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Zwei Herzen im Schnee: Ein Prinz zum Fest
Zwei Herzen im Schnee: Ein Prinz zum Fest
Zwei Herzen im Schnee: Ein Prinz zum Fest
eBook96 Seiten1 Stunde

Zwei Herzen im Schnee: Ein Prinz zum Fest

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Über dieses E-Book

Eigentlich ist Madeleine schüchtern. In einer kalten Dezembernacht fasst sie sich jedoch ein Herz - und fordert einen Fremden zum Tanz auf. Aber als es Tag wird in New York, ist ihr Märchenprinz verschwunden ...

SpracheDeutsch
HerausgeberMIRA Taschenbuch
Erscheinungsdatum10. Nov. 2014
ISBN9783956493805
Zwei Herzen im Schnee: Ein Prinz zum Fest
Autor

Susan Wiggs

Susan Wiggs hat an der Harvard Universität studiert und ist mit gleicher Leidenschaft Autorin, Mutter und Ehefrau. Ihre Hobbys sind Lesen, Reisen und Stricken. Sie lebt mit ihrem Mann, ihrer Tochter und dem Hund auf einer Insel im nordwestlichen Pazifik.

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    Buchvorschau

    Zwei Herzen im Schnee - Susan Wiggs

    1. KAPITEL

    Hey, Riley! Gehst du zu dem Ball?

    Brad, du kennst doch Riley, mischte Derek sich ein. Er kann mit Bällen nur etwas anfangen, wenn sie den Aufdruck ‘Wilson’ tragen.

    Jack Riley hatte die Füße auf einem Stapel Akten auf seinem Schreibtisch ausgestreckt. Er war in einen meditationsähnlichen Prozess versunken. Betrachtungen über seine abgewetzten Schnürstiefel. Nun blickte er auf. Der kleinste Weihnachtsbaum der Welt, dekoriert mit Gegenständen, die die Kinder im Heim gebastelt hatten, thronte auf seinem Monitor.

    Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätten sich der vollgestopfte Nachrichtenraum, die klingelnden Telefone, die grellen Leuchtstoffröhren mitsamt den beiden Quasselstrippen von Kollegen in Luft auflösen können.

    Sieh dir den Jungen doch an, Brad. Der alte Riley hat nichts anzuziehen. Derek Crenshaw war ekelerregend stolz auf seinen Kaschmirpullover von Brooks Brothers, den seine allzu nachsichtigen Eltern ihm geschenkt hatten.

    Nicht so voreilig, sagte Riley, während er sein graues CUNY-Sweatshirt kratzte. In meiner Sporttasche habe ich noch einen Trainingsanzug.

    Seine Kollegen brachen in schallendes Gelächter aus. Schüler, die sich hier als Starreporter aufspielen, dachte Jack. Sie sind wirklich leicht zu amüsieren. Er faltete seine langen Beine unter dem Schreibtisch und griff nach dem Bleistift, der hinter seinem Ohr klemmte. Dann schob er seine Hornbrille mit den dicken Gläsern auf der Nase zurecht. Für einen Moment blieb sein Blick auf der edlen Einladungskarte haften, die auf dem Müllberg seines Schreibtisches obenauf lag. Irgendwo darunter vergraben lag ein nagelneuer Tintenlöscher, ein Geschenk von einem dankbaren Jungen, dem er einmal geholfen hatte und der dafür sein letztes Kleingeld mühsam zusammengekratzt hatte.

    Jack schielte auf die cremefarbene Karte. Miss Madeleine Langston bittet um das Vergnügen Ihrer Gesellschaft … neun Uhr … im Dakota … Abendkleidung erbeten, schwarze Krawatte …

    Schwarze Krawatte, murmelte er, während er seine Schirmmütze tiefer in die Stirn zog. Zweifellos betete Miss Madeleine Langston jeden Tag, dass Mr. Jack Riley vom Erdboden verschwand. Warum hatte sie ihn überhaupt eingeladen? Aus Mitleid? Hatte sie einen Schuldkomplex? Oder war sie einfach neugierig auf einen Niemand aus Brooklyn?

    Hey, Riley!, sagte Derek, während er mit einem Marker in der Hand auf ihn zutrat. Ich hätte da so eine Idee. Soll ich dir die schwarze Krawatte auf dein Hemd aufmalen?

    Hey, Derek, gab Jack zurück. Mühelos kopierte er den südkalifornischen Akzent seines Kollegen. Ich hätte da so eine Idee. Soll ich dir die Kniescheibe brechen und dich in ein dunkles Loch werfen?

    Brad und ein paar der übrigen Kollegen brachen erneut in schallendes Gelächter aus.

    Bei der Arbeit, Gentlemen? Diese Frage zerschnitt die ausgelassene Stimmung wie eine frisch geschärfte Messerklinge.

    Die Eisvenus. Die Kristallgöttin. Der Fluch seines Lebens.

    Seine Verlegerin.

    Jack gibt dem Artikel noch den letzten Schliff, sagte Derek hastig, während er die Kappe auf den Marker steckte. Er ließ eine Mappe auf Jacks Schreibtisch fallen.

    Madeleine Langston schwebte durch das Labyrinth der Schreibtische. Sie bewegte sich, als wäre die Anordnung der Tische und Stühle in dem gläsernen Nachrichtenraum in ihr Gehirn eingeprägt wie auf einem Computerchip.

    Nach dem Tod ihres Vaters vor sechs Monaten hatte sie den Courier geerbt. Allgemein hatte man erwartet, dass sie sich würdevoll zurückzog und die Einnahmen hereinrollen ließ. Eine Zeit lang hatte sie das auch getan. Dann, etwa vor drei Wochen, hatte sie den unfähigen Chefredakteur entlassen und sich selbst zur Herausgeberin erklärt. Anscheinend hatte sie so schnell niemanden finden können, der ihre hohen Anforderungen erfüllte. Und deswegen traf sie, zum Leidwesen der gesamten Belegschaft, vorerst alle Entscheidungen selbst.

    Bis letzte Woche hatte sie sich in den Redaktionsräumen nicht sehen lassen, sondern ihr steriles Büro eine Etage höher bevorzugt. Es war das zweite Mal, dass Jack sie aus der Nähe sah. Sie war beängstigend attraktiv und regte Jacks Fantasien in jeder Hinsicht an.

    Weil er wusste, dass er sie damit reizen würde, legte er die Füße wieder auf den Schreibtisch und verschränkte die Hände hinterm Kopf, während er sie mit gesenktem Kopf unter dem Schirm seiner Mütze hindurch beobachtete.

    Wie ein Marschflugkörper nahte Madeleine Langston. Sie war, wie Jack geschworen hätte, die einzige Frau in Manhattan, die den ganzen Tag lang einen elfenbeinfarbenen Wollanzug tragen konnte, ohne auch nur eine einzige Falte darin zu bekommen. Vielleicht weil ihr die Körperwärme fehlte. Sie war kalt wie Eis.

    Was sie besaß, waren gutes Aussehen, Verstand und Geld. All das im Überfluss. In ihrer Gegenwart verspürte er den Impuls, die Finger zu kreuzen, um das Böse abzuwenden. Schlimmer noch. Er verspürte den Impuls, mit ihr schlafen zu müssen, bis sie um Gnade flehte … oder nach mehr verlangte.

    Sie blieb vor seinem Schreibtisch stehen. Gelassen betrachtete er ihr fein geschnittenes Gesicht. Zarte Wangenknochen und eine Nase, die womöglich als Modell in der Schönheitschirurgie diente. Augen blau wie ein Pool. Hellblondes Haar, das peinlich exakt zu einer Art Makramee-Arrangement frisiert war.

    Madeleine Langston legte den lackierten Zeigefinger an die Unterlippe und ließ ihn dort einen Moment lang ruhen, nur für den unwahrscheinlichen Fall, dass Jack ihr nicht seine Aufmerksamkeit schenkte. Dabei betrachtete sie den schiefen Miniatur-Christbaum auf seinem Monitor. Zweifellos war er ihr etwa so fremd wie Mondgestein.

    Wenn sie darauf wartete, dass er aufstand oder seine Mütze abnahm, würde sie ihre Party am Abend verpassen.

    Der Finanzskandal bei der Abwasserwirtschaft?, fragte sie. In ihrem geschliffenen Ostküstenakzent klang das Ergebnis einer seit Generationen hervorragenden Bildung mit. Jahre und Jahrzehnte in Marymount und Vassar.

    Jack schenkte ihr sein arrogantestes Lächeln, während er sein vor einer Woche zum letzten Mal rasiertes Kinn rieb. Warum engagieren Sie nicht endlich einen Chefredakteur, der über uns eigenwilligen Burschen die Peitsche schwingt?

    Dies ist meine Zeitung, Mr. Riley, und ich schwinge die Peitsche, wie es mir gefällt.

    Klingt kindisch, Miss Langston, murmelte er. Er beugte sich vor und zog aus dem Stapel unter seinen Füßen eine Mappe hervor, die er ihr entgegenhielt.

    Platin- und Edelsteinringe blitzten an ihren Händen auf, als sie die Mappe aufschlug. Eine leere Kartoffelchip-Tüte segelte zu Boden. Sie machte einen bewundernswerten Versuch, dies zu ignorieren, während sie den Text überflog.

    Mit einem kaum merklichen Nicken klappte sie die Mappe wieder zu. Und die Schuldebatte? Ich meine die Gesundheitsdebatte?

    Jack grinste. Sie meinen die Diskussion darüber, ob an den Highschools Kondome verteilt werden sollen? Mit Genuss bemerkte er die zarte Röte, die in ihre Wangen stieg. Ja, damit bin ich fertig. Ohne den Blick von seiner Chefin abzuwenden, drückte

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