Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Die Verführung des Ranchers: Meier Ranch Brüder, #1
Die Verführung des Ranchers: Meier Ranch Brüder, #1
Die Verführung des Ranchers: Meier Ranch Brüder, #1
eBook198 Seiten2 Stunden

Die Verführung des Ranchers: Meier Ranch Brüder, #1

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Für den texanischen Viehzüchter Nathaniel Meier hat seine Verantwortung immer höchste Priorität. Nachdem sein Vater gestorben ist, seine Brüder weggegangen sind und seine Mutter mit ihrer Selbstfindung beschäftigt ist, ist es Nat, der die weitläufige Ranch betreibt. Er hat Vieh zu verkaufen und die Bank im Nacken sitzen, so dass er jede Hilfe brauchen kann, selbst wenn sie von der letzten Person kommt, die er jemals wiederzusehen erwartet hat – seiner Jugendliebe January Rose.

 

Die freigeistige January hat immer davon geträumt, die Welt zu bereisen. Sobald sie 18 wurde, verließ sie Close Call in Texas und blickte kaum jemals zurück. Jetzt, da sie wieder zu Hause ist, will sie nur lange genug bleiben, um an Geld zu kommen, bevor sie weiterzieht. Aber als sie Nat Meier gegenübersteht, bemerkt sie schnell, dass der Junge, den sie einst zurückgelassen hat, jetzt ein richtiger Mann ist.

 

Selbst für eine Nomadin wie January birgt die Ferne manchmal Einsamkeit, und Nat ist der Einzige, der sie zu verstehen scheint, auch wenn ein Jahrzehnt seit ihrer letzten Begegnung vergangen ist. Aber für einen Mann, der von Verantwortungsbewusstsein geleitet wird, und eine Frau, deren Rucksack ihr Zuhause ist, ist die Zukunft ungewiss. Und je näher sie einander kommen, desto mehr macht Nat sich Sorgen, dass sie ihm wieder das Herz brechen wird.

SpracheDeutsch
HerausgeberRelay Publishing
Erscheinungsdatum22. Dez. 2020
ISBN9781393119197
Die Verführung des Ranchers: Meier Ranch Brüder, #1

Mehr von Leslie North lesen

Ähnlich wie Die Verführung des Ranchers

Titel in dieser Serie (3)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Zeitgenössische Romantik für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Die Verführung des Ranchers

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Die Verführung des Ranchers - Leslie North

    1

    Der Oktober in Texas war verdammt perfekt. Vorbei war die sengende Hitze, bei der einem die Jeans wie eine nasse Zwangsjacke an den Oberschenkeln klebte und die jedem, der nicht in der Nähe der Klimaanlage war, das Gefühl gab, direkt in der Hölle gelandet zu sein. Sporadische, tiefe Rottöne auf den Gummibäumen kündigten in der Landschaft Veränderungen an. Sogar die Kuhfladen rochen nach Geld.

    Die Verkaufssaison in der Viehwirtschaft hatte einen ganz eigenen Duft und Nathaniel Meier war entschlossen, sie bis zum Ende auszureizen.

    Das Ende. Gott im Himmel, hoffentlich nicht.

    Nats unliebster Bereich der Ranch war die Südfläche. Sattelschlepper rollten die angrenzende zweispurige Straße hinab, um ein Baugebiet 50 Meilen und eine Welt entfernt zu umfahren, und hinterließen neben aufgescheuchten Vögeln vor allem mit Urin gefüllte Sportgetränkeflaschen. Das einzig Positive an der Südfläche war die perfekte Ausrichtung der Quetschrinnen und Rampen, um keine morgendlichen Schatten oder blendende Sonnenstrahlen zu erzeugen – zwei Faktoren, die das Aufladen von Hunderten von Rindern auf die Anhänger zu einem chaotischen Unterfangen machen konnten.

    Seine allgemeine Apathie gegenüber allem jenseits von Close Call, Texas war ein Nebeneffekt dessen, dass er von der Wiege bis zur Hypothek auf die Ranch fokussiert war, wie sein Großvater immer gesagt hatte. Vier Generationen hatten es als ihre Pflicht betrachtet, das Meier-Erbe weiterzuführen. Vorerst fiel diese Last nur auf seine sonnengebräunten Schultern.

    Nat machte sich daran, neue Gummistopper an den Metalltoren zu befestigen, damit die Tiere nicht erschraken, wenn sie ins Schloss fielen. Mithilfe seiner Kopfhörer ignorierte er die Welt jenseits des Peripheriezauns. Die Melodie einer Stahlgitarre beruhigte seine Nerven vor der Auktion – und war der Grund dafür, dass er nicht bemerkte, wie SUV-Reifen sein gutes Weidegras plattdrückten, bis sie ihm beinahe in den Hintern rasten.

    Die Gummistopper fielen ihm aus der Hand. Sein Puls raste, als würde er versehentlich in die Fluchtzone eines Ochsen treten. Er richtete sich auf und musterte langsam die sauberen Reifen und glänzend schwarzen Felgen eines Cadillacs, der auf der Ranch so deplatziert wirkte wie eine Drag Queen, die Show-Einlagen zum Besten gab.

    Scheiße.

    Austin Pickford verließ seine Treuhandfonds-Karosse. Der Banker stand da, als hätte er nicht länger als eine Minute Zeit und die Weide wäre ein Minenfeld. Nat vermutete, dass sie für die importierten Krokodillederschuhe des Kerls Kambodscha sein musste.

    Nat hob die Gummistopper aus dem Gras auf und machte sich wieder an die Arbeit. „Besuchst du all deine Kreditnehmer so oft oder kann ich meiner Mutter sagen, dass du uns offiziell den Hof machen willst?"

    „Schön zu wissen, dass der bevorstehende Verkauf deinen jugendlichen Sinn für Humor nicht beeinträchtigt hat."

    „Jugendlich? Wenn du mir weiter so schmeichelst, werden wir bei Einbruch der Dunkelheit heiraten." Nat zwinkerte ihm zu.

    Austin verdrehte die Augen und klimperte mit den Münzen in seiner Jackentasche.

    Nat und Austin hatten eine gemeinsame Vergangenheit, die einem ländlichen Drama von Shakespeare hätte entstammen können – dieselbe Abschlussklasse, derselbe wilde Ehrgeiz, der gelegentliche Streit zwischen etablierten Familien und eine gegenseitige Abneigung, die als Freundschaft getarnt war. Austin ging an eine private Universität, um Finanzwesen zu studieren. Nat besuchte das staatliche College für einen Abschluss in Agrarwissenschaft. Aber Nat konnte der Tatsache nicht entgehen, dass die Meier-Familie ohne die althergebrachte Unterstützung der Pickfords nicht das tun konnte, worin sie am besten war. Der Close Call Community Trust war der einzige Kreditgeber in der Stadt und die Banken in den umliegenden größeren Städten verstanden den Finanzkreislauf einer Ranch nicht. Nat und Austin hatten eine gemeinsame Geschichte. Und in dieser Gegend bedeutete Geschichte etwas.

    „Wem verdanke ich die Ehre?, rief Nat über seine Schulter. Sein Tonfall klang dabei, als wollte er tatsächlich „Spuck es aus und verschwinde sagen.

    „Ich bin hergekommen, um nach dir zu sehen. Um herauszufinden, ob du etwas brauchst."

    Lügner. Der Typ hatte wahrscheinlich im Haupthaus die Vorhänge abgemessen, bevor er hergefahren war. Jedes Mal, wenn Nat an den Kredit dachte, den er im vergangenen Winter aufgenommen hatte, um seine Ranch zu erweitern, drohte ihm schlecht zu werden, egal ob sein Magen voll war oder nicht.

    „Falls du keine neue Viehwaage in deinem schicken Auto hast, brauche ich nichts."

    „Damit kann ich leider nicht dienen. Austin entfernte sich ein paar vorsichtige Schritte von der Sicherheit seines Luxuswagens. Seine Seidenkrawatte hob und drehte sich in der steifen Brise. „Aber ich kann dir sagen, was mir zu Ohren gekommen ist.

    Nat sah auf. Gerüchte gab es in zwei Formen: Wahrheiten und Halbwahrheiten – letztere hatten ihren Ursprung häufig in zu viel Shiner und der Polka-Nacht, die das Roadhouse jeden Donnerstag veranstaltete. Wie auch immer, frühere Generationen hatten Hunderte von Jahren Dürreperioden und andere Fallstricke überstanden. In dem Jahr, als Nat den geliebten Truck seines Großvaters verlor, hatte er gelernt, auf Gerüchte zu achten.

    „Es heißt, dass der Markt weicher als erwartet ist. Die Exporte sind gesunken. Immer mehr Verbraucher entscheiden sich für pflanzliche Proteine."

    „Das liegt alles außerhalb meiner Kontrolle. Nat zerrte prüfend an Stahlschienen als er den Ladebereich ablief. Ein loses Rohr erregte seine Aufmerksamkeit. Er bückte sich, um die Befestigungsschrauben zu untersuchen. „Wir verkaufen zur richtigen Zeit. Es ist die erste große Auktion bevor die im Frühjahr geborenen Kälber auf dem Markt landen. Alles davor ist Spekulation. Mehr nicht.

    „Das ist nicht alles, Meier. Der Tierarzt ist täglich hier draußen gewesen. Wenn das passiert, beginnen die Leute zu denken, dass man ein Problem hat."

    Nat atmete aus. Er senkte sein Kinn an den Kragen, so dass sein Hut alles blockte – Austin, den Cadillac, die vorbeirasenden Lastwägen, die Probleme auf der Weide, wo vier Färsen eine Bindehautentzündung bekommen hatten, bevor sie eingefangen und isoliert werden konnten. Die Gerüchte waren so richtig, dass er die Ranch darauf hätte verwetten können. Mit einer Zange von seinem Werkzeuggürtel zog er den störenden Bolzen fest. Seine Stimme klang hart.

    „Das einzige Problem, das ich habe, ist, diese Rampen für den Transport bereitzumachen. Es klang eher wie „Hau endlich ab.

    „Ich hoffe, dass du recht hast. Um deinetwillen."

    Nats Fingerknöchel wurden weiß um die Zange. Er dachte an tausend Dinge, die er sagen wollte, aber seine Erziehung erlaubte ihm nur, eines davon laut auszusprechen. Seine trockene Zunge fühlte sich dick und bleischwer an. „Danke fürs Vorbeikommen …"

    „Was zum Teufel …?"

    Austins Tonfall war gleichzeitig freudig und alarmiert – der Kontrast war genug, um Nat aufblicken zu lassen. Auf dem Highway tauchte eine gigantische Plastikgarnele auf Rädern auf, deren Antennen in den kräftigen Windböen hin und her wippten. Zwei Cartoon-Garnelen, die ein Herz mit den Worten Bae Shrimp formten, zierten den rosa lackierten Imbisswagen.

    Bevor Nat es Austin gleichtun konnte, verließ ein Passagier das Führerhaus und winkte dem bärtigen Kerl hinter dem Steuer zu. Aus der Entfernung sah die – eindeutig weibliche – Gestalt mit ihren nackten Beinen, die in Sandalen steckten, wie ein Sherpa auf Reisen aus. Sie trug einen riesigen Rucksack, einen gewebten Poncho mit bunten Fransen und einen fleckigen, faltigen braunen Hut, der aussah, als wäre er aus einem Garnelenkorb in Galveston gefischt worden. Aber da war etwas Vertrautes an ihr – die energische Art, wie ihre gebräunten Beine wie eine einheimische Spezies durch das hohe Gras schlüpften, die selbstsicheren, flüssigen Schritte trotz der schweren Last, die Geschmeidigkeit ihrer Hüftdrehung. Erst als die Fremde ihren Hut abnahm, wurde Nat klar, dass sie überhaupt keine Fremde war.

    Scheiße.

    Austin sprach zuerst. „Ist das nicht …?"

    „January? Ihren Namen auszusprechen fühlte sich an, als würde ein uralter Stolperdraht in Nats Brust gespannt werden. Eine falsche Bewegung? Boom. „Ja.

    Mit lautem Hupen beschleunigte der Fahrer des Trucks und der Dieselmotor heulte auf. Das Krustentier auf dem Dach trieb die Straße entlang.

    January Rose war verdammt perfekt. Benannt nach dem Monat ihrer Empfängnis – der einzigen Zeit, in der die Hitze in Texas so lange nachließ, dass zwei Menschen selbst Wärme erzeugen wollten. So lautete jedenfalls die Geschichte. Sie brachte Ärger und besaß die Art von Charme, die einen frommen Mann direkt in Teufels Küche führen und ihn begierig auf mehr dort zurücklassen konnte. Vor zehn Jahren war Nat in ihre Fluchtzone geraten und sie hatte sein Herz zertrampelt. Das Einzige, was schlimmer als dieser Schmerz war, war ihn zehn Jahre und einen Tag später noch einmal zu spüren.

    January machte es sich in der Küchennische des Trailers ihrer Mutter gemütlich, der eigentlich aus mehreren Trailern zusammengesetzt war, die aussahen, als wäre ein texanischer Sturm über sie hinweggefegt. Der Wohnraum, wenn man ihn so nennen konnte, hatte in der Vergangenheit Ranch-Arbeitern und ihren Liebschaften als Versteck gedient. Aber in typischer Mona-Rose-Manier hatte ihre Mutter daraus ein Zuhause gemacht, das durchaus gemütlich wirkte mit seinen Gingham-Vorhängen, Hühnern, die den Boden zwischen den Geranien pickten, und Speck, der auf dem Herd brutzelte, sobald ihre verlorene Tochter anklopfte. January hatte nicht das Herz, ihrer Mutter zu sagen, dass sie zwischen den Reisterrassen in China und einem Forschungsboot vor der Küste von Belize Vegetarierin geworden war.

    Ihr Magen knurrte trotzdem, teilweise weil ihre letzte Mahlzeit gestern Nachmittag gewesen war, und teilweise weil das fettige Aroma sie zurück in ihre Kindheit katapultierte, bevor sie so viel Zerstörung auf ihrem Weg hinterlassen hatte.

    Eine Mahlzeit. Was könnte es schon schaden? Danach würde January sich holen, wofür sie gekommen war, und wieder aufbrechen.

    Ein hölzerner Honiglöffel bot January die perfekte Ablenkung von der rustikalen Vision, die sie willkommen geheißen hatte: offenes Hemd; eine Hutkrempe, die alles verdeckte außer den Lippen, die sich wie die Antwort auf ein Gebet bewegten, und den Altar eines Kinns; derselbe große, schlanke Körper, der sie immer überragt hatte. Nat sah gut aus. Mehr als gut. So süß und verführerisch wie Honig. In diesem Moment ließ die Schuld nach, die sie wie eine südafrikanische Xhosa getragen hatte, seit sie vor all den Jahren die Entscheidung getroffen hatte, Close Call zu verlassen.

    Sie nahm die Morgenzeitung, die so gefaltet war, dass die Beratungskolumne sichtbar war. Die Frage an die Kummerkasten-Tante Agnes lautete:

    Liebe Agnes, keine meiner Freundinnen muss abends zu festen Zeiten zu Hause sein. Meine Mutter ist unvernünftig. Ich bin eine 17-jährige Schülerin mit Bestnoten und einer strahlenden Zukunft. Warum kann sie mir nicht vertrauen? Gezeichnet, ein genervtes Mädchen.

    Liebes genervtes Mädchen, die Aufgabe einer Mutter ist nicht, dir zu geben, was du willst, sondern dich zu beschützen, bis du all die Dinge hast, die du in diesem Leben brauchst. Von den Grenzen, die sie gesetzt hat, weiß ich eines ohne Zweifel. Wenn du aus der Tür gehst, um bei deinen Freundinnen zu sein, zählt deine Mutter die Momente, sieht auf die Uhr, schiebt tausend Was-wäre-wenn-Gedanken beiseite, hinterfragt die Entscheidungen, die sie getroffen hat, und betet darum, dass du, wenn du durch ihre Tür zurückkommst, ein besserer, stärkerer Mensch bist als zuvor. Wenn eine feste Zeit für die Rückkehr ihre Bürde erleichtert, schuldest du ihr das für ihre Stunden der Sorge. Außerdem hat nach Mitternacht nichts außer Beinen und dem Krankenhaus geöffnet. Deine Mutter klingt wie eine weise Frau. Gezeichnet, Agnes

    Januarys Blick verharrte auf dem Satz, dass nach Mitternacht nichts außer Beinen und dem Krankenhaus geöffnet habe. Es klang genauso wie etwas, das Mona ihr gesagt hatte. Mehrmals. Der Rest der Antwort nicht so sehr.

    „Bist du mit Agnes befreundet?", fragte January.

    „Wie kommst du darauf?", entgegnete Mona mit ungewöhnlich hoher Stimme, während sie ihre Hände nervös an ihrer Schürze abwischte, als ob ihre Tochter sie gerade gefragt hätte, ob sie früher mit Garth Brooks ins Bett gegangen sei.

    Sie versteckte etwas.

    „Warum hast du mir nicht gesagt, dass du auf Meier-Land lebst?, fragte January. „Ich musste in der Stadt herumfragen, um dich zu finden.

    Ihre Mutter nahm ihre Aufmerksamkeit lange genug von den Eiern, um ihr einen zweifelnden Blick zuzuwerfen. „Wärst du dann gekommen?"

    January wog Nostalgie gegen Geld ab. Sie musste bei schlechtem Wetter draußen schlafen, weil sie kein Geld hatte. Nostalgie hatte dagegen keine Chance. „Ich brauche Grandmas Geld."

    Es war besser, direkt auf den Punkt zu kommen. January wollte ihrer Mutter nichts vorspielen. Sie war nicht aus sentimentalen Gründen nach Hause gereist. Es war eine Notlösung, die sie zu zerbrechen drohte, während sie auf die Teilnahme an einem begehrten Work-and-Travel-Programm in Nepal wartete.

    „Ich verstehe." Ihre Mutter schob die Pfanne auf eine kalte Herdplatte und ließ sich auf den gegenüberliegenden Stuhl der Küchennische sinken. Gestickte Schmetterlinge auf dem Kragen ihres Bademantels bewegten ihre 3D-Glitzerflügel und erstarrten dann, als ob sie wegfliegen wollten, aber nicht von der Stelle kamen.

    January griff nach der Hand ihrer Mutter, die faltiger und dünner war als in ihrer Erinnerung. „Natürlich bin ich auch gekommen, um dich zu sehen."

    „Ich schätze, ich habe gedacht, dass du nach zehn Jahren vielleicht eine Weile hierbleibst." Die Stimme ihrer Mutter schwankte und es hatte überhaupt nichts damit zu tun, wie sie immer klang, bevor sie ihren Morgenkaffee hatte.

    „Ich warte auf gute Dinge, Mom. Ich habe ein gutes Leben. Es dauert nur länger als gedacht, bis mein nächstes Projekt beginnt, und ich brauche ein bisschen von meinem Erbe, um im Notfall darauf zurückgreifen zu können." Und wenn ich hierbleibe, werde ich ersticken, so wie beim letzten Mal. Sie musste das Thema wechseln. „Wie ich sehe, hast du meine letzte Postkarte aus Norwegen bekommen."

    January stand auf, machte die beiden Schritte zu der gegenüberliegenden Wand und bestaunte den Anblick, der sich ihr dort bot. Eine Weltkarte – ihre

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1