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Du musst dich entscheiden, Julia!: Dr. Brinkmeier Classic 26 – Arztroman
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Du musst dich entscheiden, Julia!: Dr. Brinkmeier Classic 26 – Arztroman
eBook101 Seiten1 Stunde

Du musst dich entscheiden, Julia!: Dr. Brinkmeier Classic 26 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Dr. Max Brinkmeier besitzt außergewöhnliche Fähigkeiten. Dennoch ist er, der lange Jahre erfolgreich in Afrika praktiziert hat und dort so viele Menschenleben retten konnte, einen Augenblick ratlos, als ihn der Hilferuf von daheim erreicht. Sein Vater, der in einem kleinen bayerischen Bergdorf als Landarzt mit ebenso großem Geschick jahrzehntelang tätig gewesen ist, kann die heimatliche Praxis nach einer Herzattacke nicht länger weiterführen.
Max war damals nicht ganz im Frieden von zu Hause geschieden, und jetzt überlagern sich bei ihm verschiedene existentielle Gefühle.
In Afrika hat er eine wirkliche Lebensaufgabe gefunden. In der Heimat wird er dringend benötigt.
Die Ärztin, der seine große Liebe gilt, wirkt mit ihm gemeinsam auf der Missionsstation und ist inzwischen fest verwurzelt auf dem afrikanischen Kontinent.
Dr. Max Brinkmeier muß sich entscheiden – und Sie erwartet die spannendste, gefühlvollste Arztromanserie! Die beliebte Schriftstellerin Sissi Merz erreicht in diesen eindrucksvollen Romanen den Höhepunkt ihres Schaffens.

»Mei, ist das heut ein Wetter. Den ganzen Tag schüttet's schon wie aus Kübeln.« Anna Stadler, die hübsche Apothekerin von Wildenberg, warf einen skeptischen Blick nach draußen, während sie die Ladentür hinter dem letzten Kunden abschloß. Ihre einzige Angestellte Susi Angerer seufzte. »Und das am Freitag. Eigentlich wollte ich heut mal wieder ausgehen und ein bissel tanzen. Aber das Wetter verleidet einem alles. Da jagt man fei ein Katzerl auf die Straß'.« Die junge Blondine lächelte dem Mädchen zu. »Du gehst wieder aus, Susi? Das find' ich prima.« »Ja, mei, was soll man machen? Ich mag mich net unterkriegen lassen. Auch wenn's net leicht ist, so eine Enttäuschung zu verwinden und wieder Vertrauen zu anderen Menschen zu fassen.« »Das kann ich gut verstehen. Aber du machst das einzig Richtige«, bestärkte Anna sie. Susi war vor einer Weile auf einen Burschen hereingefallen, der sie nicht nur belogen und betrogen hatte. Es hatte sich zudem herausgestellt, daß er nur ihre Bekanntschaft gesucht hatte, um sich Drogen aus dem Giftschrank der Apotheke zu besorgen. Für Anna Stadler hätte dies das berufliche Aus bedeuten können.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum22. Dez. 2020
ISBN9783740974671
Du musst dich entscheiden, Julia!: Dr. Brinkmeier Classic 26 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Du musst dich entscheiden, Julia! - Sissi Merz

    Dr. Brinkmeier Classic

    – 26 –

    Du musst dich entscheiden, Julia!

    ... denn zwei Welten sind eine zu viel

    Sissi Merz

    »Mei, ist das heut ein Wetter. Den ganzen Tag schüttet’s schon wie aus Kübeln.« Anna Stadler, die hübsche Apothekerin von Wildenberg, warf einen skeptischen Blick nach draußen, während sie die Ladentür hinter dem letzten Kunden abschloß.

    Ihre einzige Angestellte Susi Angerer seufzte. »Und das am Freitag. Eigentlich wollte ich heut mal wieder ausgehen und ein bissel tanzen. Aber das Wetter verleidet einem alles. Da jagt man fei ein Katzerl auf die Straß’.«

    Die junge Blondine lächelte dem Mädchen zu. »Du gehst wieder aus, Susi? Das find’ ich prima.«

    »Ja, mei, was soll man machen? Ich mag mich net unterkriegen lassen. Auch wenn’s net leicht ist, so eine Enttäuschung zu verwinden und wieder Vertrauen zu anderen Menschen zu fassen.«

    »Das kann ich gut verstehen. Aber du machst das einzig Richtige«, bestärkte Anna sie. Susi war vor einer Weile auf einen Burschen hereingefallen, der sie nicht nur belogen und betrogen hatte. Es hatte sich zudem herausgestellt, daß er nur ihre Bekanntschaft gesucht hatte, um sich Drogen aus dem Giftschrank der Apotheke zu besorgen. Für Anna Stadler hätte dies das berufliche Aus bedeuten können. Zum Glück war es ihr aber mit Unterstützung von Dr. Max Brinkmeier gelungen, den Fall aufzuklären und ihre Unschuld zu beweisen. So war die schlimme Sache glimpflich abgegangen. Susi hatte aber zusätzlich zu Kummer und Enttäuschung noch ein schlechtes Gewissen ihrer Chefin gegenüber gehabt.

    »Trotzdem möchte ich so bald nimmer an die Liebe denken«, sinnierte das Madel nun ernsthaft. »Wenn ich mir vorstelle, was alles hätte passieren können ohne die Hilfe vom Landarzt...«

    »Es ist ja noch mal gutgegangen. Und gegen eine Enttäuschung ist leider keiner von uns gefeit«, meinte Anna.

    »Haben Sie denn heut noch was vor, Chefin? Vielleicht einen Besuch im Doktorhaus?« wollte das Madel wissen, während es seine Jacke überzog und nach seiner Tasche griff.

    In Wildenberg war es ein offenes Geheimnis, daß die fesche Apothekerin in den jungen Landarzt verliebt war. Die beiden kannten sich von Kindesbeinen an und waren befreundet. Max Brinkmeier war gut zehn Jahre in der Entwicklungshilfe in Afrika tätig gewesen war, bevor er nach Wildenberg zurückkehrte, um die Landarztpraxis von seinem Vater zu übernehmen. In Ruanda hatte er zusammen mit einer deutschen Kollegin ein Buschhospital aufgebaut. Und diese Kollegin, Dr. Julia Bruckner, war die Frau, die Max liebte. Anna wußte das und es wäre ihr nie in den Sinn gekommen, sich in diese Beziehung zu drängen. Doch Julia Bruckner war nach Max’ Rückkehr in Afrika geblieben. Und all seine bisherigen Versuche, sie doch noch zu einem Leben mit ihm in Wildenberg zu bewegen, waren gescheitert. So blieb der schönen Apothekerin zumindest ein klein wenig Hoffnung. Und diese Hoffnung hütete Anna wie einen Schatz...

    »Heut abend ist Ratssitzung, da darf ich net fehlen«, ließ sie Susi nun wissen. Anna hatte die Rosenapotheke vor ein paar Jahren von ihren Eltern übernommen. Diese verbrachten ihren Lebensabend im sonnigen Süden. Und Johann Stadler hatte seiner Tochter neben dem Geschäft auch einen Sitz im Gemeinderat überlassen, den Anna seither gewissenhaft ausfüllte. Ihre Angestellte konnte das nicht recht verstehen. Zumal die Kommunalpolitik für Anna so ihre Tücken hatte.

    »Der Burgmüller wird sich freuen, Sie zu sehen, Chefin«, stichelte Susi. »Warum tun Sie sich das nur immer wieder an?«

    »Tja, warum? Aus Pflichtbewußtsein wahrscheinlich. Und der Alois hat wohl mittlerweile auch gespannt, daß ich ihn net leiden mag. Jedenfalls hat er sich in letzter Zeit eher ruhig verhalten und keine peinlichen Annäherungsversuche mehr gestartet. Ich hoffe sehr, daß es dabei bleibt.«

    Das Madel mußte lachen. »Sie haben einen rechten Optimismus, Chefin. Ich glaub’, der Burgmüller sieht fei nie was ein. Aber wenn es einer schafft, den alten Geschaftelhuber Mores zu lehren, dann Sie. Darauf wett’ ich.«

    »Na, du hast ja eine hohe Meinung von mir, Susi. Ich dank dir recht schön.« Anna hob leicht die Schultern. »Hoffen wir, daß sie auch gerechtfertigt ist, gelt?«

    »Ist sie schon, bestimmt. Dann bis Montag.« Susi verließ die Apotheke, spannte ihren Schirm auf und machte sich dann im Sturmschritt auf den Heimweg. Anna

    Stadler löschte das Licht im Laden und stieg die schmale Treppe zu ihrer Wohnung hinauf. Wenn sie ehrlich war, hätte sie den Abend tatsächlich lieber mit Max Brinkmeier verbracht. Doch die Pflicht ging vor. Und diesmal schien es zudem um etwas Wichtiges zu gehen, denn Alois Burgmüller, Großbauer, Viehhändler und ehrenamtlicher Bürgermeister von Wildenberg, hatte noch am Vortag seine Runde im Dorf gemacht und allen Ratsmitgliedern auf die Seele gebunden, auch wirklich zu erscheinen. Wenn Anna an das stämmige Mannsbild in den Fünfzigern dachte, mußte sie doch ein wenig schmunzeln. Seit Alois verwitwet war, hielt er sich selbst für eine Art Don Juan. Daß er damit recht weit neben der Wirklichkeit lag, war ihm einerlei. Genauso wie Annas Ablehnung seiner ständigen Annäherungsversuche. Der Burgmüller war schon ein rechter Dickschädel; bereits Großvater, mit Herzschrittmacher und Übergewicht kam er sich ein wenig vor wie der George Clooney von Wildenberg. Und keine noch so harte Landung auf dem Boden der Realitäten konnte ihn von dieser Art Einbildung heilen. Nach einer Niederlage zwirbelte er seinen kecken Schnauz und nahm einfach einen neuen Anlauf...

    Anna wärmte sich zum Abendessen einen Rest Lasagne auf, der vom Mittag übriggeblieben war. Sie kochte gern und hatte eine Schwäche für Pasta. Bei ihrer ranken und schlanken Figur konnte die hübsche Blondine sich das durchaus erlauben. Bevor sie sich an den Tisch setzte, warf Anna noch einen Blick aus dem Fenster und stellte fest, daß der Regen ein wenig nachgelassen hatte. Die Dämmerung lag über dem Tal wie schwerer Samt, Nebelfetzen hingen in den schroffen Karen des Untersberg, ein frischer Wind aus West trieb die Regenwolken vor sich her, Richtung Ramsau und Zauberwald. Anna seufzte leise; der Oktober hatte in diesem Jahr recht golden begonnen, doch nun war das Wetter bereits seit Tagen schlecht. Und solange es sich nicht besserte, konnte sie die geplante Kraxeltour mit Max Brinkmeier vergessen – leider.

    Nachdem Anna gegessen hatte, machte sie sich bald auf den Weg zur Ratssitzung, die im Nebenraum des Wirtshauses stattfand. Der Regen hatte wieder eingesetzt, fiel in feinen Striemen. Anna hatte das Wirtshaus gerade erreicht, als jemand neben ihr sagte: »Ist ein rechtes Sauwetter heut, gelt?« Es war Dr. Josef Brinkmeier, der Vater des Landarztes. Die junge Frau war angenehm überrascht, ihn zu sehen.

    »Kommst auch zur Sitzung, Josef? Ich dachte, die Kommunalpolitik reizt dich nimmer.«

    »Tut sie eigentlich auch nicht. Aber der Max hat gemeint, ich solle mal wieder meinen Sitz im Rat wahrnehmen. Und eigentlich hat der Bub ja recht; allerweil nur daheim hinter dem Ofen zu hocken, das ist doch nix, auch wenn ich nimmer der Jüngste bin.«

    »Aber alt bist auch noch net«, meinte Anna freundlich und lächelte Josef zu, der mit dem sandblonden Haar und den hellen Augen seinem älteren Sohn sehr ähnlich war. »Wie geht es dem Max? Ich hab’ ihn eine Weile nimmer zu Gesicht bekommen.«

    »Die Geschichte in Afrika geht ihm nach. Weißt, die Julia und ihre Kollegen sind doch von Rebellen überfallen worden. Der Max macht sich arge Sorgen um sie. Er denkt daran, selbst mal hinzufliegen.«

    »Nach Ruanda? Aber ich dachte, das geht net. Ich meine, wegen der Vertretung und überhaupt...« Sie biß sich auf die Lippen, denn ihre Stimme klang ziemlich eifersüchtig. »Was will er denn da unten ausrichten?«

    »Na ja, er hofft halt noch immer, daß die Julia mit ihm nach Wildenberg kommt und dann

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