr zwölf und Xiarana öffnete einen Käfig, aus dem sich 20 weiße Tauben in die Luft erhoben. Das Volk brach in Jubelschreie und Beifallsstürme aus. Die Festlichkeiten zum 20. Geburtstag der Kronprinzessin hatten nun offiziell begonnen.

    ***

    Nach der feierlichen Eröffnungszeremonie hatte sich das Gedränge im Burghof wieder etwas gebessert. Inzwischen hatte der Markt geöffnet und viele bestaunten die Waren der Händler, die aus allen Himmelsrichtungen angereist waren, oder feilschten um den Preis eines begehrten Stückes. Auch Tempolo schlenderte an den Ständen vorbei und genoss es, einmal nicht sofort sämtliche Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Der oberste Narr des Hofes hatte sich mittlerweile umgezogen und war nun in die Farben der Kronprinzessin gekleidet. Das rechte Bein seiner Hose war silbern, das linke dunkelblau. Er trug eine silberne Tunika und darüber ein blaues Wams, sowie eine gestreifte Narrenkappe und unterschiedliche Schuhe – am linken Fuß einen silbernen, am rechten einen blauen – deren Spitzen nach oben gebogen waren und in einem Glöckchen mündeten. Mit Xiarana`s Krönung am morgigen Tag würde er, als oberster Narr des Hofes, automatisch zum Narren der Königin werden. Die höchste Position, die man in seinem Beruf erreichen konnte. Und eine Position, die ihn mit Stolz erfüllte. Die kleine Prinzessin war nun erwachsen geworden und würde schon bald eine wahrhaft große Königin sein.

    Bevor Tempolo sich jedoch in Erinnerungen an Xiarana`s Kindheit verlieren konnte, wurde er von Fanfarenklängen aus seinen Überlegungen gerissen. Sofort drängten die Menschen zur Straße. Auch Tempolo folgte der Masse und suchte sich etwas abseits einen Platz. Es dauerte nicht lange, bis er eine Gruppe Pusinenbläser in blauen Livreen um die Ecke biegen sah. Ihnen folgten Trommler und Fahnenschwenker und schließlich die Kutsche der Kronprinzessin. Sie wurde von drei schneeweißen Pferden gezogen und von der Sterngarde flankiert, deren Mitglieder allesamt auf schwarzen Pferden ritten. Die Menge jubelte begeistert und Xiarana winkte ihren Untertanen lächelnd zu. In der letzten Reihe, rechts der Kutsche, konnte Tempolo Kormenon erkennen. Er saß in aufrechter Haltung auf seinem Pferd und ließ den Blick unauffällig durch die Menge schweifen, was dem Narren ein anerkennendes Lächeln auf die Lippen zauberte. Der Soldat hatte nicht umsonst in seinen jungen Jahren schon so viel erreicht.

    In Erial hatte jeder Mann das Recht, sich zum Soldaten ausbilden zu lassen. Nach abgeschlossener Ausbildung lag es an den eigenen Fähigkeiten, wie weit man kam. Viele gaben sich mit dem Dasein eines einfachen Fußsoldaten zufrieden, Andere bemühten sich um einen Platz in der Reiterei. Wer höher hinaus wollte, konnte sich um einen Platz in einer Garde bewerben. Der Drachenorden war dafür bekannt, nur die besten Schwertkämpfer aufzunehmen, während in der Feuergarde vor allem der bedingungslose Glaube an den Sonnengott Soriton zählte. Neben diesen beiden größten Orden gab es noch eine Vielzahl kleinerer, sowie natürlich die geheimnisvolle Schattengarde, die zum Schutz des Truchsess bestellt war. Die höchste Auszeichnung allerdings, war ein Platz in der Sterngarde, die gerade einmal sieben Männer umfasste, symbolisch für die sieben Zacken des silbernen Sterns, seit jeher das Symbol der Königin. Einen noch höheren Stand konnte ein Soldat nur durch einen Ritterschlag erreichen, was äußerst selten vorkam, da das Rittertum eigentlich den Fürsten vorbehalten war. Allein die Königin oder der König hatten die Macht, einen einfachen Soldaten zum Ritter des Reiches zu schlagen. Tempolo konnte sich nicht erinnern, dies einmal erlebt zu haben. Doch vielleicht würde er es ja eines Tages erleben, dachte der Narr mit Blick auf Kormenon.

    Dieser ritt weiterhin wachsam am Ende des Umzuges. Er hatte in der Menge viele bekannte Gesichter entdeckt, auch wenn er sich dies nicht hatte anmerken lassen. Da war Tempolo gewesen, in die Farben der Königin gekleidet und mit seinem typischen Lächeln im Gesicht. Der Hofnarr mit den sanften braunen Augen und den kurz geschnittenen braunen Haaren, die fast immer von seiner Narrenkappe verdeckt wurden, schien wirklich niemals schlechter Laune zu sein. Ein Stück weiter entfernt hatte Kormenon seine Eltern entdeckt, deren Gesichter voller Stolz waren. Sie hatten sich wohl vor allem in die erste Reihe gedrängt, um ihren Sohn zu sehen und nicht die künftige Königin. Daneben stand seine Schwester mit ihrem Ehemann und ihrem kleinen Sohn. Nur wenige Meter entfernt alberten zwei Waldgeister herum und Kormenon musste sich bemühen, seine stoische Miene beizubehalten und nicht über Tarmin`s Grimassen zu lachen. Durch seine verantwortungsvolle Position, die vor allem Neid hervorrief, hatte er nicht viele Freunde im Palast, doch auf Tarmin und Kirelle konnte er immer zählen. Er sah auch ein paar ehemalige Kameraden aus seiner Ausbildungszeit. Damals waren sie seine Freunde gewesen, doch nach seiner Aufnahme in die Sterngarde hatten sie sich von ihm abgewandt. Ebenso wie die alten Freunde seiner Kindheit, die ihn mittlerweile nicht einmal mehr grüßten, wenn er sie auf der Straße traf. Diese Einsamkeit, zusammen mit dem Spott seiner Kameraden, ließ ihn seine Entscheidung manchmal bereuen. Doch seine Familie zumindest war Stolz auf ihn und die Sterngarde war für ihn die einzige Möglichkeit, seiner Angebeteten nahe zu sein. Denn, auch wenn er wusste, dass seine Liebe zu Xiarana hoffnungslos war und niemals erwidert werden würde, war es zumindest ein kleiner Trost, in ihrer Nähe zu sein und sie zu beschützen.

    Nach Stunden, wie es ihm schien, war die Parade endlich zu Ende. Er stieg von seinem Pferd und reichte die Zügel einem Stallburschen, um sich dann erneut in die Formation einzureihen. Nun wurde die Kronprinzessin von ihrer Garde in den kleinen Thronsaal geleitet, wo sie die Glückwünsche der Fürsten entgegennehmen sollte. Der kleine Thronsaal war eine lange Halle aus dunklem Stein im oberen Teil des Palastes. Durch schmale Fenster an der südlichen Seite drang gedämpftes Licht herein, während an den Wänden aufgestellte Kerzenleuchter für weitere Helligkeit sorgten. Der Saal war bis auf einige Banner an den Wänden nahezu schmucklos und schien eine leichte Kälte auszustrahlen. Am hinteren Ende führten Stufen zu einem breiten Marmorsockel hinauf, auf dem sich zwei Thronsessel aus dunklem Holz befanden. Von einem dieser Sessel erhob sich nun Graf Varash, Onkel der Kronprinzessin, Truchsess und derzeitiger Regent. Ohne sagen zu können warum, erschauerte Kormenon bei seinem Anblick. Der Truchsess war ein hochgewachsener Mann, mit stechend grauen Augen, Kinn- und Oberlippenbart und dunklen Haaren, in denen sich erste graue Strähnen zeigten. Er war in dunkle Grau- und Silbertöne gekleidet und trug einen schweren Mantel mit Pelzbesatz, der für das milde Frühlingswetter viel zu warm schien. Varash war eine ehrfurchtgebietende Persönlichkeit und schien immer ein wenig unnahbar, was Kormenon seinem Amt zuschrieb. Als Regent des Landes hatte er kaum Zeit für persönliche Kontakte. Der Graf war, wie immer von einigen Mitgliedern der Schattengarde umgeben, die sich seinem Schutz verschrieben hatten. Über diese Garde war nicht viel bekannt, da ihre Mitglieder sehr verschwiegen waren und den Kontakt zu Außenstehenden mieden. Daher gab es zahlreiche Gerüchte und manch einer sagte ihnen sogar dunkle Absichten nach. Auch die traditionelle Kleidung der Garde war nicht gerade dazu angedacht, diese Gerüchte zu zerstreuen. Die Mitglieder trugen ausschließlich Hosen und Tuniken in dunklen Grautönen und darüber meist Gugeln, die tief ins Gesicht gezogen wurden.

    Prinzessin Xiarana schritt die Stufen nach oben und wurde von ihrem Onkel mit einem Lächeln begrüßt. Nach einer flüchtigen Umarmung nahmen Beide Seite an Seite Platz, während Kormenon und seine Kameraden links und rechts des Throns Posten bezogen. Normalerweise würde auch Rolkor, Xiarana`s jüngerer Bruder, an dem Empfang teilnehmen, doch der Prinz war vor zwei Jahren von Varash nach Meskalyna gesandt worden, um dort im Tempel des Rivinikan zum Krieger ausgebildet zu werden.

    Auf ein Zeichen Xiarana`s hin, öffneten zwei Diener die großen Flügeltüren der Halle und die ersten Fürsten des Landes betraten den Saal, um der Kronprinzessin ihre Aufwartung zu machen. Der Empfang schien sich endlos in die Länge zu ziehen und Kormenon fragte sich, ob wirklich alle Adligen Erials und der benachbarten Königreiche erschienen waren. Es sah zumindest danach aus. Und keiner von ihnen schien geneigt, sich ein wenig kurz zu fassen. Jeder bestand darauf, einige Worte mit der Kronprinzessin zu wechseln oder ihr ein Geschenk zu überreichen, was die Prozedur zusätzlich in die Länge zog. Kormenon unterdrückte ein Gähnen und versuchte, weiterhin Haltung zu bewahren. Endlich trat das letzte Fürstenpaar vor den Thron und der junge Soldat atmete erleichtert auf. Nachdem auch dieses Paar seine Glückwünsche ausgesprochen und den Saal verlassen hatte, seufzte Xiarana und erhob sich. Ihr Onkel tat es ihr gleich und bot ihr mit einem aufmunternden Lächeln seinen Arm. Die Prinzessin hakte sich bei ihm ein und sie verließen gemeinsam den Saal, flankiert von den Mitgliedern der Stern- und Schattengarde. Im Saal machten sich die Diener daran, die Geschenke wegzuräumen, während sich die Kronprinzessin und der Truchsess in die Königsloge der Arena begaben.

    ***

    Tempolo schlug drei Saltos hintereinander und verbeugte sich anschließend vor seinem jubelnden Publikum. Die Sitzplätze der Arena hatten sich bereits zu einem großen Teil gefüllt, daher hatte man einige Gaukler und Feuerspucker auf den Turnierplatz geschickt, um das Publikum zu unterhalten. Die Sitzplätze waren den Fürsten und den höher gestellten Bürgern vorbehalten, während das einfache Volk versuchte, hinter der Tribüne einen Stehplatz zu ergattern. Tempolo vollführte einige weitere, akrobatische Kunststücke und beobachtete dabei aus den Augenwinkeln, wie sich die Arena weiter füllte. Natürlich musste er dabei auch darauf achten, keinem Feuerspucker in die Quere zu kommen. Schließlich erschienen Xiarana und Varash in der Königsloge und nahmen, eingerahmt von ihren Leibgarden, ihre Plätze ein. Kurz darauf erklangen Posaunen, das Signal für die Gaukler und Artisten, den Turnierplatz zu verlassen. Tempolo schlug einen letzten Salto und verschwand winkend nach hinten. Der Turniermeister erschien um die Regeln zu erklären. Die Streiter traten zunächst im Tjost gegeneinander an. Wurde ein Ritter aus dem Sattel geworfen, schied er aus und die Runde ging an seinen Gegner. Konnten sich Beide auf den Pferden halten, mussten sie erneut gegeneinander anreiten. Wurden Beide vom Pferd geworfen, so traten sie im Nahkampf mit Schwertern oder dem Morgenstern gegeneinander an, um den Sieger zu bestimmen. Die Sieger aus der ersten Runde trafen dann in der zweiten Runde aufeinander, wodurch in jeder Runde Ritter ausschieden, bis am Ende einer als Sieger übrig blieb.

    Ein weiteres Posaunensignal kündigte den Beginn des Turniers an und schon wurden die ersten Beiden von insgesamt 16 Rittern von ihren Herolden vorgestellt. Das Turnier erstreckte sich über vier Runden und es gab glücklicherweise keine Verletzten zu beklagen. Aus der Finalrunde ging Sir Jerembor von Leferaq, ein junger Ritter mit blondem Haar, als Sieger hervor. Die Kronprinzessin überreichte dem stolzen Recken einen goldenen Farnzweig als Siegesprämie. Damit war das Turnier beendet und Prinzessin Xiarana zog sich für einen kurzen Augenblick der Ruhe in ihre Gemächer zurück.

    Dies bedeutete auch für die Sterngarde eine kleine

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