Bald wirst du wieder tanzen können
Von Christian Kempe und Christine Lützner
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Über dieses E-Book
Ein Zwillingsmädchen schildert ihre Krankengeschichte und die damit verbundenen Erlebnisse von ihrer Geburt bis hin zur Gegenwart.
Diese faszinierenden Schilderungen geben Einblicke in die Medizinische Versorgung in den beiden deutschen Staaten nach dem zweiten Weltkrieg.
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Buchvorschau
Bald wirst du wieder tanzen können - Christian Kempe
Inhaltsverzeichnis
Eins
Zwei
Drei
Vier
Fünf
EINS
Rau und frostig waren die ersten Januartage des Jahres 1944. Mutter, die auf dem elterlichen Gut arbeitete, war schwanger. Sie war angestellt beim Bruder, der durch das Erbhofgesetz der damaligen Zeit alleiniger Erbe war. Gemeinsam mit ihrem zukünftigen Mann musste die Hochzeit vorbereitet werden, denn der Nachwuchs sollte ja nicht unehelich zur Welt kommen.
Durch einen kompliziert gebrochenen Knochen im Fußgelenk von Mutter, konnte eine Eheschließung in der Kirche und im Standesamt nicht in Erwägung gezogen werden.
So wurde eine Trauung in der guten Stube des Bruders im Erdgeschoß des bäuerlichen Wohnhauses vorbereitet. In der eigenen Wohnküche von Vater und Mutter wäre es nicht möglich gewesen. Es war ein langer schmaler Raum, kein Wasseranschluss, nur 1,80 hoch und circa 15 Quadratmeter groß.
Der Tag der Nottrauung war der 16. Januar 1944. Das Brautpaar, der Pfarrer, ein Standesbeamter und der Bruder der Braut waren zugegen. Eine Nottrauung war in dieser Kriegszeit nicht ungewöhnlich. Es waren auch Ferntrauungen machbar, wenn der Mann im Krieg sein musste. Am Nachmittag konnte doch noch eine kleine Feier - so gut es möglich war - stattfinden.
Es wurde gesungen und musiziert. Die Familie unseres Vaters war sehr musikalisch. Auch bei späteren Familientreffen können sich viele noch daran erinnern. Vater arbeitete zu dieser Zeit in der Auto-Union in Zschopau. Da dieser Betrieb auch in der Rüstungsindustrie verankert war, wurde er erst am 26. Januar 1945 zum Militär eingezogen.
Mutter war von je her auf dem Hof des Bruders mit viel Arbeit, aber wenig Geld angestellt, wie es in dieser Zeit so üblich war.
Sie war eine kleine zierliche Frau. Im Verlauf der Schwangerschaft entstand die Vermutung, es könnte eine Mehrlingsgeburt werden. In diesem Zustand brach sie den Mittelfußknochen vom linken Bein.
Auf Grund dieser Fußverletzung und der schlechten Wohnverhältnisse wurde eine Einweisung in die Kinderklinik Chemnitz erforderlich.
Es war dann schon Mitte März, und die Kriegshandlungen wurden auch in Chemnitz und Umgebung immer mehr spürbar, sodass die Kinderklinik in Chemnitz wegen Bombenalarm mehrmals geräumt werden musste.
Unsere hochschwangere Mutter wurde mit anderen schwangeren Frauen nach Augustusburg in das jetzige Seniorenhaus an der Eppendorfer Straße gebracht, welches damals als Notkrankenhaus genutzt wurde. Es konnten dort aber nur unter unmöglichsten Zuständen Unterkünfte bereitgestellt werden und es waren keine Ärzte verfügbar. Nach dem die Lage in Chemnitz etwas ruhiger eingeschätzt wurde, konnte eine Rückverladung stattfinden.
Mutter musste den Ortswechsel in ihrem Zustand mehrmals bis zu unserer Zwillingsgeburt ertragen. Sie erkrankte kurze Zeit vor der Geburt noch an einer Nierenbeckenentzündung. Für sie sollte dieser Zustand durch viele Spritzen erträglicher und schmerzfreier werden.
Diese Injektionen stellten sich vor allem nach der Geburt der Zwillinge für sie und auch für die neugeborenen Kinder als sehr gefährlich heraus. Mein Bruder erblickte durch eine Zangengeburt das Licht der Welt. Er war durch