Agnes Auf nach Kauai
Von Christine Stutz
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Über dieses E-Book
Freudestrahlend kommt sie Nachhause, um es ihrem Mann zu erzählen.
Doch ihr Mann ist weg. Mit allen Möbeln und ihrer Schwester. Michael hat die Scheidung eingereicht!
Völlig erschüttert weiß Agnes nicht weiter.
Ihre beste Freundin setzt sie kurz entschlossen in ein Flugzeug-Richtung Hawaii.
Noch im Flugzeug lernt Agnes den Geschäftsmann Daniel Rakuna kennen. Der Mann hilft Agnes, sich auf der Insel zurecht zu finden.
Schnell werden sie Freunde. Auch, wenn man sie von allen Seite vor Daniel warnt. Er soll am Tod seiner Frau schuld sein.
Daniel bemüht sich um Agnes. Er gibt ihr wieder das Gefühl, geliebt und begehrt zu werden. Zum ersten Mal seit langer Zeit ist Agnes rundum glücklich.
Doch dann taucht Agnes Ex-Mann auf der Insel auf. Er will Agnes zurück. Um jeden Preis.
Agnes ist verzweifelt. Holt sie jetzt ihre Vergangenheit ein? Wird Daniel jetzt zu ihr stehen?
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Buchvorschau
Agnes Auf nach Kauai - Christine Stutz
Agnes Auf nach Kauai
Titelseite
Prolog
1 Kapitel
2 Kapitel
3 Kapitel
4 Kapitel
5 Kapitel
6 Kapitel
7 Kapitel
8 Kapitel
9 Kapitel
10 Kapitel
Epilog
Impressum
Agnes
Auf nach
Kauai
Prolog
Prolog
„Was mache ich hier eigentlich" dachte Daniel Rakuna. Warum nur hatte er sich von seinem Freund, dem Botschafter dazu überreden lassen, an dieser dämlichen Fernsehshow teilzunehmen. Jetzt hatte er den Schlamassel. Nur weil sein Freund diese Karten geschenkt bekommen hatte, musste er ihn begleiten. Er war doch nicht um die halbe Welt geflogen, um irgendwelchen Menschen dabei zuzusehen, wie sie sich lächerlich machten. Nur in der Hoffnung auf etwas Geld. Er zog sich die dicke Jacke enger um die Schultern. Auf Hawaii hatten sie jetzt Sommer. Hier herrschte tiefster Winter. Eine junge frau wurde jetzt aufgerufen. Sie war die schnellste gewesen, die die Frage beantworten konnte. Daniel lächelte als er die junge Frau nervös zum Kandidatenstuhl stolpern sah. Sie stolperte tatsächlich über eine Stufe und wurde unter dem Gelächter des Publikums vom Moderator aufgefangen. Nun, das fing ja gut an, dachte Daniel amüsiert. Die Frau mit dem hellblonden Haar sah niedlich aus. Rundungen an den richtigen Stellen, ideal, um Hula zu tanzen, überlegte er lächelnd. Jetzt nannte sie ihren Namen. Agnes, sie hieß Agnes. Was für ein schöner Name, dachte er. Dann trübte sich seine Laune. Diese Agnes war verheiratet. Nun, nicht, dass es für Daniel interessant gewesen wäre. Trotzdem sank seine eben noch gute Laune. Die junge Frau, eine Mischung aus Schüchtern und Nerd, schlug sich sehr gut. Sie beantwortete eine Frage nach der anderen. Ohne zu zögern, oder auch nur zu überlegen. Doch dann schreckte Daniel auf. Der anscheinend in Deutschland sehr beliebte Moderator stellte eine Frage über Hawaii. Daniel grinste breit. Er wusste, dass konnte die Frau nicht wissen. Die Frage war so ungewöhnlich. Nun, es ging ja auch immerhin um eine Menge Geld. Hoffentlich nahm die Frau den Publikumsjoker. Dann würde er aufspringen. Er konnte ihr helfen. Schließlich kam er von der gesuchten Insel. Doch die Frau überraschte ihn erneut.
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
„Es ist Antwort B. Die viergrößte Insel von Hawaii wird die Garteninsel genannt. Kauai." Sagte ich glücklich. Was für eine leichte Frage für mich, dachte ich erleichtert. Ich setzte mich gerade hin und schwieg. Wissend, ich lag richtig.
„Agnes, ich bewundere sie. Das ist vollkommen richtig. Wie ihre ganzen anderen Antworten bisher. Wie machen sie das nur! Sie stehen jetzt bei 500.00 Euro und haben bislang noch keinen ihrer Joker verbraucht. So einen Fall hatten wir noch nie sagte der bekannte Moderator und strahlte mit seinem Zahnpasta Lächeln die die Kamera, die aufblinkte. „Unsere Hawaii- Expertin und bekennende Liebhaberin des fünfzigsten Bundesstaates der USA, könnte unsere neue Millionärin werden.
Sagte er grinsend. „Agnes hat mir vor der Sendung erzählt, wie sehr sie sich zu dem Land hingezogen fühlt." Sagte der Mann lächelnd.
Jetzt schämte ich mich, über meine Leidenschaft für die Inseln gesprochen zu haben. Machte sich der Mann jetzt über mich lustig? Vor einem Millionen-Publikum? Hatte mich Michael nicht davor gewarnt? Er würde wütend werden, wenn er die Ausstrahlung der Show sah.
Nervös griff ich nach dem Wasserglas und wünschte erneut, Michael hätte mich begleitet. Doch andersherum hätte seine pure Anwesenheit, mich so verunsichert, dass ich nie so weit gekommen wäre. Immer noch hörte ich sein Lachen als ich ihm erzählt hatte, dass ich Kandidat der beliebten Rate-Show werden würde. Einer Show, in der man Eine Million Euro gewinnen konnte. Mein Mann hatte mich erst ausgelacht. Dann hatte er mir halb drohend gesagt, ich solle ihn ja nicht blamieren und beizeiten aussteigen, um uns beide nicht vor einem Millionenpublikum zu beschämen. Immerhin hatte er in seinem Büro eine leitende Position, die er sich durch Spott und Hohn nicht kaputt machen lassen würde. Nur weil seine kleine, naive Frau sich zu Narren machen musste! Ich schwieg und versuchte, mich wieder auf die Show zu konzentrieren. Jetzt hatte ich es geschafft. Ich hatte es bis zur Finalen Frage geschafft. Etwas, dass Michael mir nie zugetraut hatte.
Mein ängstlicher Blick ging zum Publikum. Dort, in der ersten Reihe, saß meine beste Freundin Lina. Sie war aufgeregt und drückte mir die Daumen. Sie hatte mich begleitet. Mein Mann war lieber Zuhause geblieben und wollte sich einen Männerabend machen. Garantiert saß er in seiner Lieblingskneipe und riss seine derbe Witze. Meistens über Frauen, die sich in der Ehe gehen ließen. Damit zielte er auf mich. Ich wusste selbst, dass ich fünf Kilo zugenommen hatte. Doch das lag am Stress, dachte ich bitter. Egal, würde ich die eine Million gewinnen, konnten wir unsere Ehe ganz von neuem aufbauen, dachte ich hoffnungsvoll. Wieder sah ich kurz zu Lina. Ich war froh, dass sie mich begleitet hatte. Denn seit fast elf Monaten hatte sich Lina nicht mehr bei mir sehen lassen.
Verdammt, die Werbeeinblendung war zu Ende. Der Moderator erschien wieder aus der Maske. „Hier sind wir wieder. Mit Agnes, der Grundschullehrerin. Auf geht’s, Agnes. Mal sehen, wie sie sich entscheiden flüsterte er. Dann wies er auf die Kamera. Die Aufzeichnung ging weiter. „Meine Damen, meine Herren! Agnes steht bei der alles bewegenden Frage, ob sie jetzt bei 500.00 Tausend Euro aufhört und das Geld nimmt, oder ob sie sich an die Eine Million Euro wagt.
Erklärte der Moderator und grinste breit. Dann sah er mich herausfordernd an. „Sie haben noch alle Joker, Agnes. Wie haben sie es nur geschafft, so weit zu kommen." Fragte er erneut.
„Mein Mann nennt mich immer sein wandelndes Lexikon. Er sagt, es nervt schon, dass ich alles besser weiß" erklärte ich. Das Publikum lachte amüsiert. Ich nicht, denn Michael sagte das nicht nett oder freundlich. Er fühlte sich unwohl, wenn wir in der Gruppe saßen und ich etwas besser wusste als er. Deshalb schwieg ich meistens. Ich war gut darin geworden, zu schwiegen. Das war selbst meinen Freunden aufgefallen. Sehr viele hatten sich deshalb zurückgezogen. Doch, mit dem Geld würde sich das alles ändern. Dann konnte Michael weniger arbeiten und wir konnten mehr Zeit für uns nutzen.
„Ich werde die letzte Frage beantworten. Sagte ich mutig. Das Publikum applaudierte. Es klatschte für mich, dachte ich stolz. Das machte mir noch mehr Mut. Der Moderator ließ sich den goldenen Umschlag geben und sah mich zweifelnd an. „Die Frage stammt aus der Literatur. Wie wir jetzt wissen, ihre starke Seite, Agnes. Doch trotzdem wird es jetzt knifflig. Immer noch bereit?
fragte er erneut. Ich nickte nur. Schnell ging ich alle Bücher durch, die ich je gelesen hatte. „Gut, dann wollen wir mal sehen" sagte der Moderator streng. Er öffnete den Umschlag und holte den Zettel heraus.
Dann holte er tief Luft. „Welcher Schriftsteller schrieb folgenden Satz: „Wenn ich an die Indianer denke, dann fallen mir die Türken ein. Sagte der Mann langsam. Ich unterdrückte ein glückliches Grinsen und machte mich gerade. „Wie immer bekommen sie vier Auswahlmöglichkeiten, Agnes.
Sagte der Moderator lächelnd. Ich griff mein Glas und trank. Dann nickte ich nur. „Die brauche ich nicht, danke. Es sind die ersten Worte des Bandes Winnetou Eins. Geschrieben von Karl May" sagte ich stolz. Totenstille herrschte im Saal. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Dann explodierte die Konfettibombe über mir und ich wurde mit